Klarna führt kostenpflichtige Mitgliedschaften mit Cashback und mehr ein
Klarna kennt ihr sicherlich. Dabei handelt es sich um einen schwedischen Zahlungsdienstleister. Per Klarna könnt ihr Sofortkäufe durchführen, aber auch Ratenzahlungen beauftragen oder eine Bezahlung nach 30 Tagen anstoßen. Nun führt die Plattform Mitgliedschaften ein, und zwar direkt in zwei Stufen: Premium und Max. Ihr sollt für diese Tarife zahlen und erhaltet im Gegenzug spezifische Vorteile wie Cashback.
Klarna selbst verkündet, dass man damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur vollumfänglichen
Digitalbank bewältige. Erinnerung: Anfang September 2025 hatte der Anbieter nämlich eine neue Debitkarte für den europäischen Markt vorgestellt. Im Marketing stellt sich Klarna dabei als hochgradig altruistisch dar: Die Klarna Memberships würden der Allgemeinheit jetzt endlich Vorteile zur Verfügung stellen, die sonst exklusiv für Inhaber bestimmter Kreditkarten reserviert geblieben seien.
Nun ja, ich selbst denke, da geht es eben mehr darum, Profitmaximierung über Tarife zu betreiben, die verlässlich jeden Monat Einnahmen in die Kassen spülen. Aber was bekommt ihr denn genau? Klarna erwähnt u. a. Lounge-Zugang an Flughäfen, Reiseversicherungen, ClassPass-Mitgliedschaften sowie Abos bei Vogue,GQ, Headspace oder Welt. Darüber hinaus können Mitglieder ihr gesammeltes Cashback bei Reise- und Hospitality-Partnern einlösen – darunter Fluggesellschaften wie Air France–KLM, British Airways, United Airlines und Turkish Airlines sowie Hotelgruppen wie Accor, IHG Hotels&Resorts, Radisson,Global Hotel Alliance und Wyndham.
Klarna Premium auf einen Blick
- Kosten: 17,99 € pro Monat
- Abonnement für eines der folgenden Angebote: Bild, Blinkist, ClassPass, Clue, Condé Nast (Vogue & GQ), Headspace, Picsart, Storytel oder Welt
- 0,5 % Cashback überall bei Nutzung des Klarna-Guthabens
- +0,2 % zusätzliche Zinsen (auf den jeweils aktuellen Zinssatz) für das Klarna-Guthaben (Stand 22.10.2025: 1,75 %)
- Weltweite Reiseversicherung
- 2 GB Reise-eSIM
- 16 g Metallkarte (Silber oder Schwarz)
Klara Max auf einen Blick
- Kosten: 44,99 € pro Monat
- Abonnement für eines der folgenden Angebote: ASmallWorld, Bild, Blinkist, ClassPass, Clue, Condé Nast, Headspace, Laundryheap, Picsart, Storytel oder Welt
- 1,0 % Cashback dauerhaft bei Nutzung des Klarna-Guthabens
- +0,5 % zusätzliche Zinsen (auf den jeweils aktuellen Zinssatz) für das Klarna-Guthaben (Stand 22.10.2025: 1,75 %)
- Reise-, Mietwagen- und Reiserücktrittsversicherung (ohne Angabe von Gründen)
- 5 GB Reise-eSIM
- Unbegrenzter Zugang zu Flughafen-Lounges weltweit über LoungeKey Pass (1.600+ Lounges und Reiseerlebnisse)
- 16 g Metallkarte in Roségold
Tja, klingt das Angebot für euch attraktiv? Ich selbst sehe darin gemessen an den Kosten doch zu geringe Mehrwerte und find auch das Cashback im Vergleich mit anderen Anbietern wenig attraktiv, da lohnt sich dann sogar die Amazon Visa noch eher. Vielleicht belehrt ihr mich aber auch in den Kommentaren eines Besseren?
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Doch, doch, für die vermutete Zielgruppe passt das hervorragend („Unbegrenzter Zugang zu Flughafen-Lounges weltweit über LoungeKey Pass“…) im Sinne von „mehr Schein als Sein“ und möglichst viele abzuzahlende Verbindlichkeiten, Abos, Kredite…
Frei nach dem Motto: Warum einfach direkt mit Geld bezahlen, wenn es doch auch über Klarna geht.
Daraus mache ich jetzt mal 2 Textaufgaben für meinen Sohn zum üben. Aufgabe: Ab welchem Cashback Umsatz ist die Grundgebühr bezahlt. Und alternative mit welchem Guthaben zahlt sich die Gebühr über Zinsen.
Aber sonst sind die bei Klarna noch ganz knusper? Wenn man das monatlich kündigen könnte wäre ggf. der Lounge Zugang ein nettes Gimmick.
Die Aufgabe ist aber eigentlich auch noch unvollständig 😉 Man müsste nämlich noch berücksichtigen dass man bei anderen Anbietern auch Geld für Kartentransaktionen zurückbekommt. Etwa bei TradeRepublic 1% bis 1500 € Umsatz wenn mind. monatlich 50 € über Sparpläne laufen hat. Also kostenlos sofern man den Sparplan haben möchte; und dann müsste man erst mal regelmäßig monatlich mehr als 1500 € über eine Karte ausgeben bevor überhaupt etwas anderes in Frage kommt. Dann gibt es natürlich auch noch die 0,5 % über die Amazon Visa, ohne Kosten oder Bedingungen.
Ich habe es nicht nachgerechnet, aber ich vermute man müsste schon sehr viel Geld monatlich ausgeben bevor man durch den Klarna Cashback besser dasteht als mit anderen Karten.
Mutig sind die bei Klarna ja, das muss man ihnen zugestehen.
Ich fürchte bloß, dass die Zielgruppe, die üblicherweise in den Fängen von Klarna ist, nicht die Zielgruppe ist, die viel Geld für so gut wie gar nichts bezahlen kann (und will).
@Frank
Entschuldige meine vielleicht etwas naive Frage, aber welche Menschen zählen zur „Zielgruppe, die üblicherweise in den Fängen von Klarna ist“?
Solche herablassende Äußerungen über Kunden eines Finanzdienstleisters und den Dienstleister selbst, sind ziemlich abgehoben. Woher kommen denn die Infos, die zur Aussage, „in den Fängen von Klarna“, führen?
Die Kritik an Klarna bzw. BNPL sollte eigentlich nicht an einem vorbeigegangen sein. Hier eine gute Zusammenfassung: https://www.finanzfluss.de/blog/klarna-in-der-kritik/
Ob das nun eine besonders kostenbewusste Zielgruppe ist oder nicht genau die, die unnötige Premium-Abos kauft, sei nunmal dahingestellt. Ich weiß nicht was daran herablassend ist.
Sorry, soll ich einem Unternehmen vertrauen, das sich über Affiliate-Links seine Umsätze generiert oder besser einem Unternehmen, das seine Lizenz von der staatlichen Finanzaufsicht erhalten hat?
BNPL wird doch durch die Menschen zum Problem, die es verantwortungslos nutzen und den Überblick verlieren.
Als würde eine Finanzaufsicht sich um soziale Aspekte kümmern müssen. Davon abgesehen ist Klarna weder bei Bafin, Datenschutzbehörden noch Verbraucherschutzorganisatione ein unbeflecktes Tuch.
Aber wer auf so einem Niveau diskutiert will vermutlich eh nicht. Gibt auch andere Quellen als Finanzfluss. Ändert inhaltlich nichts an meiner Aussage.
Du willst aber nicht über unbefleckte Tücher bei der BaFin und den Datenschutzbehörden diskutieren? Da gibt es wahrscheinlich viel größere Fische an der Angel.
Ich mag tatsächlich nicht über soziale Aspekte von BNPL oder Klarna diskutieren. Das überlasse ich den Verbraucherschutzorganisationen und anderen Quellen. Kann ja zum Glück jeder selbst entscheiden, wen oder was er für vertrauenswürdig hält und nutzt.
Warum schnüren Anbieter wie Klarna, American Express und andere solche Bundles? Weil es sich lohnt, aber nicht für die meisten Nutzer, sondern für Klarna, American Express usw.
Wer hat Zeit die ganzen Zeitschriften zu lesen? Cashback gibts nur für geparktes Guthaben. Bei den Versicherungen muss man erstmal das Kleingedruckte lesen. Ich würde für Reiserücktritt immer eine Versicherung direkt abschließen und mich nicht auf den Gruppenvertrag des Kreditkartenunternehmens mit einer Versicherung verlassen. Kreditkartenversicherte sind immer Kunden 2. Klasse für die Versicherungen. Kreditkartenkunden mit Priority Pass, Loungekey Pass etc. sind immer die ersten, die bei Überfüllung der Lounges nicht eingelassen werden. Metallkarten sind zum flexxen vielleicht für die, die es nötig haben, ganz nett, beeindrucken aber die meisten Menschen kein Stück. Viele würden zudem eine Centurion oder Infinity Karte nicht mal als Statussymbol erkennen.
Wer viel bei Amazon bestellt, bekommt ohne wenn und aber mit der Amazon Visa 1% auf alle Bestellungen. Außerhalb wäre noch die GMX Web Mastercard (herausgegeben von Advanzia) empfehlenswert. 0,5% CB auf alles ohne Bedingungen.
Weil man die Leistung in der Centurion oder infinity Karte einfach kaufen kann. Das kostet bei consors 60€ im Jahr. Das einzige charmante ist der Concierge Service. Wenn man aber solche Umsätze mit seiner Kreditkarte erreicht wie da hat man seinen eigen Concierge Service
Ich nutze die von Klarna angebotenen Dienstleistungen ab und an. Die Mitgliedschaftsangebote reizen mich allerdings nicht im Geringsten. Es gibt bestimmt solvente Klarna-Kunden, für die so etwas interessant sein könnte.
@Caschy & Team
Es ist ziemlich befremdlich, wenn Kommentare, die dazu dienen (können) bestimmte Gruppen von Menschen oder Dienstleister zu diffamieren, durch die Moderation kommen.
Ich sehe hier keine Diffamierung. Also entweder bereits moderiert oder du füllst dich sehr auf den Schlips getreten. Die Nutzung von Klarna signalisiert nunmal halt das Fehlen kurzfristiger Liquidität.
Das sehe ich als liquider Nutzer aber anders.
Genau so sieht es aus. Als liquider Klarna-Nutzer wird man in eine Schublade gesteckt, in die man nicht hineingehört. Das ist ebenso diffamierend, wie Menschen, die weniger liquide sind, abzustempeln. Auch solche Menschen haben das Recht auf ein Shopping-Erlebnis und das ermöglichen Unternehmen wie Klarna.
Na dann sage ich als liquider Klarna-Darlehensgeber (Festgeld via Weltsparen) danke.
Eure Gebühren sind meine Zinsen
Die Unterscheidung zwischen (kurzfristig) Liquide und Vermögend ist bekannt? Das Hauptgeschäft von Klarna sind nunmal Mikrokredite. Sei es als Finanzierungsmodell oder für Zahlen auf Rechnung. Die wenigsten werden Klarna wegen Käuferschutz nutzen. Oder um das Geld zwei Wochen länger investieren zu können.
Und selbst wenn, einerseits beschwert man sich über die vermeintliche Diffamierung armer Menschen, dann wiederum mit armen Menschen in einen Topf gesteckt zu werden um dann wiederum dass überhaupt generalisiert wird. Bisschen wild.
Davon abgesehen sind die hier beschriebenen Premium-Abos wie so oft eher nicht das Geld wert.
Für mich ist Klarna kein Zahlungsdienstleister, sondern ein Shoppingportal mit angeschlossenem Bankkonto.
Danke, aber nein Danke!
Leider haben viele Menschen ein falsches Bild von Klarna.
Klarna Bank AB hat seit 2017 eine Banklizenz der schwedischen Finanzaufsicht.
Als unbestritten kann gelten, dass die von Klarna angebotenen Finanzdienstleistungen zu impulsivem Kaufverhalten führen können und das auch entsprechende Folgen haben kann. Letztendlich sind es aber die Nutzer, in deren Verantwortung es liegt sich nicht zu überschulden.
Der Eindruck, Klarna sei ein Shoppingportal mit angeschlossenem Bankkonto, entsteht wohl durch die große Zahl von Händlern, die mit Klarna zusammenarbeiten und ihre Forderungen gegenüber ihren Kunden an Klarna abtreten. Für das Beitreiben offener Forderungen übernimmt Klarna die Verantwortung und setzt dazu auch Inkassounternehmen ein. Dadurch können für säumige Kunden nicht unerhebliche Kosten entstehen. Das ändert aber nichts an der Eigenverantwortung von Kunden und Verbrauchern.
Vielleicht liegt es auch schlicht und ergreifend daran, dass Klarna (auch) ein Shoppingportal ist?! Kein Grund für ausschweifende Rechtfertigungen. https://www.klarna.com/de/shopping/
Der Link führt ins Nirwana. Aber unter dem Menüpunkt „Shopping“ sehe ich nur Shops und Marken, die mit Klarna zusammenarbeiten. Ein Shop der von Klarna direkt betrieben wird, außer den Finanzdienstleistungen, sehe ich nicht.
Stimmt, der Link war zu kurz. Und ob das jetzt eine Integration ist oder ein Preisvergleich oder was auch immer, Klarna steht drauf und wirbt auch damit, dass man in der Klarna App shoppen kann. Ich finde nicht, dass man eine Eindruck kritisieren sollte, die Klarna explizit selbst so wünscht.
„Ich selbst sehe darin gemessen an den Kosten doch zu geringe Mehrwerte und find auch das Cashback im Vergleich mit anderen Anbietern wenig attraktiv“
Das sehe ich exakt genauso.
Die Zielgruppe von diesem Angebot dürfte auch in diesem Fall die übliche Klarna Kundschaft sein die nicht mit Geld umgehen können und über keinerlei Impulskontrolle verfügen.
>> Die Zielgruppe von diesem Angebot dürfte auch in diesem Fall die übliche Klarna Kundschaft sein die nicht mit Geld umgehen können und über keinerlei Impulskontrolle verfügen.
Und weiter gehts mit den Vorurteilen gegenüber Klarna-Kunden. Was kommt als Nächstes? Kündigt ihr jedem eurer Freunde, die Klarna nutzen, die Freundschaft oder sperrt sie weg? Ab wann muss man einen gelben Stern mit der Aufschrift „Ich nutze Klarna“ tragen?
Das ewige Rumgeheule von Leuten die sich in Foren nicht richtig verstanden fühlen geht mir aber ganz gehörig auf den Sack.
Immer dieses „Mimimi“, ihr habt ja alle so böse Vorurteile gegen mich. Da kann ja jedes 10jährige Kind besser mit einer anderen Meinung umgehen.
Schreib einfach nichts mehr in Foren, wenn Du so zart besaitet bist.
Ich halte nichts von diesen Zahlungsdienstleistern die es Leuten, die nicht mit Geld umgehen können, zu einfach machen Dinge zu kaufen, die sie sich nicht leisten können. Nicht jetzt und auch nicht in 30 Tagen.
Ich finde es auch nicht toll, dass es nach der Insolvenzordnung überschuldeten Verbraucher:innen möglich ist sich in der Regel innerhalb von 3 Jahren von ihren Schulden befreien zu können. Der Rest der Schulden zahlt dann die Allgemeinheit.
Zahlungsdienstleister sind ein großer Teil davon.
Aber die Welt ist nun einmal so. Entweder man nutzt sie oder lässt es bleiben.
Jedem seine Meinung!
>> Ich halte nichts von diesen Zahlungsdienstleistern die es Leuten, die nicht mit Geld umgehen können, zu einfach machen Dinge zu kaufen, die sie sich nicht leisten können.
Eigentlich sollte es ja um die Frage gehen, wie man die von Klarna ins Leben gerufenen Mitgliedschaftsangebote bewertet? Daraus wurde dann die Debatte über BNPL und die Gefahren, die es mit sich bringen kann. Subsumiert wurde das dann unter dem Begriff „Klarna“ und div. diffamierenden Hinweisen auf den Kundenkreis von Klarna.
Tenor: Wer mit Klarna auf dicke Hose macht, leistet sich auch die Mitgliedschaftsangebote, um dem Anspruch, mehr Schein als sein, gerecht zu werden.
Derartigen Vorurteilen und Vorverurteilungen muss man einfach entgegentreten. Selbstverständlich haben Klarna und andere Finanzdienstleister auch solche Kunden. Das kann aber nicht dazu dienen, alle Kunden in diese Schublade zu stecken.