Personalausweis wird teurer: Gebühren steigen von 37 auf 46 Euro
Es hatte sich ja schon abgezeichnet und nun ist es amtlich: Das Bundeskabinett hat beschlossen, dass die Gebühr für den Personalausweis in Deutschland von 37 auf 46 Euro erhöht wird. Unverändert bleibt die Gebühr für die Anfertigung eines biometrischen Passbilds auf dem Amt. Diese wird weiterhin 6 Euro betragen. Sofort gibt es Kritik von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Noch treten die neuen Gebühren für den Personalausweis aber nicht direkt in Kraft. Denn es muss auch noch der Bundesrat zustimmen. Das kann man in diesem Fall aber eher als Formsache ansehen. Aber warum mischen sich denn jetzt Wirtschaftsverbände ein? Was haben die mit dem Personalausweis zu tun? Nun ja, diese werfen der Bundesregierung bzw. speziell dem Bundesinnenministerium (BMI) vor, eine zulässige Quersubventionierung des Foto-Aufnahmesystems PointID zu betreiben.
Das klingt durchaus nachvollziehbar. Da sieht es nämlich aktuell so aus: Die Kommunen können jeweils frei wählen, ob sie PointID der Bundesdruckerei nutzen oder andere Systeme privatwirtschaftlicher Akteure einsetzen. Das ist aber nur in der Theorie eine echte Entscheidung, weil das BMI im Frühjahr 2025 bestätigt hat, dass PointID in der Nutzung für die Kommunen kostenlos ist. Stattdessen wird das System in Entwicklung, Produktion und Wartung über die allgemeine Ausweisgebühr mitfinanziert. Und genau das kritisieren die Wirtschaftsverbände.
Fotofachgeschäfte sind von der Passfotoerstellung abhängig
Bekanntermaßen ist Fotografie heute in der Regel eine digitale Nummer und Fotogeschäfte haben in den letzten Jahrzehnten immer mehr Kunden verloren. So macht die Passfotoerstellung für viele Betriebe bis zu 50 % des Umsatzes aus (via Heise). Dass das BMI aber nun PointID über die allgemeine Ausweisgebühr querfinanziert, macht es für die Betriebe nahezu unmöglich damit direkt zu konkurrieren. Doch das BMI weist den Vorwurf wiederum zurück. Angeblich habe PointID auch „eher geringfügig“ in die Gebührenerhöhung hineingespielt.
Dabei ist pikant, dass PointID gar kein gültiges Zertifikat des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nutzen kann. So sind offenbar Verbesserungen in der Bildverarbeitung notwendig. Trotzdem kann das System aufgrund einer vorläufigen Betriebserlaubnis derzeit genutzt werden. Da wird es sicher noch weitere Proteste aus der Wirtschaft geben.
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Ich war kürzlich dafür tatsächlich beim Fotografen. Was mich wieder wirklich ärgert: Warum weigern sich die Fotografen das originale digitale Bild auszuhändigen? Was soll ich noch mit den Papierabzügen? Ich würde es gern auch noch woanders verwenden. Zum Amt wird es natürlich digital übertragen.
Ach, gegen (astronomische) Aufpreise ist das sicher möglich. Das ist doch noch die Denke vieler Fotografen, dass mit jedem Abzug Geld verdient wird. Und deshalb wird so lange wie möglich die Hoheit über das digitale Original einbehalten.
Exakt so ist es. Meiner wollte damals (vor Jahren schon) 100 für die Originale haben, nur dann würde er die Rechte abgeben. Seither niemals wieder beim Fotografen gewesen.
Bewerbungsbilder hatte ich damals™ digital bekommen, die analogen Abzüge für die Tonne. Digitale Bilder auch leider in recht geringer Auflösung, also telefoniert und nochmal hin, Fotografin schon etwas pikiert, weil „das hat bisher niemand gewollt und alle waren doch immer zufrieden“. Keine Ursache, 10€ zusätzlich bezahlt für volle Auflösung. Dann aber leider unbearbeitet und jaja ist auch die Originaldatei. Naja halt als jpg, nix RAW. Bearbeitete Datei war mir ohnehin nicht genug (gut, nur ne „leichte Retusche“ ist mit drin), also dann „DAS Original©“ selbst nach eigenen Wünschen bearbeitet.
Im Ergebnis: Danke nein, brauch ich nicht nochmal, nächstes Bewerbungbild schieß ich irgendwie selbst.
Ja,. Gut. Damals.
Bewerbungsfotos sind auch noch mal was anderes als Personalausweis Fotos.
Hab auch eine Zeitlang selbst fotografierte Fotos für den Perso und Reisepass genommen und die wurden anstandslos aktzeptiert von den zuständigen Behörden. Damals eben.
Was machen nur die Leute, die sich mittlerweile keinen Ausweis oder Pass mehr leisten können? Die laufen dann eben ohne gültiges Ausweisdokument rum? Ich bin der Meinung, was uns der Staat als Pflicht aufzwingt, sollte auch zu 100% vom Staat finanziert werden. Gleiches gilt für den Reisepass, der ja noch viel teurer ist.
Wer sich keinen Reisepass leisten kann wird sicherlich auch nicht das Geld für die entsprechende Reise haben. Daher Reisepass nicht nötig.
Und alle 10 Jahre den Personalausweis – wenn es im Jahr an 4,60 EUR scheitert sollte man seine grundlegenden Ausgaben überdenken.
Falsche Einstellung, in andere Länder gehst zum Amt, das Foto wird dort vor Ort direkt in den Computer gemacht, Fingerabdrücke abgeben und gut ist. Abholung einige Tage später. So horrende Kosten wie in Deutschland gibt es für dem Perso vermutlich nirgendwo und selbst Reisepässe können diverse Länder in den jeweiligen Konsulaten vor Ort auf diese Weise beantragt werden, kommen dann per Post nach Hause ohne, dass man nochmal hin muss.
Zuerst verpennt man die Digitalisierung und wenn es endlich so weit ist dann wird alles verkompliziert und verteuert. Noch einfacher wäre es wenn man den Perso sofort in die Apple Wallet oder Google Wallet bekommen würde wie es teilweise in den USA praktiziert wird.
So horrende Kosten wir in Deutschland gibt es nirgends? Schau doch nur mal über die Grenze in die Niederlande. Ein Personalausweis kostet in Amsterdam 78,50€, ein Reisepass 86,85€.
Für etwas mehr gibt es sogar einen mit Wunschnamen 🙂
Mit Mitleid hast du, bei diesen horrenden Kosten! 🙂
Österreich – 91 Euro
Reine Abzocke, der selbe Ausweis (mit Chip) kostet beispielsweise in Rumänien 70 RON was ca. 13,76 € entspricht. Und da dieser dort ab 14 Jahren ausgestellt wird kostet er beim ersten Mal überhaupt nichts. In Ungarn kostet der Ausweis umgerechnet ca. 19 € und in Spanien kostet die DNI gerade mal 12 €. Nur weil die Preise in den vielen EU Ländern so hoch sind heißt nicht, dass sie auch gerechtfertigt sind.
Man kann als Bürgergeld-Empfänger beim Jobcenter einen Antrag auf Kostenübernahme stellen, wenn man gar keine Chance hatte über 10 Jahre die Gebühr anzusparen.
Nein, kann man nicht. Die Kosten sind monatlich im Regelsatz enthalten, bisher auf 10 Jahre gerechnet. Wie das mit den neuen Gebühren ist, weiß ich nicht. Vielleicht bekommt man die Differenz erstattet, wenn man Glück hat. So etwas ist immer die Entscheidung des Sachbearbeiters. Einen Rechtsanspruch gibt es nicht.
Daher mit Kostenübernahmeantrag. Das wird jedoch nicht bewilligt, wenn es absehbar abgelaufen ist. Anders sieht es bei Verlust, Diebstahl usw. aus… da könnten der anteilig bewilligt werden.
So hatte ich das verstanden.
+1
Allerdings, wenn ich mir keinen *Reise*pass leisten kann, dann kann ich mir auch die entsprechende Reise nicht leisen Der Perso sollte wirklich kostenlos sein, da ja eine Ausweispflicht besteht.
Beim Reisepass sehe ich es etwas anders – aber beim Personalausweis müsste es kostenlos sein außer eine Strafgebühr bei Verlust etc. Das wäre alles akzeptabel. Die stetig steigenden Kosten und dann noch zu sagen „das ist per se schon ein MINUSGESCHÄFT“…Privatwirtschaftliches aufrechnen gegen die Pflicht ein solches Dokument zu besitzen.
Ja, dann machen wir mit der KFZ Versicherung weiter. Die muss ich ja auch haben. Soll der Staat zahlen?
Krankversicherung muss ich haben, soll der Staat zahlen?
Weitere Beispiele?
Bei der KFZ-Versicherung steht die freiwillige Entscheidung ein Auto zu haben davor.
Beim Perso hast du keine freiwillige Entscheidung als Mensch zu existieren.
Bei der der Krankenversicherung hast du eine Auswahl und, ja, der Staat finanziert die kräftig mit (Bundeszuschuss, Gesundheitsfond).
Gerne weitere Beispiele!
KFZ-Versicherung musst Du nicht haben; niemand zwingt Dich, ein Kraftfahrzeug zu besitzen und es überwiegend kostenlos auf öffentlichem Grund abzustellen.
Krankenversicherungsbeiträge fallen auch nur bei Erwerbstätigkeit an, viele sind kostenlos „mit dabei“.
>> Krankenversicherungsbeiträge fallen auch nur bei Erwerbstätigkeit an, viele sind kostenlos „mit dabei“.
Das ist eine grundsätzlich falsche Behauptung. Wer nicht erwerbstätig ist und trotzdem ein Einkommen erzielt (z. B. Betriebsrente, Kapitaleinkünfte) und nur knapp über der Einkommensgrenze liegt, muss sich freiwillig krankenversichern. Bei geringen Einkünften frisst der KV und PV-Beitrag einen unangemessenen Teil des Einkommens auf, weil nicht das tatsächliche Einkommen zur Beitragsberechnung herangezogen wird sondern der festgesetzte Mindestbeitrag fällig wird.
Gibt auch Sozialhilfeempfänger die sich freiwillig versichern müssen.
Wenn alle Bürger es sowieso haben müssen, kann man es gleich in die Steuer einfließen lassen, da kann man dann endlos unnötige Schritte für die Finanzierung abschaffen, was wieder den Ausweis billiger macht.
Wir haben Ausweispflicht und keine Personalausweispflicht. Wer bereits einen Pass hat, braucht nicht zwingend einen Perso.
Braucht man da nicht noch zusätzliche eine aktuelle Meldebescheinigung? Ist im Reisepass inzwischen die Meldeadresse vermerkt?
Bei Behördengängen, einigen Bankgeschäften und ähnlichem braucht man eine Meldebescheinigung. Allerdings kostet ggf. eine erweiterte Meldebescheinigung wohl auch Gebühren (5-10 Euro). Bescheinigung wird im Normalfall sofort ausgestellt.
Theoretisch könnte der Personalausweis (Pass usw.) zu 100 % vom Staat finanziert werden. Aber guess what: Der Staat wird aus Steuergeldern finanziert. Soll der Staat also auch diese Kosten übernehmen, müssten die Steuern steigen. Dann doch lieber so, dass jeder einzeln die Kosten trägt.
Die Gebühr dient übrigens nicht dazu, dass der Staat Geld verdient, sondern soll die tatsächlichen Kosten (Verwaltungsaufwand, Herstellungskosten, technische Infrastruktur) kostendeckend abdecken.
Und schließlich wäre eine ausschließliche Finanzierung durch Steuern m.E. auch problematisch, da man den Personalausweis oder Pass nicht nur besitzt, weil der Staat das so vorschreibt, sondern auch aus anderen Gründen, so etwa zur Identitätsprüfung, um z. B. Verträge abzuschließen (Mobilfunkvertrag oder andere Verträge über das Internet), um einen Kredit zu bekommen, um sich in der Postfiliale bei der Abholung eines Pakets zu identifizieren, bei Abschluss von bestimmten Versicherungen, bei Kontoeröffnung usw.
Jetzt werden wieder einige sagen: niemand ist gezwungen, ein Paket zu bestellen, ein Konto zu eröffnen, einen Mobilfunkvertrag zu schließen oder einen Kredit für sein Haus aufzunehmen. Aber ich will denjenigen sehen, der kein Konto und kein Handy hat.
Da müssen überhaupt keine Steuern erhöht werden, welch‘ eine Mär. Auch bisher wurden die Kosten des Perso zu Teilen schon steuerfinanziert (Bearbeitungszeit Sachbearbeiter in der Behörde etc.), das wird durch die Kosten auch nicht erreicht. Zumal die Kosten für die Steuer völlig zu vernachlässigen wären.
Mit einem Pass kannst du keinen Vertrag abschließen bzw. dich dafür Identifizieren, dazu brauchst du noch eine Meldebescheinigung. Eine Identitätsprüfung kann auch ohne Personalausweis erfolgen, wenn das Unternehmen das gerne möchte – nur in gesetzlich vorgeschriebenen Fällen ist der Perso notwendig und da wären wir wieder beim Staat.
Und jeder Vergleich in die Privatwirtschaft hinkt – da es ausschließlich um ein von der Politik vorgegebenes Identitätspapier geht, welches auch im Eigentum des Staats bleibt.
Die Frage ist doch weshalb man überhaupt bezahlen muss. Aller beteiligten Personen, Ämter, Druckereinen etc. sind doch bereits durch Steuergelder finanziert. Die habe ich doch schon bezahlt. Wieso dürfen diese Ämter nun nochmal ihre eigene kleine Steuererhöhung durchsetzen.
Das ist eine ganz müßige Frage.
Man versteuert auch bereits versteuertes Geld, z. B.
Ich glaube es sich leisten zu können, muss nicht unbedingt das Thema sein. Und das auf 10 Jahrfe umzurechnen halte ich auch für blödsinn, oder glaubt einer, dass jemand wirklich 10 Jahre lang 3,70€ zurücklegt und jetzt entsetzt ist, dass er pro Jahr 0,90€ zu wenig gespart hat und es sich nicht mehr leisten kann?
Allerdings sehe ich es genauso. Wenn ich den Besitz zur Pflicht machen, halte ich es für eine Frechheit dafür auch noch extra die Hand aufzuhalten. Das muss aus den aktuellen Steuereinnahmen gestemmt werden. Wer den Perso ständig verliert, der darf den dann auch gerne bezahlen, aber für die Pflichtaktualisierungen muss das kostenlos sein.
Zumal die Bundesdruckerei, die mit der Herstellung der Ausweise beauftragt ist, weder leidend noch am Krückstock läuft. Ganz im Gegenteil wirft die zum Teil hohe Gewinne ab.
Mit (angeblich) steigenden Kosten lässt sich nicht immer alles begründen.
Der Reisepass ist aber keine Pflicht, wer es sich leisten kann zu verreisen kann sich den Pass auch leisten. Übrigens ist es da ja eher weniger der deutsche Staat der den Reisepass verlangt, sondern eben der Destinationsstaat. Selbst ohne Pass würde dich Deutschland nämlich zurücknehmen, wäre nur mehr Aufwand deine Staatsangehörigkeit zu beweisen.
Zum Personalausweis: sollte sich hoffentlich jeder leisten können, selbst mit Bürgergeld; ansonsten müsste die Regierung ja sagen dass der Bürgergeld Regelsatz nicht ausreicht und zu erhöhen wäre. Die üblichen Verdächtigen würden darüber wohl wieder herziehen.
Dass der Reisepass was kostet, ist wohl jeden klar, auch wenn man über die Höhe diskutieren kann.
Das Bürgergeld sieht bei den meisten jedoch so aus, dass die Lebenskosten höher sind als der Regelsatz.
Richtig.
Ein staatlich per Gesetz vorgeschriebenes Dokument, das für jeden Bürger ab einem gewissen Alter Pflicht ist, hat für den Bürger vollständig kostenlos zu sein!
Endlich mal jemand, der diesen Gedanken auch hat, nicht nur ich.
Reisepass, Führerschein usw stehen da natürlich außen vor, das ist Privatvergnügen.
Man stelle sich vor, die Gesetzliche Krankenversicherung, der man als normaler Arbeitnehmer nicht entkommen kann würde für die Versichertenkarte, praktisch den Mitgliedsausweis, Geld verlangen.
Aufschrei!
Beim Personalausweis wird es ein Fach so hingenommen.
Ausweis ist 10 Jahre Gültig also 5,20 Euro pro Jahr oder 0.43 Cent pro Monat! Wo liegt das Problem?
Es geht hier ums Prinzip. Pflichtdokument selbst zahlen müssen. Da ist jeder Euro unrechtmäßig. Genauso wie die GEZ Gebühren, wenn man das Angebot gar nicht nutzt.
Dann sollte man sich bessere Prinzipien suchen. Wie kann man nur seine Lebenszeit verschwenden sich so darüber zu ärgern?
Der Bundestag könnte den Ausweis gratis machen und deine Steuern um genau den selben Betrag erhöhen. Genau deswegen ist dieses Prinzip lächerlich, es geht hier um eine Belanglosigkeit.
Ganz einfach, es geht ums Prinzip. Wenn es eine Ausweispflicht gibt dann sollte dieser auch nichts kosten. Für was zahlen wir eine Unmenge an Steuern jedes Jahr?
Nö. Kostenlos sehe ich nicht so. Allerdings 46 Euro muss ein Personalausweis auch nicht kosten. 25-30 Euro fände ich angemessen.
Das eigentlich erstaunliche ist:
ob bei Ausweisen, Flugsicherung am Flughafen und überhaupt, Märkten usw., überall wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr „Sicherheit“ geschaffen. Und trotzdem war die Welt noch nie so voller (Online-) Betrug, Gefährder und Unsicherheit wie heute.
Als älterer Mensche kann mich noch daran erinnern, als Kind mit meinen Eltern ohne großartige Kontrollen in eine Flugzeug gestiegen zu sein.
Nichts davon wird die Welt besser und sicherer machen – nur teurer, viel teuerer für alle.
Gefühlte Wahrnehmung und Fakten sind eben etwas unterschiedlich. Aber ja, wenn man es immer laut schreit, dann glauben es Leute auch, nur mit der Wahrheit hat es nichts zu tun. Den Populisten haben wir diese Meinung zu verdanken.
Die Situation ist auch nicht mehr die selbe wie damals. Viel weniger Flüge, viel weniger Globalisierung, kein Internet, etc.
Wenn wir wieder auf all diese Dinge verzichten, ja dann kann man evtl dahin zurück. Dann gibts aber halt kein Internet mehr, man fliegt 1x im Leben, wir leben 10 Jahre weniger lang, etc.
Vielleicht gab es „damals“ weniger Idioten die der Meinung waren man könnte ja irgend etwas böses tun oder im Flug die Abkürzung ins Paradies nehmen. Und weil Fliegen viel teurer war als heute war es auch etwas exklusiver. Wobei wenn man gut überlegt, gab es früher auch Grenzen die kontrolliert wurden, ja sogar am Flughafen. Und für viele Länder war oft ein Visum notwendig. Vermutlich haben sich deine Eltern darum gekümmert, deswegen schien es dir als Kind so einfach zu sein.
Mit solchen simplen, aber wahren Erkenntnissen wird man heute als unglaubwürdig dargestellt. War vielleicht auch eine andere Bevölkerung damals.
Guten Tag, mzcgn,
eins hast Du in Deiner Aufzählung vergessen:
daß das Alltagsleben immer komplizierter geworden ist .
Denn digitale Prozesse , z. B. anmeldeverfahren mit immer komplizierteren Authentifizierungsroutinen – sind für viele Bürger – ich schließe mich da zu einem bestimmten Teil mit ein – nicht mehr nachvollziehbar und entziehen sich der logik einer – bei mir vieljahrzehntelangen – lebenserfahrung.
Das erklärt auch das Gefühl der Verunsicherung: den vorgang ein papier, eine Akte einen ausweis sicher zu verwahren oder durch persönliche Inaugenscheinnahme die identität einer person zu bestätigen ist Teil der menschnlichen Lebenserfahrung. so wie das zuschließen einer tür, das Abschließen eines Safe.
All die elektronischen Verfahren entziehen sich – außer für wenige Experten – dem Verständnis des größten Teils der Bevölkerung.
Und damit können sie nicht mehr zur gewissheit über bestimmte Sicherheiten beitragen.
Allerdings: und das kommt erschwerend hinzu: durch Vernetzung, Daten in Clouds statt Festplatten im dinglichen Safe und so weiter wird der potentielle mißbrauch weltweit möglich. Ein Krimineller der an Deine papierdaten wollte mußte bei Dir persönlich einbrechen und Gewalt ausüben , je mehr um so besser du Deine „Schätze“ weggesperrt hattest. Da war ein „Gleichgewicht“ im Verständnis von Schutz und risiko.
Das besteht bei „digital“ nicht mehr. kriminelle nämlich nutzen all die Schwachstellen aus oder zahlen Fachleute dafür sie auszunutzen – du als nicht-Fachmann hast gar keine Möglichkeit mehr Schwachstellen auch nur zu erkennen, geschweige denn zu verstehen und dich aktiv abzusichern. Das gleichgewicht ist zerstört.
Daher bin ich in vielen Bereichen für eine Abkehr von digitalen, vernetzten Verfahren oder zumindest für das verpflichtende Vorhalten analoger , papierner Alternativen. Die risiken sind zu speziell und der täglichen lebenserfahrung zu fremd, um sie als „normalbürger“ verstehen und einschätzen zu können.
Hallo Andreas, Danke für Deine differenzierte Darstellung! Du hast mir aus der Seele gesprochen.
Das Sicherheitsgefühl täuscht oft. Laut Bundeskriminalamt gab es 1993 noch über 8.300 Straftaten pro 100.000 Einwohner, 2021 waren es nur noch rund 6.000 – also fast 30 % weniger.
Auch Raub, Einbruch und Körperverletzung sind langfristig deutlich zurückgegangen.
Was tatsächlich zugenommen hat, sind digitale Betrugsdelikte, die sieht man heute überall online und sie verzerren das Bild.
Wir haben also mehr Überwachung und Kontrollen, aber nicht, weil die Welt gefährlicher geworden ist, sondern weil wir Risiken inzwischen schneller und lauter wahrnehmen.
Objektiv leben wir heute sicherer als in den 80er- oder 90er-Jahren, nur fühlt es sich nicht mehr so an.
In einigen Städten wie z. B. in Berlin wurden und soweit ich weiß werden sie es noch immer, gewisse „Vorfälle“ als Bagatelle angesehen und nicht weiter verfolgt und tauchen somit nicht in Statistiken auf. Bitte da gern um Korrektur wenn ich mich irre!
Allerdings: 09/11 war real und das hat einiges deutlich und massiv verändert. Ich kann mich noch sehr genau erinnern als ich das erste Mal von diesem Attentat Kenntnis erlangt habe wie sicherlich viele von euch hier auch. Vor ein paar Monaten wurde der Transport im Handgepäck für Flüssigkeiten im Flugverkehr ein wenig gelockert. Aber, mein Gottchen. Nach über 23/24 Jahren! Einige wenige Leute verändern das Leben von vielen anderen Menschen. Leider war das schon immer so und ich befürchte das wird auch so bis an mein Lebensende bleiben.
In einigen Städten wie z. B. in Berlin wurden und soweit ich weiß werden sie es noch immer, gewisse „Vorfälle“ als Bagatelle angesehen und nicht weiter verfolgt und tauchen somit nicht in Statistiken auf. Bitte da gern um Korrektur wenn ich mich irre!
Allerdings: 09/11 war real und das hat einiges deutlich und massiv verändert. Ich kann mich noch sehr genau erinnern als ich das erste Mal von diesem Attentat Kenntnis erlangt habe wie sicherlich viele von euch hier auch. Vor ein paar Monaten wurde der Transport im Handgepäck für Flüssigkeiten im Flugverkehr ein wenig gelockert. Aber, mein Gottchen. Nach über 23/24 Jahren! Einige wenige Leute verändern das Leben von vielen anderen Menschen. Leider war das schon immer so und ich befürchte das wird auch so bis an mein Lebensende bleiben.
Immer wieder passend 😀
https://www.youtube.com/shorts/__Plq_JCyjg
Hab schon seit Jahren keine Perso mehr. Dieses unnötige deutsche Doppelgemoppel für viel Geld …
Was viele nicht wissen: In Deutschland gibt es eine Ausweispflicht, aber keine Personalausweispflicht.
Es reicht also völlig einen Pass zu haben, den man zudem auch uneingeschränkt international verwenden kann (Der Personalausweis wird hingegen nur in der EU und einen wenigen weiteren Ländern anerkannt)
und wie machst du z.B. einen Handyvertrag oder Bankgeschäfte welche unbedingt ein Ausweis sehen wollen wo deine Adresse mit drauf steht?
Dafür gibt es die einfache Meldebescheinigung.
Die allerdings kostet z.B. in Hannover 7,50€ (zzgl. Versandkosten), in Bayern (online) 5€, in Schleswig-Holstein 0€, usw.
Und ja, es wäre tatsächlich schön, wenn ein (zukünftiger) rein digitaler Perso deutlich günstiger wäre als ein gedruckter Ausweis.
Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass es so etwas in Deutschland jemals geben wird.
„Dafür gibt es die einfache Meldebescheinigung.“
Ja klar. Theorie und Praxis. Erst musst du die beantragen, dann zahlen, dann 2 Wochen warten. Dann ist das Teil nur wenige(!) Wochen gültig und du fängst wieder von vorne an.
Super Tipp. Und außerdem ist das Teil voll analog auf Papier- danke auch! Digitale Verfahren nutzen? Wohl kaum.
Ich komme damit inzwischen schon über 10 Jahre „durch“ .. Bisher war das noch nie ein Problem – für keines der von dir aufgeführten Beispiele. Wenn wirklich notwendig gäbe es die Meldebescheinigung. Aber wie gesagt noch nie passiert.
Was meinst du mit Pass??
Reisepass?
Oder welches Dokument nutzt du dann??
Und wegen der Mitführungspflicht schleppst du permanent den Reisepass mit dir rum?
Disen ‚Duden‘ lasse ich gerne zu Hause.
Ich frage mich da persönlich, brauche ich den Perso überhaupt noch in Zukunft? Eine Mitführungspflicht besteht nach wie vor nicht, also reicht auch der sperrige Reisepass in der Schublade Zuhause. Letzterer ist auf Reisen auch außerhalb der EU notwendig, hat daher zumindest für mich eine Notwendigkeit gegenüber dem Perso. Und ja, die Kosten mögen umgerechnet gering sein, der Staat dreht aber überall an der Preisschraube. Siehe auch Führerschein. Der Bürger soll sparen, und der Staat?
Mit einem Reisepass brauchst du bei jeder Identifizierung (Kontoeröffnung, Handy usw.) noch eine aktuelle Meldebescheinigung, die jedes Mal auch wieder 5-10€ kostet.
Hier auch in Deutschland kostet die Meldebescheinigung gar nichts. Habe über zehn Jahre nur mit Pass überlebt.
also düsseldorf berechnet 9€ dafür. Also kostenlos ist da nix
Du wohnst vermutlich in Schleswig-Holstein, oder?
Dort ist es tatsächlich kostenlos.
In Sachsen kostet es aber bereits 12 €: https://www.leipzig.de/service-portal/dienstleistung/erteilung-von-meldebescheinigungen-einfacherweitert-und-bescheinigung-der-steueridentifikationsnummer-56d98d412b8ec
Richtig! Das habe ich nicht bedacht! Bei uns kostet diese 10€. Und die von Dir genannten Dinge lassen sie beliebig fortführen. Angeblich ist diese jedoch so lange gültig, bis sich die Wohnadresse ändert. Aber mit der Einschränkung, dass so manche Behörde wohl keine akzeptieren, welche älter als 3 Monate sind. Von Banken etc. mal ganz zu schweigen.
Ich verstehe es nicht, warum man in diesem Land nicht einmal eine gute Idee auch gut umsetzen kann.
Ich hab nichts gegen Fotoläden, aber wenn eine ganze Branche quasi nur noch existiert, weil die Bürger verpflichtet sind, digitale Fotos für den Ausweis anfertigen zu lassen, dann läuft etwas schief. Ich halte es eh für falsch, sich daran zu bereichern, wenn Bürger ihren Pflichten nachkommen.
Von daher hielt ich die Idee, dass in Rathäusern Fotos kostendeckend(!) angefertigt werden, für verdammt gut. Mit der jetzt stattfindenden Subventionierung wird allerdings massiv in den Markt eingegriffen und den Fotoläden eine faire Chance auf Konkurrenz genommen.
Hallo Jens Mander,
aber widersprichst Du dir nicht selber?
entweder der perso ist, weil verpflichtend, kostenlos für den bürger – dann würde er gänzlich aus Steuermitteln finanziert, das müsste dann aber auch für das Foto gelten .
Oder man will eine aussterbende Branche päppeln indem man den bürger für den an sich kostenlosen Ausweis dann zum Profi-fotografen schickt und dort zahlen läßt?
Der ausweis ist auch mit den jetzigen kosten eh nicht kostendeckend sondern subventioniert , und dann darf das gern auch das Foto sein. Das möchte ich nämlich gern ohne Lauferei direkt vor ort im Amt erstellen können . In einem schmucklosen Amtszimmer will wohl kein „Künstler“, als die sich profifotografen gern sehen, arbeiten… Da soll man dann ins „Studio“ kommen .. ich bin kein Model , ich will nur ein Gebrauchsfoto für den ausweis.
Also alles gut, alles auf einem Fleck von einer Stelle. so geht bürgerfreundlichkeit – und wenn dann noch zu geringen kosten um so besser.
Widersprechen würde ich nicht sagen, ich war mit meinen Wünschen halt nur bescheiden. 🙂
Grundsätzlich wäre ich auch der Meinung: Wenn der Staat meint, dass ich ein Foto brauche, dann soll er dafür aufkommen.
Wegen der Kosten für die Bilder (Perso, Führerschein etc): dm Ausweis App. Runterladen, Foto machen (biometrisch), bei dm ausdrucken, 5,99 € zahlen, fertig. Abzüge gibts sofort. War beim Führerschein null Problem.
Führerschein Vorgabe beim Personalausweis.
Du darfst keine Möglichkeit haben, das Bild digital zu manipulieren.
Stimmt, sorry. Hatte beim Führerschein funktioniert 🙂
Die mögliche Manipulation ist auch nur vorgeschoben. Habe ein Leben lang meine Fotos selbst gemacht, auch für die Familie, jetzt darf das praktisch nur noch die PointID. Hmm…
Man merkt halt hier auch in den Kommentaren, Deutschland war schon immer ein Land der Untertanen. Entschlacke Bürokratie, Wasserkopf in Verwaltung und Politik weg. Man hat bereits während der Pandemie gesehen auf welchem Stand die Gesundheitsämter sind, wo man sich Posten zuschiebt, Kommunikation zwischen Ämtern verzögert, etc. pp. Aber die Untertanten in Deutschland verschwurbeln sich entweder bei der AfD, blöken als Reichsbürger durch die Gegend oder gehen Spazieren, weil Angst vor einer Impfung. Der Rest würde lieber dem Nachbar das Recht zum Leben zu entziehen, also die erhabene Obrigkeit in Zweifel zu ziehen.
Treffend formuliert.
Der Etatismus scheint sehr tief in den Köpfen der Menschen zu stecken.
warum bezahlen wenn es Pflicht ist sich Auszuweisen?
Ich möchte mal wissen, wie viele mit abgelaufenen Perso herumlaufen.
Und ich könnte mir auch vorstellen, das mit jeder Erhöhung immer mehr werden, die den nicht erneuern lassen.
Hallo Michael,
na da ich seit einigen jahren mit einem Freund regelmäßig eine Ferienwohnung in der türkei nutze, brauche ich für die Flüge (nur) den perso, der muß aber aktuell sein.
Die paar Euro sind dann gern bezahlt für sonne und meer.
Ich glaube es sich leisten zu können, muss nicht unbedingt das Thema sein. Und das auf 10 Jahrfe umzurechnen halte ich auch für blödsinn, oder glaubt einer, dass jemand wirklich 10 Jahre lang 3,70€ zurücklegt und jetzt entsetzt ist, dass er pro Jahr 0,90€ zu wenig gespart hat und es sich nicht mehr leisten kann?
Allerdings sehe ich es genauso. Wenn ich den Besitz zur Pflicht machen, halte ich es für eine Frechheit dafür auch noch extra die Hand aufzuhalten. Das muss aus den aktuellen Steuereinnahmen gestemmt werden. Wer den Perso ständig verliert, der darf den dann auch gerne bezahlen, aber für die Pflichtaktualisierungen muss das kostenlos sein.
Eigentlich ne bodenlose Frechheit überhaupt Geld dafür zu verlangen! Wer will denn das Teil unbedingt? Ich nicht.
Ich würde gerne sagen, ach drauf gesch…, aber 4-5 Mal im Leben braucht man das doowe Ding dann doch wieder. Meinen aktuellen Perso hab ich glaub kein einziges Mal gebraucht. Zudem weißt er mich auch aus, wenn er „nicht gültig“ ist, ich laufe nämlich nicht ab ;).
Die können mir auch nicht erzählen dass das Ding in der Herstellung so viel kostet, ein Zehntel vielleicht.
Dieser Müll mit den Fotoläden… genügend Behörden haben schon seit Jahren die Automaten, die Fotos machen. Der Automat hat bei mir vor knapp 10 Jahren übrigens ein schöneres Bild gemacht als ein Fotograf.
Warum schreibt denn niemand, jedenfalls äußert das hier niemand, eine E-Mail oder Postbrief an seinen Abgeordneten oder besucht ihn? Man müsste ihm ja nun nicht gleich eine runterhauen oder ähnliches.
Mitnichten.
Eigentlich müsste der Personalausweis kostenfrei sein weil Pflicht ! Einfach mal 9€ drauf hauen, Wegen gestiegener Preise? Dann möchte ich eine öffentliche Aufschlüsselung über die Kosten. Der die Angestellte bei der Stadt wird eh schon von Steuern bezahlt und die Bundesdruckerei kauft bestimmt nicht jedes Jahr neue Maschinen.
Ich bekomme auch keine Lohnerhöhung von über 20%.Frechheit sondergleichen