Laifen T1 Pro: Neuer Rasierer startet – Der erste Eindruck

Laifen bringt mit dem T1 Pro zur IFA 2025 seinen ersten kompakten Ein-Klingen-Elektrorasierer nach Deutschland. Im Fokus steht Laifen-typisch technische Präzision, hochwertige Verarbeitung und minimalistische Ästhetik. Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium (CNC-gefräst, 8000 s Bearbeitungszeit), wasserfest nach IPX7 und wiegt nur 93 Gramm. Das T-förmige Design erinnert an klassische Rasierer und liegt laut Laifen mit dem schlanken 12-mm-Griff ergonomisch und sicher in der Hand.

Das Herzstück ist ein linearer Hochgeschwindigkeitsmotor (12.000 Schnitte/Min.), der laut Hersteller die Schnitthärte intelligent je nach Bartdichte anpasst. Die ArcBlade-Klinge bietet einen Rasierwinkel von bis zu 148,5 Grad. Dazu gibt es bis zu 120 Minuten Akkulaufzeit, 1-Minuten-Schnellladung für 8 Minuten Laufzeit, einen magnetisch haftenden Scherkopf zur schnellen Reinigung, USB-C-Laden und verschiedene Aufsätze (2, 3, 5 mm Trimmer, Schutzkappe, optional eine Halterung). Farblich stehen Original Silver, Midnight Blue und Space Gray zur Auswahl.

Alles verpackt im typischen, Apple-nahen Laifen-Stil. Man bekommt also eine schicke, aber simple Box, hochwertiges Finish und mehr. Der Verkaufsstart zum Preis von knapp 160 Euro ist der 4. September, exklusiv bei MediaMarkt und Saturn, ab 20. September dann auch bei Amazon und Laifentech.com.

Mein Ersteindruck im Alltag

Ich konnte das Teil nun schon eine Weile ausprobieren. Die Verarbeitung steht dem Presseversprechen in nichts nach. Das Gehäuse fühlt sich sehr wertig und robust an und der Magnetmechanismus für den Scherkopf ist simpel und praktisch. Dadurch ist die Reinigung einfach und das Gerät ist schnell einsatzbereit.

Das Design ist wirklich gelungen und man fühlt sich zu Hause, wenn man schon eine Laifen-Zahnbürste sein Eigen nennt. Klar und minimalistisch kommt der Rasierer daher und erinnert tatsächlich an einen Mix aus klassischem Rasierhobel und modernem Tech-Gadget.

Beim Rasieren folgt dann aber leider recht schnell Ernüchterung. Der Rasieraufsatz erwischt die Bartstoppeln nicht zuverlässig. Ich musste mehrfach über die gleichen Stellen gehen und selbst dann blieben immer wieder Härchen stehen.

Das zieht sich auch beim Barttrimmer durch. Vieles wird ausgelassen. Das gewünschte Ergebnis lässt sich nur mit Geduld und wiederholtem Nacharbeiten erreichen. Das ist für einen Rasierer in dieser Preisklasse, offen gesagt, enttäuschend und nicht wirklich akzeptabel. Man bekommt das mit günstigeren Geräten schneller hin.

Nach dem Rasieren merkte ich bei mir zudem leichte Hautirritationen und rote Stellen, gerade am Hals. Das muss nicht jedem passieren, weil es abhängig vom Hauttyp ist. Dennoch möchte ich das nicht unerwähnt lassen.

Mein Fazit dazu? Design, Materialwahl und Verarbeitung sind Laifen-typisch Spitzenklasse. Doch beim relevanten Part, nämlich dem Rasieren, muss sich das Gerät dem deutlich günstigeren Philips OneBlade (oder anderen bekannten Modellen) klar geschlagen geben. Ergebnis und Tempo waren schlicht nicht überzeugend, weder beim Rasieren noch beim Trimmen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei X (Twitter), Threads, Instagram, XING und Linkedin, per Website oder via Mail

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16 Kommentare

  1. Meine Barthaare würden sich vermutlich noch zusätzlich weiter krümmen. Vor Lachen.

  2. Manche Produktbilder sind wirklich wild, da stellt sich also jemand seine AirPods Max auf dem Designerständer ins Zimmer und direkt daneben wird der Elektrorasierer platziert… 😀

  3. Man darf nicht das Zielpublikum vergessen. Asiaten (die glücklichen mit deutlich weniger Bartwuchs) oder aber Leute die sich 3x täglich rasieren, so dass es mehr Flaum ist (oder reiche aus dem Westen die denken Applegeräte wären noch immer Prestigeonbjekte und nicht einfach nur peinlich).

    Hatte mal einen von Panasonic (?) oder so, ein „8 in 1“ Gerät, Rasierer, Haarschneidegerät, Zahnbürste und und und als Aufsätze …. 200 Euro meine ich. Rasierer klappte da auch nur bei Flaum.

  4. Da lob ich mir doch den klassischen Rasierhobel

  5. Klang zunächst gut. Schade, dass die Rasur beim T1 Pro nicht so gut und beim T3 Pro der Formfaktor für zu Hause ungünstig ist. Gerne würde ich mal wieder wechseln. Mein Panasonic rasiert mit frischem Scherkopf sehr gut. Leider kostet dieser mittlerweile 60 Euro und ich müsste ihn spätestens nach 1/2 Jahr austauschen, um ein gutes Ergebnis zu behalten. USB-C finde ich auch toll, gerade bei Reisen.

    Wichtig für einen Artikel über Rasierer wäre noch der Preis für Ersatzscherköpfe.

  6. Ich finde in Deutschland ist Panasonic viel zu wenig beachtet bei den Rasierern. Ich hab dicke Bartstoppeln und war mit Braun und Philips wirklich unzufrieden. Habe jetzt die Panasonic 900 Serie ES-PV3B und bin echt zufrieden. Nass habe ich kein besseres Ergebnis, dafür Rasurbrand und Blut.

    • Ich nutze seit 10 Jahren Panasonic Rasierer und habe mittlerweile meinen zweiten, einen ES-LV9Q. Mit der Rasur bin ich sehr zufrieden. Leider halten Scherkopf-/blatt nur ein halbes Jahr. Klar könnte ich sie auch ein Jahr nutzen, aber die Qualität nimmt spürbar ab.
      Im Gegensatz zu meinen vorher genutzten Braun Rasierern war Panasonic aber bereits ein deutlicher Fortschritt. Der Wechsel erfolgte, als ich um 2015 einen neuen Rasierer brauchte und das Braun Spitzenmodell kaufte. Das war so ein billiger Plastikmüll, dass es gleich wieder zurück an den Händler ging.

      Ein neuer Anbieter wäre daher mal wieder spannend. Qualitativ machen die Rasierer von Laifen ja wirklich was her. Was die Rasur betrifft, würde ich es glatt testen. Allerdings würde ich gerne vorher die Kosten der Verbrauchsmaterialien kennen.

  7. „Das gewünschte Ergebnis lässt sich nur mit Geduld und wiederholtem Nacharbeiten erreichen.“
    Heeeerrrrliiiiiiich!
    Nachdem mir zwei schweineteure Braun-Rasierer inkl Koffer geklaut wurden und ich wegen der Rumrubbelei mit den Mopeds im Gesicht eh keinen Bock mehr hatte, bin ich auf ein Rasierhobel-Set von Mühle umgestiegen.
    Schneller, besser, geiler.
    Und diesen komischen Geruch nach warmen Bartstoppeln vermisse ich auch nicht.
    Jetzt bin ich ein echter Mann, der nach Proraso riecht, glatt wie ein Kinderarsch rasiert ist und von den Frauen angeschmachtet wird. Yeah! 😉

  8. Willkommen im Club!

  9. Seit neun Jahren nutze ich jetzt schon One Blade von Philips. Mein Bartwuchs würde ich eher als problematisch bezeichnen. In neun Jahren hat es kein einziger Hersteller geschafft, dieses System zu topen Hut ab Philips. Aus meiner Sicht geht nichts an One Blade vorbei. Vermissen tue ich nur ein etwas hochwertiges Modell. Man hat zwar auch einen One Blade mit Bluetooth gemacht, dessen nutzen eher fragwürdig ist. Das Pro Modell soll nicht lange halten.

  10. Also aufwendig produzierter, hübscher (subjektiv) Schrott. Ich bleibe bei Hobel, Pinsel und Seife. Allein das Ritual reicht mir als Grund keinen noch so guten Elektrorasierer zu benutzen.

  11. Laut Laifen Support wird der Ersatzscherkopf 30-35 Euro kosten. Finde ich ok.

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