YouTube Music experimentiert mit einer Paywall für Songtexte

Spotify hatte vor einer ganzen Weile einmal den Versuch gestartet, Songtexte in seiner App hinter eine Paywall zu schieben. Ergo sollten die Lyrics nur Nutzern mit einem kostenpflichtigen Premium-Abo angezeigt werden. Es kam aber zu einem Shitstorm in der Community und am Ende setzte man das Ganze doch nicht um. Google denkt offenbar, dass es bei YouTube Music besser klappen könnte. So testet man nun bei einigen Nutzern ebenfalls Beschränkungen für die Anzeige von Songtexten.

Den entsprechenden Free-Nutzern (via Reddit) von YouTube Music wird eingeblendet, dass sie nur auf eine beschränkte Anzahl an Songtexten Zugriff haben. Ist die Anzahl der kostenlosen Abrufe aufgebraucht, sollen die betroffenen Nutzer bitte YouTube Premium abonnieren, wollen sie weiter Lyrics sehen. Ansonsten müssen sie bis zum nächsten Monat abwarten.

Warum dieser Schachzug, wenn Google wissen müsste, dass man damit viele Nutzer gegen sich aufbringen dürfte? YouTube Music greift für die Anzeige seiner Songtexte auf LyricFind und MusixMatch zurück, wird also an seine Partner Geld zahlen müssen. Entsprechend will man da wohl die Kosten reduzieren.

Derzeit handelt es sich aber eben nur um einen Test, der zudem nicht alle Nutzer betrifft. Google will also sicherlich mal auswerten, ob man sich damit eher Ärger einhandelt oder Nutzer sogar von YouTube Music vertreibt, oder ob der Plan hingegen aufgeht und einige entnervte User vielleicht tatsächlich als Ergebnis lieber YouTube Premium abonnieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Und die eigentlichen Autoren u8nd Künstler bekommen wahrscheinlich keinen Cent…

  2. Kapitalismus ist schon was Feines.

  3. Wundert mich eher das die Autoren das bis jetzt nicht gelten gemacht haben, weil Google da jetzt schon Geld mit macht, wenn der User das aufruft und Werbung sieht oder ein Abo hat.

  4. Gut, wer dafür Geld ausgibt, dem ist nicht mehr zu helfen.
    Entweder kenne oder verstehe ich die Texte sowieso, oder ich werfe dann halt Google an, falls es mich interessiert.

    • Wobei das aber ehrlich gesagt auch überraschend ist, dass die tausend Lyrics-Websites das seit Jahrzehnten anbieten dürfen und da keine Musikindustrie was dagegen hat.

    • Du bezahlst für die Möglichkeit, dir 100 Millionen Songs anzuhören. Die Songtexte sind zusätzlich in Premium enthalten als feature.

  5. Für Betreiber eines Plex Servers mit Musik, und Verwendung von Plexamp, kann ich nur das Tool LRCget empfehlen, Songtexte gratis in der eigenen Bibliothek, gute Metadaten vorausgesetzt zB durch MP3tag. 🙂

  6. Thomas Höllriegl says:

    Also macht man einen ohnehin schon schlechten Dienst noch schlechter. Man erwartet sich aber Abonnenten. Ich finde, die Marketing-Strategen von YouTube sollten man zu Apple in die Lehre gehen. Da werden sie geholfen.

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