Tipp: KI für bessere Laser-Gravurergebnisse nutzen

Beim Testen eines aktuellen Laser-Geräts bin ich auf das Problem gestoßen, dass ich ein simples Foto auf eine 3 mm Sperrholzplatte lasern lassen wollte. Das Bild einfach im entsprechenden Programm auf das Werkstück ziehen, mit internen Tools das Motiv nachzeichnen lassen, damit eine SVG daraus wird, mit klaren Linien – das wollte leider so gar nicht gut funktionieren. Anschließend ließ ich via Bildbearbeitungsprogramm das Motiv ausschneiden, den Hintergrund weiß färben und das Motiv selbst schwarzweiß. Die Idee war gut, das Ergebnis aber weiterhin alles andere als berauschend.

Eine für meine Zwecke dann einwandfrei funktionierende (und vor allem auch kostenlose) Lösung möchte ich euch hier kurz beschreiben. So habe ich mein Bild zuerst von Gemini so umwandeln lassen – den Hintergrund ließ ich ja bereits vorab durch Gemini entfernen (Prompt: „Stelle das Motiv im Bild (die Person und den Roboter) frei, entferne den Hintergrund und stelle den Hintergrund schlicht weiß dar“). Ich wollte eine Art Bleistiftzeichnung haben, immerhin sind dunkle Linien auf hellem Untergrund doch perfekt für so Laser-Geräte… dachte ich. Dank enthaltener Graustufen sah das Ergebnis damit noch immer aus wie Grütze, vor allem kaum zu erkennen.

Des Rätsels Lösung war dann tatsächlich, dass ich Gemini selbst einmal befragt habe, was ich am besten als Prompt im AI Studio von Google verwenden sollte, um eine möglichst gute Vorlage zum Lasern aus dem Bild zu erzeugen:

Ich möchte mit einem Lasergerät ein Foto auf eine 3-mm-Holzplatte gravieren lassen. Vorher möchte ich das Bild so aussehen lassen, dass es auf dem Holz später auch wirklich gut erkennbar eingraviert wird. Hierfür benötige ich einen Prompt, mit dem ich das gewünschte Porträtfoto innerhalb von Googles AI Studio so bearbeiten lassen kann, dass es als Bleistiftzeichnung in schwarzweißem Kontrast dargestellt wird. Kannst du mir da helfen?

Die Antwort kam recht schnell:

Klar kann ich dir dabei helfen. Ein gut vorbereitetes Bild ist entscheidend für ein sauberes und detailreiches Ergebnis bei der Lasergravur. Hier ist ein Prompt, den du direkt in Googles AI Studio (oder einem anderen KI-Bildgenerator) verwenden kannst, um dein Porträtfoto optimal für die Gravur auf Holz vorzubereiten.

Erstelle eine detailreiche, kontrastreiche schwarz-weiß Bleistiftzeichnung von dem hochgeladenen Foto. Das Bild soll für eine Lasergravur auf Holz optimiert werden. Wandle alle Farben in klare Schwarz- und Weißtöne um, ohne Graustufen. Die Linien sollen scharf und präzise sein. Der Hintergrund soll komplett weiß sein, um nur das Hauptmotiv (die Person) darzustellen. Betone die wichtigsten Gesichtszüge wie Augen, Nase und Mund durch kräftige, dunkle Linien, um eine gute Erkennbarkeit nach der Gravur zu gewährleisten. Vermeide feine Schattierungen und konzentriere dich auf klare, deutliche Kontraste.

Warum dieser Prompt gut funktioniert

  • „Kontrastreiche schwarz-weiß Bleistiftzeichnung“: Diese Anweisung sorgt dafür, dass die KI das Bild in ein Format umwandelt, das ein Laser gut interpretieren kann. Laser arbeiten am besten mit klaren Schwarz-Weiß-Informationen (Schwarz = brennen, Weiß = nicht brennen).
  • „Ohne Graustufen“: Dies ist ein wichtiger Punkt. Viele Grautöne können bei der Gravur zu „matschigen“ oder unklaren Flächen führen. Eine reine Schwarz-Weiß-Darstellung (auch als Dithering-Effekt bekannt) ist für Holz oft besser geeignet.
  • „Hintergrund komplett weiß“: Dadurch wird verhindert, dass der Laser unnötige Bereiche bearbeitet. So sticht das eigentliche Porträt klar hervor.
  • „Wichtigste Gesichtszüge betonen“: Dieser Teil des Prompts weist die KI an, die Details hervorzuheben, die für das menschliche Auge am wichtigsten sind, um eine Person zu erkennen. Das sorgt für eine hohe Wiedererkennbarkeit auf dem Holz.
  • „Scharfe und präzise Linien“: Das hilft, die Details klar zu definieren und vermeidet verschwommene Kanten.

Das Ergebnis konnte sich dann in der Tat sehen lassen und sah schon in der Vorschau sinnig aus:

Ich gehe stark davon aus, dass Pros im Thema da ganz andere Lösungen am Start haben, um mit einem solchen Szenario umzugehen. Die hier dann doch recht einfache Variante wollte ich euch aber dennoch keineswegs vorenthalten, zumal sie mich am Ende nur ein paar Minuten Prompt erfragen (das habe ich euch ja nun erspart) und Prompt ins Google AI Studio einfügen gekostet hat. Wie löst ihr solche Dinge auf eure Art? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. Hey das ist schon ziemlich cool. Danke für diesen Tipp.

  2. Mein Cricut Plotter hat neuerdings auch eine KI-Schnittstelle. Das Problem kennt man bei Schneideplottern ja ebenso…. Schneiden schwarz, nicht schneiden weiss; Graustufenbilder sind hierfür alles andere als optimal. Das werde ich demnächst mit dem (angepassten) Prompt versuchen.

  3. Danke, schön Beispiele zu sehen, wie man KI produktiv nutzen kann. Das inspiriert dann auch für die eigene Arbeit mit KI. Ich arbeite zwar nicht mit Lasern, aber der Hinweis einfach mal die KI nach einen Prompt zu fragen, kann einem ja auch anderswo helfen.

  4. Super Tipp, danke!

  5. Gute KI Nutzung! Das ist auch was es immer schwieriger macht neue Modelle nur anhand von Benchmarks mit Anderen zu vergleichen. Viele sind in einigen Bereichen inzwischen so gut, dass man das erst bei „alltäglicher Nutzung“/Ausprobieren herausfindet.

    Hrhr, das Bild hier zensiert aber zu Google laden „kein Problem“.
    Ich bin aber weiterhin verfechter von Lokal KI. Die Opensource Möglichkeiten stehen kaum nach und es gibt schon ziemlich gute Modelle auch für wenig (8gb) „V“ram. Sie haben den Hauptvorteil, neben keine Daten zu teilen, nicht zensiert und im Detail noch weiter anpassbar zu sein. Gerade was Bilder und Videos betrifft.

    Nebenbei bin ich von Perplexity zu Lumo(von Proton) und Brave AI gewechselt. Die Perplexity KI war eh nie so der Hit, sondern nur praktisch für Websuche. Das habe ich lokal noch nicht so gut hinbekommen.

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