DJI Neo 2 ist offiziell: Ab 239 Euro, mit Hinderniserkennung und Gestensteuerung

In China wurde die neue Kompaktdrohne DJI Neo 2 bereits Ende Oktober vorgestellt, nun geht sie auch hierzulande an den Start. Das Hauptaugenmerk liegt auch beim neuen Modell weiterhin auf einem niedrigen Gewicht von 151 Gramm, kombiniert mit einer omnidirektionalen Hinderniserkennung. Hinzu kommt die erweiterte Gestensteuerung, die eine Bedienung ohne klassischen Controller oder Smartphone ermöglichen soll.

Die Neo 2 bringt mehrere neue Bedienkonzepte mit. Ein kleines Onboard-Display neben der Kamera zeigt den aktuellen Aufnahmemodus an. Der Start kann direkt von der Handfläche erfolgen. Nach dem Flug soll die „Return-to-Palm“-Funktion die Drohne wieder präzise auf der Hand des Piloten landen lassen. Mit einer Handfläche lassen sich als Gestensteuerung Richtung und Höhe steuern. Werden beide Hände genutzt, kann der Abstand der Drohne (vor/zurück) justiert werden. DJI gibt an, dass die Steuerung so weit geht, dass selbst der Kamerawinkel ohne Fernsteuerung angepasst werden kann.

Neben den Gesten unterstützt die Neo 2 auch Sprachbefehle, die über ein Smartphone oder Bluetooth-Kopfhörer übermittelt werden. Die Drohne kann natürlich auch für mehr Reichweite und Kontrolle mit der DJI RC-N3 Fernsteuerung gekoppelt werden, um eine Videoübertragung über bis zu 10 km zu erreichen. Ebenso ist die Koppelung mit Goggles und einem Motion Controller für FPV-Flüge (First-Person-View) vorgesehen.

Im Kameramodul verbaut DJI einen 12-Megapixel-CMOS-Sensor im 1/2-Zoll-Format mit einer f/2,2-Blende. Die Stabilisierung erfolgt über einen 2-Achsen-Gimbal. Videos zeichnet die Minidrohne mit bis zu 4K bei 100 Bildern pro Sekunde auf, was Zeitlupenaufnahmen erlaubt. Für Social-Media-Anwendungen wird zudem ein vertikaler 2,7K-Modus angeboten.

ActiveTrack wurde laut DJI verbessert und soll nun Motive auch bei niedriger Flughöhe stabil verfolgen, etwa beim Laufen oder Radfahren mit bis zu 12 m/s. Das Tracking soll in acht Richtungen funktionieren. Eine neue „SelfieShot“-Funktion soll die Drohne automatisch manövrieren, um verschiedene Bildausschnitte (Hüfte aufwärts, Ganzkörper, Weitwinkel) ohne manuelles Eingreifen zu erstellen.

Gängige Aufnahmemodi wie QuickShots (Dronie, Kreisen, Helix etc.), MasterShots und Dolly Zoom sind ebenfalls implementiert, kennt man ja auch schon vom Vorgängermodell. Die omnidirektionale Hinderniserkennung setzt sich technisch aus einem monokularen Sichtsystem, einem nach vorne gerichteten LiDAR-Sensor und einem abwärts gerichteten Infrarotsensorsystem zusammen. Dies soll Hindernisse in Echtzeit erkennen, ein deutlicher Vorteil gegenüber der bisherigen Neo. Für zusätzliche Sicherheit, besonders in Innenräumen, sorgt der integrierte Propellerschutz. DJI gibt die Windwiderstandsfähigkeit mit Stufe 5 und die maximale Flugzeit mit bis zu 19 Minuten an.

Zur Speicherung von Aufnahmen ist ein interner Speicher von 49 GB verbaut. Die Datenübertragung zum Smartphone erfolgt per WLAN (bis zu 80 MB/s) in die DJI Fly App.

Preise und Verfügbarkeit

Die DJI Neo 2 ist ab sofort verfügbar. Sie wird in verschiedenen Konfigurationen (mitsamt Zubehör) angeboten:

  • DJI Neo 2 (Drone Only): 239 €
  • DJI Neo 2 Fly More Combo (Drone Only): 329 €
  • DJI Neo 2 Fly More Combo: 399 €
  • DJI Neo 2 Motion Fly More Combo: 579 €
  • DJI Neo 2 Propellers: 5 €
  • DJI Neo 2 Propeller Guard: 9 €
  • DJI Neo 2 Digital Transceiver: 21 €
  • DJI Neo 2 Intelligent Flight Battery: 39 €
  • DJI Neo 2 Two-Way Charging Hub: 35 €

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. Nächstes Jahr dann für 100€ bei AliExpress – als Ergänzungsdrohne holen.

  2. Ich habe die DJI Neo 1, die ein durchaus nettes Spielzeug ist und einen ersten Einstieg in die Drohnenfotografie bieten kann.

    Die Probleme bleiben hier leider:
    -> ziemlich kleiner Speicher, den man nicht mit einer externen SD-Karte erweitern kann
    -> etwas schwacher Kamerasensor (hohes Bildrauschen bei Dämmerung)
    -> nervige Propellergeräusche (kein Wunder bei den kleinen Propellern)

    Schade auch, dass man die Akkus der Neo 1 nicht mehr in der Neo 2 verwenden kann (andere Bauform).

    Dennoch ist die Neo 1 (und ich denke nun auch aufgrund der neuen Sensoren die Neo 2) eine durchaus nette Kameradrohne, wenn man sich nicht zu sehr Gedanken über das Fliegen an sich machen möchte – wie man hier sehen kann: https://www.youtube.com/watch?v=l2GDAleVdJE&t=1s

    • Seltsames Video. Was soll es Aussagen?

      • Das war irgendein unbearbeitetes Video, aufgenommen mit der DJI Neo 1.

        Soll bloß zeigen, wie die Bildqualität mit verschiedenen Lichtverhältnissen ist sowie die Stabilität während des Fluges bei leichtem Wind am Meer.

        Die bearbeiteten Hochglanzvideos, die DJI zur Promotion verwendet, haben ungefähr die Aussagekraft wie die Gesundheitsversprechen von Kinder Schokolade.

        • Alles klar, danke. ️ Find die Quali ziemlich gut, allerdings müsste man diese beim Fliegen sehen. Wie gut läuft der Fokus, hell dunkel Situationen usw….

    • Dumme Frage(n): Die Neo 2 hat 49GB interner Speicher im Datenblatt stehen. Es gibt also keinen MSD-Slot oder wie? Wenn ich nur die Drohne kaufe, kann ich sie über WLAN mit dem Smartphone ja trotzdem steuern. Hat jemand Erfahrung, ob das bis zu einer sinnvollen Entfernung funktioniert, oder taugt das nur für „Selfies“?

      • Ja, keine SD Karte möglich.
        Mit „nur“ dem Handy, maximal 50m. Dann ist schicht.
        Hab die erste Neo, und wenn man wirklich fliegen will, muss man sich einen Controller kaufen.
        Fly More Combo ist pflicht

      • Die neue Version soll bis zu 500m im Wlan Betrieb schaffen, also das zehfache der ersten Version. In der Praxis würde ich eher 200-300m schätzen.
        Mit 49GB kann man schon ne Menge aufnehmen.

  3. Wir finden die Neo 1 auch super. Macht richtig Spaß. Durch die einfache Bedienung ohne Handy hat sie es geschafft, uns auf Urlauben und beim Sport zu begleiten. Einzig die etwas niedrige Geschwindigkeit bei der Verfolgung ist schade. Da kann die Hoverair mehr, ist aber auch erheblich teurer. Wir bleiben erstmal bei der 1, auch wenn die vertikale Auflösung schon ein großer Schritt bei der 2 ist…

  4. Mich würde diese Drohne interessieren: https://tornyol.com/
    „Tornyol combines ultrasonic sonar and intelligent control algorithms in a 40-grams drone to eradicate all the mosquitoes in your space.“

    • Das ist ja mal wirklich sehr speziell! Ein kleiner Whoop der Mücken jagt, krass!
      Bin ab sehr skeptisch, ob das wirklich funktioniert.

  5. Sorry, ich wollte meine Frage nicht als Antwort unter einem anderen Beitrag stellen, deshalb nochmals: Wenn ich nur die Drohne kaufe, kann ich sie über WLAN mit dem Smartphone ja trotzdem steuern. Hat jemand Erfahrung, ob das bis zu einer sinnvollen Entfernung funktioniert, oder taugt das nur für „Selfies“?

    • Da steht doch schon eine Antwort, Dominik.

      Ja, die Reichweite des Wifi-Signals ist begrenzt. Heißt im praktischen Umgang: Du wirst nach wenigen Metern das Problem haben, dass Du die Drohne nicht mehr steuern kannst, weil die Verbindung abbricht. Die Reichweite ist abhängig von der Umgebung, in der Du sie fliegst:
      -> freie Sicht: 50 Meter, kein Problem
      -> Wald oder Stadt: teilweise deutlich unter 50 Metern

      Für die anderen Funktionen, die die Drohne bietet (follow-me, dronie usw.) ist eine Steuerung über das Smartphone nicht notwendig; das macht die alleine. Das ist der große Vorteil von ihr. Für diese Aufgaben kannst Du sie ganz einfach nutzen.

    • Nochmal ganz einfach:

      DJI Neo 1 mit Handy = 50m
      DJI Neo 2 mit Handy = 500m

      Realistisch sind deutlich geringere Reichweiten, aber mit der Neo 2 sollte das für maximale Sichtweite ausreichen.

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