Digital Networks Act bereitet kleineren Telekommunikationsanbietern Sorgen
In der EU ist mit dem sogenannten Digital Networks Act (DNA) eine neue Regulierung geplant. Allerdings stellen aktuell viele Nichtregierungsorganisationen und auch kleinere Telekommunikationsanbieter infrage, was dabei herauskommen soll. So könnte die Auswahl für die Verbraucher schrumpfen, während marktdominierende Anbieter nochmals Aufschwung erhalten.
Einen Entwurf zum DNA will die EU-Kommission in den kommenden Monaten vorstellen. Daher ist auch noch nicht final, was die Regulierung am Ende faktisch mit sich bringen wird. Es steht aber gerade für Anbieter ohne eigene Netze wohl viel auf dem Spiel. Denn die Auflagen für Netzbetreiber könnten abgeschwächt werden. Das würde es ihnen dann eventuell ermöglichen, den Zugang für Konkurrenten ohne eigene Netze zu erschweren oder ganz zu verhindern. Kleinere Anbieter hätten dann keine Chancen mehr am Markt (via Netzpolitik).
Doch warum will die EU denn etwas am bisherigen Modell ändern? Argument ist, dass es für die Netzbetreiber attraktiver werden müsse, auch ohne bzw. mit weniger staatlicher Förderung in ländlichen Regionen auszubauen. Zudem ist einigen Politikern der Doppel- oder Dreifachausbau im Bereich Glasfaser ein Dorn im Auge, der dafür sorgt, dass in einigen Regionen mehrere Anbieter die Straßen nacheinander aufreißen, um Leitungen zu verlegen, wo bereits welche vorhanden sind. Da herrscht der Glaube, dass es mit „europäischen Champions“, also besonders großen Netzbetreibern, anders laufen könnte. Die hätten dann auch auf dem Weltmarkt bessere Chancen.
Allerdings ist die Frage, ob das in der Praxis gutgehen würde und nicht am Ende vielmehr zu weniger Auswahl und steigenden Preisen für die Kunden führt. Zumal die Ausgangssituationen in den jeweiligen EU-Ländern sehr unterschiedlich sind. Am Ende gibt es also immer wieder Kritik, dass der DNA letzten Endes vor allem Großkonzernen in die Hände spielen könnte, was von der EU eigentlich nicht gewollt sein sollte. Am Ende heißt es noch abwarten, was wirklich im Entwurf drinstehen wird und wie sich das ganze Vorhaben bis zur finalen Version entwickelt.
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Eine natürliche marktbereinigung von Anbietern die simple regulatorische nicht erfüllen kommen.
Das ist wichtig damit wir eine stabile Wirtschaft haben mit stabilen und guten unternehmen. Ob die regulatorischen sinnvoll oder nicht sinnvoll ist egal. Entweder man kann seine Hausaufgaben machen oder nicht. Egal wie gut man sie macht. Die Nachfrage / Wirtschaft wird ja nicht einbrechen dadurch sie wird nur auf weniger gute kopfe verteilt.
Weniger gute Köpfe heißt weniger Konkurrenz und somit höhere Preise für den Endkunden. Man sieht ja schon was passiert wenn nur ein GF Anbieter ausbauen darf und Konkurrenz verhindert wird. Konkret in meinem Fall, der Regionalanbieter versorgt das Gebäude mit max. 250 MBit/s für teures Gekd und nur 24 Monatsverträge, der Telekomkasten steht vor der Türe und darf nicht anbinden obwohl 1 GBit machbar wäre. Ende vom Lied, ich nutze nun nur 5G von der Telekom, je nach Tageszeit mit 450-800 MBit/s. Passt, Regionalanbieter bekommt keinen einzigen Cent. Selber Schuld wenn er nicht mit der Zeit geht oder die Preise senkt.
Ich denke, Telekommunikation sollte als Teil der Daseinsvorsorge aufgabe öffentlicher oder kommunaler Träger sein, die ohne Gewinnerzielungsabsicht und ohne aktionäre „füttern“ zu müssen für alle Anbieter von TK-diensttleistungen zu gleichen Konditionen nutzbare netze , egal ob über leitungen oder die luftschnittstelle zur Verfügung stellen.
Wie bei Autobahnen, bundes- oder landesstraßen: die gehören ja auch nicht den auto- oder Mineralökonzernen.
Klare Trennung von netz und Dienstleistung.
Das derzeitige prinzip Versorgungsnetze zu privatisieren bzw. gleich privat auszubauen führt zu Überbau in lukrativen Regionen und mangelversorgung dort, wo es unattraktiv schein,
Warum nicht aus den guten Erfahrungen mit dem öffentlichen Straßennetz und den schlechten u. a. mit dem Mobilfunknetzausbau lernen?
Warum war wohl das C-netz so gut wie flächendeckend? Wer hat das noch ausgebaut? Genau!
Wie gut die Trennung von Netz und Dienstleistung funktioniert sieht man bei der Bahn. die DB InfraGo hängt mit Gedeih und Verderb am Tropf des jeweiligen Ministers.
Wenn der Staat dann nicht hunderte Milliarden in die Hand nimmt, wird höchstens in Landkreisen ausgebaut, wo der Landrat seinem Tiefbau-Spezi einen Auftrag zuschustern will.
Und wenn so eine Bundesbehörde die Durchleitungspreise für die Anbieter festlegt, damit die Investitionen sich irgendwann amortisieren, wird es für den Endkunden bestimmt nicht günstiger.
Aber den Telekoms und Vodafones das Netz ohne Bezahlung zu überlassen, damit die Ihre Aktionäre mit mehr Rendite beglücken können, kann es ja auch nicht sein.
Ich kann mich noch mit Grauen an die Telefonie-Preise der deutschen Post erinnern. Nein Danke.
Hallo markus M.,
woher kam dann das Kupfer-Telefonnetz, das heute quasi flächendeckend in Deutschland zur Verfügung steht?
Und das zu vergleichbaren Konditionen für jeden , egal ob er auf der hallig oder mitten in der großstadt wohnte, zugänglich war? Ohne Regionalzuschläge oder andere „auf dem land ist es eben teurer“-Schikane tarifiert wurde?
Vor der unseligen entscheidung aus der Deutschen Bundesbahn eine AG zu machen, die man ja sogar an die börse bringen wollte, funktionierte die Behörde Deutsche bundesbahn auf jeden Fall besser, zuverlässiger und sogar pünktlicher – und mit besserer Versorgung in der Fläche wo heute nur noch überwucherte stillgelegte Gleise vorhanden sind.
Der allgemeinen Daseinsvorsorge dienende „hardware“ gehört nicht in Privathand.
Wofür braucht man als Privathaushalt überhaupt Glasfaser? Wir leben zu Dritt in einem Haushalt, jeder nutzt seinen eigenen Streaming-Dienst (von YouTube über Netflix bis Prime Video) und wir hatten da noch nie Probleme. 150 MB/s sind dafür völlig ausreichend und heute schon für unter 30 Euro im Monat zu haben. Da ich auch ein wenig herum frage, habe ich mich seinerzeit über so manche Antwort schon ein wenig gewundert. Da war z. B. die Aussage, dass dann das 1,2 GB große Update von WOW schneller heruntergeladen ist. Ich habe innerlich nur den Kopf geschüttelt und mir gedacht, entweder ist das Satire oder kompletter Realitätsverlust.