Razer Wolverine V3 Pro 8K: PC-Controller im Test
Es ist gar nicht so lange her, da habe ich hier im Blog den Controller Razer Wolverine V3 Pro getestet. Das Eingabegerät für Windows-PCs und Xbox-Konsolen hat mir damals sehr gut gefallen. Inzwischen hat der Hersteller allerdings mit dem Wolverine V3 Pro 8K einen speziellen Ableger auf den Markt gebracht, der im Detail einige signifikante Optimierungen vornimmt. Im Test habe ich mir genauer angeschaut, wer davon profitieren könnte.
Das vielleicht Wichtigste: Funktioniert der Wolverine V3 Pro sowohl an PCs als auch Xbox-Konsolen, so ist der Wolverine V3 Pro 8K hingegen ein reiner PC-Controller. Konsoleros bleiben also dieses Mal außen vor. Auch hat Razer ein Feature gestrichen: Der Wolverine V3 Pro unterstützt eine Rumble-Funktion bzw. nach Firmware-Updates sogar Sensa HD Haptics. Doch die Vibrationsfunktion bzw. die entsprechenden Motoren hat man für die 8K-Version des Controllers komplett gestrichen.
Das Ergebnis ist, dass der Razer Wolverine V3 Pro 8K deswegen deutlich leichter ist, als die bisherige Variante. Das lässt euch vielleicht schon vermuten, wer hier die Zielgruppe ist: E-Sports- und Multiplayer-Fans. So kann der Controller jetzt mit einer bombastischen Pollingrate von 8.000 Hz aufwarten. Diese lässt sich sowohl kabelgebunden via USB als auch kabellos über den beiliegenden Dongle für 2,4-GHz-Verbindungen herstellen.
Technische Eckdaten des Razer Wolverine V3 Pro 8K
| Merkmal | Details |
|---|---|
| Kompatibilität | PC mit Windows 11 (64 Bit) oder höher |
| Verbindung | Kabelgebunden (USB-C) und kabellos (2,4 GHz) |
| Polling Rate | 8.000 Hz (HyperPolling-Technologie) |
| Sticks | Anti-Drift-Magnetsticks mit TMR-Technologie, austauschbare Thumbstick-Kappen |
| Trigger | Razer Pro HyperTrigger: Umschaltbar zwischen Mausklick und analoger Steuerung |
| Zusätzliche Tasten | 4 Rücktasten mit Mausklickgefühl, 2 Claw-Grip-Bumper |
| Material | Doubleshot-PBT-Tasten mit Hybrid-Microswitches |
| Software | Razer Synapse 4: Profile, Empfindlichkeit, Tastenbelegung |
| Zubehör | Transport-Etui, 2 m geflochtenes USB-C-Kabel, 2 Thumbstick-Kappen |
| Garantie | 1 Jahr Herstellergarantie |
Gegenüber dem bereits erhältlichen Modell bringt der Wolverine V3 Pro 8K zudem jetzt TMR-Thumbsticks mit. Vereinfacht gesagt ist das eine Weiterentwicklung der Hall-Effekt-Technologie, welche die gleichen Vorteile mit sich bringt, aber noch genauer arbeitet. Auch hier werden Magnetfelder genutzt und Stick Drift verhindert, da keine mechanischen Komponenten miteinander in Kontakt kommen müssten. Ihr könnt also auch mit einer längeren Lebensdauer des Controllers rechnen.
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Ausstattung und Verarbeitung
Im Lieferumfang des Razer Wolverine V3 Pro 8K liegen neben dem Controller an sich auch noch der passende USB-A-Dongle, eine hochwertige Hardcase-Transporttasche, ein USB-Kabel sowie zwei alternative Kappen für die Analogsticks bei. Als ich das Pad das erste Mal in die Hand genommen habe, nahm ich zuerst an versehentlich die rein kabelgebundene Tournament Edition angefordert zu haben. Denn der Controller fühlt sich deutlich leichter an als Konkurrenzprodukte oder der reguläre Wolverine V3 Pro. Wer also nach einem besonders leichten Pro-Controller sucht und dafür auf die Vibrationsfunktion verzichten kann, wird Razers Entscheidung zu schätzen wissen.
Der Razer Wolverine V3 Pro 8K verfügt über vier zusätzliche Tasten an der Rückseite, die ich mit meinen Händen automatisch mit Ring- und Mittelfinger bedecke. An der Rückseite sitze zudem zwei Toggles, mit denen ihr den Anschlagsweg der Schulter-Trigger auf ein Minimum verkürzen könnt, sodass sie eher wie eine Maus sofort klicken. Letzteres gilt im Übrigen auch für die Vier-Buttons für A, B, X und Y, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste. Sie reagieren ebenfalls wie Maustasten und nicht wie z. B. die Buttons der Xbox- und PlayStation-Controller.
Neben den vier Schultertasten, die ihr z. B. auch von Microsofts Xbox-Controller kennt, sitzen oben auch zwei weitere Sondertasten für M1 und M2. Wie die rückseitigen Zusatz-Buttons sind sie via Razer Synapse frei belegbar. Das 8-Wege-D-Pad fühlt sich wie die anderen Buttons sehr „clicky“ an und macht einen hochwertigen Eindruck. Auch wenn der Razer Wolverine V3 Pro 8K dem Standardmodell optisch ähnelt, ergibt sich durch das geringe Gewicht doch ein anderes Gefühl in der Hand. Zudem sind die Analogsticks dank der TMR-Technik meiner Ansicht nach noch etwas leichtgängiger, was ich begrüße.
Ihr könnt allerdings in der PC-App Razer Synapse 4 die Empfindlichkeit der Analogsticks anpassen, bis zu vier Profile intern speichern und jede Taste der Tastatur den 6 programmierbaren Tasten des Controllers zuweisen. Da lässt sich also einiges machen. Die Software hatte ich ja schon im Test des regulären V3 Pro erläutert.
Praxistest des Razer Wolverine V3 Pro 8K
Der Razer Wolverine V3 Pro 8K hat durchaus viel mit dem bisherigen Modell gemeinsam. Doch ein Alleinstellungsmerkmal soll natürlich das neue HyperPolling mit 8.000 Hz sein, was dem Controller ja auch seinen Namen gegeben hat. Denke daran, dafür und für das geringe Gewicht hat man hier Sensa HD Haptics entfernt. Und als Maßstab: Der offizielle Xbox-Controller verbinden sich am PC kabellos nur mit 125 Hz, der reguläre Wolverine V3 Pro maximal mit einer Abtastrate von 500 Hz. Doch sind die 8.000 Hz am Ende mehr ein Argument fürs Marketing oder bringen sie wirklich etwas?
Wichtig zu wissen: Wie sich der Input-Lag am Ende anfühlt, dafür spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – zuallererst eure individuelle Gerätekette. AVR, Fernseher / Monitor, Gaming-PC und sogar die Bildrate des individuellen Spiels greifen da ineinander. Deswegen: Ja, eine erhöhte Pollingrate hat definitiv das Potenzial, die Eingabeverzögerung zu senken und so das Spielgefühl für euch flüssiger zu gestalten. Doch wie spürbar die Auswirkungen sind, das hängt stark von euerem Rig ab. Denn der Flaschenhals kann auch an einer anderen Stelle sitzen.
Tatsächlich werdet ihr vor allem dann einen merklichen Vorteil erhalten, wenn ihr den Razer Wolverine V3 Pro 8K mit seiner ultrahohen Polling-Rate in einem Set-up verwendet, das von Grund auf auf geringe Eingabeverzögerung ausgelegt ist. Das heißt, ihr habt einen Monitor mit hoher Bildwiederholrate im Einsatz und bespielt diesen durch euren Gaming-PC entsprechend, zockt also z. B. mit nativen 144 Hz oder besser noch mehr. Jetzt ist der Razer Wolverine V3 Pro 8K sozusagen in seinem Element.
Spiele ich selbst jedoch etwa „Borderlands 4“ abwechselnd mit dem bekannten Wolverine V3 Pro und seiner 8K-Version mit seinen leicht schwankenden 60 fps, dann merke ich da ehrlich gesagt keinen Unterschied. Im Ergebnis kann man die Polling-Rate von 8.000 Hz aus meiner Sicht weder als reines Gimmick abstempeln, noch als universellen Heilsbringer feiern. Ob ihr davon etwas habt, hängt schlichtweg von euerem Set-up und dem jeweiligen Spiel ab.
Ergonomisch fühlt sich der Wolverine V3 Pro 8K sehr gut an, ich habe das Gefühl, Razer hat die Oberfläche für besseren Grip noch etwas stärker angeraut. Das geringe Gewicht empfinde ich als angenehm und ich persönlich vermisse die Vibrationsfunktion im Alltag auch nicht wirklich. Zumal sich der Vorteil einer verlängerten Akkulaufzeit von rund 36 Stunden ergibt, womit man den erhältlichen Pro-Controller deutlich schlägt.
Mein Fazit zum Razer Wolverine V3 Pro 8K
Der Razer Wolverine V3 Pro 8K bietet mit seiner Polling-Rate von 8.000 Hz mehr als ein Gimmick an. Doch es gibt ein großes ABER: Denn ihr profitiert von der hohen Abtastrate letzten Endes nur, wenn euer gesamtes System auf niedrigen Input-Lag hin optimiert worden ist. Voraussetzung sind also ein potenter Gaming-PC und ein Smart-TV oder Monitor mit hoher Bildwiederholrate von mindestens 144 Hz, besser noch mehr. Ansonsten seid ihr vermutlich mit dem regulären Wolverine V3 Pro besser beraten, denn jener unterstützt auch Sensa HD Haptics. Die Vibrationsmotoren fehlen beim neuen 8K-Modell hingegen.
Letzteres bringt allerdings als weitere Mehrwert TMR-Technik für die Analogsticks mit, was die Präzision und Langlebigkeit noch steigert. Auch konnte Razer die Akkulaufzeit auf 36 Stunden verlängern und lockt mit einem geringen Gewicht, dass einen beim ersten Ausprobieren fast vermuten lässt, einen Controller ohne Akku in der Hand zu halten.
Vergessen sollte man jedoch nicht, dass der Razer Wolverine V3 Pro 8K fast 200 Euro kostet und damit ein Premium-Eingabegerät darstellt. Haptisch und auch funktional erfüllt man für meine Bedürfnisse voll und ganz diesen Anspruch. Es gibt aber ja auch die Gamer, die vielleicht zu diesem Preis auch ein Display auf dem Pad wünschen – für die gibt es Konkurrenzmodell wie den Turtle Beach Stealth Ultra.
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Komplett ohne Vibration? Lach, wie schlecht… immer muss irgendwas sein bei den Teilen. Als ob sie das extra machen.
Dumme Frage: Wenn ich einen „Monitor mit hoher Bildwiederholrate von mindestens 144 Hz“ besitze, reicht dann nicht eine Polling-Rate von 144 Hz oder eben etwas mehr um das Setup voll auszureizen?
8000 Hz klingen für mich wie Schlangenöl ohne irgend einen messbaren Mehrwert.
Nein, das eine ist die Bildwiederholrate und das andere die Pollingrate, die werden nicht synchronisiert und die Verarbeitungsketten funktionieren auch anders.
Allerdings ist es so, dass du ab Pollingraten von über 1.000 Hz kaum noch Unterschiede in einem optimierten Setup bemerken wirst.
Der Xbox-Controller mit seiner recht niedrigen Pollingrate im Vergleich mit dem Wolverine V3 Pro 8K, das merkt man allerdings schon deutlich
Das Ding ist halt, dass deine Bildrate den Input Lag auch mitbestimmt, das sprengt aber im Grunde den Rahmen eines kurzen Kommentars. Vielleicht sollte ich dazu mal einen längeren Beitrag schreiben.
In meiner Amazon-Rezension übertrifft der 8K den Vorgänger deutlich. Die Präzision, die gesamte Handhabung spricht klar für die neue Version. Richtig und wichtig ist tatsächlich der Verweis auf das viel geringere Gewicht des 8K. Allein dieser Gewichtsunterschied spricht schon für den Nachfolger.
Kann jemand was zu der „Lautstärke“ der Buttons sagen? Mag seltsam klingen, aber ich empfinde das Klacken bei den Microsoft Controllern als zu laut und spiele (auch) deswegen, mit einem DualSense Controller. Der bereitet allerdings ab und an Probleme am PC, man kann den Akkustand nicht sehen, etc.
Ich hab meinen Turtle Beach Stealth Ultra Retour gesendet. die Sticks haben nach nicht mal einem Jahr schon deutlichen Verschleiß gezeigt. Ich warte aktuell auf den Raikiri 2 von Asus.
Meine Frage zum neuen V3 Pro 8k. Sind die Backpaddles komplett frei belegbar (normale Keyboard-Tasten) oder nur die üblichen ohnehin vorhandenen Tasten? Das wäre für mich DAS Kaufkriterium.
Das fehlende Rumble trübt den Spaß etwas, aktuell bei Dune Awakening z.b. essentiell.