Watrify: Kostenlose Trinkwasser-App zeigt über 180.000 Wasserstellen in Europa

Ein neues Projekt möchte die Suche nach Trinkwasser in Europa einfacher machen. Die kostenlose App Watrify, entwickelt von Jan Schuhmacher aus Karlsruhe, zeigt aktuell mehr als 180.000 öffentliche Wasserstellen auf einer übersichtlichen Karte an.

Die Android-Version ist bereits im Play Store verfügbar, die iOS-Version befindet sich in Entwicklung. Alternativ kann die Web-App genutzt werden. Die Anwendung kommt ohne Werbung und Nutzerkonten aus, erfasst keinerlei persönliche Daten, ist komplett kostenlos und wird ehrenamtlich betrieben.

Nach dem Öffnen erscheint direkt die Karte mit allen verfügbaren Wasserstellen in der Umgebung. Die Datenbasis speist sich aus verschiedenen Quellen: Informationen von Gemeinden, OpenStreetMap-Daten und Meldungen der wachsenden Watrify-Community.

Die Nutzer tragen aktiv zur Erweiterung der Datenbank bei. An Spitzentagen werden bis zu 25 neue Wasserstellen von der Community gemeldet. Besonders in Deutschland, Schweden und Dänemark erfreut sich die App wachsender Beliebtheit bei Campern, Radfahrern und Städtereisenden. Die Daten werden regelmäßig mit OpenStreetMap synchronisiert. Perspektivisch plant Schuhmacher auch einen Rückfluss der in Watrify neu gemeldeten Quellen zu OpenStreetMap.

Das erst zwei Monate alte Projekt unterscheidet sich von vielen anderen Apps mit spezieller Zielgruppe durch seinen niedrigschwelligen Zugang: Während sich andere vor allem an Wanderer, Sportler oder Camper richten, spricht Watrify alle Menschen an, die unterwegs Zugang zu kostenlosem Trinkwasser suchen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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62 Kommentare

  1. lasst das nicht nestle entdecken xd

    • Da triffst Dus gut auf den Punkt…

      So cheesy das klingt, aber das ist schon auch einer meiner Hauptanliegen 😀 Privatisierung von Wasser? Na super… genauso, warum sollte ich zum nächsten Supermarkt gehen, Geld ausgeben, Plastik verwenden, wenn (oft) ein Trinkbrunnen direkt in der Fußgängerzone steht…

      Grüße, Jan von Watrify

    • Nestlé hasst diesen Trick! Millionen Deutsche sind schon begeisterte Kunden. Erfahre wie auch du! an GRATIS Wasser kommst!

  2. Genial. jetzt noch ein Toilettify und alle Probleme sind gelöst.

  3. Bei uns werden die Dinger überwiegend von Obdachlosen benutzt.
    Schon oft gesehen, dass die Leute dann das ganze Ding in den Mund stecken und trinken beziehungsweise sich den Mund ausspülen nach dem Zähneputzen…
    Oder halten den Arm darüber und waschen sich die Achseln…
    Ich weiß nicht, ich hab da immer Hemmungen mir danach dann noch meine Trinkflasche aufzufüllen an diesen Ding…

    • Ist ja nicht so dass das Wasser direkt im Kreislauf befindet. 😉

      Kannst ja laufen lassen oder sauber machen. Oder ganz krasse Idee. Wir geben den Obdachlosen einfach eine Wohnung. Ist ja nicht so das wir das Geld nicht haben.
      Aber die sind alle selbst schuld. 😉

  4. Weltweit fast einzigartig – typisch Europa: kein Business-Modell, sondern Gemeinwohl!

  5. Super Sache, bitte sagt Bescheid wenn es das auch für iOS gibt.

    • Freut mich! Ist in Arbeit, aber auch alles ein Kostenfaktor leider. Ich habe jetzt bereits monatliche Kosten für das Projekt und Apple will pro Jahr nochmal entspannte 250$/Jahr nur damit ich die App in den Store bringen kann.

      • Die Apple-Entwicklergebühr liegt aktuell bei 99 € pro Jahr, nicht 250 $. Für normale Apps reicht das völlig.
        Zur Finanzierung kann man Spenden sammeln, In-App-Käufe anbieten oder – vorsichtig – Werbung nutzen.
        Bei Non-Profits kann die Gebühr sogar erlassen werden.

        https://developer.apple.com/de/support/compare-memberships/

        • Leider nicht allgemein für Non-Profit-User/Projekte, nur für „Gemeinnützigen Organisationen, Bildungseinrichtungen und Behörden“. Zumindest laut deinem Link.

          Ist halt doch schon ein krasser Unterschied: Google will für die Verifizierung einmalig (!) 25 (?) USD, Apple 99 pro Jahr.

      • Wenn du alleiniger Dev bist, reicht dann nicht die Einzelmitgliedschaft?
        Klar, sind immer noch 99€/Jahr, aber doch ein Unterschied.

        Schaue mir die App mal bei Android an. Wenn die Apps gut Funktionieren zahl ich auch gerne dafür. 🙂

        • Schau ich mir nochmal an, danke für die Tipps! 🙂 Habs wie gesagt ohnehin vor die iOS App zu bauen. Aber ich werde keine Werbung integrieren, weder in der App nochn im Portal, das ist einfach nicht schön, stört mich selbst immer extrem. Auch in-app Käufe sind erst Mal nicht geplant. Die Grundfunktionalität soll kostenlos bleiben. Eine kostenpflichtige Offline-Variante könnte ich mir später Mal vorstellen, das wäre ein Mehrwert. Aber das ist auch noch viel Arbeit 🙂

          Aber, ich mach das alles alleine und hab noch ein paar andere Themen auf der Roadmap. Next: Datenqualität und Reichweiter steigern, iOS App, Eränzung von „Wintertauglicheit“….

          • Hmm also zahlst du die Kosten lieber aus eigener Tasche?

            • Ich versuche die Kosten mittelfristig über den Blog zu decken. Ich bin viel Outdoor unterwegs und mache diverse Tests zu Wasserfiltern, Campingkochern etc und diese sind eben affiliate, aber das wächst nur gaaaanz langsam. Vielleicht kommen da ein paar Euro rum

              Außerdem gibts ein „buy me a coffee“, aber sehr subtil, wurde bisher auch noch nicht oft genutzt…

          • Hey,

            danke für deinen Einsatz!
            Poste doch einen spenden link oder frag Cashy, ob er den Artikel mit diesem ergänzen könnte? Ich bin mir sicher, da kommt schnell was für iOS zusammen. 🙂

          • Du kannst In-App-Käufe als eine Art Spende einbinden, man kann es kaufen, muss aber nicht. 🙂 Machen viele Entwickler so, die nennen es dann „5 Tassen Kafffee“-Plan. 😀

      • Was kostet es für Entwickler, im AltStore PAL Apps zu veröffentlichen?
        Braucht man immer noch 99€ für die Lizenz oder ist es kostenlos möglich?

    • Als richtige Web-App würde es doch reichen. Das kostet nichts bei Apple und man kann es sich am iPhone auf den Homescreen legen.

  6. Kommt (dann) in meinen Reise-Ordner und auf mein altes XR das ich speziell als Navi-Handy nutze.

    Bei der Gelegenheit: https://apps.apple.com/de/app/flush-toilet-finder-map/id955254528 – immerhin Platz #39 in Lifestyle lol.

    • Super, freut mich! Ich hoffe darauf läuft die App, Google ist mittlerweile ziemlich anspruchsvoll was die Mindestanforderungen an Apps angeht, mindestens Android 15 ab diesem Herbst

      • Ah verstehe, danke für die Rückmeldung! Mein XR läuft auf dem aktuellsten iOS 18.6.2, bekommt aber kein iOS 26 mehr. Das wird ja ein größerer Update Sprung. Hängt dann davon ab, ob ihr „ältere“ Versionen noch supportet, auch wenn diese technisch gesehen eben gar nicht so alt sind. KI zieht aus Apple Statistiken, dass 20-30% der iPhone User Modelle nutzen, die iOS 26 nicht mehr supporten.

        Übrigens großes Lob and eure Idee! Find ich Klasse! Die App kommt aber definitiv auf mein iPhone 16e was chronologisch das neuste ist ^^

        Wenn ihr einen Beta-Tester braucht, sag Bescheid!

      • Android 15 muss nur das Target API Level sein. Das Minimum Level kann man auch deutlich niedriger setzen.

        Ich weiß nicht mehr, wie das derzeit ist, aber beim Total Commander gab es zwischen beiden einen sehr großen Unterschied. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es da Zeiten, da hatte die App Android 13 als Target, aber als Minimum reichte Android 1.6 Donut. 🙂 Kann sein, dass das heute immer noch so ist.

  7. Tolle Sache. Erstmal runtergeladen und bewertet 🙂
    Find ich einfach gut umgesetzt.

  8. Eine wunderbare Idee.
    Ich freue mich jetzt schon auf die iOS-App.
    Wenn möglich, bitte zeitnah darüber berichten. Danke.

    • Danke Joe! Ist in Arbeit, aber leider auch ein Kostenfaktor 🙁

      Ich bin übrigens selbst Apple-Nutzer und verwende die mobile Webseite. Die ist extra mobil optimiert, auch was die Ladezeiten angeht. Aber eine App ist natürlich nochmal eine andere Usability…

      • Also hält Watrify eine eigene Datenbank an Trinkwasserstellen?
        Wäre es nicht besser das gleich zu Openstreetmap beizutragen?
        Eine App die das schön visualisiert würde ja trotzdem noch Sinn machen

  9. Digital Native says:

    Zumindest in Deutschland kann man auch ziemlich gut Friedhöfe für Trinkwasser unterwegs nutzen. Einfach eine Minute laufen lassen, damit das abgestandene Wasser raus ist und dann passt das. Mache ich auf langen Rennrad Touren fast immer.

    • Friedhöfe sind auch drin. Ich zitier mich Mal eben selbst „Weil ich das oft gehört habe, ja ich weiß, auf Friedhöfen (in Deutschland) gibt es quasi immer fließend Wasser. Aber zum einen ist das nicht immer Trinkwasser aus dem Leitungsnetz und zum anderen ist das oft auch nicht gern gesehen (vom Personal, oder Trauernden). Außerhalb von Deutschland ist es noch seltener sicheres Trinkwasser.“

      Aber hast natürlich Recht, als Backup für mich bei Touren auch immer eine Möglichkeit, wenn auch nicht meine erste Wahl 🙂

    • Uhh hab da noch nie drüber nachgedacht danke für den Tipp!!

    • Püh, nicht immer verfügen Friedhöfe über Trinkwasser.
      Oft ist es Grundwasser, das sollte NIEMAND trinken, der nicht dort liegen bleiben möchte!

  10. Super Sache . Bin gespannt auf die iOS-App.
    Und dazu gleich noch ein Ort für Quellwasser, der bisher wohl nicht vermerkt ist (und da sehe ich beim radeln immer einige Autofahrer, die sich mehrere Kanister voll machen… oder eben auch Radfahrer etc., die ihre Flasch befüllen).
    https://maps.app.goo.gl/oHaQQRRtrN32xT846

    • Danke für den Tipp! Quellen einreichen kannst Du grundsätzlich in der App oder hier https://www.watrify.de/neue-trinkwasserquelle-einreichen/

      Weißt Du zufällig ob das sicher Trinkwasser ist oder direktes Quellwasser? Sonst kann ich sie nicht aufnehmen 🙂

      • Hallo Jan,
        dann wird man die Quelle nicht nennen können/dürfen. Es ist Quellwasser, ja. Und folgendes haben ich in einem Beitrag einer lokalen Zeitung gefunden. An der Quelle befindet sich ein Schild:
        „Das Wasser ist nicht als Trinkwasser geeignet.“ Das rühre daher, „weil das Wasser nicht im Labor untersucht wird“

        • Danke fürs recherchieren! Ja das ist immer die Sache, die es schwer macht. Ich könnte sooo viel mehr Wasserstellen integrieren, aber wenn sogar explizit „Kein Trinkwasser“ dran steht, passt es nicht zu meinem Konzept. Auf Watrify gibt es auch viele Quellen, direkt am Ursprung in der Natur, die habe ich aufgelistet meistens. Die haben auch keine Tests oder Schilder, aber „frischer“ wirds nicht mehr. Und wie ich es überall auf die Seite schreiben musste, alles auf eigene Gefahr, immer vor Ort prüfen 🙂

          100% eindeutig ist es meistens nur bei offiziellen modernen Wasserspendern.

  11. In Schweden kann man jeden See eintragen. Die haben fast alle Trinkwasserqualität.
    Gute Idee die App. Trinkwasserstellen in Städten werden auch immer mehr.

  12. im Radurlaub kaufe ich nicht an einem einzigen Tag Wasser. Unterwegs kommt man häufig an Friedhöfen vorbei. Und wenn man an der Küste fährt bieten sich auch immer Marinas/kleine Bootsanlagen an. Einfach mal längs fahren und nach Wasserhähnen Ausschau halten. Ansonsten gehen auch häufig öffentliche Toiletten, die in Skandinavien in der Regel kostenlos nutzbar sind. In Dänemark hat auch fast jeder Shelter-Platz einen Wasserhahn.

  13. Toll, aber eine Veröffentlichung im F-droid-Store wäre noch das i-Tüpfelchen…

  14. Bei uns in Bad Soden / PLZ 65812 sind leider einige Quellen gelistet, die nicht unbedingt als reine Trinkwasser genutzt werden sollten.
    Siehe z.b. https://www.bad-soden.de/freizeit/bad-soden-am-taunus-erleben/heilquellen/champagnerbrunnen/
    „Nicht geeignet für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere und Stillende“
    oder https://www.bad-soden.de/freizeit/bad-soden-am-taunus-erleben/heilquellen/milchbrunnen/
    „Nicht geeignet für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere und Stillende“
    Die ganzen markierten Heilquellen sind leider nicht für die tägliche Trinkwasser-Versorgung gedacht.

    • Hi TD,

      danke für die Infos! Sofern die Infos auch vor Ort am Brunnen stehen, wäre das zumindest „in Ordnung“, wenn auch nicht perfekt. Aber faktisch scheint es ja Trinkwasser zu sein. So ein Link macht sich auch sehr gut in den Kommentaren der Wasserstellen auf Watrify, dann sieht es direkt jeder 🙂

      Aber: Ich hab gerade selbst geschaut, die Brunnen sind auf Watrify gar nicht gelistet. Man sieht sie zwar beim ganz nah heranzoomen auf der Karte als kleine Icons, aber nicht als Marker für Trinkwasser: https://www.watrify.de/trinkwasser-karte/?lat=50.142673&lon=8.499182#refillmap

      Sollte also so passen? Oder wo hast Du die Brunnen gefunden auf Watrify, dann schreib mich gerne nochmal per Mail an 🙂

  15. PS: Ansonsten tolle App, aber Unterscheidung zwischen „normalem Wasser“ und „Heilquelle“ wäre nice.

  16. Danke Tom! Das ist leider realistisch, es kommen natürlich mehr Wasserquellen hinzu, aber manchmal fallen auch einfach welche raus. Ich stand gestern z.b. erst wieder bei einer Rennrad-Tour vor einem Wasserspender, der neuerdings ein Schloss hatte weil er für Camper umgebaut wurde – nur noch gegen Bezahlung. Ich hab den Spender direkt nach der Tour rausgenommen.

    Ich werde bald wieder einen größeren Sync anstoßen, dann sollten die auch auftauchen. Es sind aber (für meinen Server & API) ziemlich große Datenmengen, daher muss ich das in Etappen angehen und kann nicht alles auf einmal syncen.

    Ansonsten: Ich freu mich auch über jede neu gemeldete Quelle über Watrify 🙂 https://www.watrify.de/neue-trinkwasserquelle-einreichen/

  17. Ich nutze seit Monaten Shelto.
    Die App kennt Schutzhütten (daher der Name), Trinkwasser und Toiletten.

    Basiert auf OSM.

  18. Als Alternative dazu kann man auch MapComplete mit der Trickwasser Themenkarte nutzten. Funktioniert ähnlich hat aber nur die OpenStreetmap Daten als Basis. Die Karte kann man aber dafür schnell erweiteren und der Sync zurück zu osm klappt bereits.

  19. Warum lässt sich die App nicht nutzen, wenn man nicht bei Google angemeldet ist?
    Beim Starten der App geht immer Google Play auf und verlangt eine Anmeldung.

  20. Tolle Projekt! Aber ist eigentlich bekannt, dass bereits eine App mit gleichenden Namen existiert? (Watrify – Water Delivery App).

    Finde ich etwas verwirrend und dürfte nicht unbedingt im Sinne des Vorhabens sein.

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