Android Backups: Google plant offenbar granulare Steuerung für App-Daten

Android legt unter anderem Kontakte, Einstellungen und auch App-Daten bei einem Backup im Google-Konto ab. Bisher gilt bei den App-Daten allerdings eher das „Alles oder Nichts“-Prinzip. Eine detaillierte Auswahl, welche App ihre Daten sichern darf und welche nicht, fehlt.

In der aktuellen Beta-Version 25.44.32 der Google Play Services sind Hinweise auf eine neue Funktion aufgetaucht, die genau diese Lücke schließen soll. Offenbar arbeitet Google daran, Nutzern die Möglichkeit zu geben, für jede Anwendung einzeln festzulegen, ob sie Teil des Cloud-Backups sein soll. Die Apps sollen in der Auswahl nach der Größe ihrer gespeicherten Daten sortiert aufgelistet werden. Ihr könnt dann so auf einen Blick erkennen, welche Anwendungen den meisten Speicherplatz im Google-Konto beanspruchen.

So könnte man beispielsweise die Daten eines großen Spiels vom Backup ausschließen, während die Einstellungen einer wichtigen App weiterhin gesichert werden. Da die Funktion bisher nur in einer Beta-Version entdeckt wurde und noch nicht aktiv freigeschaltet ist, befindet sie sich offensichtlich noch in der Entwicklung. Wann Google das Feature final für alle Nutzer ausrollt, ist derzeit noch nicht bekannt.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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16 Kommentare

  1. Sind diese Backups e2e verschlüsselt?

    • Anscheinend.

      Use the Standard Android Backup system

      The Standard Android Backup system always encrypts backup data in transit and at rest. This encryption is applied regardless of the Android version in use and of whether your device has a lock screen. Starting from Android 9, if the device has a lock screen set, then the backup data is not only encrypted, but encrypted with a key not known to Google (the lock screen secret protects the encryption key, thus enabling end-to-end encryption).

      Ich weis nich so recht ob ich dem trauen kann.

      • Weiß ich auch nicht, ich persönlich verwende auch kein Google Drive.

        Die Antwort könnte aber hier in diesem Abschnitt liegen: „the lock screen secret protects the encryption key, thus enabling end-to-end encryption“

        Das ist ein System, das grundsätzlich in dieser Form z.B. auch bei LUKS (Linux Unified Key Setup) verwendet wird. Und zwar wird dabei durch das Gerät selbst (mittels Zufallszahlengenerator – bei Linux z.B. dev/random) ein Schlüssel generiert, bspw. ein 128 oder 256 bit AES Key. Dieser wird in einem Vault abgelegt und dieses wird verschlossen und mittels einer Passphrase verschlüsselt.
        Wenn man so ein Linux-System startet, wird dann im Bootvorgang nach dieser Passphrase gefragt, damit wird das Vault entschlüsselt und der eigentliche Verschlüsselungs-Key herausgeholt, um die Festplatte/SSD zu entschlüsseln.

        Das Vault mit dem eigentlichen Verschlüsselungs-Key kann nun theoretisch auch auf andere Geräte oder in die Cloud transferiert werden.

        Von der Beschreibung her liest es sich so, als ob Google das so implementiert hat, das eben das „Lock Screen Secret“, also normalerweise die Entsperr-PIN verwendet wird, um ein Vault zu verschlüsseln das den Key für das Backup enthält.

        Sollte übrigens noch mal ein Ansporn sein, seine PIN nicht vierstellig zu gestalten… entweder (deutlich) länger oder gleich alphanumerisch

  2. Welche guten Tools gibt es für ein Offlinebackup (auf USB-Stick) und Rückspielung?
    Hat jemand einen Tipp?

    • USB Stick ist als Medium für Backup ungeeignet

      • @Webb
        Wenn man auf ihm die Daten speichern kann, ist er geeignet.
        Alternativ kann man auch ne Platte anschliessen, sollten viele Daten anfallen.

      • Gibt es dafür auch eine Begründung?

        Flash-Speicher, also USB Sticks oder SSDs brauchen regelmäßig Strom, um die Zellen zu „refreshen“, das ist bekannt. Mir wäre aber auch kein Fall bekannt, wo ein USB Stick unlesbar wurde, nur weil er mal für ein paar Monate oder selbst für ein, zwei Jahre in der Schublade lag. Für Backup-Medien, die regelmäßig angesteckt werden, sollte es also kein Problem sein.
        Man darf natürlich keinen USB-Stick einmal beschreiben, dann 10 oder 20 Jahre in den Tresor legen und erwarten, das er danach funktioniert.
        Allerdings darf man das mit einer Festplatte auch nicht – gar nicht mal wegen der Magnetisierung, die auch nachlassen kann (wenn auch deutlich langsamer als Flash Speicher das „Gedächnis“ verliert), aber wegen der mechanischen Teile

    • Konsoleneunuche says:

      Wäre schön, wenn man mit Google endlich mal ALLE Daten von ALLEN Apps sichern könnte!
      Bisher ist dies ja nur mit Hersteller eigenem Tool möglich oder mit Apps, die wiederum Root benötigen, wie z.B. Titanium Backup.
      Auch die Möglichkeit, über ADB zu sichern, gleich eher einem Glücksspiel…

    • Swift Backup mit root oder in Verbindung mit Shizuku auch ohne root

      • Konsoleneunuche says:

        Danke für den Tipp!
        Da ich mich gerade mit Shizuku beschäftige, werde ich das mal ausprobieren.

  3. Diese Backups funktionieren bisher leider mehr schlecht als recht. WhatsApp musste ich erst die App zurücksetzen, um mein Backup aus dem Drive sauber einspielen zu können, vorher kam es iirc zu Fehlermeldungen.
    Firefox sichert bisher auch nichts iirc und den eigenen sync Dienst kann man vergessen. Der sichert weder Tabs noch Collections sodass man sie wiederherstellen könnte auf einem neuen Telefon und ist damit nutzlos.
    von den ganzen 2FA Geschichten ganz zu schweigen (speziell Banking, aber auch Steam und mehr)
    Signal will auch sein manuelles Backup sonst verliert man es. (kann ich hier noch verstehen)

  4. Ich persönlich hätte einfach mal gerne die Möglichkeit eines gescheiten Offlinebackups, ohne zu viel Gefriggel.

  5. Bislang habe ich es (hoffentlich) vermeiden können, dass meine Kontaktdaten bei Google landen (durch Einstellungen bei Google, App-Auswahl etc.). Wäre es überhaupt legal, wenn private Informationen über meine Kontakte ohne deren Zustimmung in einer Weise bei Google landen würden, die es Google oder sonst wem erlauben würde, darauf zuzugreifen?

    • Kurze Antwort: Nein

      Deshalb ist ja auch z.B. der legale Betrieb von WhatsApp nicht möglich
      (Weil das alle Kontakte aus dem Adressbuch abgreift und auf amerikanische Server hochlädt, wo sie von meta analysiert werden (klar, sie behaupten was anderes, schwurbel, schwurbel)).

      Interessiert in der Praxis nur leider keine Sau.
      Und wer will schon seine Verwandten oder Freunde auf Unterlassung verklagen?

  6. Zwei Dinge sollte Google endlich mal von Apple übernehmen.

    1. Wie bei iOS/iPadOS ein komplettes lokales Backup
    2. Dieses umständliche verlassen vom Beta Programm

    Beim Umzug vom 7a auf 9a von meiner Mutter hat er zwar vieles übernommen aber eben auch nicht alles. Egal ob man ein Backup vom GD nimmt oder von Gerät zu Gerät überträgt, es gleicht einem Roulette Spiel.

    Man sieht ja leider auch nichts ob er nun nur die App oder deren Daten kopiert, stellt man erst fest, wenn alles wieder läuft.

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