Kurswechsel bei Amazon Games: Fokus auf Casual-Titel statt aufwendiger MMOs

Amazon richtet seine Gaming-Sparte neu aus. Wie aus einem internen Memo hervorgeht, plant der Konzern einen Strategiewechsel, der mit erheblichen Stellenstreichungen in den Entwicklerstudios in Irvine und San Diego einhergeht. Im Kern der Neuausrichtung steht die Abkehr von der Entwicklung aufwendiger Tripe-A-MMOs (Massively Multiplayer Online Games).
Bisher war Amazon Games vor allem für Titel wie New World: Aeternum und als Publisher für Lost Ark und das kommende Throne and Liberty bekannt. Aufhorchen ließ unter anderem auch die Ankündigung eines neuen MMOs im „Herr der Ringe“-Universum. Die jetzige Entscheidung, die Eigenentwicklungen in diesem Genre stark zurückzufahren, markiert also eine deutliche Wende. Bereits im vergangenen Jahr wurde die geplante Veröffentlichung des MMOs Blue Protocol für den westlichen Markt gestrichen.
Statt auf große Online-Welten will sich Amazon künftig auf zugänglichere Spiele konzentrieren. Im Mittelpunkt dieser neuen Strategie steht der hauseigene Cloud-Gaming-Dienst Luna. Das zuständige Studio 5 soll sich auf die Entwicklung von Casual-Titeln und KI-fokussierten Spielen spezialisieren, die für das Streaming optimiert sind.
Ganz verabschiedet sich Amazon aus dem Gaming-Markt jedoch nicht. Die Entwicklung externer Projekte wird fortgesetzt. So arbeitet das Unternehmen weiterhin mit Crystal Dynamics an einem neuen Tomb Raider-Game und kooperiert mit Maverick Games für ein neues Open-World-Rennspiel. Auch das MOBA March of the Giants, das bereits eine geschlossene Alpha-Phase durchlaufen hat, scheint von den Kürzungen nicht betroffen zu sein.
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Ist doch wie bei den Prime-Streaminginhalten:Erst mit teils hochwertigen Eigenproduktionen ködern und mittlerweile nur noch Billigcontent in Masse zukaufen bzw. lizenzieren.
Wenn man halt möglichst viel Kohle machen will, dann macht man eben ein Fastfood- und kein Sterne-Restaurant auf.
Sorry to say, aber der ganze Entertainment Bereich ist dem Untergang geweiht, weil man seit den Anfang zwei Tausender nicht verstanden hat, das man Kunst nicht wie Konsumgüter produzieren kann. Es ist ja nicht nur im Gamebereich, Film, Serien, Musik usw betrifft das ganze ja genauso, es wird nur noch in Grosse Marken investiert und beworben und die dürfen bloss nicht vom ein mal erfolgreichen abweichen und werden über Jahrzehnte in Serie produziert und für kleine unabhängige Künstler / Gruppen ist kein Raum/finanzielle Mittel mehr zum entfalten, weil Kapitalgeber sich das nicht mehr trauen da sie zuviel druck vom Markt bekommen die irrsinnige Gewinn Erwartungen haben
CD Projekt und Baldurs Gate 3 beweisen das Gegegnteil! Es geht durchaus nur muss man die Gier eben aussen vor lassen!
Naja, die Gewinner der Konsumgüterkunst widersprechen Deiner These. Es scheint so, dass ein großer Teil der Kunden damit zufrieden ist.
Das ist im übrigen nur so semineu. Was erfolgreich war, wurde kopiert. Wird aber aktuell auf die Spitze getrieben
Das („ein großer Teil der Kunden ist damit zufrieden“) ist leider die, meiner Meinung nach, traurige Realität. Weshalb man sich mit Einheitsbrei-Massenware zufrieden gibt: Weil man es nicht besser kennt? Keine Ahnung!
New World hat vor nicht mal einem Monat eine neue Erweiterung erhalten, die von den Spieler sehr positiv aufgefasst wurde und die Langzeitmotivation im Spiel erheblich gesteigert hat. Die Ankündigung das Spiel nicht mehr weiterzuentwickelt, ist für mich überraschend.
Kleine Korrektur: Throne and Liberty kommt nicht, sondern ist schon seit über einem Jahr draußen.