Deutschlandticket: Preisindex soll drastische Preissteigerung verhindern

Vermutlich haben es die meisten unserer Leser mitbekommen: Das Deutschlandticket wird teurer. Es soll ab 2026 monatlich 63 Euro kosten. Aktuell liegt der Preis noch bei 58 Euro, nachdem er erst zu Beginn dieses Jahres von den ursprünglichen 49 Euro angehoben wurde. Rund 14 Millionen Menschen (Stand September 2025) nutzen laut letzter Infos das Ticket für ihre täglichen Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. Und wie schaut es nach 2026 aus? Nach Spiegel-Bericht könnte dann ein Preisindex greifen. Die Personal- und Energiekosten und allgemeine Kostensteigerungen könnten so in einem Zeitraum von drei bis zu fünf Jahren abgebildet werden. Im Frühjahr 2026 könnten auf der Verkehrsministerkonferenz (VMK) erste Details geteilt werden, Preissteigerungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich stehen im Raum.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Bei 49€ hätte ich ein Indexmodell gut gefunden. Bei 63€ nicht mehr. Ich benutze es vielleicht 4-5x im Monat und habe es dennoch bezahlt, weil ich es unterstützen wollte und die Freiheit, jederzeit überall den ÖPNV nutzen zu können, ein schöner Gedanke war. Aber ich werde nun kündigen.

    • genau mein Gedanke, nutze das max 2-3 mal im Monat. Jetzt bin ich weg.

      • Für zwei bis drei mal im Monat hat’s sich schon für 49€ in vielen Fällen nicht gelohnt. Ich bin dieses Jahr genau 3x mit Öffis gefahren und habe dafür insgesamt 15€ bezahlt. Wenn man regelmäßig fährt lohnt es sich auch für 69€ und wahrscheinlich auch noch für 100€.

    • Ich nutze gerne das eezy-ticket. Geht zwar nur in NRW aber wunderes fahre ich eh selten ÖPNV. Man bezahlt nur Luftlinie, was in der Regel günstiger ist und bei erreichen des Preises des Deutschlandtickets sind alle weiteren Fahrten kostenfrei. Oftmals bin ich so günstiger unterwegs als mit dem D-Ticket, da ich nicht genug Fahrten zusammen bekomme.

    • Ist bei mir auch so. Eigentlich hatte ich es als Unterstützung gebucht, weil die Idee super ist. Weiter weg fahre ich nie, weil die Verbindungen zB zur Ostsee oft überfüllt sind.

      Ich würde eine Bindung an Autofahrer gut finden. Das Ticket sollte an Erhöhungen der Kfz-Steuer gekoppelt werden. Gibt’s da überhaupt Erhöhungen?

    • Dass die netzinternen Monatskarten beibehalten werden, ist in praktisch jedem Verkehrsverbund so. Warum? Nun für den Fall, dass das Deutschland-Ticket scheitert oder dass der Verkehrsverbund aus dem Deutschland-Ticket aussteigen sollte. Letzteres wird leider immer wahrscheinlicher, weil die Mindereinnahmen nicht vollständig ausgeglichen werden. In der Region Braunschweig werden deshalb ab 2026 ca. 10 Prozent der Regiobus Fahrten gestrichen. Aus Halle und Dresden habe ich ähnliches gehört.

  2. Der Ansatz eines günstigen und ökologisch nachhaltigen Ticketpreises wurde mE komplett verfehlt (um nicht zu schreiben verka*kt). Alle Abgeordnete erhalten eine Netzkarte 100 sowie eine Senatorkarte der Lufthansa, sodass Preisunterschiede für sie kaum eine Rolle spielen. Für eine breite Nutzung des ÖPNV wäre ein Preis von etwa 20 Euro monatlich sinnvoll gewesen. Bestimmte Gruppen, wie Jugendliche, Rentner oder Bürgergeldempfänger und Asylanten, sollten idealerweise kostenfrei fahren können. Bei den künftigen Preisentwicklungen entsteht jedoch der Eindruck, dass das Deutschlandticket gezielt unattraktiver gemacht wird. Schade.

    • Kleiner Hinweis zum Thema „Deutschlandticket gezielt machen“ aber erzähle es keinem weiter: der Abo-Zwang inkl. Kündigungsbeschränkung beim DE-Ticket wurde nur eingeführt um Touristen davon abzuhalten das DE-Ticket während eines Aufenthalts zu nutzen.

      So musste z.B. auch Ticket+ sicherstellen, dass man bei Erstkauf min. einen zweiten Monat nutzen muss und erst dann kündigen kann.

      Es sollte verhindert werden, dass Reiseveranstalter direkt ein DE-Ticket für die Rundreise bzw. für Fahrten in den Städten, rund um Flughäfen usw. als Buchungsoption anbieten. Das hätte ggf. massive Einbußen für die regionalen Verkehrsbetriebe wie BVG, MVV, HVV usw. bedeuten können und das wollten die natürlich verhindern.

      Vielleicht wäre es aber auch anders gekommen und das DE-Ticket hätte dadurch so viel Mehreinnahmen generiert, so dass es sich ausgleichen oder sogar ins Positive verkehrt hätte…

      • Aber das stimmt doch einfach nicht. Man kann ein Deutschlandticket bis zum 10. des Monats kaufen, direkt kündigen und hat somit das Ticket genau nur für einen Monat. Falls man also vorausplanen kann, kommt man mit einem Monat weg. Sofern die Reisen nicht kurzfristig sind, also durchaus machbar, auch über den Veranstalter.

        Richtig ist, dass explizit ein Abo gewünscht war, angeblich planbarer, unbürokratischer und mehr Statistik für die Verkehrsbetriebe. Ich denke aber im Vordergrund steht auch der Abo-Effekt: Vergisst man gern und on/off ist zu umständlich.

    • Was für ein weltfremder Vorschlag. Die Verkehrsverbünde schreiben überall hohe Verluste, es mangelt am Geld für Netzausbau und höhere Taktungen – und du willst die Leistungen nun quasi verschenken. Vielleicht auch gleich noch Gratisbenzin für alle aus der Staatskasse und kostenlose Lebensmittel? Wir reden hier von zwei Euro pro Tag. Wem das für den Transport von A nach B bereits zu teuer ist, der sollte vielleicht erwägen, alle Strecken zu Fuß oder per Fahrrad zurückzulegen.

      • Freddie Flintstone says:

        Man könnte ja auch schlicht darauf verzichten, ständig unterwegs zu sein, wenn man schon knapp bei Kasse ist.

        • Und genau das Publikum hat man damit angezogen.

          Man kann meinen Kommentar sehr kritisch / asozial / abwertend sehen, aber es kann jetzt eben jeder Hans und Franz den ganzen Monat, wie er lustig ist, quer durch die Republik fahren.
          Und das sorgt leider faktisch für sehr volle Züge und Busse und Publikum, welches sich leider entsprechend benimmt und dennoch diese Fahrten „leisten“ kann.

          Ich fahre jetzt noch seltener in den Regions / Bussen, als zuvor. Immer noch unpünktlich ohne Ende, erst letztens für keine 200 Kilometer Strecke über 9 Stunden gebraucht und die Kundschaft im Zug macht es nicht besser.

        • Hallo Freddie Flintstone

          naja, nun haben auch menschen mit geringem Einkommen

          – Freunde
          – Eltern, Geschwister, sonstige Familienangehörige
          – andere soziale Verpflichtungen
          – dinge wie Arztbesuch und einkäufe

          zu erledigen. Und man kann nicht voraussetzen daß all diese Ziele , die jeder mensch in seiner alltäglichen Lebensführung aufsucht um die Ecke liegen.

          Gerade wenn sie geringe einkommen haben werden sie sich oft kein Auto leisten können .

          So bleibt doch nur der ÖPNV – oder bedeutet in Deiner Wahrnehmung ein geringes Einkommen eine Art „Ausgangssperre“?

  3. Man fährt jetzt halt dasselbe Modell, was die Verbünde seit Jahren fahren: Jährlich steigt der Preis. Einfach nur, um Finanzlücken etwas zu kaschieren oder die Verluste irgendwie auf einem Niveau zu halten. Nirgendwo ist der ÖPNV kostendeckend. Wird er nie sein. Geld für Ausbau ist aber auch nicht da. Und das ist das grundsätzliche Problem. Man wird sich jedes Jahr darüber unterhalten, dass man Geld braucht. Über den Ticketpreis bekommt man das Geld nicht. Sondern durch Investition und letztlich der Erkenntnis, dass der ÖPNV ein Grundbedarf ist, der nun einmal Geld kostet und gar nicht gewinnbringend sein kann.
    Ich verstehe sowieso nicht, warum der Staat so betriebswirtschaftlich denkt und deswegen auch alles privatwirtschaftlich auslagert. Bei manchen Dingen funktioniert das sicher – da kann man Mehreinnahmen wunderbar nutzen. Aber nicht beim ÖPNV.
    Ein viel tragfähigeres Modell wäre aus meiner Sicht eher das Modell „Rundfunkbeitrag“: Sprich. Jeder zahlt. Mit paar wenigen Ausnahmen. Kinder bis Alter x und natürlich weiterhin Menschen mit Behinderung über die Wertmarke.
    Ändert natürlich nichts daran, dass das Modell immer auf Investitionen und Zuschüssen angewiesen sein wird. Aber man würde zumindest auch extrem viel Geld für die Verwaltung der Systeme sparen…

    Ich kann aktuell in NRW eezy nutzen, Grundpreis und Kilometerpauschale. Ich kann ein Einzelticket beim Verbund kaufen oder auch das DeutschlandTicket, dass ich allerdings auch aus Buxtehude beziehen kann, weil ja egal, woher. Und ich musste gestern schlucken, als ich 3,70 Euro(!) für ein Einzelticket bezahlt habe.

    Preisindex… Tss. Ist doch dasselbe wie jetzt auch. Vielleicht „etwas“ langfristiger. Aber es wird solange nichts langfristiges geben, wie weder Bund noch Länder in den ÖPNV investieren wollen.

    • Woher kommt der Mythos, dass ÖPNV grundsätzlich nie profitabel sein kann, während es in anderen Regionen der Welt, vor allem in den Ballungsgebieten (ja in ländlichen Regionen sieht das wieder anders aus) extrem profitabel und trotzdem günstig mit hoher Qualität funktioniert? Wenn selbst bei uns in der Hauptstadt die BVG Gewinne erwirtschaftet, sollte man doch mal eine vernünftige Reform anstreben.

      • Du meinst zB Tokio Metro … ja, in Deutschland würde das schon wg. der Kultur nicht funktionieren, denn die Einheimischen würden hier bzw. sehen hier Bahnhöfe als Müllkippen und es ist unumstößliches Konzept, dass diese Bahnhöfe soziale Brennpunkte, Obdachlosenheim und Trinkhalle in einem sind. Vermutlich würde Tokio da auch keine Gewinne erwirtschaften.

        • Dieses Problem wäre sehr schnell und einfach zu beheben, man muss es nur politisch wollen. In Singapur beispielsweise kostet essen und trinken im ÖPNV umgerechnet 330 € Strafe, Müll illegal wegwerfen 650 €, selbst eine kleine Kippe ca. 100 €. Wer nicht zahlen kann oder will wird verknackt oder darf Müll auf der Straße sammeln. Einen Bonus oder Ausnahmen für bestimmte Bevölkerungsgruppen gibt es nicht und es beschwert sich auch keiner, dass überall im öffentlichen Raum Videokameras installiert sind.

    • Preisindex heißt : Alles wird teurer. Lebensmittel, Miete, Energie, Benzin etc. Der Preis fürs D-Ticket wird prozentual an diese Erhöhungen gekoppelt. Allemal fairer, als Jahr für Jahr mehrere Euro „nach Gefühl“ draufzupacken. Solche Koppelungen sind in anderen Ländern längst üblich und werden dort in der Regel als fairer Ansatz betrachtet.

  4. >> Rund 14 Millionen Menschen (Stand September 2025) nutzen laut letzter Infos das Ticket für ihre täglichen Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr.

    Das könnte bedeuten, dass das D-Ticket überwiegend von Berufspendlern innerhalb ihres Heimatverkehrsverbundes und direkt angrenzende Verkehrsverbünde genutzt wird. Fahrten mit dem ÖPNV über weitere Strecken tut sich wohl kaum jemand freiwillig an?

    Wegen dieser rund 14 Millionen Nutzer macht man soviel Aufhebens?

    Das Deutschlandticket war nie der große Wurf und wird es auch nie werden. Abschaffen und gut is…

    • Wenn man die Wirtschaft endgültig ruinieren will, dann ist das natürlich eine gute Idee.

      Bei der miesen Lohnentwicklung werden viele dann wohl ihren Job aufgeben müssen, da ein Ticket für 100-300 Euro pro Monat nicht mehr drin sein dürfte. Aber gut, dann zahlen wir das gesparte Geld eben in Form von Bürgergeld aus.

    • Ich sehe das anders, das Deutschlandtickt war seinerzeit als 9-Euro-Ticket m.E. der größte Wurf, den unsere Politik in den letzten Jahrzehnten zustande gebracht hat. Anders als sonst war das eine Maßnahme, von der wirklich viele Menschen profitieren konnten. Auch die Finanzierung wäre kein Problem gewesen – seinerzeit ging es um 3 Mrd Euro, auf der anderen Seite stellten damals plötzlich 100 Mrd Euro für andere Zwecke kein Problem dar. Geld war (und ist) nicht das Problem, es ist der fehlende politische Wille.

    • Für Fahrten jenseits meines Bereichs habe ich eine BC25 1. Klasse, die, und auch alle sonstigen Zugfahrten, europaweit, durch die Einsparungen des D-Tickets im Vergleich zur normalen Monatskarte refinanziert wird. Generell mache ich alles per Bahn oder Fahrrad.

  5. Da ich nicht gerade vermögender Rentner bin, so habe ich es trotzdem genutzt, weil ich auch mal reisen wollte. Für das kommende Jahr ist e für mich damit vorbei, weil ich wichtigere Prioritäten habe, die bezahlt werden müssen und essen muss ich auch noch. 😉

  6. Ich denke, es wäre vernünftig gewesen, Maßnahmen zur Verhinderung drastischer Preissteigerungen zu treffen, bevor es zu drastischen Preissteigerungen kommt. Achtung, Wortspiel: Der Zug ist längst abgefahren!

  7. Nun, ich nutze den ÖPNV sogar sehr gerne, da ich meistens sogar schneller als mit dem Auto unterwegs bin.
    Zudem würden dann noch die Parkkosten dazu kommen und so sind die 58 / 63 Euro für mich tatsächlich nicht zu teuer. Hier in NRW hatte ich zuvor das Ticket 2000 ( wegen dem Fahrradmitnahme ) ab 9 Uhr und kostete nur für NRW 60 Euro im Abo. Von daher sind die 63 Euro deutschlandweit eigentlich ein Witz.

    Und daß einige in Gebieten mit einem unterirdischen ÖPNV leben, kann nicht das Problem der anderen sein. Oder all die ÖPNV Hasser, die trotzdem unbedingt alles mit dem eigenen Auto machen müssen.
    Okay, ich wohne im Großraum Düsseldorf und kann vieles mit dem Rad, dem ÖPNV erledigen und nur weniges tatsächlich mit dem Auto. Und der Faktor Zeit ist nicht wirklich nennenswert, zum Vergleich wenn ich nach Köln fahre, brauche ich ca 35 min ( plus 10 min Fußweg ) und mit dem Auto die vergleichbare Strecke plus dem Parken auch 45 min plus die Parkkosten
    Und durch die vielen RE/RRX hat man in der Regel alle 30 min einen Zug ( plus die vielen S-Bahnen )

    Also ich werde auf jeden Fall beim Deutschlandticket bleiben

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