EA Sports FC 26 im Test: Endlich mehr als nur ein Kader-Update?

Und jährlich grüßt das FIFA- äh EA-FC-Tier. Es ist mit EA FC 26 wieder ein neuer Titel des FC-Franchises raus und ich habe mal wieder die virtuelle Pille über das Grün geschubst. Zeit also für ein paar Zeilen zu dem Spiel. Ob EA dieses Mal mit mehr als nur einem Kader-Update um die Ecke kommt? Revolution? Mal schauen. Getestet habe ich übrigens auf der PlayStation 5.
Fangen wir doch gleich erstmal bei der Aufmachung des Spiels. EA-typisch sieht der Titel grafisch schon richtig gut aus. Die Stadien wirken wie aus dem Fernsehen übertragen, die Animationen sind noch einmal einen Tick geschmeidiger geworden und die Atmosphäre im Stadion kommt richtig gut rüber. Die Gesichter der Spieler sind mal mehr, mal weniger gelungen. Vor allem die Trainer sind oft eher weniger gut gelungen. Aber das Gesamtbild stimmt, und das ist für mich wichtiger als absolute Fotorealistik. Das Gesamtbild stimmte aber auch schon bei den Vorgängern. Bei der Präsentation kann man EA meist wenig Vorwürfe machen.
Die größte Neuerung in FC 26 ist die Aufteilung in zwei Spielmodi. Im Competitive-Modus bekommt man das klassische FIFA-Feeling serviert. Dort findet man schnelle Angriffe, viele Skill-Moves, hohe Toranzahlen. Wer die letzten Jahre mochte, wird sich sofort zurechtfinden.
Richtig spannend wird es aber erst mit dem neuen Authentic-Modus. Hier ist das Spieltempo deutlich langsamer, die KI verteidigt cleverer, Fehler passieren häufiger und die Ballphysik wirkt viel glaubwürdiger. Auch die Erschöpfung der Spieler spielt eine größere Rolle. Ich musste mich tatsächlich umstellen, weniger sprinten, mehr auf die richtige Positionierung achten und öfter mal einen Angriff abbrechen, weil die KI mir den Weg zugestellt hat. Die Ergebnisse sind dadurch realistischer, meistens enden die Partien 1:0 oder 2:0 statt mit Kantersiegen.
Vor allem in den ganz hohen KI-Stufen ist man mit einem Unentschieden gut bedient. Ich bin da aber sicher spielerisch keine Referenz. Fakt ist: Für mich fühlt sich das fast ein bisschen wie die guten alten Pro Evolution Soccer-Tage an – und das meine ich absolut positiv. Ich war ohnehin immer mehr der PES- als der FIFA-Typ. Klar, die hatten nie die Lizenzen, aber das Spiel hat einfach viel mehr Spaß gemacht.

Leider gibt es einen Haken. Authentic steht nur offline zur Verfügung, also im Karrieremodus oder bei Freundschaftsspielen. Online und in Ultimate Team bleibt alles beim Alten. Das ist schade, denn gerade die Spiele in Ultimate Team hätten vom neuen Realismus profitiert. Trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung, denn so kann jeder selbst entscheiden, ob er lieber Arcade-Action oder eine realistischere Fußballsimulation möchte.
Das Gameplay hat EA in beiden Modi spürbar verbessert. Die KI ist deutlich schlauer, hält besser die Formation und läuft sich intelligenter frei. Besonders beim Verteidigen merkt man, dass die Mannschaft als Einheit agiert und nicht mehr so oft auseinanderbricht. Torhüter sind obendrein zuverlässiger. Da war der Vorgänger teils wirklich dumm. Da fragte ich mich oft, was denn mein Goali bei dem Gegentor gerade gemacht hat. Die Ballkontrolle fühlt sich außerdem präziser an, die Animationen sind flüssig und kleine Fehler wie ein versprungener Pass oder ein Stolperer machen das Spiel noch realistischer. Aber eben “nur” im authentischen Modus.
Im Karrieremodus hat EA nachgelegt, zumindest auf dem Papier. Es gibt jetzt einen Manager-Live-Hub mit historischen Herausforderungen, neuen Aufgaben und ein paar frischen Ideen. In der Praxis bleibt aber vieles beim Alten. Die Menüführung ist weiterhin total umständlich, mit unendlichen Menüs und Submenüs. Transfers sind immer noch ein Glückstreffer. Wer nicht scoutet, bietet ins Blaue und wird oft abgewiesen. Positiv ist, dass es mehr Zufallsmomente gibt, etwa Verletzungen im Training. Das kann nerven, sorgt aber für Spannung (und Realismus). Was mich nach wie vor extrem nervt, ist das Mail-Gelese – unnötig und bietet wenig (gar keinen) Mehrwert.
Ultimate Team bleibt das Herzstück von EA FC 26 und das Glücksspiel. Lootboxen, Packs, neue Karten jede Woche, das Prinzip kennt man. Ich hasse EA dafür, diesen Mikrotransaktionsmodus ins Spiel gebracht zu haben, aber Geld regiert bekanntlich die Welt. Und so ist es auch. Wer hier glänzen will, muss Geld in die Hand nehmen oder spielt sich einen Wolf. Das Pay2Win-Gefühl bleibt. Immerhin kommen die Belohnungen schneller, dafür sind sie etwas weniger wertvoll.
Mein Fazit nach Stunden auf dem virtuellen Rasen: EA Sports FC 26 ist (wieder einmal) kein radikaler Neuanfang, aber ein mehr als ganz kleiner Schritt nach vorn. Die Trennung in zwei Modi bringt frischen Wind, auch wenn Authentic leider nicht überall verfügbar ist. Die KI ist besser, das Gameplay runder, die Präsentation ohnehin sehr gut. Die Schwächen liegen weiter im Menü-Design und anderen Kinderkrankheiten, die EA hätte längst beheben sollen. Wer Fußball liebt, bekommt das “beste FC” bisher. Für Serienfans ist FC 26 sicher ein Kauf ohne viel Denkerei, alle anderen sollten abwägen, ob die Neuerungen den vollen Preis rechtfertigen. Für das nächste Jahr würde ich mir wünschen, dass der Realismus noch mehr Gewicht gewinnt und es auch in Online-Modi eine Wahl gäbe. Mal schauen.
Habt ihr selbst zugeschlagen? Wie sieht eure Meinung zum Spiel aus?
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Nur 44% positive Bewertungen auf Steam können nicht lügen 😉
Ich werde es mir ansehen, sobald die Preise für die Xbox-Version etwas runter gehen. Bin nicht bereit für ein Update (bisher) so viel Geld auszugeben.
Leider Karriere wieder verbuggt aber mal wieder neue Fehler reingebracht die es vorher nicht gab.
– bei Verhandlungen (bisher immer wenn ich einen Spieler tauschen wollte + Geld bieten) fordert der Gastgeberverein immer mehr anstatt mir entgegen zu kommen oder bei seiner Forderung zu bleiben. -> zuerst fordert er 1 mio zusätzlich, ich biete 500k, dann fordert er 1,8 mio zusätzlich, ich biete 800k, dann fordert er 5 mio zusätzlich usw.
– ein Spieler hat mehr Gehalt gefordert-> ich tausche ihn gegen ein anderen. Eine Woche späte rösche der Vorstand Druck und sagt ich soll ihm mehr Geld geben weil sonst Unruhe (der Spieler ist aber nicht mehr im Verein)
– und das schlimmste ultimative Schwierigkeit leider viel zu einfach. Im kompetetiv Modus geht jedes Spiel 5:4 aus. Im authentic Modus spielt die ki quasi garnicht nach vorne sondern hält den Ball die ganze Zeit hinten ohne versuche einen Angriff zu starten (teilweise 20 min am Stück). Egal ob ich offensiv oder defensiv spiele oder Controller weg lege teilweise . Ansich coole Idee aber das muss noch gefixt werden