Bending Spoons übernimmt AOL von Yahoo


Bending Spoons hat einen Vertrag zur Übernahme von AOL von Yahoo unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion wird noch vor Jahresende erwartet, sofern die üblichen Bedingungen erfüllt und die behördlichen Genehmigungen erteilt werden. Schon eine krasse Geschichte, was Bending Spoons mittlerweile unter der Fittiche hat, u. a. WeTransfer, Evernote, Komoot, Vimeo, Filmics oder auch Brightcove. Für AOL, einst bekannt durch das legendäre „Sie haben Post!“ und seinen E-Mail-Service, wäre es der nächste Schritt in einer bewegten Geschichte.

AOL gehört noch immer zu den Top-E-Mail-Anbietern weltweit und kommt auf rund 8 Millionen täglich aktive Nutzer sowie 30 Millionen monatlich aktive Nutzer. Luca Ferrari, CEO und Mitgründer von Bending Spoons, sieht in der Marke noch ungenutztes Potenzial. Das Unternehmen plane erhebliche Investitionen, um Produkt und Geschäft weiterzuentwickeln. Bending Spoons habe noch nie ein übernommenes Unternehmen weiterverkauft und wolle AOL langfristig betreuen.

Für die Übernahme hat Bending Spoons eine Fremdfinanzierung über 2,8 Milliarden Dollar (etwa 2,4 Milliarden Euro) aufgenommen.

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17 Kommentare

  1. Wie viele zahlende Kunden hat AOL?

    • Ca. 1,5 Millionen. Der Rest nutzt die werbefinanzierten, kostenlosen Dienste.

    • Wo kann man bei AOL bezahlen? Auf der AOL Webseite finde ich nichts dazu.

      • In Deutschland gibt es nur den kostenlosen Mail Dienst. In den USA bieten sie ein wenig mehr an. Bis September sogar noch als Internetprovider, das wurde also erst jetzt eingestellt.

  2. 30 Millionen monatlich aktive Nutzer ist nicht schlecht. Als AOL damals mit der Schwemme an CDs angefangen hatte, gab es weltweit ca 25-30 Millionen Internet Nutzer insgesamt.

    • Das ist die Business-Strategie: User-starke Unternehmen aufkaufen, dann „entschlacken“ und die Preise soweit erhöhen damit mehr Geld mit weniger Aufwand erzielt werden kann. Eine Art serielle Enshittification mit gleichzeitiger Ausmessung der existierenden Kunden…

  3. Bending Spoons ist im Grunde eine Monopol-Maschine auf Basis von Private Equity und wenn man sich die Investoren anschaut, dann kann man auch kaum mehr von einem europäischen oder gar italienischen Unternehmen sprechen.

    Dieses Jahr gab es übrigens 5 Finanzierungsrunden und die letzte bewerte BendingSpoons mit $5 Milliarden wobei Bloomberg vor ein paar Tagen meldete, dass wohl eine weitere ansteht, die das Unternehmen dann mit schon $12 Milliarden bewerten würde. Anfang ’24 waren es noch knapp $2.5 Milliarden…

    Die Summen sind mittlerweile wirklich krank und das bedeutet wohl, dass die in 2026 noch so einiges kaufen werden. Mit dem Ergebnis, dass wohl weitere IT-Menschen ihre Jobs verlieren werden; wirklich verheerend für den IT-Standort Europa: die Jobs sind weg und das Geld fliesst zu den internationalen Investoren, die damit noch mehr aufkaufen sowie monopolisieren aber dafür gleichzeitig nicht mehr in neue Unternehmen investieren 🙁

    • Drösel dein nebulöses Geschwurbel doch bitte mal auf und komme jeweils auf den Punkt, z.B für so Sätze wie „Die Summen sind mittlerweile wirklich krank und das bedeutet wohl, dass die in 2026 noch so einiges kaufen werden.“
      Was ist „krank“ an Summen???

    • Das was Bending Spoons hier treibt ist nicht neu.
      In anderen Branchen gibt es diesen Typ von Unternehmen schon länger.
      Bestehende, unterbewertete Unternehmen aufkaufen,
      die üblichen kapitalistischen Aktionen starten,
      den Wert steigern.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Wall_Street_(1987)

  4. Bin bei Aol als Anbieter und muss ehrlich sagen, dass es bis jetzt immer echt gut war.
    ->Unbegrenzter Speicher
    ->Kein Spam wie bei GMX oder co.
    Ich hoffe einfach, dass das so bleibt…

    • Hä? „Kein Spam wie bei GMX oder co“?!? Spammern ist es doch schnurzpiepegal, wen sie mit welcher domain anspannen.
      Erklär mal.

    • Jemand Anders says:

      Da muss ich zustimmen. Habe auch ein Postfach bei AOL. Null Spam… einfach schön 🙂

  5. „Sie haben Post“… Mensch Paule, watt is aus dir geworden?!?

  6. Erstmal Personal rauswerfen, dann sehen wir weiter.

  7. Mal abgesehen davon, dass ich Bending Spoons für Parasiten halte: Wurden die E-Mail-Dienste von AOL und Yahoo nicht auf Infrastrukturebene zusammengelegt? Wird das jetzt wieder auseinanderklamüsert?

  8. Natürlich wird Bending Spoon allen nicht zahlenden Nutzern ein unschlagbares Angebot machen: Zahle oder verliere Deine E-Mail.

    So wird sich der Deal schnell rechnen.

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