E-Auto-Zulassungen in der EU: Hybrid bleibt Spitzenreiter

Autobahn / Symbolbild

Die aktuellen Zulassungszahlen für Neuwagen in der EU zeigen einen Trend: Während der Gesamtmarkt bis August 2025 minimal um 0,1 Prozent zurückging, entwickeln sich die verschiedenen Antriebsarten sehr unterschiedlich. Die reinen Stromer konnten ihren Marktanteil auf 15,8 Prozent ausbauen, ein Plus gegenüber den 12,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden in den ersten acht Monaten 1.132.603 neue Elektroautos zugelassen. Besonders Deutschland legte hier kräftig zu: Ein Plus von 39,2 Prozent spricht eine deutliche Sprache. Auch in Belgien und den Niederlanden ging es nach oben, nur Frankreich musste einen leichten Rückgang verkraften.

Der klare Gewinner bleibt aber die Hybrid-Technologie. Mit einem Marktanteil von 34,7 Prozent und 2.485.069 Neuzulassungen dominieren die Teilzeitstromer das Geschehen. Alle großen Märkte legten hier zu, allen voran Frankreich mit einem Plus von 30,5 Prozent. Auch die Plug-in-Hybriden können sich über wachsende Beliebtheit freuen. Mit 631.783 Einheiten und einem Marktanteil von 8,8 Prozent geht es kontinuierlich bergauf. Spanien verdoppelte die Zulassungen nahezu, und auch Deutschland und Italien verzeichneten kräftige Zuwächse.

Reinholer: Plug-in-Hybride sind die mit meist höherer E-Reichweite, die haben eine Batterie, die extern aufgeladen werden kann. Hybride laden ihre Batterie hauptsächlich durch den Verbrennungsmotor und auf und können nur kurze Strecken rein elektrisch fahren. Plug-in-Hybride können eine größere Batterie besitzen, die zusätzlich an einer externen Ladestation (Steckdose oder Ladesäule) aufgeladen wird und somit längere rein elektrische Fahrten ermöglicht. 

Für die klassischen Verbrenner sieht es dagegen mau aus. Benziner rutschten auf 28,1 Prozent Marktanteil ab, Diesel landen bei mageren 9,4 Prozent. Frankreich traf es beim Benziner mit minus 33,5 Prozent am härtesten. Der Diesel-Anteil ging sogar um 25,7 Prozent zurück. Die Zahlen zeigen sicher: Die Elektrifizierung schreitet voran, wenn auch nicht so schnell wie von manchen erhofft. Der Wandel vollzieht sich schrittweise, mit dem Hybrid als beliebtem Übergangsmodell.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

22 Kommentare

  1. Hybrid ist die schlechteste Kombination aus zwei Welten. Wer so etwas HEUTE kauft, hat es nicht verdient vernunftbegabt genannt zu werden.

    • Dein Gift hättest du dir sparen können und sachlich argumentieren: durch die hohe Komplexität sind diese Fahrzeuge unwirtschaftlich. Aber es musste wohl unbedingt reißerisch sein.

    • Hybride sind sehr wohl sehr sinnvoll, aus steuerlichen Gründen.
      Privatpersonen kaufen die Dinger eh nur äußerst selten.

    • Oettinger77 says:

      Bisschen kurzsichtig. Ich habe immer darauf gehofft, dass PlugIn (!) Hybride als Übergangstechnolgie viel stärker kommen.
      Am Ende geht es (bei mir) um den Preis. Ein E-Auto hätte ich gerne, kann (oder will) ich mir aber auf relativ lange Sicht nicht leisten. Ein günstiger Gebrauchthybrid mit ~60 Km Reichweite und ich könnte 99,999% aller meiner Fahrten elektrisch durchführen.

      Mein Auto ist aktuell 12 Jahre alt, „leider“ nur ein „normaler“ Hybrid, so was finde ich wirklich nicht mehr zeitgemäß.

  2. Danke Toyota für HEV! Es ist die perfekte Brückentechnologie in erschwinglicher und zuverlässiger Form.

    • Ist halt leider kaum besser als ein Verbrenner. Würde es nicht als Brückentechnologie, eher als Verzögerungstechnologie bezeichnen. Dass wir in Deutschland noch so wenig BEVs haben ist ein rein politisches und kein Problem der Technologie an sich.

      • Mildhybride sind eigentlich eine logische Entwicklung, da man statt Lichtmaschine und Anlasser nur einen kleinen e-Motor braucht.
        Daher ist es logisch, denn es macht die Produkte vielleicht sogar billiger und bringt schon was, ohne viel zusätzlichen Aufwand.

        Ich bin zuletzt über einige Tausend Kilometer einen RAV4 Hybrid gefahren. Über 200 PS, Automatik und Allrad mit 5 Personen und Gepäck mit einem Verbrauch von rund 5 Litern Benzin. Bei einem entsprechenden Profil funktioniert das durchaus gut.

        Meinen Eltern habe ich einen Plugin empfohlen, da sie in der Regel an der Wallbox laden und im Umfeld von 35 km unterwegs sind, aber auch immer wieder durch Deutschland reisen. Das macht aber nur vielleicht 25% der KM aus. Statt dessen ist es jetzt ein BEV mit Riesenakkus geworden. Den Aufpreis fahren sie im Leben nicht raus

        • Vollgeladen mit Gepäck und 5 Leuten und dann ein Verbrauch von 5L? Auf 100km? Benzin?Never!

          • Doch.

            Im Schnitt über mehr als 6.000 km bin ich bei 5.1 Litern gelandet. BC und Tankquittungen kamen zum gleichen Ergebnis.

            Fairerweise muss man aber sagen, dass der Autobahnanteil vermutlich im Bereich von 1% lag und auch tatsächlich fast keine Stadt also nur Landstraße, die aber durchaus hügelig, was dem Hybrid aber eher in die Karten spielt

          • Das sind keine abwegigen Zahlen für Vollhybride von Toyota. Uber-Fahrer wählen die nicht ohne Grund.

          • Das kriegt man sogar fast mit einem normalen Benziner von Volkswagen hin. Auf der Autobahn bei 110 liegen die guten Benziner von Volkswagen bei 4,5 l. Wenn man außerhalb der Autobahn vorausschauend fährt, lassen sich fünfeinhalb Liter realisieren. Auf der Autobahn sind reine Benziner effizienter als die Toyota. Absatz der Autobahn ist des Toyota hybrid effizienter.

  3. Vielleicht könnt ihr auch mal mehr über den Ausbau von Solar und Batterie im heimischen Bereich berichten. Auch da gibt es richtig ermutigende Entwicklungen. Habe selbst gerade Solarzellen aufs Dach und eine 16 kWh-Batterie in den Keller gepackt, richtige coole Investition.

    • ich glaube kaum dass es da „ermutigende Entwicklungen“ gibt, denn die Aussage „Dächer vollmachen“ verfängt nicht mehr so richtig nach den neuen Regeln, wenn man grade in den ertragreichen Monaten kaum bis gar keine Einspeisevergütung mehr bekommt. Zumindest für unseren Ort kann man festhalten dass der PV Boom vorbei ist. Nicht mehr richtig lukrativ, viel zu viel organisatorische Hürden, wieder viel zu kompliziert. Da gehen viele auf die viel einfachere XXL Balkonkraftwerk-Variante mit 4 Modulen, 5kwh AC Speicher und kein Stress.

    • Gerade erst angefangen. Dann warte bis dich die PV sucht packt das wird schnell mehr
      Bei mir hat es mit 4 Modulen angefangen und nun 60 und 28 kWh Speicher. Da geht noch mehr.
      Das schöne ist. Umso mehr du davon sinnvoll selber nutzt, desto schneller rechnet sich das ganze.

  4. wie passt das zusammen mit der Meldung das immer mehr Anbieter wieder Ladesäulen zurückbauen weil niemand sie nutzt?

    • Wo hast du diese Fakenews denn her?

    • Das kommt daher, das viele Autos als Hybrid geführt werden obwohl sie eigentlich gar keiner sind.

      Beispielsweise mein neuer gebrauchter ist ein ganz normaler Verbrenner mit Mildybrid. Der hat weder Anlasser noch Lichtmaschine, sondern einen Elektromotor im Getriebe der diese Aufgaben übernimmt. Zusätzlich kann dieser mit 20PS „boosten“ beim Beschleunigen und rekuperiert bei leichtem Bremsen.

      Ist also im Grunde kein richtiger Hybrid. Und trotzdem wird der im Fahrzeugschein und damit wohl auch in der Statistik als Hybrid geführt.

    • Es passt gut zusammen, wenn hier eine Missplanung stattgefunden hat. Wenn ich Ladesäulen dort aufbaue, wo sie nicht benötigt werden, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn ich die nach 3 Jahren wieder abbaue.
      Ladesäulen braucht man in Ballungsräumen und an der Autobahn. Auch Einkaufsläden sind hier wichtige Faktoren.

  5. Der Diesel geht immer weiter zurück. Wenn der Trend anhält, dann werden die ersten Hersteller ihre Dieselfahrzeuge einstellen.
    Könnte mir vorstellen, dass der Diesel in 4-5 Jahren komplett aussterben wird bei Neufahrzeugen.

    • Im Kleinwagen ist der Diesel doch schon ausgestorben in der Kompaktklasse auch schon bei vielen Herstellern.

      Bei Toyota gibt es sie schon nur noch in Nutzfahrzeugen.

      Diesel lohnen sich halt primär bei großen schweren Autos auf unseren Autobahnen, ist nicht für alle Hersteller ein Markt.

  6. Da ich in der Automobilindustrie tätig bin, hier meine 2 Cent. Elektrofahrzeuge / Hybride werden fast nur im Gewerblichen Umfeld gekauft wegen der Co2 Vorgaben & der Versteuerung. Im Privaten Umfeld spielt der Elektroanteil kaum eine Rolle. Langfristig wird wieder Vernunft in unsere Politik einkehren müssen, da der Druck zu groß werden wird. Alleine dieses Jahr sind es schon 51.500 Stellen die abgeschafft wurden, dies entspricht sieben ! Prozent der Arbeitsplätze in der Branche. Es ist wie so oft, nur die Freiheit funktioniert, auch hier, der Kunde wird sich das Auto mit der Antriebsart kaufen, wie es für ihn passt.

    • Der Automarkt ist seit Jahrzehnten nicht unbeeinflusst durch staatliche Regulierung.

      Diesel lohnen sich für Vielfahrer wegen des Dieselprivilegs trotz der höheren Steuer.

      Bessere Abgasnormen haben schon ewig zu geringeren Kfz-Steuern geführt. (Wer erinnert sich noch an die Kaltlaufregler?)

      Würde man alles so lassen wie es ist, würde man es nicht nicht regulieren, sondern überholte Regulierungen einfach sinnlos weiter laufen lassen (und bezahlen).

      Das Verbrenneraus in 10 Jahren ist eine immer von der Politik geforderte langfristige Planungsgrundlage.

      Vor 11 Jahren hat VW den Verkauf des eGolf begonnen (Mai 2014) mit 85 kW Leistung, 21 kWh Akku und 40kw DC Ladegeschwindigkeit für 35.000 €.

      Heute kostet ein ID.3 in der Basisausstattung 33.300 (inkl. Werkrabatt 29.760) Euro und hat 125 kW Leistung, 52 kWh Akku und 145 kW DC Ladeleistung.

      Und der ID.3 ist schon lange auf dem Markt und weder technisch noch P/L die allererste Speerspitze. Also ist doch absehbar, dass sich in noch einmal 10 Jahren eine Menge tut.

      Der günstigste Golf kostet übrigens 29.395 €.

      Ich sehe tatsächlich das Problem nicht, außer dass die deutschen Hersteller es anfangs verschlafen haben und es nicht gelingt, den Kunden die Angst zu nehmen. Aber man hat ja auch noch 10 Jahre Zeit.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.