Mercedes-Benz: E-Auto mit Solid-State-Akku schafft 1.205 km mit einer Ladung

Bild: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz hat einen Langstreckentest mit einem modifizierten E-Fahrzeug des Modells EQS erfolgreich abgeschlossen. So stattete man den EQS im Rahmen des Experiments mit einem Solid-State Akku aus. Derartige Akkus bieten eine höhere Energiedichte, längere Lebensdauern und lassen sich auch schneller aufladen. All diese Faktoren machen sie im Grunde ideal für E-Autos. Allerdings gibt es noch viele Herausforderungen bei der Massenproduktion. Jedenfalls konnte der Mercedes-Benz EQS mit einem Solid-State-Akku eine Strecke von 1.205 km ohne zusätzliche Aufladung bewerkstelligen.

Das betreffende E-Auto fuhr von Stuttgart in Deutschland über Dänemark nach Malmö in Schweden – mit nur einer Akkuladung. Mercedes-Benz wollte mit der Testfahrt das Potenzial der Solid-State-Akkus für E-Fahrzeuge unterstreichen. Selbst bei der Ankunft in Malmö verblieb laut dem Hersteller immer noch eine Restreichweite von rund 137 km. Ziel der Experimente mit den neuartigen Akkus ist es, zu evaluieren, wie gut diese für die Fahrpraxis geeignet sind – auch bei harschem Klima. Langfristig ist natürlich die Serienproduktion das Ziel.

Bild: Mercedes-Benz

Die verwendeten Akkusysteme sind als Kooperation von Mercedes-AMG High Performance Powertrains (HPP), Factorial Energy und Mercedes-Benz entstanden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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32 Kommentare

  1. dann muss man noch die eckdaten preisgeben, weil ich wg der neulich geleakten tricks bei autotests skeptisch bin wie nah an der realität oder alles abgestellt und wie viele personen
    gibts da ne quelle/daten dazu?
    thx

    • Was hast denn Du für ein Problem? Fehlt nur noch ein Lobgesang auf die totgerittenen Verbrenner.

      Und Quelle steht übrigens im Artikel: https://media.mercedes-benz.com/article/01e6fc06-6043-4265-9011-496e6b7a01fe

    • Genau!
      Die von der EU vorgegebenen Parameter beziehen sich nämlich z.B. auf eine Geschwindigkeit von ca. 30 km/h ohne sonstige Stromabnehmer. Es wird bei den Kilometerleistungen also eine Dauerfahrt mit ca. 30 km/h gemessen. Lachhaft.
      Beim Spritverbrauch von Verbrennern würden Verbraucherschützer sowas als Betrug deklarieren.

      • Äh nein,

        guckst Du zum Beispiel hier:
        https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/abgasnormen/wltp-messverfahren/

        Sorry, aber echt unglaublich welchen Quatsch man einfach behauptet ohne sich die Mühe zu machen, auch nur 3 Sekunden zu recherchieren. Und wer braucht schon Quellen?

        Das jede Norm ihre Schwächen hat ist klar, aber sie dient auch nicht dazu mein oder dein Fahrprofil abzubilden, sondern vergleichbare Werte als Maßstab zu erzeugen.

        • Um es auch noch ein wenig zu erläutern.

          WLTP wird weltweit für alle PKW egal mit welchem Antrieb genutzt.

          Elektroautos haben systembedingt gegenüber Verbrennern einen Vorteil bei Stop and Go und einen Nachteil bei schneller, konstanter Fahrt. Daher wird ein Verbrenner niemals seinen WLTP-Wert in der Stadt und ein Elektroauto nicht auf der Autobahn erreichen.

        • Dann fasse ich jetzt mal den Quatsch zusammen:
          Die Werte wurden also von 33,6 km/h auf sagenhafte 46,5 km/h erhöht. Noch besser die Umgabungstemeratur von 20 – 30 °C auf 23 und 14 °C. Da freut man sich im Winter und im Sommer. (Jetzt verstehe ich auch, warum neuerdings 30 °C schon Extremtemperaturen sind.)
          Bei der Schaltung wurde umgestellt von fixe Schaltpunkte auf fahrzeugspezifisch. So fahrzeugspezifische Vorgaben hatten wir doch schon einmal bei Dieselfahrzeugen.
          Die Temperaturen sollen dabei die europäischen Durchschnittstemperaturen wiedergeben, viel Spass mit einem E-Auto in Spanien oder in den Alpen.
          Also wie weit komme ich mit dem Mercedes im normalen Gebrauch, dass interessiert mich und nicht was sich Ingenieure zusammenbasteln.
          Ich bleibe dabei, es ist unseriös.

          • Na immerhin keine Rede mehr von konstant 30.

            Wie gesagt, es gilt für Diesel und e-Autos gleichermaßen. Beim Diesel ist es in der Stadt nicht erreichbar, beim e Auto auf der Autobahn. Mein e Auto fahre ich mit 10% über WLTP. Unseren Benziner ebenfalls. Mein Diesel hat fast 20% über WLTP verbraucht. Lag aber an meinem Profil und nicht an der Norm.

          • „normaler Gebrauch“ ist doch auch wieder komplett abhängig von der Person. sonst soll Mercedes wissen, wie du wo und wie lange fährst?

            Selbst innerhalb eines Landes gibt es da riesige Unterschiede. Person X aus München, Person Y vonder Alpenhütte und Person Z aus Lindau, die ne Fernbedienung in Flensburg hat. Soll Mercedes für jeden eine individuelle Rechnung aufstellen ist wir stehen du dir das vor? Im Endeffekt wird jeder mit der Zeit nehmen, wie sein persönlicher Faktor für die angegebene Reichweite ist und kann damit verschiedene Modelle vergleichen.

          • Ist doch völlig wumpe. Wenn ich WLTP 600 km habe, weiß ich, dass der weiter kommt als mein Volvo mit 460km. Und wer sich auch nur ansatzweise ernsthaft mit BEVs beschäftigt hat, weiß auch, dass er davon 20%, im Winter mind. 30% abziehen kann. Die Werte bei den Verbrenners waren auch nie realistisch. Wo ist das Problem?

  2. Das geht doch in die richtige Richtung. Mit dieser Reichweite könnten doch die meisten Autofahrer gut leben, selbst Langstreckenfahrer. Die Preise werden vermutlich gigantisch sein. Freut mich aber, das insbesondere unsere heimischen Hersteller endlich liefern.

    • vermute, dass das s in eqs für die s klasse steht

      • Ich beneide schon die Leute um ihre Blase und Sitzfleisch die 400km also 3-6h am Stück fahren.

        • Sobald man im Außendienst, als Vertriebler oder z.B. im Baubereich als Projektleiter arbeitet, ist das nichts ungewöhnliches. Zudem man auch bei 400 km eine Pinkelpause mit einem Verbrenner einlegt…. Aber wenn die Zeit knapp kalkuliert ist, hat man nicht immer die Zeit, um auf die 80% beim Laden zu kommen.
          Wir haben zuhause beides, einen Verbrenner und einen aktuellen BEV.

          • Gute Projektleiter werden werden diese Zeit sicher einplanenkönnen.

            • Das wertende in Deiner Antwort ist nicht notwendig. Man ist oft fremdbestimmt bei der Einhaltung von Terminen. Sei es das Verkehrsaufkommen, Unfälle auf der Strecke, vorhergehende Termine, die von den anderen Beteiligten überzogen wurden…

    • wenn du immer ende august richtung nordpol fährst, dann kannst du in diesem bereich kommen. was ich sagen will, es sind werbe oder marketing werte, wie damals mit nem golf von mümchen nach kiel. wenn man keine details preisgibt, dann ist es zweifelhaft
      da kann ich mir einfach den tag mit perfekter temp etc nehmen, merkst du das prinzip?

    • Bin voll bei Dir: 1200km ist echt eine Ansage.

      Und auch wenn es ein „perfekt geplanter Laborwert“ sein wird, sollten da die meisten Diesel-Jünger auch mal still werden.

      Schräg find ich an der Reichweitendiskussion nur, das lt. einer der letzten Statistiken (glaub kam von KBA…) die tägliche Durchschnittslaufleistung unter 50km liegt

      Egal: Hut ab!

      • Am wichtigsten: es steht zwar nichts über die Geschwindigkeit im Bericht, da die Strecke aber über Autobahnen ging, sind sie schon mal nicht mit 40 irgendwo über die Landstraße gekrochen, wie in anderen „Weltrekorden“.

        • Bis dann herauskommt, dass die mit Polizeieskorte mit 30km/h getuckert sind … ne, Scherz, wollte den Gedanken bloß weiterspinnen 😉

    • Die meisten Autofahrer können mit deutlich weniger leben… auch wenn Diesel-Dieter an der Theke was anderes phantasiert.

  3. ich frag mich ob mit der neuen technologie ergo materialien die unlöschbaren elektroautos passé sind oder gar die brennbarkeit gesunken. das ist auch ein großes thema
    und ob das material ökologischer ist, e-autos sind erst ab ner laufleistung nachhaltig und ökonomisch, soweit ich die experten im ohr hab. vielleicht wird jetzt vieles besser
    thx

  4. Ja die Eckdaten wären echt Hilfreich ich meine ich schaffe mit nem Diesel auch 4500km mit einer Tankfüllung, wenn der Tank 300 Liter gross ist.

  5. Freddie Flintstone says:

    Letztlich interessiert mich nur, wie gut die Batterien noch funktionieren, wenn ich das Auto kaufen werde. Also ungefähr 10 Jahre nach der Erstzulassung für nicht mehr als 10.000 Euro. Gibt’s für so ein Szenario auch schon Erfahrungswerte?

    • Reichlich, aber natürlich nur bei mindestens 10 Jahre alten Batterien und nicht bei den noch in der Entwicklung befindlichen Feststoffbatterien.

      So ziemlich alles, was ich gelesen habe, kommt zu dem Schluss, dass die Akkus deutlich länger halten als anfänglich befürchtet.

      Egal ob am Einzelfall:
      https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/autotest/vw-id3-dauertest/

      Oder Massenstudien:
      https://www.autobild.de/artikel/elektroauto-batterien-halten-laenger-als-gedacht-300.000-km-sind-drin-28272163.html

      Klar gibt es auch frühere Ausfälle wie auch bei Motorschäden, aber es ist eben nicht die Regel.

    • Dafür gibt es ja dann die Batteriezertifikate und ja überraschender Weise sind die meisten Batterien alle noch TipTop in Ordnung.

    • Der erste BEV von BMW, der I3 kam 2013 auf den Markt.

      Die Batterien des BMW i3 – insbesondere die frühen 60 Ah-Modelle aus 2013/2014 – haben sich überraschend gut gehalten. Ein typischer i3 60 Ah mit über 240.000 km Laufleistung zeigt nach rund 10 Jahren noch etwa 15 kWh nutzbare Kapazität (ursprünglich ca. 18.8 kWh netto).
      Das entspricht einem Kapazitätsverlust von etwa 20–25 %, was im Rahmen der Erwartungen liegt.
      Die Batterie selbst zeigt sich robust. Probleme treten eher bei Peripheriekomponenten auf, z. B. Zusatzlüfter oder Range Extender (REX). Die Ladeleistung bleibt stabil, allerdings ist der SOC (State of Charge) bei älteren Akkus etwas niedriger.

      Und nein, ich arbeite nicht bei BMW. Mich interessiert nur, wie sich die „damalige“ Batterietechnik, also die von vor ca. 15 Jahren, so geschlagen hat.
      Das war ein Aspekt bei den Überlegungen, bevor wir uns vor ca. 6 Wochen einen aktuellen BEV (privat, kein Geschäftswagen) angeschafft haben, da die berühmten Fachleute an den Stammtischen als Standardargument fast immer mit dem Ansatz „…aber die Batterie, das ist ja komplett neue Technik, da weiß ja auch keiner, wie das so funktionieren wird, wenn der Wagen altert…!!“ um die Ecke kommen…

  6. Meine 2 Cent:

    1. Das ist ein Prototyp, da sind die Hersteller mit zu vielen Eckdaten erstmal zurückhaltend und die dem Blogeintrag zugrundeliegende PM ist Werbung bzw soll sie Interesse an der Technologie machen, denn die Botschaft ist nicht Reichweite oder Verbrauch, sondern die Praxistauglichkeit der Feststoffbatterie.

    2. Inzwischen glaube ich dass Reichweite bei Autos ähnlich wie Tempolimit einfach eine goldene Kuh ist. Fast niemand nutzt es aus.
    Die durchschnittlichen Tagesleistung ist sogar nur 33 km pro PKW. Aber man will gerüstet sein, wenn man doch Mal nach Italien oder Malmö in einem Rutsch durchfahren will.

    Für diese vielleicht 10 oder 20 Fahrten im Autoleben kauft man große Autos (oder Akkus) die in allen Belangen teurer sind, statt sich ein wenig beim Gepäck zu beschränken oder einen Ladestop mehr zu machen. Würde man sich selbst einen Stundenlohn geben, wie viele Langstreckenfahrten muss man machen, um nur 1.000 Euro Akuaufpreis zu rechtfertigen?

    Nicht falsch verstehen, Vertreter, Laternenparker, etc., es gibt viele Anwendungen, wo Reichweite oder maximaler Platz wichtig sind und natürlich kann man es einfach wollen oder als Hobby sehen.

    Ich bin da auch anfällig, aber manchmal habe ich es doch gemerkt:
    Ich habe damals trotz aller Unkenrufe lieber einen etwas teureren besonders kleinen Kinderwagen gekauft und meinen Fabia Combi auch mit 2 Kleinkindern behalten, statt in ein großes Auto zu investieren und auch mit 3 Kindern reicht ein Touran und es.muss kein Bus sein.

    • Ja, es gibt viele Anwendungen für mehr Reichweite, was aber auch viel reinspielt ist die Uneinschätzbarkeit. Wenn der Hersteller mir 400 km verspricht, ich mit meiner Fahrweise auf 300 km komme und im Winter dann nur noch 150 km habe, dann ist das eine Herausforderung. Oder ob ich dort, wo ich hinwill überhaupt laden kann. Und ich schätze gerade solche Ängste können gut genommen werden. Wenn 1000 km Reichweite draufstehen, man im Winter mit 600 km rechnet, dann kann man sich auch vorstellen auch im Winter zur Oma zu fahren, die 200 km weg wohnt und wo man vielleicht gar nicht laden kann. Die Leute wollen einfach nicht groß überlegen, schon gar nicht beim Kauf, ob es für alle Situationen passt.

      • Nur 150km bei einem 400 km WLTP e-Auto wirst Du kaum schaffen. Da ist für mich schon die gute Reichweitenangst mit eingerechnet.

        Selbst mit viel Autobahn und im Winter habe ich meinen noch nicht unter 250 km bekommen.

        Die Frage ist halt, richte ich meinen Autokauf auf wenige Fahrten in Jahr aus oder den täglichen Bedarf. Wenn ich ersteres mache wird es teurer und zum Beispiel unpraktisch, weil ich bei jedem Parken ein großes Auto habe.
        Bei letzterem muss ich ggf. auf der Urlaubsfahrt eine Pause mehr machen, habe aber schon beim Kauf gespart, weniger Verbrauch, kleinere Reifen etc Wahrscheinlich auch etwas weniger Komfort als im großen Auto.

        Beispiel ein eFrontera, würde für das allermeisten ausreichen und kostet in bester Ausstattung und „großem“ Akku 34.700 Euro.

        Ich glaube, zu viele Leute stellen sich (unabhängig vom Elektroauto) diese Frage nicht und zahlen zu viel, vielleicht auch, weil für viele noch immer ein Auto ein Statussymbol ist.

        Wie gesagt, warum auch nicht, aber dann sollte es zumindest eine bewusste Entscheidung sein, bei keinem anderen Verschleißteil zahlt man einfach einige Tausend Euro mehr, ohne groß darüber nachzudenken.

  7. Wow! Und das in einem normalen Auto und nicht in so einem aufgebockten, häßlichen SUV,
    Klasse!

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