Xiaomi Electric Scooter Elite im Test

Wenn ein Unternehmen einem Produkt den Beinamen “Elite” gibt, erzeugt man eine gewisse Erwartungshaltung beim Kunden. Man erwartet da, dass das Produkt am oberen Rand des Portfolios schwimmt und mit gewissen High-End-Features um die Ecke kommt. Witzigerweise hat Xiaomi offensichtlich eine andere Denke hinter dem Beinamen, denn der dieses Jahr vorgestellte Electric Scooter Elite gehört zu den günstigsten Modellen im Reigen. Wie sich das Teil im Alltag macht, habe ich versucht, herauszufinden.

Optisch ist der Scooter einer von vielen. Man findet hier wenig Aufregendes, wenn man ihn mit anderen Xiaomis vergleicht. Was auffällt – und das nicht wirklich positiv – ist der Lenker, der recht eigenwillig aussieht. Xiaomi hat hier eine Art Turm gebaut und da die Leuchte dran gehängt. Die Griffe ragen dann seitlich raus. Das sieht arg gewöhnungsbedürftig aus und ist nicht so gelungen wie der bisher gewohnte Ansatz, bei dem man den Lenker am Vorbau hatte.

Der Button, mit dem man den Scooter an/ausschaltet und durch die Modi schaltet, sitzt ebenfalls in diesem Turm. Das Display hat Xiaomi obendrauf genagelt. Dort finden sich die Informationen zur Geschwindigkeit, dem Akkuzustand und dem Fahrmodus. Da gibt es keine Überraschungen, wenn man schon mal einen anderen Scooter gefahren ist. Dennoch ist die Platzierung ein wenig ungünstig, denn wenn die Sonne darauf scheint, spiegelt es stark.

Neben dem linken Griff sind die Schalter für die Blinker verbaut, die sich rechts und links im Griff wiederfinden, sehr hell leuchten und obendrein auch nicht unbedingt leise piepen, wenn sie aktiviert sind. Die Bremse ist ebenfalls links verbaut. Rechts neben dem Griff ist dann nur noch der gewohnte Daumenhebel für den Vortrieb.

Am Vorderrad findet sich beim Scooter Elite eine Federgabel, die kleine Bordsteine oder unangenehme Schlaglöcher logischerweise nicht komplett abfedert, aber gut dämpft. Wenn man über Bordsteine fährt, wird man dennoch durchgeschüttelte Handgelenke haben. Das Trittbrett ist angenehm breit und die verbaute Beleuchtung vorn sowie hinten auch ordentlich hell.

Beim Auspacken ist mir direkt auch das Gewicht des Rollers aufgefallen. Das ist mit 20 Kilogramm ordentlich, und wer sich vornimmt, das Teil oft durch die Kante zu tragen, wird sich wünschen, dass es ein paar Kilogramm weniger sein dürften. Das sollte man bedenken, wenn man in den oberen Stockwerken wohnt, keinen Keller sein Eigen nennt oder oft in den öffentlichen Verkehrsmitteln damit unterwegs ist. Generell finde ich den Einklappmechanismus bei dem Roller gut, aber gerade beim Tragen wirkt das nicht immer besonders stabil, sondern etwas wackelig.

Gebremst wird bei dem Scooter Elite mit einer elektrischen Motorbremse und einer Trommelbremse am Vorderrad. Die Bremswirkung ist ordentlich, jedoch nicht besonders stark. Wer aus vollem Lauf hart in die Eisen gehen muss, sollte mit ein paar Metern Bremsweg rechnen. Das muss man einkalkulieren, wenn man damit unterwegs ist, und vorausschauend fahren. Gerade wer neu im Scooter-Game ist, sollte sich vor den ersten ausgiebigeren Fahrten damit vertraut machen und auch mal ein paar Vollbremsungen ausprobieren. Das ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig und auch notwendig, um die wirkenden Kräfte besser einschätzen zu können.

Das Fahren mit dem Teil macht Spaß. Hier kommt das große Trittbrett auch zum Tragen, gerade wenn man etwas weiter unterwegs ist. Das Lenken ist angenehm direkt und generell spricht der Motor auch gut an, auch am Berg. Die Maximalgeschwindigkeit liegt auch bei diesem Modell bei 20 km/h. Menschen, die etwas größer und schwerer sind, sollten sich die maximale Zuladung anschauen. Die liegt bei dem Modell bei 120 kg.

Xiaomi sagt, dass man mit dem Akku (360 Wh) gut 45 km weit fahren können soll. Das ist natürlich stark abhängig von Geschwindigkeit (dem Fahrmodus), Gewicht, Beschleunigung/Bremsen und den Anstiegen, die man bewältigen möchte. Beim gemischten Fahren mit ein paar Bergen kommt man realistisch nicht auf mehr als 35 km.
Mein Fazit
Der Xiaomi Electric Scooter Elite ist ein Scooter, der ohne großes Tamtam daherkommt. Er bietet ein ordentliches Gesamtpaket mit dem einen oder anderen Kompromiss. Die Reichweite könnte besser sein, auch wenn der Motor erstaunlich gut anzieht. Das Gewicht wird für viele ein Knackpunkt sein und auch der Bremsweg haut nicht vom Hocker.
Wer einen günstigen, robusten Scooter für den täglichen Stadtverkehr sucht und kein Problem mit diesen Punkten hat, macht damit sicher nichts falsch. Wer längere Strecken fährt und auch oft mobil mit dem Ding unterwegs ist, sollte vielleicht auf ein anderes Modell ausweichen.
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Kleiner Tipp: bei einem Test vielleicht auch mal den Preis erwähnen und/oder auf das Preis-/Leistungsverhältnis eingehen…
Ich würde mir niemals so ein Teil von der Marke Xiaomi kaufen. Bei deren Smartphones blähen mit der Zeit die Akkus auf.
Und bei einem E-Scooter läuft nochmal deutlich mehr Leistung durch wodurch der Akku ordentlich gefordert wird. Nein danke, bevor meine Bude abbrennen wird, setze ich lieber auf andere Marken.
Welch ein Quatsch gibst du da eigentlich von dir ? Es gibt gar nicht so viele Akkuhersteller. Da ist häufig das gleiche drin, wie bei der Konkurrenz. Xiaomi verkauft weltweit Smartphones und die haben kein generelles Problem mit aufgeblähten Akkus. Ein Akku kann beschädigt werden. Wenn durch einen Sturz beispielsweise Chemikalien in Kontakt kommen im Akku, welche nicht in Kontakt kommen sollen, so bläht sich ein Akku auf. Die Chinesen sind Weltmarktführer, was Akkus angeht. Ob nun bei Smartphones, Autos usw. Wie kann man nur so verblendet sein und meinen, da wären andere Marken besser…
Selten solch einen Quatsch gelesen.
Habe seit 3 Jahren einen Xiaomi Scooter, welcher nie Probleme bereitet hat.
Er stellt über die App sämtliche Status Daten über die Batterie bereit und würde sofort Alarm schlagen, wenn etwas außerhalb der Norm geschieht.
Vertraute Xiaomi mehr als diesen „deutschen“ Scooter ala VMAX usw, welche nur auf Leistung machen.
Kein Hersteller, der mehrere Millionen Geräte mit Akku verkauft hat, hat noch nicht tausende Geräte verkauft, deren Akkus sich aufgebläht haben. Xiaomi produziert keine Akkuzellen, sondern kauft die ein von den großen Herstellern wie CATL, BYD, Samsung, Panasonic & Co.
So machen es alle Hersteller. Bei diesen Rollern müssen nichtmal über die gesamte Produktionszeit des Rollers Zellen vom gleichen Hersteller zum Einsatz kommen. Die können mit jeder Lieferung wechseln. Wenn dir schon mehrfach Geräte mit aufgeblähten Akkus ausgefallen sind, solltest du mal überlegen, ob du vielleicht irgendwas falsch machst. Das passiert nämlich durch Herstellungsfehler die bei einem von X Akkus einfach statistisch auftreten und durch die QC rutschen oder aber dadurch, dass die Akkus mißhandelt werden.