Bambu Lab: Offensive für mehr Transparenz und Sicherheit

Das chinesische 3D-Drucker-Unternehmen Bambu Lab stellt eine neue zentrale Anlaufstelle für alle Themen rund um die Daten- und Gerätesicherheit vor. Mit dem ab morgen verfügbaren „Trust Center“ will das Unternehmen Nutzern einen detaillierten Einblick in seine Sicherheitsarchitektur und Datenschutzmaßnahmen gewähren. Hinter der Initiative steckt mit Sicherheit auch die Idee, vergangene Diskussionen rund um Datenschutz und den Cloudzwang allmählich zu beenden.

Kurze Zusammenfassung:

Ende 2023/Anfang 2024 gab es Kontroversen um ein Sicherheitsupdate, das zu erheblichen Diskussionen in der Community führte. Ein zentraler Kritikpunkt war die Cloud-Abhängigkeit der Drucker, was zu einer Petition für einen vollwertigen LAN-Modus führte. Viele Nutzer forderten die Möglichkeit, alle Funktionen ohne Cloud-Verbindung nutzen zu können. Nach einem Server-Ausfall im September 2024 wechselten mehrere Nutzer zu lokalen Setups, was die anhaltenden Bedenken bezüglich der Cloud-Abhängigkeit unterstreicht. Als Reaktion auf die Kritik führte Bambu Lab mit dem X1E-Modell einen Drucker ein, der vollständig ohne Cloud-Verbindung funktionieren kann. Bis rein ins Jahr 2025 gab es weiterhin aktive Diskussionen in der Community über Sicherheitsbedenken bezüglich der Netzwerkverbindungen und des Authentifizierungssystems.

Ein zentrales Element des neuen Trust Centers ist ein umfassendes Sicherheits-Whitepaper. Auf 38 Seiten dokumentiert Bambu Lab dort die Ergebnisse aus drei Jahren Forschung und Entwicklung. Der Fokus liege dabei auf technischen Details zur Sicherheit der Drucker selbst, dem Schutz der Software-Infrastruktur und der Absicherung der genutzten Cloud-Dienste. In diesem Rahmen wird auch das Bug-Bounty-Programm des Unternehmens beleuchtet, über das bisher 51 externe Sicherheitsexperten zur Identifizierung von Schwachstellen beigetragen haben sollen.

Um die Wirksamkeit der eigenen Maßnahmen extern prüfen zu lassen, hat sich Bambu Lab um anerkannte Zertifizierungen bemüht. Im April 2025 erhielt das Unternehmen die ISO-Zertifikate 27001 (Informationssicherheits-Managementsysteme) und 27701 (Datenschutz-Informationsmanagement). Ergänzt wurde dies im Juli durch das TRUSTe Enterprise Privacy Zertifikat, das die Einhaltung globaler Datenschutzstandards bestätigt.

Alle relevanten Dokumente, von den Zertifizierungsnachweisen über das genannte Whitepaper bis hin zu Dokumentationen für Entwickler, werden im Trust Center öffentlich zugänglich gemacht. Das Bug-Bounty-Programm wird fortlaufend weitergeführt, um die Sicherheit der Systeme auch in Zukunft zu gewährleisten.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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