Polestar 5 Performance Grand Tourer: E-Auto offiziell vorgestellt
von André Westphal | 19 Kommentare
Polestar, eine schwedische Automarke, die allerdings größtenteils dem chinesischen Konzern Geely gehört, bringt mit dem Polestar 5 Performance Grand Tourer ein neues Modell auf den Markt. Dieses ist in zwei Versionen zu haben: ab 119.900 Euro für den Polestar 5 Dual Motor und ab 142.900 Euro für den Polestar 5 Performance. Vereinfacht gesagt bringt das Dual-Motor-Modell die höhere Reichweite mit, während die Performance-Version in Sachen Beschleunigung, Drehmoment und Leistung vorne liegt.
Polestar setzt für das neue E-Auto Android Automotive OS mit Google-Integration als Plattform ein. Der Polestar 5 Performance Grand Tourer steht für einen Viertürer, der auf dem vorherigen Konzeptfahrzeug Precept basiert. Das E-Auto ist 5 m lang und verfügt laut Angaben des Herstellers über das bisher größte Panoramaglasdach aller Polestar-Modelle. Das Dach weist eine Länge von etwas mehr als 2 Metern und eine Breite von 1,25 Metern auf.
Im Innenraum wurde der Polestar Performance-GT mit 4+1-Sitzen ausgestattet. Die Vordersitze sind gemeinsam mit Recaro entworfen worden. Sie sind serienmäßig in Charcoal MicroTech oder optional in Nappaleder des Herstellers Bridge of Weir, wahlweise in Charcoal oder Zinc, erhältlich. Zusätzlich zur serienmäßigen Heizung und elektrischen Verstellung stehen auch Belüftung und Massagefunktionen zur Wahl. Ein 9-Zoll-Fahrerdisplay ist an der elektrisch verstellbaren Lenksäule angebracht. Das 9,5-Zoll-Head-up-Display vervollständigt die Informationsanzeigen. Durch Hochklappen der Mittelarmlehne der Rücksitze entsteht bei Bedarf ein fünfter Sitzplatz.
Zwischen den Vordersitzen verläuft eine Mittelkonsole mit einem abschließbaren Staufach. Hier gibt es auch einen zentralen Drehregler für das 14,5-Zoll-Display im Hochformat. Das zentrale Display nutzt Android Automotive mit Google Integration. Für das Klangerlebnis stehen zwei Audiosysteme zur Wahl: Entweder das serienmäßige Audiosystem mit 10 Lautsprechern oder eine Alternative von Bowers & Wilkins mit 21 Lautsprechern und einer Leistung von 1.680 Watt. Eine Ambientebeleuchtung verläuft rund um den Innenraum und endet in einer Soundbar hinter den Rücksitzen.
Polestar 5
Die Fahrerassistenzsysteme (ADAS) gehören zur Serienausstattung des Polestar 5. Dazu zählen auch die SmartZone mit Sensoren, Radar und nach vorne gerichteter Parkkamera. Die Pilot-Assist-Funktion passt die Geschwindigkeit und Position des Fahrzeugs in der gewählten Spur bei Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h an. Insgesamt weist der Polestar 5 elf Sichtkameras, eine Fahrerüberwachungskamera, ein Mittelstreckenradar und zwölf Ultraschallsensoren auf. Zusätzlich verfügt der Polestar 5 über acht Airbags und nutzt Innenraumradar, um die Anzahl, Position und Art der Insassen zu erkennen und im Falle eines Unfalls Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Der Polestar 5 Performance GT bietet einen 365 Liter großen Kofferraums und einen 62 Liter großen vorderen Frunk. Der Polestar 5 Dual Motor verfügt über passive BWI-Dämpfer und interne Rückprallfedern, während der Polestar 5 Performance mit einer adaptiven BWI-MagneRide-Dämpfung ausgestattet ist. Aufladen kann man den Polestar 5 mit bis zu 350 kW. Für eine höhere Effizienz kann der Heckmotor des Polestar 5 entkoppelt werden, und der Polestar 5 Dual Motor erreicht mit einer Ladung eine Reichweite von bis zu 670 km (WLTP), während der Polestar 5 Performance bis zu 565 km (WLTP) weit fahren kann.
Der Polestar 5 Dual Motor (550 kW, 812 Nm) kann ab sofort bestellt werden und hat einen unverbindlichen Einstiegspreis von 119.900 Euro. Der Polestar 5 Performance (650 kW, 1.015 Nm) ist ab 142.900 Euro erhältlich. Die vollständigen Spezifikationen finden könnt ihr euch unter https://www.polestar.com/polestar-5/configurator ansehen und anpassen. Der Polestar 5 ist in sechs Farben erhältlich, darunter zwei matte Lackierungen – Storm, ein Dunkelgrau, und Magnesium, ein helleres, silbernes Finish.
| Kategorie | Dual Motor | Performance |
|---|---|---|
| Preis (ab) | EUR 119.900 | EUR 142.900 |
| Leistung | 550 kW (748 PS) | 650 kW (884 PS) |
| Drehmoment | 812 Nm | 1.015 Nm |
| Beschleunigung (0–100) | 3,4 Sekunden | 2,5 Sekunden |
| Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h | 250 km/h |
| Reichweite (WLTP) | Bis zu 600 km | Bis zu 510 km |
| Verbrauch (WLTP) | 20,4–21,4 kWh/100 km | 21,9–22,7 kWh/100 km |
| Batterie | 800-V Lithium-Ionen NMC | 800-V Lithium-Ionen NMC |
| Batteriekonfiguration | 8 Module mit 192 Zellen | 8 Module mit 192 Zellen |
| Ladeleistung (AC) | Bis zu 11 kW | Bis zu 11 kW |
| Ladeleistung (DC) | Bis zu 250 kW | Bis zu 250 kW |
| Bremsen | 4-Kolben-Brembo in Schwarz | 4-Kolben-Brembo in Schwedisch-Gold |
| Plattform | Modulare Aluminiumverbund-Konstruktion | Modulare Aluminiumverbund-Konstruktion |
| Karosserie | Polestar Performance Architecture | Polestar Performance Architecture |
| ADAS | SmartZone | SmartZone |
| Kameras | 11 Kameras | 11 Kameras |
| Radarsensoren | 5 Radarsensoren | 5 Radarsensoren |
| Mittelstreckenradar | 1 Mittelstreckenradar | 1 Mittelstreckenradar |
| Ultraschallsensoren | 12 Ultraschallsensoren | 12 Ultraschallsensoren |
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Und als Farbauswahl gibt es (mal wieder) Hellgrau, Mittelgrau und Dunkelgrau? Ich vermisse die 70er. 🙂
Das wird aber das kleine Problem sein. Die fehlende Heckscheibe wird für viele ein Ausschlußkriterium sein. Zudem sind E-Auto über 100.000€ schwer verkäuflich, weil ein hoher Wertverlust zu erwarten ist. Am Cockpit habe ich auch noch einige dinge auszusetzen. Insgesamt interessantes Auto, aber es wäre schon ein großer Erfolg wenn davon 100 im Monat in Deutschland verkauft werden. Naja, mal sehen ob es überhaupt dazu kommt, dummerweise wurde gestern auch vor der Insolvenz gewarnt.
magst du uns bzgl der Insolvenzwarnung mehr Infos geben? ich finde dazu nix
Es war (noch) keine Insolvenzwarnung sondern „nur“ ein „Going Concern“-Hinweis.
Das signalisiert, dass Zweifel bestehen, ob das Unternehmen ohne Restrukturierungen oder Liquidation fortgeführt werden kann. Also quasi eine Stufe davor.
Bei den Preisen fällt einem doch glatt der Teller mit den Glasnudeln aus der Hand vor Schreck.
Sorry, aber da bin ich vollkommen raus.
Hä? Das sind doch kein Butter-und-Brot-Autos…
Der Wagen ist Konkurrenz zum Taycan oder etron GT.
Massenkompatibel sind da eher der Polestar 2 und 4.
Welcher Schreck? Das ist halt eine üppig ausgestattet Sport-Limousine und kein Kleinwagen mit Straßenbahn-Ausstattung.
Ein BMW 840i mit mauen 333PS startet bei 108k€ Listenpreis, der M850 mit 530PS bei 139k€ und der M8 mit immerhin 625PS bei 182k€ – jeweils ohne Extras, also noch mit reichlich Luft nach oben.
Da sind die 120k€ Listenpreis für den Polestar mit 750PS im Vergleich quasi ein Schnäppchen. Lediglich angeben wird man mit dem Bimmer besser können.
immerhin hat der Kofferraum schon Kleinwagen Niveau …
Ich schenke dir ein st …
Hat man auch mitgeteilt, an welche Zielgruppe sich das Auto wenden soll?
Na endlich. Im Hochpreissegment gibts ja auch kaum Elektroautos. Glückwunsch.
Was soll der Quatsch 2,5sek von 0-100. Bisschen weniger Potenzersatz würde gut tun. Auch der Umwelt!
Als ob es bei den ganzen EE um Umwelt geht – es geht doch nur ums Verkaufen.
Immerhin ist es kein SUV, dass wäre quasi ein Pluspunkt 🙂
Bleibt ein Elektroauto – ob’s in 2,5 oder 5 Sekunden auf 100 geht, ändert nichts an der Emission. Diese ‘Potenzersatz’-Leier ist auch längst durch. Nicht jeder, der Performance mag, hat was zu kompensieren – manche schätzen einfach Technik, Präzision und Fahrspaß. Dieses moralisch überhöhte Rumgemecker nervt nur noch. Imagine Männer würden zu Frauen sagen die sich Schminken, Nägel machen etc..“ Jo wieder eine die ihre ausgeleierte…kompensieren muss“
Steh einfach drüber und hab total männlich Spaß mit was Großem, anstatt mit Whataboutism von vorgestern zu glänzen.
Schade, dass es dieses Modell nicht in einer einfacher ausgestatteten Variante mit weniger PS und kleinerem Akku gibt, für deutlich weniger Euros. Dann hätte der Wagen evtl. auch mit dem Segment unterhalb des Taycan konkurrieren können.
Die WLTP-Reichweite in Kombination mit der Akku Größe und der doch eigentlich recht aerodynamischen Form ist wirklich ein Witz.
Kurz zum Vergleich.. BMW iX3 Neue Klasse.. 108 kWh (nutzbar) & 805 km WLTP.. Mercedes GLC EQ „nur“ 94 kWh (nutzbar) & 713 km. Das ist einfach ein Problem, was sich durch alle Geely Autos zieht.. diese extrem schlechte Effizienz.
Bei allem Gelobe, was hierzulande gerne mal über chinesische Hersteller gemacht wird und in Sachen Akkutechnik sicher auch berechtigt ist.. In Sachen Effizienz sind sie echt nicht auf dem Niveau von Tesla oder den Europäern.
Auch beim Thema Assistenzsysteme in der echten Welt und außerhalb von Demos sind sie einfach noch nicht auf dem Niveau etablierter Hersteller.. Das merkt man auch ganz krass beim Smart #5