Windows 10: Microsoft wird Sicherheitsupdates in Europa ohne Bedingungen anbieten

Wilde Geschichte. Microsoft lenkt wohl ein und ändert die Bedingungen für erweiterte Sicherheitsupdates von Windows 10, zumindest im Europäischen Wirtschaftsraum. Während Microsoft ursprünglich die Aktivierung von Windows Backup als Voraussetzung für kostenlose Sicherheitsupdates nach dem Support-Ende festgelegt hatte, fällt diese Anforderung nun in Europa weg. Hintergrund ist der Druck der Verbraucherschutzgruppe Euroconsumers, die sich für die Interessen europäischer Windows 10-Nutzer starkgemacht hat. Die ursprüngliche Regelung hätte Anwender gezwungen, Windows Backup mit OneDrive zu nutzen. Bei dem begrenzten kostenlosen Speicherplatz von 5 GB wären viele Nutzer schnell an Grenzen gestoßen und hätten zusätzlichen Speicherplatz kaufen müssen.

„Wir freuen uns, dass Microsoft Windows-10-Nutzern im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) kostenlose Extended Security Updates (ESU) anbieten wird“, heißt es in einem Brief der Euroconsumers Group diese Woche. „Wir freuen uns außerdem, dass diese Option keine Sicherung von Einstellungen, Apps oder Anmeldeinformationen erfordert und auch keine Microsoft Rewards-Programme nutzt.“

In anderen Regionen bleibt die ursprüngliche Regelung laut The Verge bestehen: Dort müssen Nutzer entweder Windows Backup aktivieren oder 30 Dollar für ein Jahr zahlen. Alternativ können auch 1.000 Microsoft Rewards Punkte eingelöst werden. Die erweiterten Sicherheitsupdates laufen für Privatanwender noch bis zum 13. Oktober 2026. Geschäftskunden haben die Möglichkeit, die Updates für bis zu drei Jahre zu erwerben. Euroconsumers setzt sich aktuell dafür ein, den Zeitraum für Privatanwender zu verlängern, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Ein Microsoft-Sprecher bestätigte gegenüber Windows Central die Änderungen am Anmeldeprozess. Diese sollen sicherstellen, dass lokale Erwartungen erfüllt und eine sichere, optimierte Erfahrung geboten wird. Der Support für Windows 10 endet offiziell am 14. Oktober, in weniger als drei Wochen. Ich kenne jetzt ein paar Leute, die sich über diese Nachricht freuen….

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38 Kommentare

  1. Die Hölle friert zu, wer hätte das gedacht.

  2. Manchmal macht die EU Truppe auch sinnvolles. Bitte nun auch bei wichtigeren Themen ^^

  3. Mich betrifft es nicht, da ich kein Win10 Gerät mehr betreibe.

    Aber verstehen will ich den Prozess schon:

    Das bedeutet also, dass es für Privatanwender nach dem offiziellen Supportende am 14.10.2025 noch bis zum 13.10.2026 Sicherheitsupdates *ohne weitere Kosten* gibt?

    Habe ich das so richtig verstanden?

  4. Microsoft sieht sich Millionen von Anwendern gegenüber, die nicht die geringste Lust verspüren, wegen WIndows 11 mit seinen willkürlichen und hanebüchenen Systemanforderungen ansonsten einwandfrei funktionierende PCs wegzuschmeissen und in neue Hardware zu investiren. Nur weil bei Microsoft einer ausgeürfelt hat, welche CPU unterstützt wird und welche nicht.

    Würde Microsoft mal nur für 5s zur Besinnung kommen und auf PCs auf denen Windows 10 läuft, die Installation von Windows 11 freigeben, der größte Teil der User wäre schon längst umgestiegen.

    • .. nicht wirklich, denn Windows 11 bringt nichts was Windows 10 nicht auch hat!
      Und Windows 10 ist in einigen Dingen besser – und von der Stabilität nach Updates reden wir besser gar nicht! Da ist Win11 meilenweit hinter Win10 (und da hat sich Microsoft auch einige Schnitzer geleistet, die nicht fein waren)

    • exakt das

    • und du kannst win11 easy auf jedem rechner installieren!
      einfach rufus oder ventoy nutzen schon macht der keinen Mucks und lauft einwandfrei 😉

  5. Ich habe nun alle Rechner der Familie auf Linux ungestellt. Nur ich selber habe noch eine Win11 Partition für meinen MS FlightSim.
    Auch meine EMail Konten bei M365 habe ich auf einen eigenen MailCow Server migriert und Onedrive durch die Drive Lösung von Synology ersetzt.
    Ich habe SOWAS von die Nase voll von Microsoft. Es wird schlimmer und schlimmer mit denen. Wer weiß, was denen noch so alles in der Zukunft einfällt, um uns User zu ägern und Geld rauszupressen.

    • Ich bin ja ein Freund davon, alles selber zu machen, aber E-Mail-Server auf privater Basis zu betreiben, ist schon eine Herausforderung für sich. Und damit meine ich nicht die sichere Konfiguration des Servers, das ist mit Erfahrung und Wissen gut möglich. Aber das ganze E-Mail Ökosystem ist einfach so kaputt, dass die großen ganz gerne ihre eigenen Spiele spielen.

      Du möchtest eine E-Mail an eine t-online.de Adresse schicken, z.B. weil dein Arzt diese verwendet? Tja, erstmal bei T-Online deinen Mail-Server freischalten lassen, denn T-Online vertraut nicht so gerne Servern aus privaten IP-Ranges oder auch von IP-Ranges der großen Hoster. Zum Freischalten deiner IP brauchst du dann aber erstmal ein vernünftiges Impressum auf der Webseite deiner Domäne…

      Irgendwann wurden mir die Spielchen zu blöd und ich bin doch wieder zu nem Mail-Anbieter gegangen. Natürlich nicht Microsoft, in meinem Fall wars Mailbox.org, aber es gibt ja noch einige andere gute. Mein Fazit war: E-Mails empfangen ist super, versenden ohne Relay oder einen der großen ziemlich nervig zu warten.

      • Man kann so einen self-hosted mailserver auch hinter dem öffentlichem Mailserver von gmx, strato, whatever… betreiben. So nutzt MailCow den öffentlichen Server als Relay.
        Ganz praktisch um die Daten bei sich zu Hause zu haben, alle Geräte syncen dann per imap mit MailCow. Oder auch mit dem Synology MailPlus Server (wie in meinem Fall)

  6. Wilde Geschichte in der Tat.
    Zwar hat mich das „Ende“ von Windows 10 dazu motiviert, nach fast neun Jahren ein gänzlich neues System anzuschaffen – was im Endeffekt auch nötig ist –, aber so kann ich mir ohne große Gedanken bis Ende des Jahres Zeit für Anschaffung und Konfiguration lassen.
    Ebenso verrückt, zumindest für mich persönlich, ist, dass meine aktuelle Win10-Installation seit Oktober 2016 problemlos läuft. Noch nie habe ich Hardware und Software so lange betrieben; nur die beiden RAM-Riegel musste ich vor drei Jahren im Rahmen der lebenslangen Garantie tauschen. Dem ständigen Standby-Modus hatten sie wohl nicht standgehalten, was zu wiederkehrenden Blue Screens of Death führte.

  7. Na das freut meinen Baustellen-PC 🙂

    Die Frage ist:
    Muss ich irgendwas tun, oder kommen einfach weiterhin die Updates wie gewohnt?

  8. Der Herr Nick says:

    Tja, die Nachricht kommt zu spät. Jetzt habe ich vor ein paar Tagen nach langer Bedenkzeit Linux Mint installiert. Einfacher als gedacht und bislang scheint alles zu meiner Zufriedenheit zu laufen. Dreimal auf Holz.

    • Auf den Mint-Zug bin ich schon vor ca. 4 Jahren endgültig aufgesprungen und habe das bisher nicht bereut. Natürlich muss man an der einen oder anderen Stelle etwas dazulernen und Dinge anders angehen, aber auch mit über 60 Lebensjahren macht das nicht nur Spaß, sondern hält auch die graue Masse fit. 🙂

  9. Alexanderfrozde says:

    Von mir aus. Mittlerweile auf Linux Mint unterwegs. Ich bin froh dass ich keine Software benötige die nur unter Windows läuft somit war der Umstieg super einfach.

    Jetzt muss nur noch Apple endlich aus der Jammerphase kommen und eine App Installation ohne AppStore zulassen so wie von der EU gefordert.

  10. Schade… dürfte wohl einige weiterhin von Linux abhalten, wenns doch noch kostenlose Updates gibt.

  11. Also hier im Blog verstehe ich die Aufregung nicht, wir sind doch hier eher ein technisch interessiertes Publikum.

    Kennt denn keiner die üblichen De-Bloat-Seiten für Win11? Dort kann man u.a. beim erstellen des Debloat-Scripts die Win11 Checks abschalten, also theoretisch sollte dann auch auf alten Rechnern Win11 laufen.

    Ich hab da jetzt nur einen Anwendungsfall gehabt, aber da hat bei einem ThinkPad von 2014 das Abschalten der Checks zu einer völlig normalen Win11 Installation geführt.

    Mein persönlicher Favorit ist hier schneegans.de, vielleicht schaut Ihr da mal rein, ich kann das debloat Script nicht nur wegen der Umgehung der Win11 Chekcs empfehlen, sondern noch viel mehr wg des ausgesprochen angenehmen Scripts, dass wirklich alles was man nicht will gar nicht erst installiert. Vom Editor bis hin zum Edge, da kann man alles anklicken.

  12. Auch ich gehöre zu der Gruppe, die sich Für die meisten Fälle schon um Ersatz gekümmert hat. Chinesische Windows 11 mini PC für Ältere Spiele und ansonsten Linux. Für Den Gaming Laptop meiner Frau bedeutet das ein Jahr Aufschub. Ist aber auch ein 4000er corei…

  13. Juhu, ich habe 500 € oder so gespart. Da mein „Gaming“-Rechner nicht mit Windows 11 kompatibel ist, dachte ich, CPU, RAM und MoBo zu tauschen.

  14. peditum_ex_pyxidis says:

    Ich habe am Wochenende auf einem Notebook Windows 10 IoT Enterprise 2021 neu installiert und bin mit dem Mobilrechner bereits produktiv unterwegs. Demnächst fogt das zweite Notebook als Backup-Rechner.

  15. Und zum Schluss werden alle kostenlos noch drei Jahre kostenlos updates bekommen. Mark my words

  16. Solche Vollidioten!!!

    Sitze gerade am Windows 11 Update, da ich jeden Tag genervt worden bin und jetzt sowas…

    Extra mit Rufus einen Stick gemacht, damit die TPM-Am-Arsch-Anforderungen umgangen werden können.

    Was für eine Zeitverschwendung

    Zum Glück noch keinen neuen PC geholt!

    Solche dummen W**er!!!

    Sorry, aber das wars!! Beim nächsten Mal kommt Linux drauf!

  17. Frage an die Experten. Bekomme ich irgendwie MS Office unter Linux Mint zum starten? und wie schaut es mit einer Software wie audials aus zum Aufzeichnen von Bildschirm-Screenings oder MP3

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