Bambu Lab teasert H2C mit Vortek-Hotend-Changer für Ende des Jahres an

Nachdem der noch immer recht neue H2D von Bambu Lab allerlei Fans finden konnte und nun jüngst auch noch der H2S vorgestellt worden ist, kam das Unternehmen dann noch einmal mit einer Ankündigung um die Ecke, auf die vermutlich viele gehofft, aber wohl kaum noch mit gerechnet hatten: Der H2C mit seinem komplett neuen Tool-Changer-System für bis zu 7 Materialien, also Filamente.

Das sogenannte Vortek-System des H2C setzt dabei an einer etwas anderen Stelle an als es beispielsweise jüngst beim Snapmaker U1 mit seinen 4 Druckköpfen angegangen wird. So wird hier beim Wechsel nämlich ausschließlich das – aufgepasst – kabellose Hotend getauscht. Die Kraftübertragung zur Heizung des Hotends erfolgt beim H2C drahtlos via Induktion. Damit ist aber nur die halbe Miete gewonnen, denn die Temperatur muss auch präzise erfasst und zurückgemeldet werden. Die Lösung ist ein eigens für diesen Zweck entwickelter Mikrochip, der direkt auf der Hotend-Platine sitzt. Er wird ebenfalls kabellos mit Energie versorgt, erfasst die Temperaturdaten über einen Thermistor und sendet diese per Funk an die Steuerungseinheit des Werkzeugkopfes.

Das Ganze sorgt dann dafür, dass die gesamte Hotend-Baugruppe auf ein Minimum reduziert werden kann: Sie besteht aus nur vier Teilen, wiegt 10 Gramm und misst gerade einmal 20×15×56 mm. Die wiederholbare Positionierung der Düsen im Mikrometerbereich ist eine enorme mechanische Anforderung. Zudem wird betont, dass die Software – von der Firmware bis zur Slicer-Integration – einen immensen Entwicklungsaufwand darstellte, der maßgeblich zum Zeitplan des Projekts beitrug.

Ungewöhnlich ist, dass diese Details bereits jetzt bekannt gegeben werden, obwohl mit dem H2S gerade ein anderes Modell der Serie auf den Markt kommt. Bambu begründet diesen Schritt mit dem Wunsch nach Transparenz. Potenzielle Kunden des H2S sollen wissen, dass bis Ende 2025 mit dem H2C eine weiterentwickelte Version verfügbar sein wird, um eine Kaufentscheidung treffen zu können. Für bestehende Kunden wird es dann aber Upgrade-Möglichkeiten geben. Ein Umbau des H2D auf die H2C-Technologie wird möglich sein. Besitzern eines H2S möchte man mit der frühen Ankündigung einen Umbau ersparen. Der H2C soll bis Ende 2025 auf den Markt kommen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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23 Kommentare

  1. Upgrade im Selbstbau(versuch) hin oder her: Das ist für Leute, die gerade erst den H2D erworben haben schon eine weniger nette Geschichte. Kann mir keiner erzählen, dass der H2C vor ein paar Monaten noch nicht in der Entwicklung war. Das nun zu sagen, zeitgleich mit der Vorstellung vom H2S und vorzugeben, dass man das aus Nettigkeit täte…. H2S und H2C haben eher nicht die gleiche Zielgruppe. Unschön.

    • Ja kalr war der in der Entwicklung, genau wie der H2S da auch schon – aber der H2C wird mit Sicherheit bei der uafwendigen Technik nicht für den Preis den H2D zu bekommen sein und auch ein wenn möglicher Upgrade dürfte sicherlich 4-stellig werden.

      Zudem kann ich mir nicht vorstellen, das diese komplexe Technik so zuverlässig arbeiten wird auf lange Zeit.
      Und auch mal davon abgesehen, Hotend von H2D/H2S werde daran auch nicht mehr funktionieren.

      Ich sehe das ganze total entspannt, mein H2D läuft wie eine Eins und ich würde den sicherlich auch nicht upgraden

    • Naja, das Risiko besteht aber immer. Ich vermute sogar das die frühe Ankündigung eher etwas mit dem enormen Erfolg des U1 auf Kickstarter (>12 Mio) zu tun hat.

    • Nur weil man was entwickelt heißt das blöderweise auch nicht, dass das funktioniert. Oder in dem Zeitrahmen, den man geplant hat. Deshalb macht es schon Sinn damit erst um die Ecek zu kommen, wenn es auch funktioniert. Klar, für manchen blöd. Den idealen Zeitpunkt, der allen passt, gibts aber eben auch nicht.

      • Wer das Interview mit dem CEO von Bambu gesehen hat, weiss das die nicht erst seit gestern an einem H2C entwickeln werden, sonder schon längere Zeit.
        Alleien für den H2D wurde 1500 Prototypen gebaut, bis der so lief, wie die es wollten.

        Das Vortek ist in meinen Augen noch um einige komplexer und sicherlich nicht in 2 Wochen entstanden.

        Das wird – nach Aussagen von Bambu – der erst Versuch eines Toolchanger, ich bleibe da entspannt und warte den zweiten Versuch ab. Ich hab keien Lust meinen H2D komplett zu zerlegen und dann so ein System einzubauen, was mir am Ende nur paar Sekunden Wechselzeit und etwas Müll erspart – das ist es nicht Wert. Da muss ich ja schon zig Tausend Materialwechsel machen, damit sich das überhaupt auch nur im Ansatz lohnt.

        Da würde ich mir eher neben meinen H2D noch eine U1 nebenstellen.

  2. Habe letzte Woche den Snapmaker U1 unterstützt und jetzt kommt dieser Drucker um die Ecke. Aber für unter 800 $ wird der sicher nicht zu haben sein. Wir warten mal, ab wann die Preise bekannt gegeben werden!

    • ich gehe auch von einem Aufpreis von 1000€+ aus, auch für das Nachrüst-Kit beim H2D ( der H2S bekommt ja keines – ist ja schon bekannt ).
      Zudem nur um Müll zu reduzieren, wäre es mir der Aufwand nicht wert.

      Da bist ganz schnell in einem Preisbereich, wo sich ein Prusa-XL schon eher lohnen würde.

      Zumal ich gerade erst Nozzeln ( HighFlow und andere größen ) für meinen H2D gekauft habe, die sind dann unbrauchbar.

      • Die Düsen kann man immer noch für das linke Hotend verwenden, das bleibt „normal“.

      • „( der H2S bekommt ja keines – ist ja schon bekannt )“

        -> Can I upgrade my H2S to an H2C, well, technically you can, but we post this blog just to make sure you do not have to waste your time and budget in doing it.

        Habe mir gestern den H2S bestellt da ich das ähnlich sehe. Zum einen wir das der H2C und somit auch das Upgrade Kit für den H2S sicherlich einige hundert € mehr kosten und zum anderen hab ich dann immer noch die Möglichkeit des Upgrades.

        • Lt Wiki ist der Upgrade des H2S „technisch möglich“ aber wenn man weiter zwischen den Zeilen liesst ist der Umbau aufwendig, kompliziert und garnicht sicher ob es ein Kit geben wird für den H2S. Eine Bambu Mitarbieter schrieb im Forum, das es nur für den H2D kommt.
          Ich tippe eher einen Betrag im 4-stelligen Bereich – 1000€, da muss einiges umgebaut werden, vom Toolheat angefangen, die ganze Wechselmechanik, Elektronik usw. – vielleicht sogar ein neus Mainboard wer weiss,

          Auf der Formnext 2025 Ende November wird man sicherlich den ersten serienreifen H2C sehen können ( vermute ich ), dann wissen wir mehr, alles andere ist derzeit Mutmassungen.

          • Aus den FAQs direkt von Bambu Lab:
            „The upgrade kit for existing H2D/H2S users will allow them to upgrade their current 3D Printer with the Vortek system. Since the upgrade requires hands-on skill and over 6 hours, we suggest purchasing the H2C directly in Q4 to experience the Vortek system. Upgrading an H2S or H2D later will incur additional costs.“

            Deutlicher kann man es nicht mehr formulieren, dass es für beide Modelle ein Kit geben wird.
            Aber ja, die Kosten werden sicherlich 4-stellig ausfallen was es dann wieder sehr sehr sicher uninteressant macht, zumindest für mich. Da muss nämlich viel Filamentmüll generiert werden, bis das wieder drin hast.

  3. Ich vermute die Ankündigung macht man auch, damit einige Kunden eher warten bevor man sich einen Snapmaker U1 kauft. Die Kampange ist ja Mega erfolgreich mit schon über 10min Dollar.

    • Der Snapmaker U1 ist richtig gut, wenn man der Hersteller-Beschreibung und Testberichten glaubt. Es gibt allerdings noch Software-Probleme, die nach und nach behoben werden.

      Ich kann mir gut vorstellen, dass Snapmaker U1 mein nächster Drucker wird.

      • Ich habe das Projekt unterstützt und freue mich auf November! Es haben ja sehr viele das Projekt unterstützt und somit Snapmaker viel Vertrauen vorgeschossen. Dass der Drucker bzw. die Software unerwartet enttäuschen mag ich bezweifeln. Bei einem Projekt in der Größenordnung könnte denen das die ganze Firma kosten!

      • Ich hab den auf der Makerfaire am Wochenende in Aktion gesehen, das ist schon verdammt gut was der abliefert – auch wenn ich Bambu-Nutzer bin, den U1 würde ich kaufen wenn ich viel Multifarbendruck machen würden.

        Die Software-Probleme sind nicht die Welt, auch die Bambu-Drucker haben / hatten anfangs Machen – auch mein H2D hat noch Kinderkrankheiten die in der Software liegen, das lässt sich recht schnell beheben. Wichtiger ist, das die Hardware fehlerfrei arbeitet und das macht die beim U1 schon.

  4. > Ungewöhnlich ist, dass diese Details bereits jetzt bekannt gegeben werden, obwohl mit dem H2S gerade ein anderes Modell der Serie auf den Markt kommt.

    Für mich sieht es als eine Antwort auf den relativ günstigen Snapmaker U1 aus, der erst im November erscheinen soll, bereits jetzt aber über Kickstarter vorbestellt werden kann.

    • Ich sehe den H2C aber so im Preis DEUTLICH über dem H2D.
      Also grundsätzlich Konkurrenz, aber preislich KOMPLETT anders angesiedelt.

      • TierParkToni says:

        Und vermutlich bei der Verarbeitung technischer Filamente deutlich präziser- ich denke, die von mir georderten 2 U1 (1 für meine Frau und ihren Deko-Kram, 1 für mich für PETG-GF/HT-PLA-GF im technischen Prototypen-Bereich) werden dennoch gut zu tun haben.
        Dennoch werde ich beim H2C vermutlich schwach werden (den H2D hab ich ausgelassen):
        Filament-Wechsel in BambuLab-Qualität bei technischen Filamenten jenseits vom X1C dürfte durchaus etliches, was jetzt noch nicht geht, dann endlich in den Bereich „realisierbar“ bringen 😉 …

  5. Ingo Podolak says:

    Wollte mir eigentlich den H2D bestellen wenn er mal im Angebot ist, Black Friday oder ähnliches.
    Werde dann eventuell doch auf den H2C warten wenn der dann auch den 40W Laser unterstützt.
    Finde es aber wirklich transparent das ganze jetzt schon anzukündigen.
    Das ein Hersteller alle paar Monate mal ein neues Modell bringt, ist ja vorhersehbar und macht die bestehenden Modelle nicht schlechter. So kann man sich immerhin entscheiden ob man warten möchte.

    • Die haben den jetzt vorgestellt wegen des Snapmaker…

    • Soll ich dir einen Tip geben – überlege dir das mit dem Laser verdamt gut. Kauf dir lieber ein getrenntes Gerät für Laser von XTools zb.
      Da bist du flexibler mit und der H2D macht das was er am besten kann – 3D-Drucke.

      Ich hab vorletzten WE Holz-Gravurtest gemacht der Drucker stinkt heute immer noch nach verbrannten Holz, trotz saubermachen direkt danach und Abluft direkt nach draussen. Der Geruch sitz überall drin.

      Das ist ein nettes Addon mit den Laser beim H2D aber ich würde ihn heute nach wenige Nutzungen nicht mehr kaufen, nur mir fehlt der Platz für einen Extra-Laser, so was das nur eine Notlösung.

      • Sehe ich auch so. Verdampftes Holz = verdampftes Harz und das setzt sich überall ab und verklebt irgendwann die Lager etc…

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