Deutschlandticket: Preiserhöhung im nächsten Jahr beschlossen

Die Verkehrsministerkonferenz in München hat gesprochen – und für viele Pendler wirds ab dem nächsten Jahr teurer. Das Deutschlandticket, das sich seit seiner Einführung im Mai 2023 zu einem echten Renner entwickelt hat, soll ab 2026 monatlich 63 Euro kosten. Aktuell liegt der Preis noch bei 58 Euro, nachdem er erst zu Beginn dieses Jahres von den ursprünglichen 49 Euro angehoben wurde. Damit bestätigen sich die Gerüchte, die neulich noch im Raum standen. Die Entscheidung betrifft nicht wenige: Rund 14 Millionen Menschen nutzen laut letzter Infos das Ticket für ihre täglichen Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. Sollte der Bundesrat nicht dagegen sein – und das wird er wohl nicht – dann ist das Ding durch. Fünfer mehr also im Monat. Was sagen unsere mitlesenden Nutzer des Tickets dazu?
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Ich muss sagen, ich verstehe den Unmut gegen die Erhöhungen nicht. Wenn ich bedenke, dass ich für ein Jahresticket Berlin ABC vor 5 Jahren monatlich über 100 € gezahlt habe, ich meine sogar um die 140, dann ist das Deutschlandticket doch noch immer ein Schnapper. Kostet die Hälfte und ich kann mehr nutzen, als nur den ÖPNV in und um Berlin.
Nur weils früher schlechter war darf man es jetzt nicht scheiße finden?
Mit DER Sicht auf die Aktualität wirst du dich in den nächsten Jahren ganz warm anziehen müssen. Wir werden eine Inflation bei Grundgütern erleben, die sich gewaschen hat. Ich tracke mit meiner Familie seit 20 Jahren meine täglichen Ausgaben. In den letzten 10 Jahren schauen wir bei gleichem Lebensstil auf eine Verdoppelung der Kosten (Lebensmittel, Drogerie). So wird es vielen gehen. Und das, was wir uns für die Zukunft ans Bein gebunden haben (ich sage nur ESG-Vorschriften), ist eine selbstgemachte, ZUSÄTZLICHE Inflation. Neben der ganzen anderen Regulierung, der extremen demografischen Effekte und der importieren Inflation.
Habe mir so etwas auch schon überlegt, könnte mich zeitlich dann aber doch nicht dazu durchringen. Nutzt eine spezielle App? Idealerweise mit OCR des Kassenzettels, oder so?
Finanzmnaher, whemals Quicken, ist da gut geeignet. Hatte das damit auch so um die 20 Jahre gemacht. Man splittet darin alle Transaktionen (Bankabruf) und kategorisiert dann.
Das Teil kann richtig was.
Ehm, was hat das mit meiner Frage zu tun?
Pendlerpauschale erhöhen und die Mehrkosten durch Reduzierung der Subventionierung des Deutschlandtickets ausgleichen. Wahrscheinlich lief es genau so ab. Ekelhaft.
Die Pendlerpauschale bekommt auch der, der mit dem Bus oder der Bahn fährt … Wo ist dein Problem ?
Die kann aber nur nutzen, wenn Sie Einkommensteuer zahlen. Effektiv ist das also mindestens eine Subventionierung von Arbeitnehmern zulasten von Gruppen wie Erwerbsunfähigen, die von Grundsicherung leben müssen.
Worin liegt das Problem, dass vor allem der arbeitende Teil der Bevölkerung seinen Pendel-Weg bezahlt bekommt (durch Pendlerpauschale plus Deutschlandticket), sowie Studenten übers Studententicket, nicht aber Hausmänner oder Privatiers ihre Spaßfahrten vom Steuerzahler bezahlt bekommen?
Für jedes Land ist Geld da, nur für die eigene Bevölkerung nicht. Ganz clever.
Oh Gott, kannst du mit deinem Stuss bitte zurück auf Facebook gehen?
Finanzierung von Radwegen in Peru sagt Dir etwas?
Die Frage ist, was sagt es dir?
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/entwicklungshilfe-radwege-peru-100.html
Antwort ist: „Im Jahr 2022 hat das Ministerium weitere 24 Millionen Euro für den Bau von Radwegen in Peru zugesagt – insgesamt macht das somit 44 Millionen Euro. Ausgezahlt wurden davon bislang etwa 11,2 Millionen Euro.“
Ist das OK Deiner Meinung nach? Aber ja, bislang „nur“ 11,2 Millionen €. Das ist ja ein Pappenstiel. Wieviele Sanitärräume in Schulen hätte man dafür sanieren können? Oder Radwege in Deutschland?
da du nicht lesen kannst:
Zitat: „Das meiste Geld muß zurückgezahlt werden“
Ich kann lesen…., keine Sorge. „Es muss allerdings nicht alles zurück gezahlt werden.“ Tja, es wird trotzdem Geld für Radwege in Peru ausgegeben was hier an allen Ecken und Kanten fehlt und nicht von Peru zurück bezahlt wird. Sind wir uns bezüglich diesem Fakt einig?
BTW: Ich arbeite seit mehr 15 Jahren für einen grossen Medizin-Technik Hersteller (CT, MRT und Software für med.-Bildgebung), was ich in den letzten Jahren erlebe bei Kunden (es sind halt Krankenhäuser): Es ist 0 Geld da (in Worten NULL). Es werden Grossgeräte nicht ausgetauscht weil schlicht KEIN Geld da ist. Mein Arbeitgeber liefert Ersatzteile für stellenweise 15 Jahre alte Geräte die gar nicht mehr hergestellt werden; auch die Ersatzteile nicht. Es werden Ersatzteile von diesen Geräten aus allen Ländern der Welt herangeschafft wo die Geräte auf die Verschrottung warten. Das kannst Du glauben oder nicht. Ich weiss nicht wo Du wohnst; aber besuche mal das Universitätsklinikum Aachen. All die sanitären Anlagen sind grottig. Nach Benutzung sollte man erstmal Antibiotika einwerfen.
Von daher sind die „paar“ Milionen also OK?
Aber ja, das ist nicht das Therma. Viel Spass weiterhin in Deiner Blase.
@Caschy: Sry für OT, aber das musste sein
Obwohl ich Entwicklungshilfe nicht generell verteufeln will (Stichwort: Soft Power), finde ich diese Radwege-Geschichte auch reichlich schräg. Aber seien wir doch mal ehrlich: Ein paar fragwürdig ausgegebene Millionen hier und da sind jetzt wirklich nicht unser Problem. Das sind alles unbedeutende Peanuts im Vergleich zu den vielen Milliarden, die dem Staat jedes Jahr durch die Lappen gehen, weil Superreiche und Konzerne im Gegensatz zu dir und mir ihre Steuern nicht zahlen. Einerseits, weil Finanzämter strukturell unterbesetzt sind und andererseits, weil man dem deutschen Staat (das sind wir alle) mit teilweise bewusst eingebauten Steuerschlupflöchern auf der Nase herumtanzt. Erbschafts- und Vermögenssteuer meine ich damit noch nicht mal, obwohl auch da Änderungen sehr angebracht wären. Also ja, Radwege für Peruaner sollten auf den Prüfstand, aber bitte erst, nachdem wir die richtig großen Moneygrabs abgestellt haben. Wir leben in schwierigen Zeiten und die Leute, die in den letzten 70 Jahren am meisten von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert haben, wollen jetzt nichts mehr davon wissen, dass Eigentum verpflichtet. Dieses unsolidarische und staatsschädliche Verhalten kotzt mich an. Stattdessen kriegen die Deutschen jetzt eingeredet, dass peruanische Radwege an ihrer Misere schuld sind und der dumme Michel glaubt das noch. Selbe Leier mit den Sozialausgaben. Ja, da gibt es Missbrauch und der gehört abgestellt, aber das wird nicht die Finanzprobleme unseres Staates und unserer Kommunen lösen.
Da die normale Monatskarte im Abo, die ich brauchen würde, 114€ (134€ ohne Abo) im Monat kostet, ist es immer noch ein Schnäppchen!
Leider ist das die Krux, das gilt für jene in teuren Ballungsgebieten. Gerade da wo der ÖPNV sowieso kaum genutzt wird und die Monatstickets eher unter 60€ liegen wird es langsam unattraktiv. Das Verkehrsmittel wird dann also doch lieber wieder nicht in Anspruch genommen, Fahrgastzahlen sinken und nach guter Deutscher Beamtenrechnung wird eingestellt was nicht benutzt wird.
Ich werde es nun kündigen…
Bin dann halt bald wieder bei den Preisen des lokalen ÖPNV Anbieters, der mir hier in der Region dann zumindest mehr Vorteile bringt. So oft quer durch Deutschland brauche ich das Ticket dann eben nicht
Genau, mein Firmenticket kostete 69€, dafür konnte ich das Fahrrad mitnehmen, und nach 19 Uhr und an Wochenenden eine weitere erwachsene Person oder zwei oder drei Kinder oder so.
Mit der Einführung des Deutschlandtickets wurde das Firmenticket komplett abgeschafft, und ab 2026 wird man fast genauso viel zahlen, aber weniger Leistungen bekommen, wenn man nur in dergleichen Stadt den ÖPNV nutzt.
Welche Vorteile wären das denn genau?
Oft genug Dinge wie Mitnahmeregelung von Kindern außerhalb der Stoßzeiten…
Kindermitnahme und eine weitere Person am Wochenende, da ich in der Grenzregion lebe, tatsächlich auch bestimmte Straßenbahnen in Basel (Schweiz).
Sehr Schade.
Ich benutze es zwar nicht, finde aber, man sollte das Deutschlandticket günstiger anbieten, z.B. für Schüler für 9€, für Stundenten/Azubis/Arbeitslose für 19€ und für die Steuerzahler für höchstens 29€ pro Monat.
Und wenn das Geld für die Finanzierung fehlt, sollte man lieber das Dienstwagenprivileg abschaffen oder höher besteuern.
Dann sollte man aber auch überall den gleichen Standard im ÖPNV festlegen.
Wucher, da kaufe ich mir lieber meine eigene Eisenbahn!
Altbewährte Salami-Taktik. Das wird jetzt regelmässig erhöht, immer in kleinen Schritten, so dass bloß niemand merkt, wie teuer es eigentlich ist.
Die Erhöhung von 49,- € auf 58,- € wurde also in der geheimen Kammer durchgeführt und niemand hat was gemerkt? Interessant.
War zu erwarten, trotzdem sehr schade. Noch ist es günstiger als der Verkehrsverbundticket hier vor Ort (und das gilt ja nur hier), aber viel fehlt nicht mehr. Und wenn Kunden abspringen, kommt weniger Geld rein, womit es dann vermutlich nochmal teurer wird. Ein Teufelskreis. Aber mit einer Bundesregierung die das Ticket eher als mitgeschleppte Last der Vorgängerregierung sieht, wird es nicht mehr Bundeszuschüsse und somit auch keine Preisstabilität geben. Wen kümmert schon was im Koalitionsvertrag steht.
Ich denke, sie machen es immer teurer, damit es irgendwann komplett eingestellt werden kann. Es ist doch schon nervig, dass das Ticket gefühlt einmal im Monat von einem prominenten, nein vom prominentesten Ministerpräsidenten Deutschlands, in Frage gestellt wird. Es wird teurer, Kunden kündigen, die Subventionen werden nicht weniger, also wird es wieder und wieder in Frage gestellt.
Wobei der SuperDuper Mega Ministerpräsident Markus Söder im Juli 2022 das 365 Euro Ticket gefordert hat. Ich zitiere: „Mein Vorschlag wäre ein 365-Euro-Jahresticket für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr in ganz Deutschland“.
Aber nach ein paar Nürnberger Würstel und Burger kann er sich daran sicher nicht mehr an seine Aussage aus 2022 erinnern. Jetzt hetzt er lieber regelmäßig gegen das Ticket.
Also die 5€ mehr im Monat sind jetzt kein Weltuntergang. Aber gegenüber den Kosten infolge der Maskenaffäre sind die 70 Mio € Mehreinnahmen doch ein kleiner Witz.
@redmetz
Sind Mehreinnahmen von 700 Millionen nicht 70 Mio
Die Rechnung hab ich auch gerade aufgemacht. Aber ehrlicherweise sind 840 Millionen Euro mehr im Jahr für den ÖPNV auch kein Pappenstiel. Wenn das Geld auch ankommt und das Angebot besser und verlässlicher wird fänd ich das okay. Allein mir fehlt der Glaube.
Alles wird teuer aber das ist langsam an der gränze meine Frau und Ich geniesen ab und zu auch Ausflüge im Umkreis
und wenn ich überlage welche Aufschläge zur nächsten Tarifzone bei der Monatsfahrkarte verlangt werden lohnt sich das Deutschlandticket grade noch.
Wird auch immer so weitergehen bis sich irgendjemand mal an eine Reform der unzähligen Verkehrsverbunde rantraut. Das ist ein Flickenteppich der dem Heiligen Römischen Reich Konkurrenz macht in Defragmentierung. Diese Doppel- und Dreifachstrukturen haben leider einen starken Selbsterhaltungstrieb, bezahlen dafür muss allerdings der Kunde.
Dieses Problem zeigt sich im Grunde im gesamten Föderalismus in Deutschland. Gerade beim Deutschlandticket wäre eine fünfjährige Preisobergrenze sinnvoll gewesen, damit jeder langfristig Planungssicherheit hat.
Als Pirat verkleiden und Schwarzfahren!!
Bist du in Frankfurt unterwegs, kannst du das Kostüm wohl bald Zuhause lassen. Schwarzfahren soll dort nämlich „entkriminalisiert“ werden.
So kann man die Statistik eben auch drücken.
Das betrifft aber nur die Strafanzeigen. Das erhöhte Beförderungsentgelt und die damit verbundenen zivilrechtlichen Ansprüche betrifft das nicht. Du bekommst also keine Ersatzfreiheitsstrafe mehr, wenn du nicht zahlen kannst. Das Inkasso kommt trotzdem.
Es wird Zeit dass es überall keine Straftat mehr ist und man endlich Gerichte und Gefängnisse nicht mit so Bagatellen belastet. Strafe muss man dennoch zahlen.. was es für ein Unsinn ist gerade, siehe https://www.freiheitsfonds.de/
Zusammen mit der Vergünstigung Job-Ticket immer noch viel preiswerter als das alte Verbundticket. Danke an Millionen Steuerzahler, die es nicht nutzen (können), dass sie mich weiter subventionieren ;-)) (Wer Ironie findet, darf sie behalten.) Zugleich wurde ein Einzelticket bei uns auf 4 Euro erhöht und ein günstiger Tarifbereich für Leute am Stadtrand abgeschafft. Und Geld für neue Buslinien v.a. auf dem platten Land sind keine mehr da. Damit werden sich Millionen Autofahrer sofort umsteigen, bei den attraktiven Konditionen.
Als Gelegenheitsfahrer ist das Deutschlandticket mehr Fluch als Segen. 59€ (bald 63€) bekomme ich in der Summe der Einzeltickets gar nicht zusammen. Dafür hat mein Verkehrsverbund aber genau diese Einzeltickets massiv im Preis erhöht, diverse vergünstigte Mehrfahrtentickets gestrichen und den Leistungsumfang gestutzt. Irgendwer subventioniert in diesem Land immer jemand anderen.
Aber der Kern des Übels bleiben die Verkehrsverbunde und Unterverbunde, die mit ihren Doppelstrukturen der eigentliche Preistreiber sind.
Für 63 Euro kann ich selbst hier in Kölle 20 Einzeltickets kaufen. Das sind 10x Hin- und Rück. Das ist das nächste Problem: Ich fahre nicht einmal so viel, als das sich das Deutschland Ticket als Gelegenheitsfahrer für mich dann noch lohnt.
Und wenn ich beruflich mal den ÖPNV nutze, dann… zahlt es ja doch wieder der AG. Also das Einzelticket.
Dann bist Du auch nicht der passende Kunde für das D-Ticket. Ich kauf mir schließlich auch keinen Bus, wenn ich mit einem Roller auch fahren kann.
Yup selbst nach deftiger Preiserhöhung der Einzeltickets komme ich nicht auf 63€. Das einzige was der VRR (komme auch aus NRW) bei mir damit erreicht hat, ist das ich jetzt noch mehr Spaziergänge mache für kleinere Angelegenheiten statt den Bus zu benutzen. Ich versuche so wenig Geld wie möglich in diesen Verein zu stecken.
Wenn es denn als Job Ticket angeboten wird. Obwohl das ja sogar noch bezuschusst wird, wenn der AG zumindest einen Teil finanziert. Bei uns (eine große kommunale Verwaltung!) wurde der Zuschuss gestrichen. Man war der Meinung bei einen planmäßigen zu erwartbaren Minus von 400-500 Millionen pro Haushaltsjahr, ist es eine gute Idee, erstmal beim Personal den Rotstift anzusetzen. In Zeiten, wo die Verwaltung Probleme hat, neue Mitarbeiter zu finden, ist es immer gut, Argumente für eine Anstellung zu streichen.
Ironie? Der garantierte Stellplatz kostet im Monat 70 Euro. Das Deutschland Ticket, das ab 01.10. sogar gar nicht mehr über den AG bezogen werden kann, kostet dann 63 Euro. 20-25 Minuten mit dem Pkw vs. im Idealfall(!) 60 Minuten mit den ÖPNV stehen da auch gegenüber…
Der ÖPNV wird eh nie kostendeckend sein. Weder Bund noch Länder wollen investieren. Es geht hier allein um eine minimal höhere Kostendeckung des bestehenden Netzes. Für Investitionen ist trotzdem nicht mehr Geld da.
Wenn das Ding jetzt Jahr für Jahr teurer wird subventioniert man damit doch mehr und mehr Leute die es überhaupt nicht nötig haben (da schließe ich mich als Berufspendler in einer Großstadt mit ein), wer jeden Cent zweimal umdrehen muss steigt früher oder später aus. Dass man auch direkt wieder den Koalitionsvertrag bricht (siehe Senkung der Stromsteuer für alle) will ich gar nicht erst erwähnen.
Wie oben geschrieben wird ja auf viele Wege seitens der Vekehrsverbunde versucht, Mittel aufzutreiben zur Finanzierung des Deutschlandtickets. Aktuell werden Wenigfahrer ins Visier genommen. Für Einzeltickets zahlt man über Nacht plötzlich bis zu 100% mehr, auch weil seit Jahrzehnten existierende Tickets ersatzlos gestrichen wurden sowie Rabatte für Mehrfahrtentickets wegfallen.
Hier werden nur Sachen hin und hergeschoben. Zwischen dem Steuerzahler, Vielfahrer und Gelegenheitsfahrer. Strukturelle Probleme, welche seit Jahrzehnten zu Preiserhöhungen weit oberhalb der Inflationsrate führen, werden nicht angegangen.
Im Grunde ist es eine Subvention der Berufspendler. Korrekt. Das ganze Ding ist Augenwischerei, Symbolpolitik und in meinen Augen komplett fehlgeleitet. Man belohnt die, die bereits umgestiegen sind. Finanziell. Zugleich fehlt das Geld dafür, den ÖPNV auszubauen. Man bestraft also auch die Berufspendler, die in zunehmend versifften Zügen sitzen oder mit Verspätungen und einem 20-40 Minuten Takt auf dem platten Land gestraft bleiben.
Wer jeden Cent umdrehen muss, der hat doch gar keine Alternative gegenüber dem Deutschland Ticket oder muss derjenige nun doch nicht jeden Cent umdrehen und kann Autofahren ? Was nun
Wer jeden Cent umdrehen muss verzichtet dann auf das Ticket und macht ein paar Sommerausflüge mit der Familie weniger im Jahr und schränkt sich in seiner Mobilität ein (so als Beispiel).
Ich mache nächsten Monat ein paar Tage Urlaub in München und muss mir dort dann kein Ticket für den Nahverkehr kaufen. Das ist natürlich ne sehr nette Sache für mich, aber doch irgendwie am Ziel so einer Subvention vorbei wie ich finde.
Kein Nobrainer.
Umso höher der Preis steigt, umso weiter entfernt ist der Punkt, wo man als Nichtpendler das Ticket vielleicht doch mal genommen hätte, da es dabei immer unwirtschaftlicher wird.
Da bleibt man doch beim Auto.
Das ist der Punkt. Als Pendler ohne Auto ist das Deutschlandticket auch für 63€ ein Schnäppchen.
Aller anderen werden sich mit jemden Jahr und jeder Preiserhöhung fragen, ob sich das Ticket überhaupt lohnt.
Ich für meinen Teil bin schon mit der letzten Erhöhung ausgestiegen. Viele Dinge erledige ich jetzt lieber zu Fuß und Fahrrad (was ehrlich gesagt auch weitere Vorteile hat) und beschränke mich für den Rest auf Einzeltickets wenn es gar nicht anders geht.
Ich habe über 20 Jahre lang verfolgt, wie die Monatspreise für die alten Monatsabos vor Deutschlandticket jedes Jahr um 8% bis 10% nach oben gingen und das gleiche wird mit dem Deutschlandticket passieren.
Den Pendlern sei das Deutschlandticket gegönnt, dem Rest rate ich zu den Alternativen Fuß, Fahrrad und Auto.
Für mich lohnt es sich dann nicht mehr. Meine Bus Karte wurde nur 46€/Monat kosten und wenn ich Bahn fahre, dann meistens ICE, um nicht stundenlang mit der Regionalbahn fahren zu müssen.
Man könnte glatt meinen, man möchte der Automobilindustrie unter die Arme greifen.
Pendlerpauschale erhöhen um das Fahren mit dem Auto attraktiver zu machen und das Deutschlandticket verteuern um Menschen von der Bahn weg zum Auto zu bewegen.
Die Pendlerpauschale bekommt man übrigens auch, wenn man mit dem ÖPNV zur Arbeit fährt!
Ich kann das echt nicht mehr hören. Es ist ja schon fast sträflich, wie einige sich weigern sich ausreichend zu informieren, bevor das Gehetze gegen das Auto los geht.
Wo hetze ich gegen das Auto?
Ich habe mich sozusagen bei dir über „MyName“ beklagt. Hätte ich auch direkt auf sein Kommentar antworten können.
Ist immer noch ein Schnapper. Hier würde mich die Jahreskarte 1865.- Euro kosten
Da bei uns so gut wie kein ÖPNV fährt, kann das Ticket ruhig noch teurer werden. Auf dem Land bekommt man auch keinen Zuschuss.