Rivian-Ableger Also Inc. startet E-Bike-Offensive

Dass Rivian nicht nur Elektro-Pickups und SUVs kann, soll jetzt der Ableger Also Inc. mit der Vorstellung eines hochmodernen E-Bikes beweisen. Das TM-B kommt dabei mit allerlei technischen Schmankerln daher. Das E-Bike wird in drei Varianten angeboten: Launch Edition, Performance und Base. Die beiden erstgenannten Modelle bieten eine Unterstützung bis zum Zehnfachen der Tretleistung und setzen auf Luftfederung vorne wie hinten. Das Basismodell muss sich mit einer fünffachen Unterstützung und einer einfacheren Federgabel begnügen.

Der Clou ist das modulare Rahmendesign mit integriertem Touchscreen-Display, über das sich nicht nur die Navigation steuern lässt, sondern auch Anrufe getätigt werden können. Auch an die Sicherheit wurde gedacht: Ein automatisches Schließsystem mit App-Anbindung soll ungebetene Langfinger fernhalten.

Die Akkutechnologie stammt aus dem Automobilbereich und ermöglicht USB-C-Schnellladen mit bis zu 240 Watt. Bei der Reichweite verspricht Also Inc. je nach Modell zwischen 95 und 160 Kilometer.

Preislich startet die Launch Edition sowie die Performance-Variante bei 4.500 Dollar. Zum Preis des Basismodells schweigt sich Also Inc. noch aus. Die ersten Auslieferungen sollen im Frühjahr 2026 starten. Zu anderen Märkten gibt es noch keine Info. Schöne Designstudie, dass auch etwas anderes machbar ist, aber durchsetzen wird sich das erst einmal vermutlich nicht – was sicher auch dem Preis geschuldet ist. Und mit dem Thema »Software-Abhängigkeit« möchte ich gar nicht mal anfangen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Kurvenlicht wie bei einem normalen Fahrrad gibt es sicher auch nicht, oder?

    Wo sind die Schutzbleche? Das sieht auch nicht so aus, als könnte man da etwas befestigen. Einmal durch den regennassen Waldweg und man ist schön gestreift. 🙂
    Vielleicht ist es ja auch nur für Schönwetterradler auf der Promenade von was auch immer gedacht.

  2. Spannendes Konzept, aber mehr auch nicht. Preis ist für ein „normales“ E-Bike einfach sehr hoch. Ob das bzgl der Leistungsdaten in Deutschland oder der EU überhaupt Zulassungsfähig ist, sei auch mal dahingestellt.

    Der Touchscreen und all die tollen Funktionen schreit für mich nach Abo-Modell. Also nochmal mind. 100 Euro jährlich für „Fahrrad abschließen“.

    Bezahlbare Mobilität sieht, in meinen Augen, anders aus.

    • Da gibt‘s kein Abomodell und es ist kein „normales“ eBike, die auch oft 4000 Euro kosten. Bezahlbare Mobilität ist, mit einer Akkuladung für 20 Cent 160 Kilometer fahren zu können. Die passende Radinfra dazu gibt‘s in den Niderlanden.

      • Gut, dass es in den Niederlanden passende Infrastruktur dafür gibt. Soweit ich die Sprache meiner umgebenden Menschen beurteilen kann, bin ich aber noch in Deutschland.
        Mit einer halben Kilowattstunde 160 km zu erreichen halte ich für ambitioniert.

        Mit dem Abomodell wird man sicherlich in 6-12 Monaten erfahren, wenn das Ding tatsächlich erhältlich ist. Ich glaube jedoch nicht, dass man sich das entgehen lässt.

        Was ist in deinen Augen denn so besonderes an dem eBike von Rivian? Das man von „mit Gepäckträger“ auf „ohne Gepäckträger“ wechseln kann? Das 1kg zusätzliches Gewicht könnte man auch dauerhaft montiert haben. Ob <1% Gesamtgewicht die Reichweite bedeutend verringern, zweifelhaft.

        Das Bike ist sowieso erstmal nicht straßenverkehrstauglich in Deutschland. Dafür müsste man noch so ein paar Dinge anbauen.

        • Erst mal ist alles daran mutig. Und durchdacht. Mit oder aus gleichen Komponenten wie die zukünftigen Amazon-Auslieferungs-Lastenräder gebaut, die Batterie basiert auf gleicher Technik wie die der großen Rivian-Brüder. „Pedal by Wire“ (auch „Pedal-by-Wire“ geschrieben) ist ein innovatives Antriebssystem für E-Bikes, das die traditionelle mechanische Verbindung zwischen Pedalen und Hinterrad vollständig ersetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrrädern oder E-Bikes, bei denen eine Kette, ein Riemen oder ein Getriebe die Tretkraft direkt auf das Rad überträgt, funktioniert es rein elektronisch – ähnlich wie „Drive-by-Wire“ in modernen Autos, wo Sensoren und Elektronik die Steuerung übernehmen. Dieses Konzept macht das Bike wartungsärmer, effizienter und anpassungsfähiger, da Software-Updates die Leistung optimieren können – es ist quasi ein „Software Defined Vehicle“ auf zwei Rädern. Kannste dir den ganzen Krams mit Kette Co und Kassette sparen, das ist (zukünftig) nicht mehr nötig. Das Ding rekuperiert. Das Ding kann bis 45km/h fahren = S-Pedelec. Das Ding hat 190nm. All das zeigt die Überlegenheit von Software bei Mobilität = eMobilität. Fehlende Fahrradwege sind Teil eines anderen Problems, was die Niederlande gelöst haben. Daran kann man arbeiten. Ob das Ding hier zugelassen wird ist für das Ding an sich wenig aussagekräftig . „ Und was macht man, wenn an so einem Rad mal was kaputt ist? Das fasst keine Fahrradwerkstatt an.“ Was macht Tesla? Updates kommen over the air, mechanische Sachen machen alle Werkstätten. Wie zuverlässig ist ein Tesla im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen, wie oft gehen sie kaputt, wie oft müssen die Bremsen gewechselt werden? All diese Vorteile haben sie hier auf‘s Rad übertragen. Deshalb ist kein normales eBike.

  3. Nett, aber warum?! In DE vermutlich nicht nutzbar, da die fest verbauten Lampen sicher keine Zulassung bekommen werden und man Gefahr läuft das Rad bei einer Kontrolle abgenommen zu bekommen, weil das Tempolimit zu einfach zu umgehen ist.
    Dazu mal wieder alles Spezialteile und App- und, damit vermutlich auch, Cloud-Zwang.

    Bei dem Aufbau vermutlich auch keine Schutzbleche oder Gepäckträger möglich. Als Designstück toll, für den Alltagsradler unbrauchbar.

  4. Und was macht man, wenn an so einem Rad mal was kaputt ist? Das fasst keine Fahrradwerkstatt an.

    • Sollten sie in Zukunft besser. Sonst wird es keine Fahrradwerkstatt mehr geben. Wozu brauche ich die, wenn sie keine E-Bikes anfasst. Und sich allgemein damit auskennt.

      • In der Fahrradbranche findet gerade ein rasanter Wechsel von „mehr oder weniger genormt“ zu propritären Lösungen statt und dieser Trend wird durch E-Bikes weiter beschleunigt…
        Das stellt die Werkstätten vor Probleme, wenn man nicht Händler dieser Marke ist z.B. überhaupt an passende Ersatzteile zu kommen.
        „Früher“ gab es ein paar Lieferanten z. B. Shimano und alle Marktteilnehmer hatten sich auf eine handvoll Maße geeinigt, hat man Sattelstütze A nicht bekommen hat man halt B genommen.

      • Die Werkstätten gehen an E-Bikes, die sie reparieren können, also die mit der gängigen Technik zB von Bosch. Da bekommen sie Ersatzteile, also kein Problem. Die ganzen Exoten (hab die Erfahrung mit einem Lidl-E-Bike machen müssen) fassen die verständlicherweise tatsächlich mit der Kneifzange nicht an. Das führte bei mir dazu, dass ich das Lidl E-Bike zurückgegeben habe, nachdem es im ersten Jahr 3 mal defekt war. Bei ersten mal kam der Service noch zu mir, danach hieß es: Einschicken. Das machst du einmal, dann nicht wieder. Jedes mal Urlaub nehmen bei Abholung und Zurückbringen geht halt nicht. Diese Exoten funktionieren bestimmt ganz gut, aber wenn mal halt nicht, haste halt die A-Karte. Grade bei so einem Elektro Hightech-Teil. Von wegen wartungsarm….Aus diesem Grunde werden sich diese Bikes halt auch nicht auf Dauer flächendeckend durchsetzen.

  5. Wäre schon sehr cool wenn die so einen Durchbruch in der Akkutechnologie hinlegen, mein 2024 500 Watt Bosch Akku ist 2/3 grösser als der vorgestellte und der reicht hier auf dem Flachland wenn es gut läuft im Sommer für 75 km und braucht 3,5 Stunden für das komplett Laden.

    • Ich habe einen Bosch SX mit 400wh und komme ausnahmslos immer über 100km mit einer Ladung (fahre aber immer im Auto-Mode). Beim Laden gebe ich dir recht, das dauert immer ewig.

    • Hab auch ein Bosch 500 Watt Akku und komme ich schnellsten Modus im flachen Land immer zwischen 70 und 80 KM weit. Völlig ausreichend für mich. Im Eco-Modus sind sogar 150 KM drin, macht aber wenig Spaß.

  6. finde das Teil richtig geil. Hätte ich nicht schon ein Vanmoof was dem schon recht nah kommt von dem Konzept würde ich das sofort klicken, sobald es das gibt. Vielleicht tausche ich sogar durch, weil ein schönes Stadtrad zu haben was trotzdem auch mal auf unbefestigten Straßen eine Wurzel überqueren kann, ohne aus selbst dem Sattel zu fallen, wär es mir schon wert. aber klar ein Tick günstiger wär schon schön.

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