Apple greift die EU-Regulierung an
Die Auseinandersetzung zwischen Apple und der EU geht in die nächste Runde. Der iPhone-Hersteller hat laut Bloomberg heute vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Beschwerde gegen den Digital Markets Act (DMA) eingereicht. Apples Anwalt kritisierte die neuen EU-Regeln als übermäßig belastend für das Unternehmen. Das Unternehmen wehrt sich besonders gegen drei Aspekte: Die Verpflichtung zur Interoperabilität mit Hardware anderer Hersteller, die Einbeziehung des App Stores unter die DMA-Regeln und eine Untersuchung des Messaging-Dienstes iMessage.
Die EU-Kommission konterte die Vorwürfe. Ihr Anwalt argumentierte, Apple habe durch die komplette Kontrolle über das iPhone-Ökosystem überdurchschnittliche Gewinne erwirtschaftet und mehr als ein Drittel der europäischen Smartphone-Nutzer an sich gebunden.
Die Sache hat ja eine ewig lange Vorgeschichte: Im April kassierte Apple eine Strafe von 500 Millionen Euro, weil das Unternehmen gegen DMA-Auflagen verstoßen haben soll. Zuvor hatte die EU-Kommission bereits eine Strafe von 1,8 Milliarden Euro wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens bei Musik-Streaming-Apps verhängt.
Apple ist nicht allein betroffen – auch Google, Microsoft, Amazon, Meta, ByteDance und Booking Holdings fallen unter die neuen Regeln. Die Beschwerde von Apple gilt aber als bisher schärfster Angriff auf den DMA. ByteDance war mit einer ähnlichen Klage gegen die Einbeziehung von TikTok bereits gescheitert.
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Wie man auf englisch so schön sagt: „Pound sand, Apple.“
Ich kann es kaum erwarten zu sehen, welche Apple-Funktionen und -Geräte demnächst *nicht* in der EU eingeführt werden.
Das wird aber kein Problem sein, weil europäische Betriebssysteme für europäische Mobilgeräte, App-Stores und Zahlungsdienste wie Pilze aus dem Boden schiessen werden und den Amis zeigen, was eine Harke ist!
Bezüglich Geräte nicht einführen: Als ob Apple sich den Umsatz in der EU bzw. EWR mit über 500 Millionen Einwohnern entgehen lässt… daran haben sie *null* Interesse.
Nein, Apple will natürlich verkaufen *UND* seinen goldenen Käfig behalten *UND* Services verkaufen *UND* dafür von Einigen auch noch gelobt werden.
Man darf das durchaus differenziert sehen, im Grundsatz halte ich den DMA für extrem sinnvoll. Ich benutze übrigens (sowohl beruflich als auch privat) Geräte von Apple, aber auch Android und auf Laptop Windows und Linux. Und ja, ich würde mir sehr wünschen, das die Apple Geräte interoperabler wären.
@ Black Mac
Über dein letzten Satz kann ich nur lachen. Was ist den aus Siemens oder Sagem z.B geworden genau nichts.
Als es so vor knapp 35 Jahren mit dem Mobilfunk so richtig los ging, da hatten alle die selben Chancen.
Und jetzt meinst du erdfinden Hersteller in der Eu irgendwas was genauso gut oder besser funktioniert? Und selbst wenn, dann musst du die Leute auch erst einmal zum WEchseln bekommen. Bestes Beispiel versuche mal die Leute von Whatsapp weg zu bewegen!!
Ironie-Dektor Kaputt?
…bin grade etwas spachlos… 🙂
Also einige Ansätze der Regelung finde ich sinnvoll, aber dass z.B. der Übersetzungsmodus der Airpods auch bei Android funktionieren muss, ist Unsinn.
Nein. Nicht bei android. sondern bei Kopfhörer anderer Marken. Die Kopfhörer sind weiterhin dumm. Geben nur das Signal an das Telefon weiter. Die Magie passiert dort
Ich finde auch andere Dinge, wofür Apple sich öffnen soll als nicht sinnvoll.
Teilweise werden ja technische Anforderungen vorgegeben. Dabei ignoriert das DMA ja komplett Patente und ähnliches, nur weil man sich „öffnen“ muss.
Dafür gibt es sogenannte FRAND-Patente, in die Apple gerne Dinge der Konkurrenz verwendet umgewandelt haben will.
Der DMA ignoriert doch keine Patente. Der DMA will lediglich, dass andere Hersteller die selben Vorraussetzungen haben sollen als z.B. Apple selbst auf ihrem OS. Apple kann gerne eine super duper Funktion exklusiv für das iPhone implementieren und muss das für kein anderes OS tun. Was sie dann aber machen müssen ist anderen Herstellern die Möglichkeit zu bieten theoretisch das selbe zu entwickeln und auf iOS anzubieten. Ist doch nix schlimmes. Apple soll neben den eigenen Apps anderen Herstellern nur die Möglichkeit bieten alternative Apps anbieten zu können indem sie eben auch den selben Bildschirm, den selben Lautsprecher, die Nutzung der mobilen Daten oder auch die API zum sprechen und Live abspielen gleichzeitig benutzen dürfen. Wo ist das Problem?
Apple hält sich wirklich für was Besonderes und glaubt, sich über Vorgaben hinwegsetzen zu können.
Wie ich diesen Laden hasse. Bin so froh, dass ich das Apple Universum (oder sollte man Sklaverei sagen?) vor 5 Jahren verlassen hab (und ich hatte ALLES an Geräten von denen in der Familie). Beste Entscheidung ever.
Diese EU muss sterben damit Europa leben kann
Dirk der alleRechte?
Also bei etlichen amerikanischen Tech-Youtubern, die ich unregelmäßig aber recht häufig ansehe, guckt man ganz neidisch auf die EU-Verbraucherrechte oder die Änderungen z.B. bei der Reparierbarkeit, die es dank EU auch in die USA schaffen.
wie oft willst du diesen grenzdebilen Kommentar eigentlich noch schreiben?
Dazu kann ich nur das neuste Video von Money & Macro empfehlen.
Das geht auch ganz gut darauf ein, wieso so etwas wie der DMA selbst aus einer Sicht eines hardcore marktliberalen Kapitalisten absolut sinnvoll ist.
Man muss halt mal ein Thema zu Ende denken und auch gesamtwirtschaftliche/volkswirtschaftliche Aspekte mit einbeziehen und nicht nur populistisch auf die EU meckern. 🙂
Ein Ökosystem heißt so weil alles von einem Hersteller ist und entsprechend funktioniert. Hat der gute Anwalt wohl noch nix von gehört.
Wo hat der bitte die Zahlen her, dass jeder Dirtte oder mehr ein iPhone nutzt? Gerade mal Perpi gefragt und da kommt Apple auf 25% Marktanteil.
Außerdem hat es Apple auch Zeit und Geld gekostet sich das Ökosystem aufzubauen, also haben sie auch das Recht Geld damit zu verdienen.
Wer wird denn gezwungen, wenn man ein iPhone hat alles andere auch von Apple zu kaufen? Genau niemand.
Ich sehe auch viele Kids / Jugendliche die mit älteren iPhone´s rumlaufen und die werden bestimmt kein Apple Ökosystem haben.
Einem Unternehmen vorzuwerfen Gewinn zu machen und Kundenbindung aufzubauen ist echt frech. Für mich ist der Anwalt eine Dumpfbacke und übrig gebliebener Kommunist.
Wenn man sich aktuell anguckt was Google und Samsung so treiben, merkt man die bauen auch ihr eigens Ökosystem auf.
Wenn ich was tolles erfinde, wäre ich auch wenig begeistert, meine Erfindung mit anderen teilen zu müssen.
Ein Ökosystem aufbauen und die Kunden begeistern wollen ist das eine.
Eine Funktion künstlich zu beschränken um den Gewinn zu maximieren ist eine andere.
Warum funktioniert die Apple Übersetzung nur mit hauseigenen Geräten?
Warum funktionieren die Samsung Tags (und einiges anderes) nur mit Samsung Geräten im kompletten Umfang?
Warum gibt es vollen Funktionsumfang bei (manchen) Smartwatches nur mit dem „passenden“ Smartphone.
Nur drei der Beispiele. Das ist alles nicht nötig und dient einzig dem lock-in an einen bestimmten Hersteller.
Dagegen vorzugehen halte ich für sinnvoll. Die teilweise Überregulierung, beispielhaft Messenger öffnen und die Verschlüsselung brechen, ist jedoch kritisch zu sehen.
@whoiam
Gerade bei der Liveübersetzung bin ich mir nicht sicher ob es nicht ein technischen Hintergrund hat.
Ich glaube kaum das Apple die Käufer der Airpods 4 absichtlich benachteiligt oder eben will das diese nicht mehr gekauft werden und alle mindestens die 4 mit ANC kaufen sollen.
Bei den andern aufgeführten sehe ich das wirklich als künstlich an, denn Android nutzen ja da mal alle.
Meine Meinung ist in teilen mag der DMA gut und richtig sein, aber bei machen Dingen ist es wie mit Kanonen auf Spatzen schießen und sich dann wundern wen der Kirchturm weg ist.
Bei Google funktioniert die Live-Übersetzung seit fast 10 Jahren mit allen Kopfhörern, die Assistenz-fähig sind. Ist Apple wirklich so schlecht bei der Entwicklung?
„… Apple habe durch die komplette Kontrolle über das iPhone-Ökosystem überdurchschnittliche Gewinne erwirtschaftet und mehr als ein Drittel der europäischen Smartphone-Nutzer an sich gebunden.“
Oder anders ausgedrückt: „Da hat Apple mal ein richtig gutes Geschäftsmodell entwickelt, da lass uns doch mal schauen, wie wir denen den Erfolg so richtig vermiesen können!“
Einerseits wird dafür plädiert, was aufzubauen, auch mal was zu riskieren, auf der anderen Seite wird man nicht müde, denen, die es geschafft haben, ständig (neue) Steine in den Weg zu legen – ich denke nicht, dass das eine gute Werbung für den „Standort Europa“ ist.
Merci, genau meine Ansicht
Die EU meint auch echt dass sie alles zwangsweise öffnen müssten – ohne dann nen nennenswerten Benefit zu liefern
WER ist denn die EU…!?
WER zahlt am meisten? WER stellt die meisten Repräsentanten?
Schland!
In Deutschland werden Förderungen ohne Ende gezahlt und in die Marktwirtschaft eingegriffen.
Fördergeld für E-Autos… WARUM!? Baut ein gescheites Produkt, dann wird es gekauft!
Baut ihr sch**ade Produkte, tja, kauft’s halt niemand.
Ist wie mit der Politik – Geht auf den Kunden/Wähler ein, dann wählt und kauft man euch(!) – macht was ihr denkt/wie ihr am besten verdient, wie das Produkt aussehen soll, kommt die Retourkutsche
Apple (und natürlich auch andere) kann sich ja gerne aus der EU zurückziehen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten wollen.
Es ist wirklich traurig wie verblendet viele sind und da auch noch zusammen mit dem Großkonzern solidarisieren, weil sie meinen sie verpassen sonst „the next big thing“. Der Kommentar von @whoiam fasst es schon sehr gut zusammen.
Naja, wo sind denn die europäischen Alternativen, die auch nur ansatzweise bei den Funktionalitäten mithalten können?
Ich habe es mal als Experiment getestet und bin dabei kläglich gescheitert. Entweder gibt es keine Alternative oder die Bedinbarkeit ist aus der Hölle.
Seit wann sind Regeln die evtl Patente verletzen oder Geschäftsideen zu Nichte machen gute Regeln.?
Wie soll es denn aussehen wenn sich Google Samsung und Apple vom EU Smartphonemarkt zurück ziehen. Sollen wir dann alle mit Chinahandys rumlaufen?
Ich finde ein eigenes Ökosystem nicht unbedingt schlimm und der Endkunde hat auch die individuelle Wahl ob er dort rein möchte oder nicht. Ich positioniere mich lieber hinter einem funktionierenden Unternehmen als auf Seiten der EU, aber nur meine Meinung. Ich frage mich jedoch wieso die nicht auf Philips mit ihrem HUE losgehen, dort wird das mit dem Ökosystem doch ähnlich praktiziert?!
@ Max sehe ich wie du! Apple ist nur ein Angebot unter vielen, jeder kann frei wählen was er kauft.
Hallo Max,
Philips ist doch ein europäisches Unternehmen … ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Wenn du Hue Glühbirne kaufst, kannst Du es über Dein Google Home/Alexa steuern und nicht unbedingt über Hue Bridge.
Wenn Du Hue Bridge hast, kannst Du ESP Lampe mit dem Zigbee Protokoll (was öffentlich gut dokumentiert ist) flaschen und der funktioniert auf mit dem Hue Bridge und anderen Hubs wie Google Home.
Bei Apple ist – ne – willst du Funktion – kauf nur unsere Geräte. Andere Geräte kriegen wenn überhaupt nur abgespeckte Masse, der kaum nutzbar ist. Fragst denn: Hey, teil mit uns die API mit, damit wir gleiche Funktion anbieten können? Apple sagt: geht zu Hölle.
Du sagst, Hey hier sind bessere öffentliche Protokolle verfügbar die gleiche Funktion anbieten könnten, wollen wir das zusammenmachen vielleicht? Apple sagt – nö.
Und alles unter Heulen „Privatsphäre und Sicherheit“ und blabla.
Es ist schon richt was DMA macht.
Europäische Firmen müssen sich in den USA an die amerikanischen Spielregeln halten.
Amerikanische Firmen müssen sich in Europa an die europäischen Spielregeln halten.
Punkt.
Grundsätzlich bin ich bei Dir, vertrete aber dennoch die Auffassung, dass man die Spielregeln auch mal infrage stellen darf und auch sollte.
Nur schade, wenn die Regeln irgendwann erst gemacht werden nachdem mein (geschlossenes) System schon etabliert ist.
Ich hab’s schonmal geschrieben: ich entwickelt etwas ganz Tolles mit meinem eigenen Ökosystem und werde zu Anfang belächelt (siehe Steve Jobs bei der Vorstellung des iPhone).
Dann kommen User zu mir und finden toll was ich gemacht habe und bescheren mir unendlichen Reichtum. Natürlich gibt es immer User denen mein geschlossenes Wundersystem nicht passt. Aber was soll‘s: friss oder stirb.
Irgendwann, wenn ich schon Fantastrilliarden verdient habe und mein geschlossenes Ökosystem einen ordentlichen Marktanteil hat, DANN kommen die Ratten aus den Löchern gekrochen und faseln was von Offen und Zugang für alle.
Ich soll also meine Entwicklung für alle öffnen? Aus welchem Grund? Weil ein paar Sesselpupser auf einmal gemerkt haben, dass sie die letzten Jahre sich lieber um Bananen und Gurken gekümmert haben?
Ich sage nicht, dass das öffnen nicht möglich wäre. Aber ich verstehe Apples Haltung total. Und ich bin beileibe kein Fanboy – ich kann den ganzen Tag über Apple/iOS/macOS flamen. Perfekt sind die Systeme definitiv nicht mehr.
Die Gesetze mussten eben gemacht werden, weil die Marktposition ausgenutzt wurde!
Früher brauchte man auch keinen Führerschein, bis dann die Unfälle zu häufig wurden.
Gesetze werden eben in der Regel erst gemacht, wenn ein Missstand aufgefallen ist.
Apples Moral ist abhängig von dem möglichen Gewinn. In China hat sich Apple an die dortigen Regeln angepasst und alle Nutzer zu gläsernen Nutzern gemacht, mit Rechenzentren betrieben von staatlichen Stellen. Google wollte das nicht und deshalb gibt es sie in China nicht!
Es gibt die Google Dienste nicht, Android Habdys aber schon. Google verdient auch in China …
In China gibt es kein Google Android, sondern nur Google freie Android-Forks, die auf Android AOSP basieren.
Trotzdem spioniert Google im Gegensatz zu Apple, nicht für die chinesische Regierung. Bei Apple gilt Datenschutz, solange du kein Chinese bist. Das spricht irgendwie gegen die Menschenrechte, indem du wegen deiner Herkunft diskriminiert wirst.
Wann kommt es bei den EU Bürokraten endlich an, dass es da draußen Millionen von Kunden gibt die genau das haben wollen was Apple bietet – ein in sich geschlossenes System das einfach funktioniert und ein gewisses Maß an Sicherheit bietet. Nicht weniger und auch nicht mehr und das lassen sich diese Kunden gerne einiges kosten.
Für alle anderen gibt es Android und es steht Herstellern in der EU sicher auch frei ein offenen System selbst zu entwickeln und zu vermarkten. Ob das aber erfolgreich wird und fette Gewinne für die Investoren abwirft steht auf einen anderen Stern.
Sicherheit ist nur Apples gelaber und Marketing. Stichwort Pegasus Software, iMessage MemoryLeak etc.
Man kann geschlossen bleiben, aber diejenigen, die vielleicht mal anderes wollen, sollten die Wahl haben.
Man könnte noch bessere Geräte haben, die sogar besser als von Apple funktionieren würden. Wenn Apple nur zulassen würde, statt mit „Privatsphäre und Sicherheit“ zu propagandieren.
Manche müssen halt iPhones nutzen (Arbeitgeber etc.), soll man jetzt den Arbeitgeber wechseln, weil dein Headset nicht mit dem Arbeitshandy gut funktioniert, wie mit deinem privaten? Apples Antwort ist ja natürlich, kauft AirPods. Statt dem Jabra zB erlauben, auf gleiche APIs zugreifen zu lassen, die sicherheitstechnish nichts von Bedeutung sind.
Es geht nicht nur um Sicherheit sondern um Einfachheit und das entstandene Ökosystem. Wer was anderes haben will hat ja die Wahl ein Android Handy zu kaufen. Was Jabra betrifft wo liegt das Problem? Man kann die Headsets nutzen wie jedes andere Headset auch. Die AirPods können halt etwas mehr. Und nicht falsch verstehen, ich nutze beide Systeme und beschwere mich auch nicht, dass meine AirPods am Pixel Handy nicht alles können wie am iPhone. Zum Musikhören reicht es aber allemal.
Du kannst noch trotzdem den einfachen Weg wählen, Apple unterbindet aber jeden alternativen Weg und das ist eben illegal.
Hier wird immer so getan als würden die Gesetze Apple-Benutzern etwas weg nehmen. Ganz im Gegensatz, sie können weiter die Geräte nutzen wie sie wollen, aber durch die Regelungen können sie jetzt auch mal von diesem Weg abweichen ohne komplett alles umstellen zu müssen.
Vielleicht möchte ein kleiner Teil, eine größerer Teil oder der überwiegende Teil dieses garnicht?
Man wird es nicht ermitteln können: Aber wieviele möchten das wirklich? In meinem Dunstkreis kenne ich niemanden. Die einen mögen Android, die anderen mögen iOS. Aber da ist niemand, der irgendwas gemischt haben möchte.
Genauso wie die einen Mercedes, die anderen BMW und einige VW fahren Da ist niemand, der in seinem Auto die Software einer anderen Marke im Infotainment haben möchte.
Der Vergleich hinkt gewaltig, soll aber nur das „geschlossene System“ verdeutlichen.
Ich will nicht alles an dieser Regulierung schlecht machen, aber es ist schon sehr aus dem Elfenbeinturm gedacht. Die EU sollte sich hier an ihrer eigenen Nase fassen und mal den „Erfolg“ ihrer bisherigen Maßnahmen prüfen. Soweit mir das bekannt ist, ist seit der verpflichtenden Öffnung für Drittanbieter-Browser Engines auf iOS keine einzige solche Engine implementiert worden. Was auch logisch ist, denn nur für die EU macht sich kein Hersteller den Aufwand. Das dürfte bei anderen Funktionen ähnlich sein.
Hier sollte die EU noch mehr Druck ausüben und eventuell eine Strafe an Apple aussprechen:
https://www.heise.de/en/news/Open-Web-Advocacy-Apple-still-slows-down-external-browser-engines-10492493.html
Warum sollte es sich nicht lohnen bei der Anzahl an Geräten? Ich bin zwar kein Entwickler, aber der Aufwand sollte überschaubar sein, wenn die Apps und die Engines schon vorhanden sind.
Weil du als Entwickler deine App 2x Entwickeln musst. Eine Browser-Engine ist das Herzstück. Die App nun einmal nur für EU und einmal nur für Rest-Der-Welt zu bauen ist halt zu aufwendig und totaler schwachsinn.
Ja, EU hat einige MIllionen Nutzer, aber aus Entwickler-Sicht verdoppelst du halt die Arbeit. Jede Code-Änderung muss in 2 verschiedene Projekte eingepflegt werden. Selbst wenn du es auslagerst und als Dependency mit reinlädst hast du immer noch 2 Build-Pipelines und musst jede Änderung doppelt testen.
Für eine App wie einen Browser der ansich kein Geld generiert ist das ein Verlustgeschäft.
Und das ist ja das Problem die Apple (künstlich) hervorruft:
„Eine der größten Hürden sei die Vorgabe, dass Browser-Anbieter für ihre eigene Engine eine komplett neue App veröffentlichen müssen.
Das bedeutet, sie verlieren ihre bestehende Nutzerbasis in der EU und müssen von vorn beginnen. Auch Web-Entwickler außerhalb der EU können die neuen Browser-Engines nicht testen, obwohl sie Websites für EU-Nutzer entwickeln.“
Eigentlich hat ein Entwickler keinen weiteren Aufwand, wenn da Betriebssystem richtig programmiert ist. Man greift nur auf die System-Engine zurück und welche dort verwendet wird, das wird im Betriebssystem ausgewählt. Bei Android kann man z.B. bei alternativ vorhandenen Engines diese als Standard-Engine auswählen.
Wenn ich ein interoperables Gerät will, greife ich zu Android.
Wenn ich ein Gerät möchte, von dem ich weiß, dass das Zubehör einwandfrei funktioniert kaufe ich Apple.
Die unnütze Bevormundung der EU ist mittlerweile kaum noch zu ertragen.
Die Regelung ist aber nicht unbedingt für Benutzer, sondern für Unternehmen! Als Entwickler kannst du dank des großen Marktanteils Apple nicht ignorieren und musst mit diesen Diskriminierungen leben. Die EU gibt jetzt den Entwicklern die Möglichkeit etwas freier zu arbeiten und vielleicht überhaupt Marktanteile zu erlangen, die vorher durch Apple verhindert wurden.