Bundestag macht Rückgabe von Elektroschrott und E-Zigaretten unkomplizierter

Wir hatten bereits von den Plänen zum neuen Elektrogerätegesetz berichtet. Nun ist das Ding durch, denn der Bundestag hat ein Gesetz beschlossen, das die Rückgabe von Elektroschrott deutlich vereinfachen soll. Künftig müssen Händler ihre Rücknahmestellen für alte Elektrogeräte wie Handys oder Elektrorasierer einheitlich kennzeichnen. Wer also sein ausgedientes Smartphone loswerden will, soll auf einen Blick erkennen können, wo das möglich ist.
Interessant wird es bei den E-Zigaretten. Die dürfen ab sofort an allen Verkaufsstellen kostenlos zurückgegeben werden, und zwar ohne dass man dafür ein neues Produkt kaufen muss. Das gilt sowohl für Einweg-E-Zigaretten als auch für Mehrweg-Modelle und elektronische Tabakerhitzer. Bisher war die Rückgabe oft an den Kauf eines neuen Geräts gekoppelt oder zumindest nicht so klar geregelt.
Die Sammlung von Elektroschrott läuft in Deutschland noch nicht optimal. Mit einer Quote von 38,6 Prozent im Jahr 2021 sind wir weit vom EU-Ziel von 65 Prozent entfernt, so die Politiker. Auch hier will das neue Gesetz ansetzen.
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Die Einweg E-Zigaretten verbieten wäre sinnvoller gewesen.
Steht gar im Raum.
Muss kommen. In jeder dieser Dinger steckt ein Lithiumakku, die nach paar hundert Zügen millionenfach einfach weggeworfen werden. Eine absolute Katastrophe in dieser Zeit.
38,6 Prozent Rücklaufquote sind mehr als traurig und können eigentlich nur der persönlichen Faulheit aller Akteure geschuldet sein.
Verwundert mich nicht wenn ich mir die Gesellschaft im Allgemeinen mal so anschaue. Müll wird überlal abgeladen wo er nicht hingehört etc aus Faulheit und Geiz. Wegwerfmentalität wo man hinsieht.
Das ist furchtbar geworden und es wird auch nicht besser werden in Zukunft befürchte ich.
Wobei ich mich frag worauf sich diese Quote bezieht und ob da auch andere offizielle Entsorger mit einbezogen sind. Also ich würde nie auf die Idee kommen ein Elektrogerät wieder in ein Geschäft zu schleppen. Was noch funktionstüchtig ist wird weiter verkauft oder verschenkt und anderes teils selbst zerlegt und dann die Platinen zum Entsorger gebracht.
Einweg E-Zigaretten verbieten oder 20€ Pfand pro Gerät.
Ich bin auch für Pfand.
Aber noch ist es ein Luxusproblem. Solange wir verantwortungslos Müller erzeugen können, geht der Mensch den einfachen Weg.
Alles was ich selbst nicht nutze und mir nicht gefällt soll verboten werden! „Scheiß Gesellschaft“!
„Da sollte sich die EU drum kümmern!“
Das in einigen Kommentaren geforderte Verbot von Einweg-E-Zigaretten ist, nach dem geplanten Verbot von aromatisierten Liquids, ein weiterer Schritt in Richtung Komplettverbot einer sinnvollen Alternative zu Tabakzigaretten.
Ich sehe zwar auch wenig Sinn in der Verwendung von derartigen Einwegprodukten, halte ein Verbot aber für grundsätzlich falsch. Eigentlich hätte der Gesetzgeber viel früher reagieren müssen. Es war ja leicht abzusehen, was passiert. Jetzt sind die Dinger eben auf dem Markt und der Gesetzgeber muss Regeln und Richtlinien für deren fachgerechte Entsorgung festlegen. Ein überhöhtes Pfand kann und darf nicht die Lösung sein. Es müssen generell Anreize geschaffen werden, dass die Menschen einfach ihren E-Schrott einer fachgerechten Entsorgung zuführen können. Und da reden wir nicht nur von Einweg-Shishas.
Was spricht gegen Pfand? Es werden jedes Jahr millionen Lithium Akkus in den Einweg Zigaretten weggeworfen. Das ist doch absurd. Wenn nicht ein Verbot für diesen Wahnsinn dann doch wenigstens Pfand oder eine vernünftige technische Lösung.
Dosenpfand läuft, Glaspfand läuft, warum nicht auch darauf? Auf Atobatterien gibt’s übrigens auch Pfand.
Ich habe mich ja auch nicht generell gegen eine Pfandlösung ausgesprochen. Es muss aber im Rahmen bleiben und nicht x-fach höher als der Kaufpreis sein. Außerdem sollte es einfach sein. Dosen- und Glaspfand und die Rückgabe sind gute Beispiele für sinnvolle Pfandlösungen. Trotzdem landen Dosen und Einwegflaschen immer noch in der Landschaft oder bei der Entsorgung wird Schindluder getrieben.
„Trotzdem landen Dosen und Einwegflaschen immer noch in der Landschaft…“
…womöglich weil das Pfand zu niedrig und bei Getränkebehältnissen im von Dir geforderten „Rahmen“ geblieben ist? Weil 8 bzw. 25 Cent für viele nicht Anreiz genug sind, die Dinger ordnungsgemäß zurück zu geben? ; )
Hallo JoHi,
ich bin auch ein Freund von Pfandsystemen. gibts selbst auf dem Jahrmarkt wo für glühweingläser oder die Punschtasse ein heftiges Pfand erhoben wird – damit niemand die Gläser klaut oder schlimmer noch irgenwo scherbenproduzierend wegwirft.
Pfandsysteme sollten auch dazu führen daß die alte Dienstleistung des ‚“Lumpensammlers“ – kann man ja heute hipp und neu als „Öko-Servicekraft“ betiteln – wieder kommt und sich lohnt. ein solcher „Wertstoffsammler“ sollte 25 Prozent der ersammelten pfandsumme für sich behalten dürfen – dann kann sich auch keiner mehr rausreden es sei ihm zu anstrengend das zeug nicht selber zu Sammelstellen zu trragen.
Und es gäbe für leute die nichts anderes finden einen Job der sogar gesellschaftliche anerkennung finden könnte wenn man das geschickt aufzieht – und ihnen zusätzlich zur Grundsicherung noch was einbringt.
Als wir noch keine Wegwerfgesellschaft waren und Rohstoffe knapp gab es diese leute und es war gut für die Gesellschaaft.
Ich bin kein AfDler oder konservativer, wenigstens nicht in Sachen Bürgerrechte , Emanzipation, und so weiter. Aber in Sachen wirtschaften wünsche ich mir inzwischen viel der tugenden aus den 50er, 60er und villeicht noch 70er Jahren zurück.
Man könnte ja auch die Hersteller in die Pflicht nehmen, in dem Sie z.B Boni anbieten müssen z.B für 10 leere eine neu E-Zigarette.
Denn zu Cashback und Punkte sammeln bekommt man die Gesellschaft ehr als mit Pfand.
Ich habe genau eine Einweg gedampft um es mal auszuprobieren, fand es gut und habe mir dann direkt ein Podsystem gekauft. Meine Freundin dampft lieber fertig befüllte Pods.
Das größere Problem ist, der Missbrauch durch Jugendliche / Kinder die, die eigentlich garnicht in die Finger bekommen sollten.
Bei Erwachsenen sehe ich selten jemand mit ner Einweg rum laufen
>> Das größere Problem ist, der Missbrauch durch Jugendliche / Kinder die, die eigentlich garnicht in die Finger bekommen sollten.
Schön, wie man auf die Meinungsmache reinfällt. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist ein vorgeschobenes Argument, weil man die Schädlichkeit von sog. E-Zigaretten, egal ob Einweg oder wiederbefüllbare Geräte, nicht hieb- und stichfest nachweisen kann. Unschädlichkeit ist nun mal schwer zu beweisen. 😉 Bewiesen ist allerdings, dass die Nutzung sog. E-Zigaretten deutlich weniger schädlich ist als das Rauchen von Tabakzigaretten. Sämtliche Aussagen von Politikern, Ärzten und anderen Beauftragten lassen an deren Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit zweifeln.
Gut zusammengefasst.
Es gab hier mal im Dorf einen Container für Elektro-Kleinschrott. Die Öffnung des Containers war bewusst so gehalten dass man da maximal nen Fön, nen Wasserkocher oder Dinge mit maximal so einer Größe reinbekam. Wurde gut genutzt. Irgendwann waren die Container weg, warum auch immer. Der nächste Wertstoffhof ist 15km entfernt. Es ist davon auszugehen, dass die allermeisten dieser Geräte jetzt mit anderen Mist in der Restmülltonne landet.
Und ich verstehe auch nicht warum man das jetzt unbedingt auf die Händler abwälzen will. Diese Container einfach überall neben den Glascontainern wäre doch gut handhabbar und zentral. Und für größere Dinge könnte auch einfach neben dem „Schadstoffmobil“ das einmal im Quartal vorbeikommt auch ein größerer LKW für Staubsauger oder sowas kommen bzw. man fährt dann wieder zum Wertstoffhof.
Ich habe manchmal den Eindruck in Deutschland muss immer alles maximal kompliziert sein.
Hallo Daniel,
mit den fehlenden einrichtungen und Dienstleistungen mit möglichst wenig persönlichem aufwand müll und Wertstoffe fachgerecht loszuwerden gebe ich Dir Recht.
Sperrmüllabtransport – ein unkompliziert vom Bürgersteigrand – gibt es schon lange nicht mehr .
Und selbst wenn die Müllabfuhr einzelabholungen gegen viel Geld anbietet verlangen sie noch detaillierte aufstellungen über die Gegenstände und Inhaltstoffe.
Nicht jeder hat ein Auto oder einen Führerschein und kann scchwere dinge selber wegbringen. wir haben eine immer älter werdende Bevölkerung , die irgendwann eben kein auto mehr färht. Mit dem bus seinen alten Sauger zum Wertstoffhof bringen – naja wenn der bus da überhaupt hält?
Nein, will man eine wirklich wirtschaftlich und ökologisch wirkungsvolle Kreislaufwirtschaft, muß der Kreislauf zu den bürgrn kommen und bei ihnen sammeln und nicht umgekehrt – das macht der bürger nämlich zu großen teilen nicht, selbst nicht, wenn ein Pfand auf den Dingen liegt – sonst könnten „wilde“ laschensammler auf den Straßen ja nix mehr finden.
Es führen ja auch entsorgungsleitungen für Wasser zu den Wohnungen, keiner erwartet daß die leute ihr Abwasser sammeln und selber in den Rinnstein kippen.
>> Es führen ja auch entsorgungsleitungen für Wasser zu den Wohnungen, keiner erwartet daß die leute ihr Abwasser sammeln und selber in den Rinnstein kippen.
Die Abwasserentsorgung über das genannte Leitungssystem ist aber nicht kostenlos. Mancherorts ist die Entsorgung eines m³ Abwasser fast doppelt so teuer wie der Bezug eines m³ Frischwasser. Außerdem besteht, wie bei der Müllabfuhr, meist eine Anschlusspflicht. Zusätzlich steigen auch in diesem Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge regelmäßig die Gebühren.
// Sperrmüllabtransport – ein unkompliziert vom Bürgersteigrand – gibt es schon lange nicht mehr .//
Bei uns schon. 1 Mal im Monat kostenlose Sammelabholung. Bestimmte Dinge – z. B. Gefahrstoffe, Bauschutt, Renovierungsabfall, Lacke und Farben, Elektrogeräte oder anderer Sondermüll – sind davon ausgeschlossen. Es gibt auch keine Bestrebungen seitens unserer Stadtverwaltung das abzuschaffen. Und Elektrogroßgeräte – z. B. Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher, Computermonitore – werden vom städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb nach Absprache auch kostenlos abgeholt. Auf Wunsch sogar aus dem Keller gegen eine geringe Gebühr, da nicht jeder in der Lage ist, seine Großgeräte selbst zur Straße hin zu transportieren. Ob alte Sauger auch dazugehören weiß ich nicht. Dazu muss man dem Abfallwirtschaftsbetrieb mitteilen welche Art von Elektrogroßgeräten abgeholt werden sollen. Nach wenigen Tagen bekommt für jedes abzuholende Gerät einen roten Aufkleber zugeschickt, zusammen mit einem Termin wann die Geräte abgeholt werden. Kurz vor dem Termin stellt man dann die Geräte an die Straße und pappt den/die Aufkleber drauf. Oder man lässt die Geräte halt aus dem Keller holen.
Ich wäre auch für Elektroschrott Container im Stil der Altkleidercontainer – Bundesweit. In Wuppertal gibt es die zum Beispiel schon sehr lange.
Wertstoffhöfe liegen oftmals gerade für Menschen ohne Auto oder ältere viel zu weit abgelegen.
Da stimme ich zu. In Hamburg-Harburg liegen alle Höfe so, dass man mit dem Bus nicht hinkommt, außer man läuft mindestens 20 min mit seinem Müll in der Hand. Dementsprechend landet viel Müll nicht dort, sondern einfach im Hof, und der Hausmeister, so dumm wie er ist, macht es einfach weg.
Wieso sollte das Entsorgen eine kostenlose öffentlich Leistung sein? Handel und Industrie verdienen und Städte und Gemeinden sollen sich um die Entsorgung kümmern?
Es muss besser zugängliche Entsorgungsstellen geben – ja sicher. angesichts klammer öffentlicher Kassen kann das aber keine kostenlose Leistung der Kommunen sein. Die Kosten musst entweder du tragen oder der Hersteller bzw. Händler. In einer idealen Welt muss das der Hersteller übernehmen, weil nur das eine Motivation bildet, vernünftig recyclebare oder, besser noch, haltbare Artikel zu produzieren.