Vodafone setzt auf OpenRAN und Samsung als neuen Ausrüster im Mobilfunknetz

Vodafone teilt mit, dass man ab 2026 auch auf Samsung als Ausrüster für sein Mobilfunknetz in Deutschland setzt. Mehr noch, gemeinsam mit dem südkoreanischen Partner will man innerhalb der nächsten fünf Jahre tausende Mobilfunkstationen in Deutschland auf Basis von OpenRAN-Technologie bauen. Letzteres steh für Open Radio Access Network, bringt aber vor allem Vodafone selbst technische Vorteile.

Denn bei dem OpenRAN-Prinzip ist es möglich eben Komponenten verschiedener Anbieter miteinander zu kombinieren. Zudem sind Hard- und Software voneinander getrennt, was man auch Disaggregation nennt. Ihr habt davon direkt eigentlich nichts, dass Vodafone das Ganze bejubelt, hängt aber damit zusammen, dass man so weniger stark von einzelnen Partnern abhängig ist.

Wismar wird laut Vodafone im nächsten Jahr die erste OpenRAN-Stadt Deutschlands im Vodafone-Netz. Der Fokus liege laut dem Mobilfunkanbieter langfristig auf einem Mix aus neuen Standorten und Umrüstmaßnahmen im Zuge des regulären Mobilfunk-Ausbaus. In den vergangenen Monaten hat Vodafone bereits an einzelnen Stationen im ländlichen Raum die OpenRAN Technologie von Samsung getestet. Im Zuge des OpenRAN-Projekts soll Samsung im Auftrag von Vodafone eng mit Dell Technologies (Server), Intel (Prozessoren) und Wind River (Cloud) zusammenarbeiten.

Indirekt stellt man auch Vorteile für die User in Aussicht. Etwa könne Vodafone dank der Offenheit von OpenRAN die aus Sicht des Anbieters beste Soft- und Hardware miteinander kombinieren, ohne alles aus einer Hand beziehen zu müssen. So könne man auch schneller neue Funktionen für seine Kundschaft anbieten. Letzten Endes sichert man sich mehr Flexibilität.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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9 Kommentare

  1. dieser kritische Artikel ist weiterhin aktuell:

    https://www.golem.de/news/billige-mobilfunkstationen-open-ran-ist-veraltet-und-nuetzt-derzeit-vor-allem-den-usa-2101-153625.html

    1&1 setzt mit seinem Mobilfunknetz nur auf OpenRAN, soll sich jeder den Rest dazu denken…

  2. Geht’s nur mir so oder ist OpenRAN irgendwie Schrott? Hab bisher noch nie was positives gelesen.

    • soll wohl so eine US Idee sein weil die nicht mithalten können mit Ericsson/Nokia (Europa) und Huawei (China)

    • Schrott nicht aber es ist nun mal so, eine Technologie, die ich in Hardware pressen mit speziellen Prozessoren wird immer deutlich performanter sein, als wenn ich die selbe Technologie in Software packe – und nicht anderes macht OpenRAN.

      Die Telekom war damals von der Performance von OpenRAN nicht begeistert – da sind aber wieder 3 Jahre ins Land gezogen und das System sicherlich erheblich weiter entwickelt. Aber es hier das selbe, es basteln viele Firmen mit dran rum anstatt alle mal zusammen zu arbeiten.
      Ich hab da eher die Befürchtung, das am Ende doch wieder Hersteller-spezifische Lösungen rauskommen, zwar alle die selbe Software nutzen aber auf unterschiedlichen Wegen.

  3. Bartenwetzer says:

    Schau an. Daa nutzt der Konkurrent 1und1 diese Technik und scheint gute Erfahrungen damit zu sammeln. Vodafone als derzeitiger Partner von 1und1 profitiert damit und nutzt das auch.

    • Dafür müsste die beiden auch den selben Dienstleister nutzen, 1&1 arbeitet mit Rakuten zusammen, Vodafone wird mit Wind River zusammenarbeiten – ergo beiden machen es nicht mal selber.

  4. Wenn Vodafone jetzt alles nur mit Samsung ausstattet, wo bleibt dann die Flexibilität und Herstellervielfalt?

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