Bending Spoons soll Interesse an AOL haben

Yahoo steht laut Bericht kurz davor, die Marke AOL für 1,4 Milliarden Dollar (etwa 1,3 Milliarden Euro) an das italienische Unternehmen Bending Spoons zu verkaufen. Die Verhandlungen befinden sich bereits in der finalen Phase, wie wohl mehrere mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichten.

Für AOL, einst bekannt durch das legendäre „Sie haben Post!“ und seinen E-Mail-Service, wäre es der nächste Schritt in einer bewegten Geschichte. Der potenzielle Käufer Bending Spoons war schon ein paar Mal Thema bei uns im Blog. Das Unternehmen kauft gezielt schwächelnde Tech-Firmen auf und baut sie um. Beispiele? WeTransfer, Evernote, Komoot, Vimeo, Filmics oder auch Brightcove.

AOL könnte für die Italiener ein interessanter Fang sein. Die Nutzerzahlen entwickeln sich laut Berichten positiv, besonders in der Altersgruppe zwischen 25 und 54 Jahren verzeichnet die Plattform ein Wachstum von 20 Prozent. Das liegt vor allem an neuen Content-Bereichen wie Gesundheit, Wissenschaft und Technik oder auch True Crime.

Die Finanzwelt spekuliert bereits über einen möglichen Börsengang von Bending Spoons in den USA. Yahoo selbst, derzeit mehrheitlich im Besitz der Private-Equity-Firma Apollo Global Management, hat sich zu den Verkaufsplänen nicht geäußert.

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11 Kommentare

  1. …“und baut sie um“ ? Reden wir vom selben Bending Spoons Unternehmen?
    Klingt für mich wie „Russland führt eine umfangreiche Umdekorierung der Ukraine durch“.
    Spaß beiseite – ich hätte das wirklich nicht so formuliert.

    • Und wie hättest du das formuliert?

      • z. B. „…und plündert sie aus“.
        Das Vorgehen ist fast immer das gleiche: Die Pflege und Weiterentwicklung der Anwendung/App wird auf das absolut notwendige Minimum reduziert. Alle Angestellten die dafür nicht mehr notwendig sind (80-90%) werden gefeuert.
        Die Heavy User Kunden werden durch Preiserhöhungen ausgequetscht bis zum geht nicht mehr.
        Am Ende hat Bending Spoons das 2-3 fache seines Investments rausgeholt, zurück bleibt eine tote Hülle.
        Das Vorgehen dieser Firma würde ein Biologe als „Parasitär“ beschreiben.

        Beispiel Evernote: Ein Kollege von mit hat seit über 10 Jahren JEDES seiner wichtigen Dokumente bei Evernote hinterlegt und nutzt das Programm als Dokumentenmanagementsystem. Für den ist es extrem teuer zu wechseln – also kann Bending Spoons ihn eine ganze Weile melken.

        • Oder Filmic, wo selbst die Leute, die an die 100 Euro für die App und InnApp-Käufe ausgegeben haben, am Ende das Abo brauchten. Um dasselbe weiterhin nutzen zu können! Und bevor Bending Spoons da war, gab es keine erstzunehmenden Alternativen wie die Blackmagic Cam App. Also gleiches Spiel.

    • Spätestens bei Komoot war das für alle ein Ärgernis. Bei AOL hält sich meine Betroffenheit in Grenzen. 😉

  2. seit der Übernahme von komoot hat die App sehr viele nützliche Updates bekommen!
    Kann mich nicht beschweren.

    • Na dann ist ja alles gut. Solange du glücklich bist. Ist ja nicht so, dass wir das genau so nicht schon öfter hatten bei der Firma.

  3. Interessant finde ich, dass die Marke AOL noch immer 1,3 Milliarden € wert sein soll. Ich kenne genau keinen, der noch irgendeinen Kontakt mit AOL hat.
    Das einzige was ich mit AOL verbinde, ist die Werbung von Boris Becker und die endlosen CD Wurfsendung daheim, aber nichts positives aus den letzten 20 Jahren.

    • Bei AOL geht es vor allem um zwei Dinge: Reichweite und Markenwert. AOL ist gerade bei den finanzkräftigen 25‑ bis 54‑Jährigen eine vertrauenswürdige und werthaltige Marke. Da ist gerade für bending spoons im cross-selling sehr viel Potenzial drin.

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