Vodafone plant 2G-Abschaltung
von caschy | 30 Kommentare
Die Tage des guten alten GSM-Netzes sind gezählt. Vodafone hat heute konkrete Pläne für die Abschaltung der betagten 2G-Technologie vorgestellt. Ab September 2028 gehts los, dann heißt es Abschied nehmen von der Mobilfunktechnik, die uns fast 40 Jahre lang begleitet hat. Für die meisten Nutzer wird die Umstellung kein Problem sein. Die große Mehrheit surft längst mit LTE- oder 5G-fähigen Smartphones. Wer noch ein altes 2G-Handy nutzt, sollte sich allerdings in den nächsten drei Jahren nach einem neuen Gerät umsehen.
Spannend wirds angeblich bei der frei werdenden Netzkapazität: Die bisher für 2G genutzten Frequenzen wandern zu LTE und 5G. Das bringt im Low-Band-Bereich satte zehn Prozent mehr Kapazität. Gerade auf dem Land macht sich das laut Vodafone bemerkbar, wo bisher teilweise nur 2G verfügbar war. Diese Gebiete bekommen noch vor der Abschaltung eine Aufrüstung auf 4G oder 5G spendiert.
Die Technik-Chefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter, verspricht einen nahtlosen Übergang. Für die Industrie gibts sogar noch etwas Aufschub: Kritische IoT-Anwendungen dürfen bis Ende 2030 weiter über 2G funken. Danach sollen moderne Technologien wie CAT-M und NB-IoT übernehmen. Die sind speziell für IoT-Anwendungen optimiert und deutlich leistungsfähiger als die alte 2G-Technik.
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Was ist hier der Grund das man die frei werdenden Frequenzen für 4G nutzt und nicht ausschließlich für 5G?
Wir reden hier ja von 2031…
es gibt physikalische Grenzen ….
5G ist hochfrequent und hat bestimmte Signalkonstellationen wie z.B. 256QAM (als Beispiel).
Da in der Funktechnik immer der KANAL angepasst wird also von Sender zu Empfänger und das das entscheidende ist, müssen alle Paramter auf den Einsatzzweck hin optimiert werden.
Da man nun natürlich den „Kanal“ fix gesetzt hat, weil es eben ein Spektrum wie 2G nur einmal physikalisch gibt, muss man das als feste Inputgröße nehmen und eben den Rest darum herum optimieren, wie z.B. eine kleinere Signalkonstellation (128 QAM etc.) oder andere Schutzverfahren wählen, weil z.B. die Ausbreitung der Strahlen druch Beton schlecht ist, aber durch organischen Material vielleicht besser oder man in Japan eben Hochhäuserschluchten hat wo Signle 100 mal abprallen, das hat man in Detuschland z.B. sehr wenig.
Also einfache Frage zu deiner Antwort: nicht alle Frequnezen sind für 4G/5G geeignet, weil physikalische Grenzen…
äh nö, 5G ist nicht zwangsläufig Hochfrequent. So hast du ja auch 5 G auf 700 Mhz
„Für die meisten Nutzer wird die Umstellung kein Problem sein. Die große Mehrheit surft längst mit LTE- oder 5G-fähigen Smartphones.“
Richtig, aber längst nicht jedes unterstützt VoLTE. Und von irgendwelchen Seniorenhandys, Notruf-/Alarmanlagen und Ähnliches rede ich da noch nicht einmal.
@ Mike
mit deinem letzten Absatz hast du absolut Recht.
Die Abschaltung von 2G wurde lange genug angekündigt, da sollte auch die letzte Notruf- oder Alarmanlage umgestellt sein.
Kommt drauf an wie lange so eine Anlage üblicherweise in Betrieb ist bevor sie gewechselt werden muss.
Hallo Tom,
Umrüstung von Notrufanlagen: in Aufzügen beispielsweise ist das noch lange nicht flächendeckend umgestellt.
Und ich weiß nicht ob das im Rahmen der regelmäßigen Wartungsintervalle so nebenbei mit gemacht werden kann.
@ Tom @ Andreas
Nicht jede Alarmanlage lässt sich einfach umrüsten, evtl muss was Neues her.
Bei Fahrstühlen ist das ganze noch mal schwieriger, da 2G ja selbst in Kellern oft noch Verfügbar ist. 4G 5G ehr nicht. Also größerer Aufwand und nicht in einer normalen Wartung mit drinnen. Betrifft halt vor allem Anlagen wo der Triebwerksraum unten (Keller, Tiefgarage usw. ) ist.
Wer rüstet mein Auto um? Der Hersteller meinte damals schon statt LTE nur 2G und 3G einzubauen.
So spar ich mir dann auch die MultiSim Karte 😀
Hier! hast’n LTE-Stick!
Kann man LTE-Handys auch ohne Daten betreiben?
Haben noch 2/(3)G Feature Phones, da stecken nur Prepaids drin, sollen nur SMS empfangen können.
Da fallen keine Kosten an, weil Basis ohne Datennutzung. Fallen bei den LTEs Daten an, müssten wir Daten zubuchen, das kostet unnötigerweise.
Ja, kann man.
Ich will mein Siemens ME45 nicht aufgeben, ich fordere Technologieoffenheit!11
Sei kreativ und bau Dir Deine eigene GSM-Basisstation. Dann kannst Du auch Dein Siemens ME45 weiter verwenden.
https://www.telecomtv.com/content/mobile/build-your-own-gsm-bts-for-unencrypted-traffic-with-a-raspberry-pi-13462/
Schade, ich habe mir kürzlich erst wieder ein Nokia 6510 gekauft und bin damit zufrieden. Hoffentlich machen die anderen Anbieter noch ne Weile weiter mit 2G.
telekom schaltet auch ab, glaub 2030, o2 hat noch kein datum. also dann eben mit o2 für die nächsten jahre.
Das seit 2018 für jeden Neuwagen vorgeschriebene Notrufsystem eCall nutzt übrigens nur 2G und 3G – weil es die EU so vorschreibt. „eCall NG“ für 4G und 5G läuft derzeit im Testbetrieb(!) und soll ab Januar 2026 für Fahrzeuge mit einer Typgenehmigung und ab Januar 2027(!) für alle Neufahrzeuge verpflichtend werden.
Der „alte“ eCall wurde 2013 vorgeschlagen und im Mai 2014 im Parlament und Rat beschlossen. 2015 wurde dann die EU-Richtlinie 2015/758 verabschiedet, die den eCall ab März 2018 zur Pflicht neu zugelassener aus Fahrzeuge macht. Im Januar 2017 kam dann noch die EU-Richtlinie 2017/79 dazu, die dann noch technische Details und Prüfverfahren definiert, die für den eCall ab März 2018 gelten sollten.
Der Nachfolger NG-eCall wurde übrigens im Mai 2017 über den RFC 8147 ( https://datatracker.ietf.org/doc/html/rfc8147 ) spezifiziert. Am Draft wurde seit 2013 geschrieben, „fertig war er quasi kurz bevor der Vorgänger in Betrieb ging.
Ehe der „alte“ eCall Pflicht war, stand der Nachfolger also theoretisch bereit. Aber: damals gab es ja noch kein flächendeckendes Mobilfunknetz mit überall stabilem LTE (okay, die Geräte mit NG-eCall können als Fallback auch das „alte“ 2G/3G-eCall). Außerdem gab es noch keine zertifizierten Geräte nach dem neuen Standard, und ein 4G-Modem hätte noch etwas mehr gekostet.
Und während man sich dann also über „5G dich nicht an jeder Milchkanne“ lächerlich gemacht hat ( zu Lasten von Smart Farming und Smart Villages) und diskutiert wurde, Huawei aus den neuen 5G-Netzen sofort oder erst später zu verbannen, rollte dann eben mit genügend Verspätung erst einmal der alte eCall ein.
Mehr Kapazitäten für 4G durch die Abschaltung von 2G sind gute Neuigkeiten. Ich habe 2G bereits seit einigen Jahren ohnehin an meinen Smartphones deaktiviert. Ich habe lieber 0 oder 1 Balken mit 4G als besten Empfang mit 2G, weil damit eben eben kaum noch eine sinnvolle Datenübertragung möglich ist.
an welchem gerät kannst du das denn deaktivieren? „nur 2G“, „nur 3G“ gab’s häufig, „nur 4 bzw. 5G“ ist mir noch nie untergekommen.
Bei den Pixel-Phones kann man es abschalten:
https://www.smartdroid.de/pixel-handys-2g-abschaltung-einstellungen/
Ich hatte diverse Geräte, die eine Einstellmöglichkeithatten, ob 2G als Backfall zugelassen sein soll
Samsung hat die Abschaltemöglichkeit 2G in Android16/UI8 unter
Google/erweitertes Sicherheitsprogramm
„Schutz vor 2G-Netzen, da sie weniger sicher sind.“
Was ist mit den Smartphones welche Dual-SIM Funktionen haben? Eine Karte ist ja meintes im LTE/5G Netz und die andere SIM geht (meines Wissens nach) ins GSM Netz für reine Telefonie und SMS. Funktionieren die zweite SIM dann auch nicht mehr?
Aktuelle bzw. moderne Smartphones mit Dual-Sim beherrschen mittlerweile auf beiden Slots LTE oder auch 5G. Was die Chinaböller anbelangt, würde ich mich aber mal nicht so weit aus dem Fenster lehnen 😉
Sowas wie im Ahrtal passiert bis ja nicht so häufig heutzutage, deswegen kann man diese richtig großen GSM Funkzellen vernachlässigen.
Die neue Technik wie CAT-M und NB-IoT ist bestimmt dann auch überall verfügbar.
Wird eigentlich schon Lang- und Mittelwelle für den Mobilfunk genutzt ?
GPS-Lenksysteme auf Landmaschinen nutzen Korrekturdaten über Mobilfunk, um auf 2cm genau arbeiten zu können. Hier hat eine Maschine (Baujahr 2018) ein 2G/3G-Modem. Das Modem sitzen in einem Navigationgcontroller in dem auch die Neigung gemessen wird. Mit 4G kostet das Teil neu 2000€, gebraucht min. 1000€.
@ fly
Dann wieder Menschen drauf setzen!!
Es gibt ja portable Mobilfunkmodems, die ein WLAN-Netz bereitstellen. Vielleicht gibt es in Zukunft welche, die ein kleines 2G Netz bereitstellen.