Deutschlandticket bleibt bis 2030
Der Verkehrsausschuss hat, wie schon vermutet, am Mittwoch grünes Licht gegeben: Das Deutschlandticket wird bis 2030 fortgeführt. Die Koalition stimmte für die Änderung des Regionalisierungsgesetzes, während AfD und Linke dagegen votierten und die Grünen sich enthielten. Der Bundestag soll das Gesetz voraussichtlich am Freitag final durchwinken.
Interessant ist, dass der Ausschuss über die ursprünglichen Pläne der Bundesregierung hinausgegangen ist. Die wollte das Ticket nämlich nur bis Ende 2026 sichern. Durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen wurde die Laufzeit dann doch bis 2030 verlängert. Damit folgt man dem Beschluss der Verkehrsministerkonferenz vom September und der Stellungnahme des Bundesrates.
Ab Januar 2026 wird das Ticket bekanntlich teurer. Statt der aktuellen 58 Euro werden dann 63 Euro pro Monat fällig. Ab 2027 soll der Preis dann über einen Kostenindex ermittelt werden, der Faktoren wie Lohn- und Energiekosten einrechnet. Bund und Länder packen jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr dazu, um die Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen auszugleichen.
Dass das Ticket weitergeht, finden zwar alle Fraktionen grundsätzlich gut. Aber die Details sorgen für Streit. Die AfD moniert, dass die starke Nutzung besonders an Wochenenden den ÖPNV schon jetzt überfordert. Grüne und Linke kritisieren dagegen die Preisgestaltung. Die Grünen wollen zurück zu den ursprünglichen 49 Euro und fordern zusätzlich ein ermäßigtes Sozialticket. Ihr entsprechender Antrag fand im Ausschuss aber keine Mehrheit. Die Linken gehen noch weiter und halten selbst 49 Euro für zu teuer. Die Erhöhung auf 63 Euro laufe dem ursprünglichen Ziel des Tickets zuwider, so die Kritik. Gelegenheitsnutzer würden durch den höheren Preis kaum vom Auto auf die Bahn umsteigen.
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30Tage/Monats Ticket sporadisch würde ich nehmen, aber als Abo mit Fristen niemals.
Du kannst das doch für einen Monat buchen und dann ca. ab Hälfte des Moants kündigen. Das Abo musst du ja nicht laufen lassen.
Es soll auch einige Anbieter geben, die das mit den Kündigungsfristen bis kurz vor Monatsende halten.
Schau Dir mal mo.pla an. (https://www.mopla.solutions/de/tickets/deutschlandticket). Vielleicht passt das ja…
naja die Pausierung geht aber nur 3 Monate. Sporadisch ist dann nicht möglich
Also auf der Seite steht „bis zu drei Monate lang per Pausetaste ruhen lassen.“
Du kannst jederzeit kündigen und einsteigen bis 48 Stunden vor dem ersten eines Monats.. Die Pausierung ist wieder was anderes
Sweet gracias.
Das hat soga wallet integration nice!
Tipp: Erkundige dich mal bei deinen Verkehrsbetrieben. Als ich letzte Woche bei den Dortmunder Stadtwerken DSW21 ein DT als Chipkarte erworben habe, hab ich mich vor Ort auch über die online angegebene Kündigungsfrist beschwert. (bis zum 10. des Monats für den nächsten Monat). Der Mitarbeiter entschuldigte sich darauf, dass die Angaben online noch nicht angepasst seien. Vor Ort könne ich jetzt bis zum letzten Tag des Monats kündigen. Ggf. vorzeitig abgebuchtes Geld bekäme ich dann später zurück überwiesen. Bin auch kein Abo-Freund, aber so kann ich damit leben.
Wenn man sich überlegt, dass der gesamte ÖPNV in DE Kosten in Höhe von ca. 25 Mrd. Euro/Jahr verursacht und dem (lt. DB) das Dreifache an Wertschöpfung gegenübersteht, muss man sich tatsächlich fragen, ob die ewige Debatte um das Deutschlandticket gerechtfertigt ist.
Eigentlich ist die Zahl der Nutzer des Deutschlandtickets viel zu gering. Aufgrund der Preiserhöhung und Einführung eines Preisindex wird sie wahrscheinlich noch weiter zurückgehen.
Eine grundsätzliche Reform der ÖPNV in DE wäre angebracht. Nach erfolgreicher Reform könnte der Bund die Kosten für den ÖPNV in DE vollumfänglich übernehmen und wir Bürger wären die Gewinner. Ziel sollte eine für alle Bürger kostenlose Nutzung des ÖPNV sein.
Wenn das Deutschlandticket, was absehbar ist, eingestellt wird, gibt es am Ende nur Verlierer.
Einige wenige Großstadt Bewohner hätten dann ein weiteres Steuergeschenk.
Der ÖPNV ist abseits von Großstädten schlicht nutzlos und das wird er mit der aktuell zur Verfügung stehenden Technologie auch bleiben.
Das muss evtl. nicht überall so sein. Ich wohne in Bayern in einem Dorf zwischen zwei Städten je ca 15 km entfernt. Der Bus fährt werktags alle 30 min und ich kann in der Stadt mit dem gleichen Ticket noch in eine Richtung umsteigen. Dass das nutzlos ist kann ich überhaupt nicht bestätigen.
>> Der ÖPNV ist abseits von Großstädten schlicht nutzlos …
Daran hat auch das Deutschlandticket nichts geändert. Wer auf dem flachen Land wohnt und ein Deutschlandticket hat, profitiert davon nicht, wenn nur frühmorgens und am frühen Abend ein Bus von oder zum nächsten Bahnhof fährt.
Eine Reform des ÖPNV muss auch neue Formen der Mobilität, wie z. B. autonome Anrufshuttle, beinhalten. Dann erhöhen sich vielleicht die vom Bund zu tragenden Kosten. Aber mit Blick auf die gleichzeitig steigende Wertschöpfung dürfte sich das rechnen.
„Aber mit Blick auf die gleichzeitig steigende Wertschöpfung dürfte sich das rechnen.“
Wie kommst du darauf? Nur mal so? Eine grobe Ahnung?
Mein gesunder Menschverstand sagt mir, dass sich das niemals rechnen kann. Aber das ist auch nur so Ahnung…
> Einige wenige Großstadt Bewohner hätten dann ein weiteres Steuergeschenk.
Ja, und? Einige wenige Autofahrer erhalten ja auch Steuergeschenke.
P.S.: Ich wohne auf dem Land, nutze den ÖPNV, habe ein Deutschlandticket und kein Auto.
Dann hast Du Glück in einer Region zu wohnen in der das möglich ist. Hier in der 20.000 Einwohner Kleinstadt kannst Du den ÖPNV schlicht vergessen.
Ist aber nicht weiter schlimm, dafür habe ich meinen Firmenwagen.
Glückwunsch zum Firmenwagen, den ich mit meinen Steuer subventioniere. Aber Hauptsache, mal übers Deutschlandticket gelästert.
ich wohne in einem ort mit 6000 einwohnern der 20km von der nächsten stadt entfernt ist. hier fährt alle 20 min eine bahn und alle 30 minuten ein bus. das problem sind eure gewählten politiker die sich nur fürs auto interessieren anstatt den öpnv auszubauen. hier wurde das vor jahrzehnten vorangetrieben und seither funktioniert es. es wäre mal an der zeit die firmenwägen abzuschaffen, die werden nämlich vom steuerzahler subventioniert
So ziemlich alles wird vom Steuerzahler subventioniert, auch und besonders die Bahn. Nur weil es Gruppen gibt die davon nicht profitieren können, weil sie sich z.b. entschieden haben auf dem ruhigen Land außerhalb der Stadt zu wohnen und dadurch andere Vorteile haben, dürfen die die aus beruflichen Gründen in die Stadt gezogen sind und dadurch auch viele Nachteile haben, nicht von etwas profitieren? Das ist schon echt egoistisch und weltfremd so eine Aussage.
Wo kann ich als Autofahrer denn mein Steuergeschenk abholen? Bisher zahle ich für mein Auto Steuern.
Steuern, die die Infrastruktur und Subventionen nicht abdecken.
Die Steuern, die du für dein Auto zahlst, reichen bei weitem nicht aus, um die Kosten, die für dein Auto entstehen, zu decken:
https://katapult-magazin.de/de/artikel/45-milliarden-euro-subventionen
Der Artikel sagt es ja schon selbst, Steuern sind nicht zweckgebunden.
Die Infrastruktur, also die Straßen und Autobahnen, werden nicht nur von Dienstwagen genutzt, sondern auch vom Gewerbe. Diese Steuern müssten demnach teilweise dem Straßenverkehr zugerechnet werden. Der Artikel ist also unvollständig und framt in eine bestimmte Richtung.
BTT: die ganze Diskussion um das Deutschlandticket für ein paar Milliarden ist Unsinn. Einfach eine Haushaltsumlage einführen, die Verkehrsbetriebe reformieren und für alle kostenlos machen. Irgendwo gab es sogar mal einen guten Artikel (ich meine sogar bei Caschy) darüber, wie der ÖPNV entsprechend finanziert werden kann.
> Der Artikel sagt es ja schon selbst, Steuern sind nicht zweckgebunden.
Das habe ich auch nicht behauptet.
Gähn. Die Behauptung ist längst widerlegt. Es gibt sogar Verkehrsmittel welche Infrastruktur benutzen und gar keine Steuern dafür zahlen. Vollsubventionen.
Welche Behauptung? Dass meine Steuern dafür genutzt werden, Infrastruktur für KFZ zu betreiben, obwohl ich gar kein KFZ besitze? Da bin ich aber mal gespannt, wie du das belegen willst.
Sorry Leute, aber der ÖPNV ist auch innerhalb von Großstädten teilweise nutzlos. Ich wohne in einer Großstadt mitten Ruhrgebiet im Ruhrgebiet und würde für eine bestimmte Route die 17km/ca. 22min entfernt ist mit dem Auto, circa 1:12 Stunden benötigen via ÖPNV – das ist fast das 3,5 fache. Nicht böse gegenüber euch gemeint, aber dass der ÖPNV in Großstädten funktioniert, halte ich größtenteils für ein Märchen.
Ja, es gibt immer irgendwelche Routen, die mit dem Auto schneller sind. So what?
ich wohne 20km von der nächsten großstadt enfernt in einem 6000 seelen dorf, mit dem öpnv brauche ich 20minuten ins büro, wenn ich mit dem auto fahre 40min. wo ist jetzt dein argument? das problem ist doch das die „auto ist viel schneller“ schreier halt immer viel lauter sind.
Nur weil du Glück hast und es bei dir passt, passt es bei anderen (wohl die Mehrzahl der Landeier) eben nicht.
@chris:
Dann hast du mein Beitrag aber absolut nicht verstanden. Es wurde im Vorfeld gesagt, dass der ÖPNV in Großstädten funktioniert und das wollte ich mit meinem Beispiel anzweifeln, da ich für ein NUR 17km-entferntes Ziel mit dem ÖPNV 1:12 Stunden brauche und 3-4 Mal umsteigen muss und das in keinem Verhältnis steht. Da ich kein Auto habe, muss ich die Strecke ja via ÖPNV fahren. Aber es zeigt eben, dass der ÖPNV mitten in einem großen Ballungsgebiet eben NICHT IMMER gut funktioniert.
Ich bin zunehmend skeptisch, ob das Deutschland-Ticket in seiner aktuellen Form wirklich bis 2030 überlebt. So groß die Idee des einfachen, bundesweit gültigen Nahverkehrstickets auch war – die Realität sieht ernüchternd aus. Die Finanzierung der Mindereinnahmen bleibt weiterhin offen, und schon jetzt spüren viele Regionen die Folgen: Linien werden gestrichen, Fahrten ausgedünnt, Verbindungen gekappt. Statt den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, gerät das Angebot in manchen Gebieten spürbar unter Druck.
Was als Aufbruch in eine neue Zeit angekündigt wurde, droht ohne stabile finanzielle Grundlage zu einem weiteren Stück Symbolpolitik zu werden. Viele Verkehrsverbünde stehen am Limit und ziehen ernsthaft in Betracht, auszusteigen. Wenn Bund und Länder hier nicht bald verlässliche Lösungen schaffen, könnte das Deutschland-Ticket zu einem der größten verpassten Chancen im Verkehrswesen der letzten Jahrzehnte werden. Dabei wäre gerade jetzt die Zeit, in nachhaltige Mobilität und faire Preisstrukturen zu investieren – nicht, sie kaputtzusparen.
Hallo Dennis,
kaputtsparen ist das Stichwort: ich denke nicht daß das Deutschlandticket das problem mit den sinkenden Einnahmen der ÖPNV-Anbieter ist, sondern gerade das zwanghafte Sparen in den Bereichen die der Allgemeinheit dienen.
Denn auch one DT müßten die nahverkehrsunternehmen ständig ihre Fahrpreise anheben , um den wachsenden Kostendruck – Löhne, Energie , Erhalt und neubau von Infrasruktur – nachzukommen.
Schnell umzusetzen: günstigere Stromtarife für Bus und Bahn, z. B. Strompreise wie für energieintensive Industrieunternehmen geplant.
Befreiung der Energiekosten von all den umweltsonderkosten wie CO2-Steuer oder Ausgleichleistungen für Emissionen. Das würde schon einiges bringen.
Jetzt hat man das DT als willkommenen „Sündenbock“ gefunden , und muß nicht mehr über aufgeblähte Verwaltungsapparate in den Verkehrsverbünden und -trägern sprechen – es ist das DT und nicht der „Wasserkopf“ in den Verbünden der ÖPNV immer teurer macht, klar. Das wäre nämlich die zweite Säule wo man die Kosten abtragen könnte ohne die leistungen auszudünnen.
Die Politik sollte anerkennen daß öffentlicher personennahverkehr eine Gemeinschaftsaufgabe und Teil der Daseinsvorsorge ist und zum größten Teil aus Steurmitteln finanziert werden sollte. Preise für das DT oder andere Fahrkarten sollten eher eine Art „Anerkennungsbetrrag“ für die Nutzung des ÖPNV sein aber nicht den anspruch erheben auch nur einen nennenswerten Beitrag zur Kostendeckung zu leisten – ähnlich wie Eintrittspreise in staatliche Museen oder die Beiträge der Nutzer für öffentliche Bücherhallen.
Und genau das war der Plan der fdp. Was glaubt ihr warum die dafür waren.
Mir fehlt in der Debatte weiterhin die Ehrlichkeit. Wer profitiert denn von einem supergünstigen ÖPNV? Tipp: Die Pendler sind’s nicht.
Die, die von einem günstigen Ticket profitieren, sind die mit dem geringsten Einkommen, aber für manche, die darüber sind, ist es dennoch eine Entlastung. So oder so macht es ein Unterschied, ob du 150 oder 60 Euro für den ÖPNV zahlst.
Damit man auch auf dem Land auf das Auto weitestgehend verzichten kann muss etwas beim ÖPNV getan werden. Das Stichwort ist hier On Demand Verkehr der nur fährt wenn man ihn bestellt.
Aktuell gibt es in Deutschland mehrere Konzepte, zum einen wo man direkt von A nach B gebracht wird und Personen unterwegs zusteigen können und zum anderen die wo nach Bestellung nach einem bestimmten Fahrplan fahren, dieses Konzept nach Fahrplan ist aber meiner Meinung nach zu unflexibel und nicht mehr zeitgemäß.
Deutschlandweit muss da mal ein einheitliches Konzept her und nicht so ein Flickenteppich wie es den aktuell gibt.
Jahrzehntelang wurde der ÖPNV auf dem Land Kaputtgespart sodass man ein Auto haben musste um überhaupt mobil zu sein.
Die einführung des Deutschlandtickets war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, allerdings müssen dem Zeitnah weitere Schritte folgen. Vor allem braucht man einen sehr langen Atem was den Umstieg der Leute auf den ÖPNV betrifft.
Durch den schlechten ÖPNV im ländlichen Raum wird bei den Jugendlichen ab 15 Jahren auch das Mopedauto immer attraktiver weil sie damit unabhängig vom Elterntaxi und grundsätzlich mobiler sind.
Einer der m. E. großen Denkfehler ist beim Deutschlandticket immer dieses Umweltjunktim: das DT sei nach Meinung der Öko-Lobby nur sinnvoll, wenn dadurch Verkehr vom MIV weg verlagert wird.
Das ist zumindest aus meiner Sicht aber nicht der wahre Vorteil sondern die Vereinfachung: wie Saurons ring: ein Ring für alle ringe, Waben, Zonen, in welchem Verbund auch immer, one ring to rule them all.
Oder anders ausgedrückt: Vereinfachung für den Bürger, der ÖPNV für eine bezahlbare Flatrate nutzen möchte, wann und wo immer er will, ohne sich um Tarifstrukturen oder gar Verbundgrenzen Gedanken machen zu müssen.
Was im TK Bereich längst Gang und Gäbe ist, das Simyo-Prinzip weil einfach einfach einfach ist war im ÖPNV überfällig. Gut, daß wir das jetzt haben – wenn es den Menschen das leben leichter und unkomplizierter macht, ist es ein Erfolg, auch wenn kein einziges Auto deshalb weniger fahren sollte.
Das leben wird immer komplexer und stellt an den Einzelnen immer höhere anforderungen dinge zu durchdenken. Wir brauchen einfache Lösungen die unkompliziert handhabbar sind – das DT ist ein extrem gutes Beispiel dafür.
Im Übrigen bin ich nicht der Meinung, daß MIV durch ÖPNV ersetzt werden kann oder sollte – jeder sollte frei entscheiden können welches Konzept er wann für seine persönliche Mobilität nutzen möchte.
Vereinfachung ist auch anders umsetzbar: Einsteigen, Handy, Kreditkarte oder Fahrkarte per NFC scannen und vor dem Aussteigen wieder scannen. Und es wird dann Einzelfahrt gebucht, bei längeren Strecken oder mehreren Fahrten am Tag wird automatisch Tagesticket abgerechnet, Wochenticket bis hin zum Monatsticket was eben maximal Preis vom Deutschlandticket hat. Kein Abo. Keine Registrierung. Maximal flexibel. Die Bahn und Co kann gerne anonymisiert Token bekommen, wie Nutzer X die Bahn nutzt – diese Daten sind Gold wert für Planung und Analysen.
Schüler und andere Gruppen müssen sich halt registrieren damit sie bestimmte Regionen kostenlos fahren können oder vergünstigt.
Die ganze Verwaltung mit Ticketservice und unzähligen regionalen Verkehrsbetrieben und allem kann man sich dann sparen. Gut, für Fernzüge dann halt andere Preise, aber sicher nicht die Mondpreise einer Bahncard 100.
Hallo Tom,
gibts oder besser seit dem 23.10.2025: gab es schon im HVV. Nannte sich „HVV Any“.
„Aus für hvv Any
Auf dem Handy einchecken, das Verkehrsmittel einfach verlassen und dabei den günstigsten Fahrpreis zahlen: Das war der Anspruch von hvv Any. Diese „Check-in, Be-out“-Funktion wurde nach mehrjähriger Entwicklungsphase und einer Live-Demo beim ITS-Kongress im Herbst 2021 im Februar 2023 für die Fahrgäste freigeschaltet. Aufgrund geringer Nutzerzahlen wird diese Funktion mit dem neuen App-Update nun nicht mehr fortgeführt. hvv Any wird bereits am 23. Oktober 2025 eingestellt.
hvv Any blieb ein Nischenprodukt. Durch das nur wenige Monate nach dem Start eingeführte Deutschlandticket sank die Bedeutung der übrigen Ticketangebote deutlich. Zuletzt entfielen nur noch 1 Prozent der Online-Ticketverkäufe im hvv auf hvv Any“
(zitiert von https://dt5online.de/2025/10/20/update-fuer-die-hvv-switch-app-kommt-hvv-any-wird-eingestellt/).
Klar das DT als „Flatrate“ machst solche Flex-Tarife obsolet. Und ist natürlich niederschwelliger, denn für das HVV-Any-System waren _zwingend_ ein Smartphone mit einer mindestens im Hintergrund aktiven App , die es wahrscheinlich nicht für Telefone außerhalb des Google- und Apple -Kosmos gab erforderlich.
Da ist das DT was es ja auch ohne Smartphone gibt die bessere Alternative. Teilhabe am öffentlichen Leben muß auch weiterhin ohne App und ohne Smartphone-Zwang möglich sein . Das hast Du in Deinem Beitrag ja auch richtig erkannt, wo Du neben dem Smartphone auch andere NFC-Lösungen wie Smartcards oder die Giro – oder kreditcard als Zugangsmöglichkeit nanntes.
Egal in welchen Zusammenhängen: Wir müssen (wieder) weg davon das Besitzen und die Kompetenz zur Nutzung eines Smartphones und aller möglichen und unmöglichen Apps zur Voraussetzung für Teilhabe am öffentlichen und wirtschaftlichen Leben zu machen.
Das ist aber ein viel übergeordneteres Thema als die Frage wie man im ÖPNV tarifiert und kassiert.
>> Wir brauchen einfache Lösungen die unkompliziert handhabbar sind – das DT ist ein extrem gutes Beispiel dafür.
Das DT ist eine Lösung, die keine ist. Die Träger des ÖPNV jammern über Mindereinnahmen durch das DT. Der Bund muss relativ viel Geld zuschießen. Die Abonnenten des DT müssen mit regelmäßigen Preiserhöhungen leben. Das sind viele, zu viele Nachteile, die man in Kauf nehmen muss, um den einzigen Vorteil, den Wegfall des Tarifdschungels, nutzen zu können.
Eigentlich müsste man als ÖPNV-Nutzer in DE jeden Monat ein Schmerzensgeld bekommen. Aber selbst dann hätte es wohl keine spürbaren Auswirkungen auf den MIV. Das eigene Auto ist mehr als ein Fortbewegungsmittel. Es ist Komfort pur, der beim ÖPNV niemals erreicht werden kann.
Und die Blauen votieren dagegen, weil der Michel am Wochenende keinen Sitzplatz hat. Unglaublich.
Dennoch ist der Wert des Tickets, um ein vielfaches Höher als es letztendlich dem Bürger kostet. Etwaige Preisanpassungen finde ich daher gerechtfertigt.
Pendler in die Stadt profitieren schon, da werden die Autos nämlich weniger und dann können die Penler besser parken
Wenn ich in den Bus einsteige, in den Jahren seit dem Start des Deutschlandtickets musste ich niemals das virtuelle Ticket vorzeigen, geschweige gibt es dafür Lesegeräte hier im Umkreis. Ein Zähler wie viele Kunden tgl. fahren gibt es auch nicht, also muss geschätzt werden, das schreit doch nach Missbrauch? Interessiert das überhaupt jemanden? Millionen werden hier und da mittlerweile verschoben….
Seit Einführung wird das Deutschlandticket hier bei uns gepuscht und zwar heftig. Überall Plakate und dann nicht mal ein eigener Verkauf, es wird auf andere verwiesen wo man es kaufen kann. Kauft man es dort, gibt es auch keine Abfrage von wo man von denen gehört hat. Somit kann man „Partnerprogramm“ auch ausschliessen.
Geld fliesst also nur vom Staat und den Gemeinden und das Deutschlandticket hat Busfahren unbezahlbar gemacht. Schnell mal in die nächste Stadt, die 15 km entfernt ist (Bundesstrasse usw.) kostet hier nun 7 Euro, vor Start des Deutschlandtickets waren es 2 Euro irgendwas. Busse sind hier seit Jahren mit 2-3 Leuten nur noch gefüllt (damals brechend voll, keine Chance auf Sitzplatz, 30 Min Takt, heute alle 3 Stunden). Leider haben die in den letzten 2 Jahren so gut wie alle Fahrradwege hier abgerissen und Strassen erweitert, Fahrradfahren wie früher kann man daher nun auch knicken.
Von der Rechnung her (50+ Euro) ist das Deutschlandticket normalerweise eher für Pendler, nur bekamen Pendler damals (wenn der AG einigermaßen Ahnung hat) Jobtickets deutlich günstiger.
Denke Ziel wird sein, dass normale Tarife alle unbezahlbar werden und man so den Eindruck erhält, dass sich das Deutschlandticket auch bei 2-3 Fahrten im Monat lohnen wird, egal ob es nutzt oder nicht. Somit heftiger Gewinn für die Öffis.
Meine Schätzung… wenn es bis 2030 laufen sollte, bis dahin 100 Euro und Medien werden weiterhin positiv über den Schrott berichten.