Meta und Apple vor Einigung mit EU-Kartellbehörden


Die Tech-Giganten Meta und Apple stehen laut Bericht kurz vor einer Einigung mit der EU-Kommission in zwei Kartellverfahren. Nach den im April verhängten Strafen in Höhe von 700 Millionen Euro wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act suchen beide Unternehmen jetzt nach Wegen, weitere Strafzahlungen zu vermeiden.

Bei Meta geht es hauptsächlich um das „Bezahlen oder Zustimmen“-Modell. Nutzer müssen sich derzeit entscheiden: Entweder stimmen sie der Datenverfolgung zu oder zahlen eine Gebühr für ein werbefreies Erlebnis. Die EU-Beamten sehen bei den Gesprächen mit Meta positive Entwicklungen, auch wenn die ersten Änderungsvorschläge noch nicht ausreichten. Ein Knackpunkt bleibt die einfache Auffindbarkeit und Navigation der verschiedenen Optionen für europäische Nutzer.

Apple hatte bereits im Juni Änderungen seiner App-Store-Richtlinien angekündigt. Die EU prüfte, ob Apple App-Entwickler daran hinderte, Verbraucher zu Angeboten außerhalb der Plattform zu leiten. Kyle Andeer, Compliance-Chef bei Apple, erklärte damals pragmatisch, man habe die nötigen Schritte unternommen, um künftige Strafzahlungen zu vermeiden.

Die Verhandlungen laufen noch, aber die Beteiligten rechnen mit einer baldigen Einigung. Damit würden beide Konzerne tägliche Strafzahlungen vermeiden, die bis zu 5 Prozent des durchschnittlichen weltweiten Tagesumsatzes erreichen können.

Die EU-Kommission betont, dass sie weiterhin mit beiden Unternehmen im Gespräch bleibt. Entwickler sollen eine echte Chance und Nutzer eine echte Wahl bekommen – nicht versteckt unter verschleierten Mustern der „Gatekeeper“. Falls die Unternehmen ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, bleiben weitere Strafzahlungen eine Option.

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Ein Kommentar

  1. Und was ist mit dem Rest von Apples Malicious Compliance? Da wurde definitiv zu viel Zeit in nette Pläusche gesteckt, um auch brav vor den Amis zu kuschen. Hätte man einfach die Strafzahlungen verhängt, wären die Plattformen schon längst, wo sie sein müssen. Bis zu 5 % des durchschnittlichen weltweiten Umsatzes an täglichen Strafzahlungen können auch die sich nicht leisten. Und da können sie so lange mit Rückzug aus der EU drohen wie sie wollen, jeder weiß, dass es ihnen mittelfristig mehr schaden würde, als sich an Gesetze zu halten, schon alleine weil auch die USA vermehrt gegen sie vorgehen.

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