Meta Ray-Ban Display: Smarte Brille mit Neuro-Steuerung am Handgelenk


Mark Zuckerberg hat gestern die neue Meta Ray-Ban Display vorgestellt. Die smarte Brille kommt mit einem farbigen High-Resolution-Display und einem speziellen Armband zur Steuerung. Klingt erst mal nach Science-Fiction, ist aber ab Ende September Realität. Die Brille sieht auf den ersten Blick wie eine klassische Ray-Ban aus, hat es aber technisch mehr in sich. Das Display ist dezent seitlich platziert und stört laut Zuckerberg nicht beim normalen Durchblick. Es erscheint nur bei Bedarf und zeigt dann Nachrichten, Fotos, Übersetzungen oder Antworten der integrierten KI an.

Neu ist die Steuerung über das mitgelieferte Meta Neural Band. Das Armband erkennt kleinste Muskelbewegungen am Handgelenk und setzt sie in Befehle um. Klingt kompliziert, funktioniert aber angeblich intuitiv, ein leichtes Wischen mit dem Daumen reicht schon für die Navigation.

Die Akkulaufzeit gibt Meta mit bis zu 6 Stunden bei gemischter Nutzung an. Mit dem faltbaren Ladecase kommt man auf bis zu 30 Stunden. Die Brille gibt es in Schwarz und Sand, jeweils mit Transitions-Gläsern für drinnen und draußen.

Zu den Features gehören WhatsApp- und Messenger-Integration, Videoanrufe, Navigation, Live-Untertitel und Musiksteuerung. Die Brille kostet 799 Dollar inklusive Neural Band und kommt am 30. September in den USA in den Handel. Nach Europa soll sie Anfang 2026 kommen.

Das Neural Band basiert angeblich auf vier Jahren Forschung mit fast 200.000 Teilnehmern. Es ist wasserdicht nach IPX7 und hält mit einer Akkuladung bis zu 18 Stunden durch. Das Material Vectran kennt man vom Mars Rover, stabil wie Stahl, aber flexibel genug zum Biegen. Meta sieht die Display-Brille als zweite Kategorie zwischen den bisherigen Kamera-Brillen und künftigen AR-Brillen mit holografischem Display. Der Fokus liegt klar darauf, Technik unauffällig in den Alltag zu integrieren, statt das Smartphone einfach vors Auge zu packen.

Das Gestell gibt es in zwei Größen, Standard und Groß, wobei die Maße von 144 mm bis 150 mm Breite reichen. Die Gläser sind mit Transitions-Grau ausgestattet und haben eine Premium-Entspiegelung. Technisch interessant ist das monukulare Display in der rechten Linse. Mit einer Auflösung von 600 x 600 Pixeln und einem Sichtfeld von 20 Grad liefert es bei 42 Pixeln pro Grad ein vermutlich vergleichsweise scharfes Bild. Die Helligkeit lässt sich zwischen 30 und 5.000 Nits regulieren, die Bildwiederholrate liegt bei maximal 90 Hz, so Meta.

Für den Sound sorgen zwei Open-Ear-Lautsprecher. Ein System aus fünf Mikrofonen, je zwei in den Bügeln, eines an der Nasenauflage plus Kontaktmikrofon, nimmt Sprache und Umgebungsgeräusche auf. Die integrierte 12-MP-Kamera mit Ultraweitwinkel macht Fotos mit 3.024 x 4.032 Pixeln und Videos in 1.440 x 1.920 Pixeln bei 30 FPS. Mit 32 GB Flash-Speicher und 2 GB RAM bietet die Brille Platz für über 500 Fotos oder 100 Videos à 30 Sekunden. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt per WiFi 6 oder Bluetooth 5.3. Kompatibel sind iPhones ab iOS 15.2 und Android-Geräte ab Version 10. Korrekturgläser zwischen -4,00 und +4,00 Dioptrien sind möglich. Mal sehen, wie viele Jahre die Kisten noch brauchen, bis sie Standard sind.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Zum Glück bin ich alt und muss die Vollintrigration des Internet in den Alltag nicht mehr mit machen, mir reicht das lesen von privaten nachrichten auf dem Klo völlig als digitale soziale Vernetzung im Alltag

  2. Aber was, wenn man nicht wie Woody Allen aussehen möchte?

  3. Sehr beeindruckend. Schade, dass es von dem unsympathischen META-Verein kommt und nicht von Apple. Die sind zumindest nicht ganz so schlimm. Gefühlt 😉

  4. hätte nie gedacht, dass ich mal Wifi oder Bluetooth in ner Brille haben werde und 5 Mikrofone und 2 Karmeras. das ist schon echt hart.
    -4 Dioptiren .. hmmm … hab ich wohl ein problem als Maulwurf mit -11 #nerd

  5. Das ist wirklich alles ganz cool, aber welcher Brillenträger setzt sich freiwillig sowas klobiges den ganzen Tag auf die Nase? Von Nichtbrillenträgern mal ganz zu schweigen.

  6. endlich ist werbung auch in meinem alltag integrierbar.
    „es folgen 15 sek werbung: wir haben ihr fahrzeug dafür gestoppt und ihre gläser auf blickdicht geschalten“

  7. Das Ding sieht fast aus wie Orion.
    Schätze Mal das ist jetzt die erste Consumer Version davon.
    Wobei Orion kam glaub ich noch etwas mehr. Die hat fast n holographisches Display.

  8. Bin gespannt, wann KI auch eine Refraktionsbestimmung vornehmen und ein digital „geschliffenes“ Glas „liefern“ kann. Kommt mir irgendwie gar nicht mehr so utopisch vor

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