Google Workspace: Gmail verschlüsselt jetzt auch Mails an externe Empfänger


Google erweitert die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Workspace-Nutzer in Gmail. Ab sofort können Anwender der Client-Side-Encryption (CSE) verschlüsselte E-Mails auch an Empfänger außerhalb der eigenen Organisation senden. Die Empfänger benötigen dafür keine spezielle Software oder kryptografische Schlüssel, ein Gastzugang reicht aus.

Die neue Funktion wird seit dem 30. September 2025 schrittweise ausgerollt. Innerhalb von etwa zwei Wochen soll sie bei allen berechtigten Nutzern verfügbar sein. Während des Verfassens einer Mail zeigt Gmail automatisch an, wenn die Verschlüsselung aktiv ist.

Für Administratoren bleibt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung standardmäßig deaktiviert. Sie können die Funktion aber gezielt für bestimmte Organisationseinheiten oder Gruppen freischalten. Sobald die Verschlüsselung aktiviert ist, steht sie den Nutzern ohne weitere Konfiguration zur Verfügung.

Empfänger einer verschlüsselten Mail erhalten eine Benachrichtigung mit einem Link. Über diesen können sie die Nachricht nach kurzer Anmeldung sicher in einer eingeschränkten Gmail-Version lesen. Das klappt auch mit anderen Mail-Diensten als Gmail. Klingt erst einmal praktisch, wenn man keine Software und so nutzen muss. Auf der anderen Seite zwingt man sein Gegenüber, sich bei Google anzumelden und demzufolge auch irgendwelche Daten abzugeben.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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4 Kommentare

  1. Man hätte es ja auch ohne Anmeldezwang wie bei Tuta.com machen können…

    • Das klingt auf den ersten Blick cool…aber ist es nicht so, dass man für die Verschlüsselung eine Drittpartei (reseller) braucht, der die Schlüssel dann hält – und dieser Anbieter dann auch nochmal extra kostet? soweit ich weiß kann ein Admin das eben NICHT einfach kostenfrei aktivieren. Das darf man bei dem Thema nicht einfach vergessen. Warum das interessant ist: Ich nutze workspace als Privatperson. das kostet mich rund 17 Euro pro Monat. die CS Verschlüsselung würde mich in etwa nochmal dasselbe kosten. Statt dass ich die Schlüssel selbst verwalte, zahle ich also eine Drittpartei dafür, dass sie den Schlüssel hält. mit dem Preis der ganzen Suite.

      • Es gibt im wesentlichen zwei Methoden für die Mailverschlüsselung: S/MIME (bei Posteo z. B. 3,65 €/Jahr) und OpenPGP (kostenlos selbst gemacht).

  2. Leider hat der Empfänger dann die Mail nicht in seiner Mailbox, sondern nur als Screenshot oder Druck-PDF. Ist bei Tuta auch nicht besser gelöst. Besser, das Gegenüber nutzt auch einen Dienst mit Verschlüsselung, ab einem Euro monatlich und aus Deutschland.

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