Snapmaker U1 offiziell vorgestellt und über Kickstarter erhältlich

Die Firma Snapmaker ist auf 3D-Drucker spezialisiert. Im Juli hatte man mit dem Snapmaker U1 einen neuen 3D-Drucker angeteasert. Jetzt ist der offizielle Launch erfolgt und der Drucker ist, zumindest im Rahmen einer Kickstarter-Kampagne, ab sofort erhältlich. Die Besonderheit: Er verfügt über Multi-Material-Unterstützung für verschiedenfarbige Drucke sowie einen Werkzeugwechsler.

Der Snapmaker U1 ist mit vier unabhängigen Werkzeugköpfen ausgestattet. Diese sind jeweils mit eigenem Filament vorgeladen. In nur fünf Sekunden und ohne Filamentabfall zu produzieren, kann der Werkzeugkopf mittels SnapSwap-System getauscht werden. Bei einzelnen Düsen muss hier bekanntlich erstmal das alte Filament „ausgespült“ werden. Das Filament lässt sich automatisch nachladen. Wie andere Hersteller setzt Snapmaker ebenfalls auf eine RFID-Erkennung, um eigenes Filament automatisch zu erkennen. Vier Spulen lassen sich gleichzeitig verwalten.

Der 3D-Drucker unterstützt Drucke mit bis zu 300 mm/s, die maximale Verfahrgeschwindigkeit liegt bei 500 mm/s sowie einer Beschleunigung von bis zu 20.000 mm/s². Dank automatischer Werkzeugkopfausrichtung sei eine Gesamtgenauigkeit von ± 0,1 Millimetern (Versatz von unter 0,04 mm) gegeben.

Der Bauraum misst 270 x 270 x 270 Millimeter und ist für Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius ausgelegt. Snapmaker setzt beim U1 auf Edelstahldüsen, die für 300 Grad Celsius ausgelegt und thermisch isoliert sind. Zudem hat man automatische Routinen zur Düsenreinigung implementiert, um Verstopfungen zu vermeiden. Bis zu vier Farben bzw. Materialien lassen sich dank SnapSwap-Technologie in einem Druckvorgang kombinieren. Das kann neben verschiedenfarbigen Drucken auch Stützstrukturen mit dediziertem Material erlauben. PLA, PETG, TPU sowie PVA werden zum Start unterstützt. Optional will man künftig versiegelte Abdeckungen sowie Düsen aus gehärtetem Stahl anbieten. Dann lassen sich auch Materialien wie ASA, PET, ABS, PC, PA-CF und PA-GF drucken.

Bei der Firmware setzt der Snapmaker U1 auf Klipper. Dies erlaubt eine Unterstützung mittels Snapmaker Orca und OrcaSlicer. Alternativ steht auch eine App bereit und der Drucker kann über ein 3,5 Zoll großes Touchscreen angesteuert werden. Der Zugriff auf den Drucker erfolgt wahlweise über Wi-Fi oder USB. Snapmaker hat in der Druckkammer eine Kamera integriert.

Mittels OTA-Update, welches im Dezember 2025 erwartet wird, sollen per KI Anomalien, wie das Verursachen von „Spaghetti“ oder eine Blockierung der Bauplatte, verhindert werden. Zum Start gibt es ebenfalls bereits einige Sicherheits- und Zuverlässigkeits-Vorkehrungen. So wird erkannt, wenn das Filament leer wird, man kann bei einem Stromausfall den Druck fortsetzen und es gibt einen Schutz vor Überhitzung, um einen sicheren sowie zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Auch automatisches Druckbett-Leveling und diverse Kalibrierungen sind ab Werk logischerweise dabei.

Snapmaker ruft für den U1 auf Kickstarter 749 US-Dollar im Early-Bird-Paket auf (*Empfehlungslink). Damit einhergehen natürlich auch die üblichen Risiken sowie Nebenwirkungen einer Kickstarter-Kampagne. Der Versand wird hier voraussichtlich im Oktober 2025 erfolgen. Benutzer, die eine Anzahlung in Höhe von 30 US-Dollar geleistet haben, erhalten 100 US-Dollar zurück (inklusive 70 US-Dollar Bonus) und haben Vorrang beim Versand. Hier liegt der finale Preis dann bei 679 US-Dollar. Wer abwarten möchte, der kann den Drucker regulär im Handel dann für 999 US-Dollar (Ich würde von einem Äquivalent von 999 Euro anstelle des Wechselkurses ausgehen.) erwerben.

Im Lieferumfang sind neben dem U1 vier Filament-Rollen (je 500 Gramm) mit SnapSpeed-PLA-Filament enthalten. Weiteres optionales Zubehör wie die Abdeckung, die gehärteten Düsen, etc. sollen dann in Zukunft im Handel erhältlich sein.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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2 Kommentare

  1. TierParkToni says:

    Ist schon bestellt 😉 und bei dem seh ich deutlich mehr Potential als bei dem ebenfalls dieses Jahr vorgestellten WonderMaker ZR …

    Die Köpfe sehen denen von BambuLab verdammt ähnlich, evtl geht da sogar was, wenn man mit ner CNC a bisserl nachfeilt…

    Und aus thermostabilen Kunststoff eine Haube zu bauen ist heutzutage auch keine hohe Kunst mehr.
    Man darf also gespannt sein – ick freu mir !

  2. Ich bin überzeugt und habe das Projekt unterstützt. Eigentlich war „irgendwann“ ein Bambulab geplant. Aber anhand des Preises über Kickstarter für unter 700 € und dazu noch 4 Druckköpfe, bin ich schwach geworden. Hoffe das sie die Software noch optimieren und das der Drucker wie versprochen im November zu mir kommt!

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