Asus ROG Xbox Ally: Ein erster Blick
Passend zu unserer aktuellen Monatsumfrage habe ich daheim den neuen ROG Xbox Ally ausprobiert. ASUS und Microsoft haben sich bekanntlich zusammengetan und präsentierten zwei neue Gaming-Handhelds: dem ROG Xbox Ally X sowie den ROG Xbox Ally. Die Geräte verbinden die technische Expertise von ASUS mit der Gaming-Kompetenz von Xbox und Windows zu einem Gaming-Handheld.
Die neuen Handhelds bieten eine Xbox-Oberfläche im Vollbildmodus und eine zentrale Spielbibliothek, die installierte Spiele verschiedener PC-Plattformen zusammenführt. Durch die Unterstützung von Xbox Play Anywhere, Xbox Game Pass und Xbox Cloud Gaming lässt sich die Spielesammlung überall nutzen. ASUS und Microsoft haben die Hardware laut eigener Aussagen mit Blick auf zukünftige Entwicklungen konzipiert. Hier schon einmal ein Blick auf das GUI, so wie es Microsoft zeigte:
Wichtig zu wissen ist, dass es eben zwei unterschiedliche Modelle gibt, die sich technisch deutlich unterscheiden. Nackte Spezifikationen sehen wie folgt aus:
| ROG Xbox Ally | ROG Xbox Ally X | |
| Operating System | Windows 11 Home | Windows 11 Home |
| Comfort & input | Contoured grips inspired by Xbox Wireless Controllers deliver all-day comfort. ABXY buttons / D-pad / L & R Hall Effect analog triggers / L & R bumpers / Xbox button / View button / Menu button / Command Center button / Library button / 2x assignable back buttons / 2x full-size analog sticks / HD haptics / 6-Axis IMU | Contoured grips inspired by Xbox Wireless Controllers deliver all-day comfort, complete with impulse triggers for enhanced control. ABXY buttons / D-pad / L & R impulse triggers / L & R bumpers / Xbox button / View button / Menu button / Command Center button / Library button / 2x assignable back buttons / 2x full-size analog sticks / HD haptics / 6-Axis IMU |
| Processor | AMD Ryzen Z2 A Processor | AMD Ryzen AI Z2 Extreme Processor |
| Memory | 16GB LPDDR5X-6400 | 24GB LPDDR5X-8000 |
| Storage | 512GB M.2 2280 SSD for easier upgrade | 1TB M.2 2280 SSD for easier upgrade |
| Display | 7” FHD (1080p) IPS, 500 nits, 16:9 120Hz refresh rate FreeSync Premium Corning Gorilla Glass Victus + DXC Anti-Reflection |
7” FHD (1080p) IPS, 500 nits, 16:9 120Hz refresh rate FreeSync Premium Corning Gorilla Glass Victus + DXC Anti-Reflection |
| I/O Ports | 2x USB 3.2 Gen 2 Type-C with DisplayPort™ 2.1 / Power Delivery 3.0 | 1x USB4 Type-C with DisplayPort™ 2.1 / Power Delivery 3.0, Thunderbolt™ 4 compatible |
| 1x UHS-II microSD card reader (supports SD, SDXC and SDHC) | 1x USB 3.2 Gen 2 Type-C with DisplayPort 2.1 / Power Delivery 3.0 | |
| 1x 3.5mm Combo Audio Jack | 1x UHS-II microSD card reader (supports SD, SDXC and SDHC; UHS-I with DDR200 mode) | |
| 1x 3.5mm Combo Audio Jack | ||
| Network and Communication | Wi-Fi 6E (2 x 2) + Bluetooth 5.4 | Wi-Fi 6E (2 x 2) + Bluetooth 5.4 |
| Dimensions | 290.8*121.5*50.7mm | 290.8*121.5*50.7mm |
| 670g | 715g | |
| Battery | 60Wh | 80Wh |
| Included | ROG Xbox Ally 65W charger Stand | ROG Xbox Ally X 65W charger Stand |
Ja, es gibt Unterschiede, vieles teilen sich die beiden Kisten aber auch. Im Herzen der Handhelds arbeitet ein AMD-Ryzen-Z2-Prozessor. Allerdings ist im ROG Xbox Ally ohne X eine schwächere Variante verbaut. Das 7 Zoll große (17,78 cm) Full-HD-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate wiederum haben beide. Und ja, ein OLED-Panel ist von vielen gewünscht worden, aber es kam eben anders …
AMD FreeSync Premium VRR ist auch mit an Bord und verhindert Screen Tearing. Bei der Akkulaufzeit gibt es zwei Optionen: Eine Version kommt mit 80 Wattstunden, die andere, die ich teste, mit 60 Wattstunden Kapazität.
Was das bedeutet, kann man schwer beschreiben, denn es kommt auf die Nutzung an. 100 Minuten Hollow Knight: Silksong haben bei meiner Variante mal eben 55 % des Akkus gefressen. Der Bildschirm ist meiner Meinung nach gut und ausreichend hell. Bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer ist damit aber draußen sicherlich nichts anzufangen. Farben werden gut dargestellt und auf der Größe ist es ausreichend scharf.
Die ergonomischen Griffe haben beide. Sie sind dem Xbox Controller nachempfunden und liegen gut in der Hand. Wer vielleicht das ROG Ally von ASUS kennt, der wird merken, dass die Xbox-Griffel tatsächlich das Ganze immens verbessern. Ich selbst mochte die Handhabe des klassischen Ally nicht so, als an Xbox-Controller Gewöhnter bin ich aber wirklich Fan dessen, was die Unternehmen da zusammen geklöppelt haben. Die Sticks sind übrigens eingebettet in RGB-LED-Ringe. Gut ausbalanciertes Ding!
An der Rückseite sitzen zwei programmierbare Pedals und es gibt Schlitze für die Lüftung. Schade ist, dass der komplette Input/Output an der Oberseite ist. Da hat ASUS nicht wirklich etwas im Vergleich zum Erstling getan. Beim Spielen würde ich mir einen USB-C-Anschluss wünschen. Grundsätzlich ist die Verarbeitung gut. Die Buttons lassen sich sauber betätigen und haben einen guten Druckpunkt. Auch die Sticks sind meiner Meinung nach solide. Ich konnte in meinen Sessions keine Drift-Probleme feststellen.
Und die Software? Das Gerät startet direkt in eine für Gaming optimierte Xbox-Oberfläche, die sich am Look der Konsole orientiert. Windows 11 läuft aber im Hintergrund und stellt die nötigen Ressourcen bereit. Ein dedizierter Xbox-Button öffnet die erweiterte Game Bar, über die sich Spiele starten, die Bibliothek durchsuchen und Einstellungen anpassen lassen. Praktisch: Das System fasst Spiele von Xbox, Game Pass, Battle.net und anderen PC-Plattformen in einer Bibliothek zusammen, sofern man diese verknüpft.
Nicht überraschend: Neben nativem PC-Gaming unterstützt der Handheld Xbox Play Anywhere mit über 1.000 Titeln, Xbox Remote Play zum Streaming vom eigenen Xbox-System und Xbox Cloud Gaming für unterwegs. Die Steuerung wurde für den mobilen Einsatz optimiert, etwa mit virtuellem PIN-Pad und Controller-freundlichem Task-Switcher.
Grundsätzlich und ehrlich: Die Bedienung des klassischen Windows, wenn man da mal reinmuss, ist weiterhin Murks. Man sollte echt sicherstellen, dass man vor dem Zocken alles installiert, eingerichtet und getestet hat. Manche Spiele wollten Tastatureingaben, aber die virtuelle Tastatur erschien gar nicht.
FC 26 musste vorher mit dem EA-Account gekoppelt werden und braucht dann gefühlte 100 Jahre zum Starten, das war echt so mistig, dass mir teilweise die Lust verging. Ingame? Teils Laggy de la muerte, das habe ich echt lange ausgehalten bei teilweise 15 Frames….., wobei es im Spiel schon einmal 25+ waren.
Die meisten Spiele laufen aber, wenn man sie dementsprechend justiert hat. Wie gesagt, das darunterliegende Windows hat mir jede Lebensfreude genommen, aber das ist bei (fast) allen Handhelds der Fall. Das macht viel kaputt, wenn man auf so einem Mini-Display rumochsen muss. Ach so, Benchmarks, so die üblichen, wollte ich machen. Ging nicht. 3DMark ließ sich installieren, dann startete nach 10 Minuten ein kleines Fensterchen, die Benchmarks selbst wollten aber nicht laufen.
ASUS bietet über das Control Center eine App an, mit der man schnell per Hardware-Button die Kontrolle über den Betriebsmodus, die Steuerungsmethode für das jeweilige Spiel (mit GamePad oder klassisch Maus/Tastatur), den Bildratenbegrenzer die Auflösung (1080p oder 720p) die Bildwiederholfrequenz (60 oder 120 Hz) und AMD FSR hat. Außerdem gibt es einen Echtzeitmonitor für Leistungsdaten und CPU-Temperatur etc. Screenshots habt ihr ja schon oben gesehen.
Der Betriebsmodus bestimmt, wie viel Watt ihr der CPU zur Verfügung stellt. Zur Auswahl stehen Leise (6 W), Performance (15 W -15 W könnt ihr auch für Windows wählen) und Turbo (20 W) und Turbo im angesteckten Modus (30 W). Der Leistungsunterschied zwischen Turbo im Akku- und Turbo im angeschlossenen Modus ist nahezu zu vernachlässigen. Gut ist, dass man über den Betriebsmodus doch einiges an Akkulaufzeit herausholen kann, gerade, wenn man ältere Titel oder Retro-Games spielt. Auch im Bereich des Cloud-Gamings muss man nicht mit der vollen Leistung unterwegs sein. Einfach mal mit weniger Power beginnen und wenn es laggt, dreht ihr hoch.
Mit an Bord sind auch KI-Funktionen: Der Gaming Copilot fungiert als persönlicher Assistent und lässt sich per Sprache steuern. Die automatische Super Resolution auf dem Xbox Ally X nutzt das Neural Processing Unit zum Hochskalieren von Spielen. Highlight-Reels zeichnen auf Wunsch die besten Spielmomente auf. Für optimale Performance sorgen voreingestellte Spielprofile, die Framerate und Energieverbrauch automatisch ausbalancieren (außer bei FC 26 wohl …). Das System erkennt auch, wenn mehrere Spiele gleichzeitig laufen und fragt nach, welches beendet werden soll. Grundsätzlich ist das Ganze ein wilder Mix aus der Xbox-Software von Microsoft, die mit der von der ursprünglichen Ally bekannten ASUS-Software verwoben ist. Das lässt sich aber recht gut bedienen und verhindert, dass man in den Windows-Einstellungen herumfuhrwerken muss.
Was bleibt nach x Stunden des Spielens? Tja, Licht und Schatten. Windows macht am Handheld keinen Spaß und ferner gibt es einige Spiele, die ruckeln einfach, egal, was man eingestellt hat. Unterm Strich kann ich viele lobende Worte finden, wenn Spiele denn mal rund laufen – dann ist es auch funny. Unterm Strich ist es aber eine Ally mit anderen Griffen und anderer Ausstattung. Und die spezielle Xbox-Software wird vermutlich auch überall anders landen (vorab braucht sie aber auch noch ein paar Fluffigkeits-Aktualisierungen).
Ich hoffe mal, dass nicht alles so schlimm läuft, wie FC 26 in meinem Test – vielleicht gibts da noch einmal Treiberverbesserungen, die einige Spiele auf eine andere Stufe hieven. Denn grundsätzlich leisten die Allys eine ordentliche Arbeit, ich kenne die beiden Vorgänger und mein Sohn hat eine – der nutzt die gar als Desktop-Ersatz und macht da alles mit, daheim, aber eben mit verbundenen Peripheriegeräten.
Die Preise für die deutschen Kunden liegen bei 599 € für das Basismodell und 899 € für die X-Variante, die Auslieferung soll am 16. Oktober 2025 beginnen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.






















Ob das der Xbox zu neuen Höhenflügen verhilft?
Nein.
Das klingt ja nicht sehr vielversprechend. Das Konsolenfeeling ist das was Steam Deck und Switch (2) abhebt und erfolgreich macht. Das ist dann hier wohl doch nicht gegeben. Das Ding muss einfach funktionieren. Wenn es Einstellungen gibt, müssen diese einfach erreichbar sein und sich mit den Sticks und Tasten bedienen lassen, nicht per Touch. Und wenn ich den Powerbutton drücke, muss das Ding in 1s aus sein und dann in 1s wieder an. Um das mit Windows hinzubekommen, bräuchte es aber vermutlich Jahre der Entwicklung, nicht nur ne aufgesetzte Oberfläche und ein paar deaktivierte Dienste. Der Preis gibt dem Ganzen dann den Rest.
hat es touch-display? so deute ich deine kritik. ich hab bisher nichts dazu gefunden.
bitte um klärung! danke!
Ich kann zum Teil nachvollziehen, dass einen Windows stört wegen der Bedienung, aber es gibt genug alternativen. Einfach in Autostart Steam rein und immer mit dem Big Picture Mode öffnen lassen. Dann hast du quasi das Feeling. Wenn man andere Launcher verwendet, kann man in der Regel die Spiele via non Steam Games verknupfen mit Steam. Alles kein Hexenwerk. Habe persönlich das MSI Claw 8 AI+ und versetze es immer nur in den Ruhemodus, via Power Button. Wenn ich es wieder einschalte, bin ich immer wieder im Game und kann direkt weiterspielen. Es dauert zwar länger, als eine Sekunde, aber geht schnell. Dank dem Fingerabdrucksensor ist keine Passwort-Eingabe nötig. Den einfach richtig platzieren beim einschalten und wie erwähnt, das Game geht direkt weiter. Beim Steam Deck geht das schneller zwischen einschalten und ausschalten, aber viel länger dauert es nicht beim MSI Claw 8 AI+ zumindestens.
caschy
ich frag für nem zocker…
kann man damit in der pause dem einkauf über div. lieferdienste erledigen oder essen liefern lassen?
bei dem preis würde ich gern auch das handy ersetzen.
es könnte ein phablet ersatz sein.
besten dank
lg aj, leser erster stunde
hat es ein touchscreen?
man kanns an monitor etc anschließen und unterwegs als pc nutzen
Ja, hat Touchscreen und ja, kann man per USB C auch an Monitore/TVs anschließen entsprechendes Dock vorausgesetzt.
Erwähnen sollte man, dass im Lieferumfang in der EU kein AC Adapter dabei ist. Er die Spezifikationen zum Lieferumfang wurden von Xbox einige Zeit nach dem Pre-Orders geändert. Richtig ärgerlich da man zu den (im schlimmsten Fall) 899 Euro nun noch mindestens 50 Euro drauf packen kann damit man es überhaupt laden kann.
Ja, da musste ich auch erstmal googlen, weil kein Netzteil dabei ist. War jetzt kein großes Problem, aber in der Box ist tatsächlich ein Karton dafür vorgesehen was mich dann zweifeln ließ.
Hatte mir aber schon das Asus ROG Netzteil/Dock mit HDMI Out zugelegt, das klappt recht gut.
Dass das ein PC ist merkt man vor allem an der Einrichtung (Rechnername ohne Leerzeichen und nur 15 oder so Zeichen ) und dem Update Marathon. Die Konsole braucht zwar teilweise auch lange für Updates, aber da ist dann alles drin und es gibt nicht noch Updates für Treiber oder sonst was.
Maus kann man tatsächlich mit dem rechten Stick steuern (statt wie auf der Konsole mit dem linken) und mit Druck auf den Stick klicken.
Hat noch jemand bei MM bestellt und wartet vergebens? Vorbestellt zum Tag der Möglichkeit – keine Spur von der Hardware. Auf der Website selbst bei MM kann man ständig neu bestellen und die Lieferzeiten belaufen sich dann immer auf 1-2 Tage. Kundenservice sagt immer nur, sie hätten nichts auf Lager. Persönlich aber auch nicht das erste Mal, dass das so abläuft. Geld weg und keine Lieferung ist aber nicht was ich möchte.