E-Bike-Hersteller Cowboy erhält Finanzspritze und bleibt am Markt

Der belgische E-Bike-Hersteller Cowboy kann aufatmen. Nach monatelangen Spekulationen über eine mögliche Insolvenz hat das Unternehmen nun die nötige finanzielle Unterstützung erhalten, um den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Rettung kommt durch die Rebirth Group Holding, die nicht nur kurzfristige Finanzierung bereitstellt, sondern auch die langfristige Zukunft des Unternehmens sichern will.

Die Situation bei Cowboy war zuletzt angespannt. Kunden warteten mehrere Monate auf ihre bestellten E-Bikes, Reparaturen verzögerten sich wegen fehlender Ersatzteile, und das Unternehmen hatte Schwierigkeiten, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Parallelen zum Niedergang von VanMoof waren sichtbar, dabei hatte Cowboy stets betont, diesen Weg nicht gehen zu wollen.

Mit der Rebirth Group bestand bereits eine Geschäftsbeziehung. Die Gruppe ist Eigentümer von Re-cycles, einem französischen Fahrradhersteller, der kürzlich die Montage der Cowboy E-Bikes übernommen hat. Die Verlagerung der Produktion aus Ungarn nach Frankreich sollte eigentlich Lieferzeiten verkürzen und den Kundenservice verbessern, führte aber zunächst zu weiteren Komplikationen, so The Verge.

Mit der gesicherten Finanzierung, den vorbereiteten Ersatzrahmen und der Eröffnung des ersten Rückruf-Zentrums plant Cowboy nun die schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb. Weitere Servicezentren sollen folgen. Das Unternehmen will sich darauf konzentrieren, bis zum Jahresende den regulären Betrieb wiederherzustellen, offene Fälle zu lösen und das gewohnte Serviceniveau zu erreichen. Für September hat Cowboy weitere Informationen zum Fortschritt angekündigt.

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16 Kommentare

  1. Gibt es heute noch eine E-Bike- oder Fahrradmarke, bei der man sicher sein kann, dass es sie auch in 10 Jahren noch geben wird?

    • Deswegen würde ich immer darauf achten dass möglichst viele Komponenten am E-Bike Standardteile sind welche auch bei einer Insolvenz des Herstellers noch getauscht werden können und nicht irgendein Custom Zeug.

      • Acha in welche sollen das sein? Bosch? Die sind groß konnen sich aber auch jederzeit entscheiden keine Motoren mehr herzustellen weil die Rendite zu klein.

        • Bei Bosch dürfte es noch einen einigermaßen funktionierenden Markt für Dritthersteller geben. Bei den Akkus gibt es ja Anbieter für kompatible Akkus. Anders als damals Conti kurz mal entschieden hat, Schluss ist.

        • Klar, aber ist doch schon sehr unwahrscheinlich. 100% Sicherheit gibts nicht.

          Davon ab meinte ich aber auch die anderen Komponenten wie Bremse, Nabe, Riemen, Lenker, Kurbel, Beleuchtung. Wenn das alles Standard ist kommt man schonmal relativ weit.

          • Ja, sehe ich auch so. Eigentlich sollte nur der Rahmen custom sein. Dann ist man auf der möglichst sicheren Seite.

        • Echt jetzt? Der führende Hersteller in Sachen EBike-Antrieb soll sich plötzlich entscheiden, keine Motoren mehr herzustellen? Äußerst unwahrscheinlich. Der Einwand von Tim war aber absolut korrekt. Das schreibt dir jemand, der sich mit dem Lidl EBike rumgeärgert hat und es letztendlich zum Glück zurückgeben konnte. Daher auch hier nochmal den Rat: Kauf dir das Rad beim Händler um die Ecke, der es wartet und repariert. An Exoten geht kein örtlicher Händler aus verständlichen Gründen mit der Kneifzange ran. Und wenn der örtliche Händler mal ausfallen sollte, Boschtechnik reparieren auch andere Händler bei Bedarf.

          Also lieber etwas mehr ausgeben, denn auch hier: wer billig kauft, kauft zweimal.

      • Sehe ich auch so. Wo es geht, mache ich Wartung und Reparaturen gerne selber. Passende Teile gibt es günstig in vielen Online-Shops. Gute Anleitungen findet man auf Youtube oder in Selbsthilfewerkstätten. Ist nicht jedermanns Sache, keine Frage. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass lokale Fahrradhändler mit Werkstatt gerne an einem Fahrrad wie Cowboy herumschrauben.

    • Ich würde hier eher auf klassische Radmarken mit Markenkomponenten setzen und nicht auf E-Bike Startups. Schützt auch nicht 100% sollte aber strukturell schon Vorteile bieten.

    • Wahrscheinlich sowas wie Cube, Stevens und co.

    • Jemand Anders says:

      Cube & Specialized sind so meine zwei Favoriten.

    • Nein. So lange wirst Du Dein eBike aber wahrscheinlich eh nicht fahren.

  2. Für einen Außenstehenden sieht das völlig irre aus. Cowboy ist bei den Infos, die man liest, so etwas von erledigt. Braucht die Rebirth Group Holding ein Abschreibungsobjekt oder warum investieren die sonst in ein totes Pferd?

  3. Zu Cowboy mal ein paar Worte eines „Opfers“: Ich habe ein C4 ST, welches vom Rückruf betroffen ist. Seit Mai diesen Jahres kann ich das Ding nicht fahren. Ist aber nicht schlimm, weil die Bremsen sind ebenfalls defekt. Ebenso der Torque Sensor und die sog. Poka Yokes (Abstandshalter am Hinterrad, die das Motorkabel schützen).

    Cowboy ignoriert konsequent Gewährleistungsrechte, ignoriert Supportanfragen und Ersatzteile kann man ohnehin nicht liefern. Wann, wo und wie in Deutschland die Rahmen getauscht werden bzw. wo die Räder gesammelt werden sollen, ist unklar. Cowboy sagt ja nichts.

    Diese kuriose Mail vom heutigen Tag, die Cowboy an seine Kunden verschickt hat, kann man auch in der Pfeife rauchen. Es tut ihnen leid. Yoa, mir auch. Man habe erste Ersatzrahmen erhalten und Ersatzteile werden echt ehrlich bald auf Lager sein. Prima. Dann ist ja alles gut. Diese XXX.

    Habe jetzt ein ganz normales Fahrrad von Cube mit Standardkomponenten und könnte nicht glücklicher sein. Diesen proprietären Kernschrott von Cowboy kann ich hoffentlich irgendwann noch verkaufen. Oder ich zünde die Plörre an.

    Bitte kauft kein Cowboy. Niemals. Nie. Nein. Lieber auf dem Bauch robben.

    • Fahre seit 6 jahren eins, kam mit einem kleinen sensor defekt , der innerhalb von ein paar tagen gefixt wurde , dafür kam ein Mechaniker von Cowboy aus einer gut 60 km entfernten Stadt zu mir. seit dem null Problem , ca 10 tausend km gefahren . Aber ich muss zugeben , heutzutage würde ich es wohl dennoch nicht kaufen , einfach aufgrund der nachrichten der letzten Monate

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