EcoFlow Rapid Pro Powerbank & Desktop Charger ausprobiert

Powerbanks, mit denen man locker mehrere Laptops, Smartphones, Kameras oder unterwegs selbst Drohnen laden kann, gibt es zwar, doch die Kandidaten finden sich nicht so oft am Markt. EcoFlow bringt mit der neuen Rapid-Pro-Kombo gleich zwei Geräte auf den Markt, die sich mit ihren Specs und der Ladegeschwindigkeit sehen lassen können. Gerade das Versprechen, ordentlich große Strommengen in Rekordzeit wieder in die Powerbank zu pumpen, ist alles andere als der Standard. Ich habe Powerbank und Charger ein paar Wochen lang im Alltag ausprobiert.

Schon beim Auspacken fällt auf, dass das hier eine zu klein geratene Powerstation ist und kein Kandidat für die Hosentasche oder die Jacke. Kann man sicher in die Innentasche einer Jacke packen, doch da wird man etwas krumm gehen. Die Rapid Pro wiegt ordentlich, ist robust gebaut und deutlich größer als normale Powerbanks. So etwas sieht man normalerweise eher im Profi- als im Consumersegment.

Der Desktop Charger bringt als Ergänzung ein großes, gut ablesbares Display für die Port-Anzeige mit und ein auffälliges, wenn auch kratz- und staubanfälliges Plastikfenster. Das Design ist EcoFlow-typisch eine Kombination aus Schwarz und Silber. Es ist kein Designobjekt, aber zweckmäßig. Die Verarbeitung der Geräte ist einwandfrei. Nichts klappert oder wackelt. Auch der Charger ist ordentlich schwer und somit standfest. Wirklich ärgerlich ist das hochglänzende Display. Das ist mit der Zeit schnell verkratzt und eben auch ein ordentlicher Staubfänger. Da hilft auch viel Wischen nichts.

Schauen wir nochmal kurz auf die zu findenden Elemente der Powerbank. Auf dem Kopf befinden sich die Anschlüsse USB-C2 (IN/OUT 140 W), -C3 (OUT 65 W) und -C4 (OUT 65 W). Am Rücken ist ein ausziehbares Kabel zu finden, das den Namen USB-C1 (IN/OUT 140 W) trägt und per Zugmechanismus zurück in die Powerbank schnappt. Am Boden befinden sich die Pogo-Pins, zum schnellen Aufladen der Powerbank auf dem Desktop-Charger. Die Front beherbergt noch ein Display, welches die Uhrzeit und die Ladestandsanzeige darstellen kann. Zusätzlich gibt es noch einen Menü-Button und eine Vor-/Zurücktaste zum Navigieren im Menü der Powerbank.

Das Ladegerät trägt die Pogo-Pins zum Schnellladen der Powerbank auf dem Kopf, an der Seite gibt es einen Drehknopf zur Navigation zwischen den Ports oder innerhalb der Einstellungen und vorn hat EcoFlow 5 Anschlüsse versteckt. Zwei USB-C-Anschlüsse können bis zu 140 W ausgeben, einer 65 W und ein USB-C- und der USB-A-Port maximal 30 W. Wenn an allen Ports geladen wird, drosselt sich die Leistung entsprechend.

Zieht sofort Staub an

Herzstück der Lösung ist eindeutig das Thema Geschwindigkeit. Mit dem Desktop-Charger geben die Pogo-Pins bis zu 320 W ab und bringen die Powerbank in wenigen Minuten von 0 auf 80 %. Im Praxistest zeigte das Display nach ca. 10 Minuten nach 0 % schon wieder 50 %, 80 % wurden nach gut 20 Minuten erreicht. Zur vollständigen Ladung muss die Powerbank gut eine halbe Stunde auf dem Lader verweilen.

Die EcoFlow-App bietet verschiedene Möglichkeiten an. Dazu gehört, den Ladestand zu überwachen, Ladezyklen zu begrenzen oder per Remote einzelne Ports am Desktop-Charger umzuschalten. Wer also sein Büro verlässt oder die Powerbank im Rucksack lässt, kann trotzdem alles von unterwegs steuern. Das ist praktisch.

Im Kombi-Betrieb liefern Powerbank und Charger bis zu 600W auf neun USB-Ports. Wer will, kann hier im Kabelchaos versinken, aber eben auch ordentlich hungrige Geräte anschließen, ohne Leistungsverluste hinnehmen zu müssen. Im Test hingen an dem Teil ein MacBook Pro 16″, ein ASUS Ally X, iPhone und iPad dran. Funktionierte tadellos. Die Powerbank alleine akzeptiert zwei Geräte mit je 140W. Das heißt, ihr könnt unterwegs auch problemlos mit einem Kumpel oder Kollegen die Laptops laden.

99 Wh stecken in der Powerbank. Das klingt zwar erst einmal nach viel, ist aber am Ende nur eine MacBook-Ladung oder drei Ladungen des 11″ iPad Pro. Gerade wenn man ein etwas leistungshungrigeres Gerät wie ein MacBook Pro M2 Pro (gemischte Nutzung 25–40 W) dranhängt, ist die Powerbank auch nach 3 h leer. Hier kommen dann noch Umwandlungsverluste zum Tragen.

Das Fazit

Wer wirklich regelmäßig unterwegs riesige Gerätemengen laden, USB-C-Leistung verteilen und beim Arbeiten nicht auf Kompromisse setzen will, bekommt mit der EcoFlow Rapid Pro ein starkes und vielseitiges System. Die Aufladung ist schnell, die Anschlussvielfalt vielfältig und die App bietet zusätzliche Vorteile beim Remote-Management.

Im Alltag ist das Set für den Normalo aber schlicht zu groß und zu teuer (Powerbank 130 Euro, Ladegerät 160 Euro), wenn man nur mal zwischendurch Strom benötigt. Da gibt es sicher günstigere Alternativen, etwa von Anker und Co.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei X (Twitter), Threads, Instagram, XING und Linkedin, per Website oder via Mail

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

Ein Kommentar

  1. Leider hast Du nichts zur Anbindung zur App bei beiden Geräten erzählt. Werden die per Wlan oder per Bluetooth angebunden? Beim Desktop Charger wäre eine Anbindung per Wlan eleganter weil man ihn dann auch steuern kann wenn man außer Haus ist.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.