Mängelmelder für Post-Probleme: Bundesnetzagentur startet digitales Beschwerdeportal

Die Bundesnetzagentur hat heute ein neues Kapitel in Sachen Postbeschwerde aufgeschlagen. Ab sofort können Probleme mit der Post über einen digitalen Mängelmelder gemeldet werden. Das neue Online-Portal macht Schluss mit dem Ärger über verlorene Briefe oder geschlossene Filialen – zumindest was die Meldung angeht.

Warum die Bundesnetzagentur dabei auf eine Datenerfassungslösung aus den USA zurückgreift, ist mir nicht bekannt, ich könnte mir aber echt vorstellen, dass das ein deutsches Unternehmen hätte auch lösen können. Immerhin verpflichtet sich das Unternehmen zur Einhaltung der DSGVO.

Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur, sieht im neuen Tool die Möglichkeit, schneller auf Probleme reagieren zu können. Der Mängelmelder ist dabei ziemlich clever aufgebaut. Schritt für Schritt kann man angeben, wo der Schuh drückt. Das System fragt nach dem betroffenen Produkt und dem konkreten Problem. Die Bundesnetzagentur sammelt diese Daten und will regelmäßig Zahlen und Gründe veröffentlichen.

Allerdings sollte man nicht zu viel erwarten: Wer sein verschollenes Paket sucht oder Schadensersatz für einen beschädigten Brief möchte, muss sich weiterhin direkt an den Postdienstleister wenden. Der Mängelmelder ist eher dafür gedacht, systematische Probleme aufzudecken.

Die Einführung des Portals ist übrigens keine freiwillige Aktion – das neue Postgesetz schreibt vor, dass so ein Meldesystem eingerichtet werden muss. Die Bundesnetzagentur setzt das jetzt in einer ersten Pilotphase um. Mal schauen, wie das System in der Praxis funktioniert und ob es wirklich hilft, die Qualität der Postdienstleistungen zu verbessern.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. In den letzten beiden Jahren war sehr auffällig, dass die Post nur noch zwei bis drei Mal pro Woche ausgeliefert wurde – es gibt ja unzählige Berichte online hierzu und wir hier in der Nachbarschaft konnten das auch beobachten.

    Irgendwie scheint dies aber zu hohe Wellen geschlagen zu haben und aktuell haben wir hier das Problem, dass offensichtlich nur noch jedes zweite Haus bedient wird.

    Ich konnte es selbst beobachten: morgens kam Meldung, dass Paket in Fahrzeug geladen wurde, dann irgendwann nachmittags, dass es in 15 Minuten zugestellt wird und kurz darauf sah ich das Lieferfahrzeug direkt beim Nachbarn etwas abgeben und er stieg ein und wäre eigentlich danach direkt bei mir aber nein, ich erhielt eine Nachricht, dass sich die Zustellung verzögert und erst nächsten Tag zugestellt wird.

    Das ganze ist mir nun zwei Mal passiert und einmal beim direkten Nachbarn. Scheint wohl eine neue Taktik zu sein um noch mehr zu sparen und nicht ganz so auffällig Zustellungen auszulassen bzw. zu strecken.

    • Das kenne ich auch aus manchen Regionen. Eine Freundin meinte auch am Rande einer Großstadt „Montags kommt keine Post, das ist schon immer so.“ lol.
      Es wird eben immer ausgereizt was geht. Wenn sich keiner/zu wenige melden, wird noch weiter gegangen.

    • Post und DHL sind verschiedene Firmen

      • Soso. Du weißt es wohl ganz genau.

        Der Konzern heißt DHL Group.
        Darunter agieren 6 Bereiche.
        Post & Paket Deutschland, Express, Global Forwarding/Freight, Supply Chain und eCommerce.
        DHL und Deutsche Post gehören zu Post & Paket Deutschland, die anderen Bereiche agieren nach außen alle unter DHL.

        • Verstrahlter says:

          Ist das übliche unwissend ungeprüfte Nachgeplappere.
          Nimmt seinen Anfang da, wo unfähige/faule Mitarbeiter die Schuld versuchen weit weg zu schieben.

    • Genauso war es bei mir vorgestern. Hab mich so geärgert, denn in dem Paket war ein Geschenk, das ich Abends übergeben wollte.

      • Wenn so kurzfristig bestellt wird, muss damit gerechnet werden, dass es zu spät kommt.

        Vermutlich können sich – da zu jung – viele hier nicht an die Zeit erinnern, als noch mit Bestellkarte oder telefonisch bestellt wurde, da verging bis zur Lieferung meist eine Woche oder mehr.

  2. Soweit ich informiert bin, gibt es seit Anfang 2025 ein überarbeitetes Postgesetz, welches besagt, dass die Post jetzt bei vielen Paketen und Briefen 2-3 Tage Zeit hat und wenn nicht ganz so wichtig auch gerne länger. Soll die armen Mitarbeiter entlasten.

    Heißt nicht, dass die vorher schon nicht faul waren aber das interessiert keinen von DHL, was der Otto-Normal-Verbraucher denkt, denn an den verdienen sie nichts!

    Geld machen diese u.a. mit Online-Shops und den Verträgen, welche ausgehandelt werden ob nun DHL, Hermes oder Co dir das Paket von Otto oder Amazon und Co vor die Türe werfen darf.

    Meist ist es auch egal, ob du einen Ablageort angibst, denn wenn der Lieferant keine Lust hat, liegt es eben schonmal auf der Wiese im Garten anstatt im Carport. Vermutlich können aber auch viele dieser nicht richtig lesen und fahren ihre auswendig gelernten Strecken ab. Anders ist es nicht zu erklären, wieso ich noch Post vom Vormieter bekomme, obwohl dieser seit 3 Monaten hier nicht mehr wohnt und auch dessen Name nicht am Klingelschild oder am Briefkasten befindlich ist.

    Naja sind eben alle so gestresst bei diesen Unternehmen und man habe doch Verständnis, wenn sie mit den Kunden umgehen wie kein anderes Unternehmen.

    Aber vielleicht sollten wir in Zukunft erlauben, dass die Kassiererin oder der Kassierer im Supermarkt, wenn er Stress hat, den Kunden auch nur halb abkassiert oder gar nicht. Vielleicht bittet man diesen aber gleich lieber am nächsten Tag wieder zu kommen, denn heute passt es nicht in den Dienstplan.

    • Ja ja. „Die faulen Mitarbeiter“. Vielleicht sind es inzwischen, wie in vielen Bereichen, einfach zu wenig Mitarbeiter? Gerade im Servicebereich. Auch bei der Bahn und im ÖPNV ist der häufigste Ausfallgrund: Personalmangel und Krankheit. Es gibt keine Springer mehr. Das Fahrpersonal, was da ist, fährt. Der Rest ist halt krank oder im Urlaub. Steht denen ja auch zu.

      Mit der Post und DHL haben wir hier auch keine Probleme. Ja, in Bezug auf die Post merkt man, dass wohl seltener zugestellt wird. So oft kommt die Post aber auch nicht. Bei den Paketen bin ich extrem zufrieden. Wir haben hier einen freundlichen Boten der immer grüßt und auch Danke sagt, wenn man entgegen kommt.

      So Geschichten, wie du sie beschreibst, kenne ich von Hermes, Amazon und Co. – ja. Wobei Hermes bei uns in der Regel auch noch geht. Wenn man sich aber gerade dort die Arbeitsbedingungen und vor allem auch den Lohn anschaut. Muss man sich nicht wundern. Auch was die Personalauswahl angeht. Da merkt man schon, dass man da scheinbar alles nimmt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Dafür gibt sich doch niemand freiwillig hin.

      Es ist furchtbar einfach als Kunde sich darüber zu beklagen und dann direkt „Die sind ja nur faul“ in den Hut zu werfen. Genauso wie „Beamte“ in der Behörde ja nur faul sind. Das in vielen Kommunen vielleicht noch 20-25% der Beschäftigten überhaupt Beamte sind und das meiste einfach ganz normal angestellte Menschen sind, interessiert nicht. Das auch dort zig Stellen vakant sind ebenso wenig. Das die Antragsflut gerade auch durch Gesetzesänderungen nicht weniger wird… Ohne das zusätzliche finanzielle Mittel gestellt werden. Frag mal Bund und Land, wie sie sich das mit der vereinfachten Einbürgerung und Turbo-Einbürgerung vorgestellt haben. Oder der Wohngeld-Novelle. Die Aufgabe übernehmen die Kommunen – im Auftrag! Aber mehr Geld fließt kaum (deswegen sind bei uns derzeit alle zusätzlichen Stellen auch nur befristet)
      Insofern sind die Kolleg*innen vermutlich froh, dass man die Turbo-Einbürgerung wieder zurücknehmen will. Ich wäre wohl eher für Aussetzen (weil der Gedanke dahinter nicht falsch ist), aber man muss halt ERST die Grundlagen schaffen. Das ist in der Vergangenheit so häufig vorgekommen, dass die Kommunen vor vollendete Tatsachen gestellt werden und die gar nicht wissen, wie die das meistern sollen…

      Aber hey. Sind ja eh nur faule Kaffee trinkende Beamte, nicht?

      • Verstrahlter says:

        Ob die beschriebenen Leute wirklich im Beamtenverhältnis stehen oder nicht, weiß natürlich niemand besser als sie selbst.
        Sie benehmen sich jedenfalls so, als hätten sie keine zwingenden Verpflichtung, würden keinerlei vereinbarten Regeln unterliegen und hätten grundsätzlich nie Konsequenzen zu befürchten … Gibt es da keine Vorgesetzten, die Interesse an ordentlicher Ausführung haben?
        Bei Anderen treibt ggf. auch teilweise die Sprachbarriere sie dazu, dumme Sachen zu machen.

        Es läuft definitiv eine Menge schief, was u.A. auch teilweise Arbeitsum- feld/stände betreffen kann.
        Das am Ende zu beschönigen, indem man sich doch wieder nur am Begriff ´Beamter´ abarbeitet?

  3. Hallo,
    es ist völlig inakzeptabel, dass ich schon seit drei Tagen die Meldung „Ihr Paket wurde ins Zustellfahrzeug geladen“ bekomme, dann aber jeden Abend die Mitteilung erhalte, dass die Ware heute nicht mehr zugestellt werden kann. Meine drei Pakete, die ich sehnlichst erwarte, sind bereits seit drei Tagen im Zustellfahrzeug.

  4. Reiner Wadel says:

    Montags gibt es keine Post und am Samstag nur Werbung. Beschwerden per E- Mail bei Post und Netzagentur über Briefträger, die Briefe in die öffentlich zugänglichen Zeitungsbox legen, werden noch nicht einmal ignoriert. Wir bekommen also eine weitere Beschwerdestelle, die sich um nichts kümmert.

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