Tado° führt API-Limits ein


Tado° hat Änderungen für die Nutzung ihrer REST-API angekündigt. Während diese API bisher ohne Einschränkungen verfügbar war, werden künftig tägliche Nutzungslimits eingeführt. Der Grund: Eine kleine Gruppe von Nutzern verursacht durch sehr häufige API-Aufrufe einen überproportional hohen Anteil der Serverkosten.

Die API wird häufig von Drittanbieter-Plattformen wie Home Assistant sowie von Nutzern mit eigenen Skripten verwendet. Tado° empfiehlt, einfache Anfragen, wenn möglich, lokal zu verarbeiten. Bei V3+ Geräten steht dafür HomeKit zur Verfügung, die neue „Tado° X“-Generation unterstützt Matter. Beide Standards werden bereits von Home Assistant unterstützt.

Für erweiterte Funktionen wie die Warmwassersteuerung bleibt der Zugriff über die Cloud-API weiterhin möglich. Die neuen täglichen Limits unterscheiden sich je nach Auto-Assist-Abonnement: Ohne Abo sind 100 Anfragen pro Tag möglich, mit aktivem Auto-Assist erhöht sich das Limit auf 20.000 Anfragen täglich.

Die Einführung der Limits erfolgt schrittweise über einen Zeitraum von sechs Monaten. Tado° steht bereits seit mehreren Monaten im Austausch mit den Home-Assistant-Entwicklern, um Lösungen für die Integration zu finden. Die Dokumentation zur REST-API wurde entsprechend aktualisiert.

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10 Kommentare

  1. 200 Abfragen pro Tag sind schon wenig. Mal angenommen ich hätte 10 Geräte von denen, sind das dann 20 Abfragen pro Gerät? Also weniger als 1x pro Stunde? Und HomeKit ist alles andere als ein offene Schnittstelle. Ja, funktioniert mit HomeAssistant, aber naja

  2. Das müssen ja Millionen von Euro an Kosten gewesen sein, die API Zugriffe verursacht haben. Lächerlich.

    Wie immer gilt, weg von fremden Clouds, wo Betreiber beliebig Preise und Limits festlegen können, besser Bluetooth daheim.

    • Schonmal auf die Preislisten in AWS oder Google geschaut? Da läppern sich die Kosten ganz schön zusammen. Schnell kommen da zehntausend Euro pro Monat zusammen, konservativ gerechnet. Im Jahr gerechnet ist dies ein nicht unerheblicher Betrag. Da müssen schon viele Thermostate verkauft werden.

      • Schade, Tado. Ich war bisher großer Fan und habe die Produkte fleißig weiterempfohlen. In Home Assistant habe ich sie sowohl via HomeKit für eine latenzarme Ansteuerung, als auch über die Cloud angebunden. Nur über die Cloud gibt es erweiterte Daten wie die Fenstererkennung oder den Stellwert des Thermostats. Aus dieser Information habe ich sogar die Heizkosten pro Thermostat kontinuierlich recht genau ableiten können.
        Diese Änderung macht all das wertlos.
        Tado sollte das alles via Matter bzw. HomeKit bereitstellen, sonst haben meine Thermostate von dem einen auf den anderen Tag ihren Wert verloren.

      • Naja, „läppern sich die Kosten“

        Was wird so ne API Antwort haben, 1kB wenn’s wirklich hoch kommt. Das sind 3Gb im Jahr bei einer Anfrage alle 10 Sekunden, oder 24ct. Bei 10 Jahren Nutzungsdauer pro Thermostat wären das Kosten von $2,40 pro Thermostat, das nagt natürlich krass am Gewinn bei den Dingern die mittlerweile 80€ kosten.

  3. Typischer tado-move. War absehbar. Gut, dass sie noch schnell vorher die Community gelöscht haben, damit sich niemand auf dem tado-„Grundstück“ beschweren kann…

    Was aber auch absehbar ist: Einfach die ClientID und -Secret aus den offiziellen Apps rauskratzen und damit ohne Limit arbeiten.

    Deren Apps arbeiten ja auch nur mit ~Wasser~ der API…

  4. War abzusehen. Reichweite aufbauen. Dann wollten Sie an die Börse, hat nicht funktioniert wegen schlechter Bilanz. Und nun ist es der dritte Versuch die Kunden noch mehr zu melken. Viele sind schon gegangen.

  5. Kunden von tadoX haben nicht einmal HomeKit-Support. Es gibt nur ein Minimum an implementierter Matter-Funktionalität.

    Man kann die Heiztemperatur setzen und die Temperatur und Feuchtigkeit messen. Mehr ist lokal nicht möglich.

    Das Problem dabei ist, dass die Geräte keinerlei Kompensation für die Temperatur während des Heizbetriebs haben.
    Das heißt, wenn der Heizkörper warm ist, misst das Thermostat 4–5 °C mehr als es sollte, was für teilweise sehr verrückte Heizphasen sorgt. (Mein Thermostat ist offen im Raum, es gibt keinen Hitzestau o. Ä.)

    Zwar kann man über deren App/API einen konstanten Offset setzen, dieser ist jedoch nutzlos, da während der Heizkörper nicht warm ist, die Temperatur korrekt gemessen wird. Somit wird entweder eine zu hohe Temperatur gemessen, während geheizt wird (das Thermostat dreht früher zu), oder eine zu niedrige Temperatur (das Thermostat dreht früher auf).

    Mögliche Lösungen:
    a) Man passt den Offset laufend an. (Matter: LocalTemperatureCalibration)
    b) Man nutzt einen externen Temperatursensor. (Matter: RemoteSensing)

    Matter unterstützt beide Optionen seit Version 1.0, diese sind aber nicht implementiert.
    Den Offset über die API anzupassen, war bisher der praktikabelste Weg. Das muss man während einer Heizphase aber alle paar Minuten machen. Mit 100 Requests ist das kaum praktikabel.

    Meine Meinung zu dem Unternehmen tado°: Finger weg! Für wichtige Infrastruktur wie die Heizung kann man dem Unternehmen nicht vertrauen.

    Auf jedes Problem haben sie kundenunfreundlich reagiert und zeigen keine Besserung.

    → Versuch Basis Funktionalität hinter eine Paywall zu packen.
    → Sie haben ihr Community/Support Portal gelöscht, wo Kunden Fragen stellen und Features vorschlagen konnten.
    → Jetzt diese lächerliche „100 Requests“-Grenze. (Eine Grenze ist ja in Ordnung, aber da sie keine lokalen Alternativen bieten, bedeutet das, dass sie Features streichen.)

  6. Ich will auch weg von Tado.
    Aber ich finde irgendwie keine Alternative zu ihrem Raumthermostat. Kennt jemand eine Alternative die ein verkabeltes Raumthermostat mit einer 7-8-9 Steuerung für eine Vaillant Therme steuern kann?
    Meine Suche hat nichts ergeben, vielleicht habe falsch gesucht, nicht richtig geguckt oder etwas übersehen.
    Würde mich über eine Alternative freuen, im Idealfall Offline nutzbar und für die Einbindung in Heimautomatisierungssystem.

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