Chrome bleibt bei Google: Gericht entscheidet im Kartellverfahren

Ein Gericht in den USA hat eine Entscheidung im Kartellverfahren gegen Google getroffen. Der Richter erlaubt dem Unternehmen, den Chrome-Browser zu behalten. Die Entscheidung folgt auf das Urteil vom letzten Jahr, in dem Google des Verstoßes gegen das Sherman-Antitrust-Gesetz (Anti-Monopol-Gedöns) für schuldig befunden wurde. Da stand ja u. a. im Raum, dass sich Google von Chrome trennen muss.

Der Richter lehnte einige der weitreichenden Vorschläge des US-Justizministeriums ab. Google darf auch weiterhin Vertriebspartner für die Vorinstallation seiner Suche und KI-Produkte bezahlen (z. B. Apple). Allerdings muss das Unternehmen künftig bestimmte Suchinformationen mit Konkurrenten teilen. Exklusivverträge zur Distribution von Such- oder KI-Assistenten, die Wettbewerber ausschließen könnten, sind nicht mehr erlaubt.

Google selbst kann sicher froh über das Urteil sein, könnte man denken. Dennoch gibt es Punkte, mit denen das Unternehmen unzufrieden ist. Man sei besorgt über die Auswirkungen der Auflagen auf Nutzer und deren Privatsphäre und prüfe die Entscheidung aufmerksam. Das Gericht erkannte an, dass die Veräußerung von Chrome und Android über den Fokus des Falls auf die Verbreitung von Suchdiensten hinausgegangen wäre und sowohl Verbrauchern als auch Partnern geschadet hätte.

In der Urteilsbegründung erklärt der Richter, dass ein erzwungener Verkauf von Chrome mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Der Browser sei zu eng mit Googles Infrastruktur verwoben. Eine Trennung könnte zu Qualitätseinbußen führen und Verbraucher benachteiligen. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Google kann nun gegen die grundsätzliche Feststellung des illegalen Monopols Berufung einlegen. Der Rechtsstreit könnte sich bis zum Obersten Gerichtshof ziehen.

Am Ende bleibt sicher: Besser als befürchtet für Google. Zumindest in diesem Fall. Eien mögliche Zerschlagung steht immer noch im Raum. Ein Verfahren richtet sich gegen das Monopol des Unternehmens auf Technologien zum Kauf, Verkauf und zur Anzeige von Werbung im Internet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. Sehr gute Entscheidung. Die enge Verbundenheit innerhalb der Google Infrastruktur gefällt mir persönlich.
    Außerdem hat diese Entscheidung auch Auswirkungen auf Mozillas Funding, das begrüßen wohl auch Leute die den Firefox nutzen. Unter anderen auch ich, denn beide Browser sind klasse und im Einsatz.

    • Die enge Verbundenheit führt dazu, dass Chrome Funktionen entfernt, die für die Benutzer nützlich und wichtig sind, da sie Googles Macht gefährden.

      Daher finde ich es keine gute Entscheidung.

      • Deine Ansicht setzt voraus, dass Chrome von jemandem übernommen worden wäre, der sich mehr für die Nutzer interessiert. Wer hätte das deiner Meinung nach machen sollen? Dazu hätte Google schon Chrome verschenken müssen, wäre es zum Verkauf gekommen, hätte ihn sich wahrscheinlich OpenAI oder noch schlimmeres gegriffen. Dann wäre weiterhin auf Nutzer geschissen worden, mehr AI Unsinn im Browser gelandet und deine Daten wären an eine mindestens genau so schlimme Datenkrake gegangen.

        Wenn du willst, dass dein Browser etwas weniger auf die Nutzer scheißt, musst du zu Firefox greifen – oder wahlweise zu einem Fork davon. Labybug ist noch weit entfernt von allem, WebKit will man nicht nutzen und alles andere basiert auf Chromium.

  2. Gute Nachricht für Firefox und sein finanzielles Überleben.

  3. Da die Alternative wohl noch schlechter gewesen wäre – etwa dass vermutlich OpenAI Chrome gekauft hätte und sicherlich kein Konsortium, welches sich auch tatsächlich für die Nutzer interest und solch feindselige Entscheidungen wie das vernageln von Mv3 zurück nimmt – ist es wohl die einzig sinnvolle Entscheidung. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, welches Unternehmen Android sinnvoll und im Idealfall besser weitergeführt hätte. Sicherlich, Samsung wäre am wahrscheinlichsten, da sie seit Jahren eng mit Google zusammenarbeiten, aber ist auch die Frage, ob sie ein ausreichend großes Team haben.

    Über mehr Regulierung in beiden Systemen würde ich mich allerdings nicht beschweren, beide entwickeln sich gerade in die absolut falsche Richtung. Chrome mit Mv3 und Android mit der defacto Zensur von Sideloading sind nutzerfeindliche Entwicklungen, welche strikt untersagt gehören. Für Chrome gibt’s wenigstens noch Alternativen, für Android ist das nicht der Fall, da Apple noch wesentlich schlimmer ist und potentielle Alternativen zu viele Nachteile hätten.

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