Nike Project Amplify: Ein motorisierter Laufschuh
von caschy | 26 Kommentare
Nike gibt sich innovativ und hat das Project Amplify vorgestellt. Dabei handelt es sich um den ersten motorisierten Laufschuh der Welt, der das Laufen und Gehen unterstützt. Das klingt erstmal nach Science-Fiction, ist aber tatsächlich schon Realität. Die Technik steckt in einem Carbon-Laufschuh, der mit einem leichten Motor, einem Antriebsriemen und einem aufladbaren Akku ausgestattet ist. Das System lässt sich bei Bedarf auch abnehmen. Nike arbeitet bei der Entwicklung mit dem Robotik-Spezialisten Dephy zusammen.
Die Zielgruppe sind nicht die schnellen Läufer, die ihre Bestzeiten verbessern wollen. Stattdessen richtet sich Project Amplify an Menschen, die ein Tempo zwischen 10 und 12 Minuten pro Meile laufen. Das System soll ähnlich wie bei E-Bikes die Bewegung unterstützen und das Laufen angenehmer machen. Erste Tests zeigen, dass Läufer damit gefühlt bergauf so laufen können wie in der Ebene.
Im Nike Sport Research Lab wurde die Technik bereits ausgiebig getestet. Mehr als 400 Sportler haben über 2,4 Millionen Schritte mit neun verschiedenen Prototypen zurückgelegt. Das entspricht etwa 12.000 Runden auf der 200-Meter-Bahn des Labors. Wann genau Project Amplify auf den Markt kommt und was das System kosten wird, hat Nike noch nicht verraten. Die Entwicklung läuft aber auf Hochtouren und in den kommenden Jahren soll der Schuh für alle verfügbar sein.
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Das sind aber mal echt sehr sportliche 16 – 19 km/h Läufer*innen, die das ansprechen soll.
Ich halte mich für einen halbwegs guten Hobbyläufer und kenne und begegne vielen anderen Laufenden. Die Geschwindigkeit sieht man aber nur bei extrem sportlichen Menschen bei Wettbewerben.
Da ist Dir wohl ein Rechenfehler unterlaufen.
Zehn Minuten pro Meile sind sechs Meilen pro Stunde, was umgerechnet 9,65 km/h entspricht. Zwölf Minuten pro Meile sind fünf Meilen pro Stunde und das sind umgerechnet 8 km/h.
Keine Ahnung, wie Du auf die doppelte Geschwindigkeit gekommen bist.
Da ist Dir wohl ein Rechenfehler unterlaufen.
Zehn Minuten pro Meile sind sechs Meilen pro Stunde, was umgerechnet 9,65 km/h entspricht.
Zwölf Minuten pro Meile sind fünf Meilen pro Stunde und das sind umgerechnet 8 km/h.
Keine Ahnung, wie Du auf die doppelte Geschwindigkeit gekommen bist.
6 Meilen pro Stunde sind aber eher 10km/h als 19.
6 Minuten pro Kilometer ist solider Ausdauersport und dürfte vielen Menschen bei der Kreislaufgesundheit zu Gute kommen.
Sorry, da hast Du Dich komplett verrechnet. Das hier ist eine Pace-Definition:
„die ein Tempo zwischen 10 und 12 Minuten pro Meile laufen“
Das entspricht also 6 Meilen in einer Stunde oder 5 Meilen in einer Stunde, also ca. 9,6 bzw. 8 km/h.
Oder anders gesagt einer Kilometer-Pace von ca. 6:30 min bis 7:30 min.
Das ist tatsächlich recht langsam, würde bei mir für bewusst langsame Zone 2 Läufe hinkommen. Lange Läufe in Zone 3 wäre ich schneller (Richtung 6 min/km etwas schneller oder langsamer je nach Form).
Ein ganz anderes Thema wäre, ob jemand, für den das schon ein flottes Tempo darstellt, sich so eine Motorisierung zulegen würde – und für welchen Preis natürlich.
Ehrlich gesagt, ich sehe nicht wirklich den Sinn dahinter, denn im Gegensatz zum eBiking (touristisch oder pendeln) will man ja beim Joggen bewusst fitter und schneller werden. Und nicht einfach nur ein (recht langsames) Tempo durchpacen, auch wenn es dafür Unterstützung braucht.
Aber wenn Nike meint… sie werden sicher Marktforschung gemacht haben
Ja, ihr habt natürlich vollkommen recht. Ich habe mich verlesen und was von einem Pace von 10 – 12 Meilen gelesen (falls es nicht vorher in der Art so da stand).
Für Sportler so nötig wie ein drittes Nasenloch. Für eher Ungeübte mit großem Geldbeutel der nächste Anreiz, sich zu überschätzen und auf irgendeine Art näher an den Darwin-Award zu kommen (Herzinfarkt, Absturz in unwegsamem Gelände etc.).
Als nächstes kommen wahrscheinlich die Schwebestühle aus dem Raumschiff Axiom bei Wall·E.
Ich bin in der Mobilität etwas eingeschränkt. Wenn so eine Technologie mir helfen kann, laufen zu gehen, wäre es mir einiges an Geld wert.
Ich weiß nicht, ob ein gehässiger Online-Nerd, der alles scheiße findet, das nachvollziehen kann. Über den Tellerrand zu schauen, fällt vielen schwer.
„Wenn so eine Technologie mir helfen kann, laufen zu gehen, wäre es mir einiges an Geld wert.“
Auf jeden Fall, hoffentlich haben die das auch bedacht. Vielleicht geht da dann auch was über die Krankenkasse.
Würde mich nicht wundern wenn da das Militär finanziell seine Finger im spiel hat oder eine der Zielgruppen ist.
Fehlt nur noch die Rote Verkleidung um das Schienbein. 🙂
„Wenn so eine Technologie mir helfen kann, laufen zu gehen, wäre es mir einiges an Geld wert.“
Verstehe ich schon, diese Motivation.
Aus der Beschreibung im Artikel bin ich mir aber nicht sicher, ob es sich wirklich um eine orthopädische Unterstützung handeln wird. Also anders gesagt, ob es ein Medizinprodukt für Menschen mit Einschränkung wird. Es klingt für mich eher nicht so, sondern so, als ob es für Menschen ist, die durchaus selber dieses Tempo schon laufen können und „nur“ ein wenig Unterstützung (am Berg) wollen.
„Ich weiß nicht, ob ein gehässiger Online-Nerd, der alles scheiße findet, das nachvollziehen kann. Über den Tellerrand zu schauen, fällt vielen schwer.“
Habe ich Dir persönlich was getan, dass Du mich so angehst?
Warum müssen Menschen im Internet in der schönen Anonymität immer gleich persönlich grob ausfallend werden, wenn ihnen eine andere Meinung nicht passt? Meinungsfreiheit bedeutet, dass jeder Mensch seine Gedanken äußern kann, auch wenn sie nicht allen gefallen (und sofern sie sich im Rechtsrahmen bewegen). Und ebenso muss man aushalten, dass man mit Meinungen konfrontiert wird, die einem selbst nicht gefallen. Schmähungen, persönliche Angriffe, Hass und Hetze gehören nicht dazu.
Weil du ausfallend, abwertend und unnötig verletzend kommentiert hast.
Und beschwerst dich dann selber das man dich abwertend behandelt hat. Hat man nicht, man hat eine gesamte anonyme Gruppe am Menschen abgewertet, sowie du.
Ich habe auch direkt an Hilfen für Menschen mit Einschränkungen gedacht. Aber im Text hört es sich nicht so an. Der Schuh richtet sich an Hobbysportler. Du musst also nicht gleich pampig werden. Richte deine Wut lieber gegen die Industrie, die Menschen mit Einschränkungen nicht als Zielgruppe sieht.
Mein Vater könnte auch einen Hilfe brauchen, die ihm beim Gehen hilft. Er hat eine Störung der Nervendurchleitung und spürt beim Auftreten seinen Fuß nicht richtig. Dadurch läuft er sehr wackelig. Es wäre schön, wenn es ein Hilfsmittel geben würde, was hilft seine Bewegungen zu stützen.
Würde Nike auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen direkt ansprechen (was ich aus dem Text nicht herauslesen kann), würde ich an deren möglicherweise edlen Ansatz auch im Gesundheitsbereich glauben. Mag sein, dass diese Schuhe tatsächlich mal Betroffenen mehr Bewegung ermöglichen, ist aber noch alles in Entwicklung.
Tatsächlich lese ich aus dem Text (und aus dem Pressetext bei Nike selbst) nur heraus, dass man Hobbysportler anspricht bzw. Leute, die der heutzutage allgemeinen Selbstoptimierungswelle anhängen. Und letztlich macht Nike nichts Edles für die Menschheit, sondern sucht genau die finanziell potente Zielgruppe, die eben immer noch ein wenig schneller, höher und weiter kommen will. Nikes Ziel ist das Geldverdienen, nicht Altruismus.
Aber gut, vielleicht sollte ich mich nicht ironisch über diese Leute äußern, jede(r) ist seines eigenen Glückes (oder Unglückes) Schmied. Es sollten sich aber deswegen nicht gleich diejenigen den Schuh anziehen, der ihnen nicht passt (war das schon wieder zu sarkastisch?).
Sollte eines Tages sowas preislich akzeptabel für Mobilitätseingeschränkte auf den Markt kommen, würde ich das begrüßen, ich kenne aus dem Familien- und Freundeskreis genug Menschen, die sowas mal gut hätten gebrauchen können, um eventuell schneller wieder auf die Beine zu kommen. Bisher glaube ich aber nur an das „hol das Geld bei denen, die genug haben“ – bin nicht umsonst Skeptiker.
Das Gleiche hat man vor 10 Jahren wohl auch über E-Bikes gesagt…
E-Bikes sind für Sportler weiterhin so nötig wie ein drittes Nasenloch. Aber ich will die Daseinsberechtigung nicht absprechen, sie ermöglichen bspw. Älteren und gesundheitlich eingeschränkten Menschen mehr Bewegung im Alltag (und vielleicht dem Pendler, der nicht verschwitzt auf der Arbeit ankommen will).
Nicht nur das. Mit E-Bikes kann man schlicht größere Strecken zurücklegen und somit ganz andere Touren machen. Nicht jeder ist Supersportler und schafft auch ohne E-Bike mehere 100km am Tag.
Also ich komme ohne E-Bike wesentlich weiter.. keine Ahnung mit welchem E-Bike du mehrere hundert Kilometer kommen willst.. im Gegenteil, schon die 100 sind eher fraglich, da das Zusatzgewicht auch erstmal bewegt werden muss und somit eigentlich immer Unterstützung benötigt..
Ich sehe E-Bikes ebenfalls als Hilfsmittel für Ältere und als Ersatz für Autos im näheren Bereich. Im Hardcore MTB-Bereich ermöglicht es ganz neue Dinge. Aber es gibt weltweit nur wenige Menschen, die auf diesem Niveau unterwegs sind. Dafür sehe ich vermehrt Ältere Leute die viel zu schnell und riskant unterwegs sind. Ungeübte, unbewegliche Leute die auf Trails unterwegs sind. Und bereits junge Menschen, die sich nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen, sondern auf E-Bikes sitzen. Dazu kommen noch die albernen Leute, die ein Rad haben wollen, mit möglichst verstecktem Motor. Es ist keine Schande einen Motor am Rad zu haben. Aber so zu tun, als ob man aus eigener Kraft schnell wäre, ist peinlich.
Ja, es git viele Einsatzzwecke für ein E-Bike. Ja, man kann damit länger Touren fahren, wenn man nicht super sportlich ist. Mit Sport hat das aber fast nie etwas zu tun.
Die Schuhe und Hypershell X, das wäre eine Kombi.
Aber leider nichts für mich, weil bei mir der Muskelimpuls zur Aktivierung nicht mehr sauber durch gesteuert werden kann.
Ich würde mir auch wünschen, dass in diesem Bereich mehr Forschung und mehr marktreife Produkte entstehen würden. Es gibt schon verschiedenste Fortschritte in Teilbereichen, von Nerven-Interfaces bis hin zu stabilisierenden Hilfen. Es fehlt aber immer noch ein fertiges Produkt. Ich hoffe sehr, dass Sensorik, Steuerung und Energieversorgung bald entscheidend verbessern. Leider wird mein Vater das nicht mehr erleben.
Wenn ich sowas sehe, dann habe ich Hoffnung, dass in 10 Jahren sowas für Arme und Beine alltäglich ist und allen mit Einschränkungen ein normaleres Leben ermöglicht.
Klingt interessant, meine Frau absolviert pro Nachtschicht im Pflegeheim über 10.000 Schritte. Wenn Sie da Unterstützung hätte, wäre das eine enorme Entlastung.
Mein E-Bike hat mir mit der seichten Unterstützung mehr Möglichkeiten eröffnet: Reichweite, Steigungen etc. sind keine Hürden mehr.
Gleiches würde ich mir von diesen Dingern versprechen. Mein innerer Schweinehund ist schon nervös.
Wenn die Teile mehr Menschen zum Laufen animieren, ist es doch genial.
Dass Menschen sich damit überschätzen und umbringen (siehe „Darwin“ oben) finde ich sehr konstruiert.
Bestimmt gibt es in Deutschland dann eine Begrenzung auf 4 km/h mit Versicherungsschein und Helmpflicht
MMD! 😀