Satelliten-Breitband fürs Smartphone: Deutschland wird EU-Steuerzentrale

Die Pläne für ein europäisches Satellitennetzwerk, das Breitband direkt auf handelsübliche Smartphones bringen soll, werden konkreter. Das Joint Venture „SatCo“ von Vodafone und AST SpaceMobile hat Deutschland als zentralen Standort für das Management des künftigen Dienstes ausgewählt. Ab 2026 soll laut einer Presse-Mail das gesamteuropäische Satellitennetzwerk von einem neuen Betriebszentrum aus gesteuert und überwacht werden. Als Standort ist eine Region nahe München oder Hannover im Gespräch.
Das Projekt zielt darauf ab, die Lücke zwischen terrestrischem Mobilfunk und Satellitenkommunikation zu schließen. Bisher war für Satellitenverbindungen spezielle Hardware notwendig. Der Ansatz von AST SpaceMobile und Vodafone sieht hingegen vor, dass Standard-Smartphones direkt mit den Satelliten im Orbit kommunizieren können.
Damit sollen Nutzer auch in Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung Breitbanddienste wie Videoanrufe, Streaming oder Messenger nutzen können. Neben der Versorgung ländlicher Regionen ist diese Technologie auch für den Katastrophenschutz von Bedeutung, um Einsatzkräften eine ausfallsichere Kommunikationsinfrastruktur bereitzustellen.
In ersten Tests konnten die Partner nach eigenen Angaben bereits Meilensteine erreichen, darunter den ersten 4G- und 5G-Anruf sowie einen Videoanruf aus dem All zu einem unveränderten Smartphone in Europa. Dabei wurden Download-Geschwindigkeiten von über 20 Mbit/s gemessen.
Die nächste Generation der „BlueBird“-Satelliten soll diese Leistung deutlich steigern. AST SpaceMobile plant hier den Einsatz von Kommunikationsarrays mit einer Fläche von bis zu 223 Quadratmetern. Diese sollen die zehnfache Bandbreite liefern und Datenraten von bis zu 120 Mbit/s pro Strahl ermöglichen. Das in Texas ansässige Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben bereits mit über 50 Mobilfunkbetreibern weltweit zusammen.
Das künftige Betriebszentrum in Deutschland soll nicht nur den regulären Betrieb steuern, sondern auch für die Überwachung von Weltraumereignissen, etwa Sonnenstürmen, zuständig sein. Ergänzt wird die Infrastruktur durch bodengestützte Stationen (Gateways) in ganz Europa, die als Schnittstelle zu den terrestrischen 4G- und 5G-Kernnetzen dienen. Um den europäischen Sicherheitsanforderungen zu entsprechen, integriert das System einen speziellen „Befehlsschalter“. Dieser ermöglicht die flexible Kontrolle über Verschlüsselungen, Kommunikationsschlüssel sowie die Aktivierung und Ausrichtung der Satelliten. Mobilfunkbetreiber aus 21 EU-Mitgliedstaaten und weiteren europäischen Ländern haben bereits Kooperationsinteresse bekundet.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Warum wird ein spezieller „Befehlsschalter“ hervorgehoben? Sollte die Kontrolle nicht sowieso in Europa liegen? :hmmm:
Zwei Zitate triggern meine Aufmerksamkeit „unverändertes Smartphone“ und „Standard-Smartphone“. Hab jetzt auf die schnelle keine endgültige Antwort gefunden. Aber mehrere LLMs zitieren den Hersteller, dass es wohl auch ohne Sat-Modul im SoC funktionieren soll. Das wäre auf jeden Fall mal nen spannendes Thema für die weißen Flecke. Gerade beim Wandern, Bergsteigen etc interessant.
Für Katastrophen bestimmt sehr nützlich, wenn Funkmasten ausfalle. Geht denn darüber auch die CB Warnung?
Aber man hätte einfach die guten alten Sirenen nicht weg sparen sollen.
Wenn die Funkmasten ausgefallen sind trotz Notstrom für die Masten und Netzknoten, dann sprechen wir von einer Katastrophe gigantischen Ausmaßes wie z.b. im Ahrtal. Dann braucht man auch keine Sirene mehr, wenn einem das Haus unterm Arsch weggespült wird. Im Ahrtal wären mögliche Sirenen auch wegegespült gewesen zu dem Zeitpunkt.
Die Sirenen / CB wird ja als Warnung _vor_ dem unmittelbaren (spürbaren) Eintritt genutzt. Da sind beide Systeme von der Warnmöglichkeit gleichgestellt. CB ggü Sirene aber mit deutlich mehr Inhalt und viel präziser. Auch ist CB für Höreingeschränkte einer großartige Sache.
Sirene = an = Gefahr, keine Ahnung was
CB = exakte Information = Gefahr lokalisiert und der Bürger informiert.
Mobilfunksenster und Notstrom – früher hatten die Mobilfunksender noch Backup-Akkus drin für 3h Laufzeit, das schenkt man sich heute und hat nur noch an wichtigen Standorten Notstromversorgung.
Wir hatten letzten einen Stromausfall hier bei uns, Mobilfunk war auch komplett weg.
6 Stunden Stromausfall im gesamten Wohnviertel ca 2km Radius, Mobilfunk iO, selbst auf meiner DSL Leitung war noch ein Signal. Ohne Strom konnte ich halt den Router nicht nutzen, aber Signal war druff. Sprich mein KVZ 50meter vom Haus war aktiv, genauso wie der HVT etwas weiter weg.
FunFact: ich hab auch eine entsprechende CB bekommen
Nur mal so zur Vollständigkeit:
leider hat Die FCC in den uSA dem Satellitenbetreiber – in Abweichung internationaler übereinkünfte – zu Steuerungszwecken die Nutzung von eigentlich dem amateurfunk zustehenden Frequenzen im Bereich 430 – 440 MHz (70-cm-Amateurfunkband) zugesprochen.
Näheres hier:
https://www.darc.de/nachrichten/meldungen/aktuelles-details/news/bedrohung-des-70-cm-bandes-durch-us-satellitensystem-1/
Andreas DJ1ZQ –
Wird bestimmt lustig, wenn wir die Satelliten dann irgendwann selber kontrollieren können…
73’s de DG6YCB
Also wie viele Satelliten werden benötigt und wann werden sie ins All geschossen und wie? Wer bezahlt es?
Ganz schön viele unbeantwortete Fragen.
Vor allem…
Wann tritt der Kessler-Effekt ein und bringt uns zurück in die ‚Steinzeit‘?
Starlink arbeitet gerade an DTC. Samsung wird ab 2026 in jedes neue Smartphone einen neuen Chip einbauen, der das dann kann.
Iphones ab der 14er Serie haben den Chip schon drin, nur noch nicht aktiviert!
Quelle:
https://www.youtube.com/@jcristina