Anker Solix Multisystem: Mehrere Balkonkraftwerke lassen sich zusammenschalten

Das Unternehmen Anker erweitert mit dem Anker Solix Power Dock sein System für Solarspeicherlösungen. Bei der Solarbank handelt es sich um eine Speicherlösung (auch für Balkonkraftwerke). Fortan lassen sich in einem Solarbank Multisystem bis zu vier Solarbanks parallel betreiben. Die zentrale Steuereinheit hierfür stellt das neu vorgestellte Solix Power Dock dar.

Das Solix Power Dock verfügt über vier Anschlüsse von jeweils 3.600 Watt für bis zu vier Solarbanks. Außerdem lassen sich hier auch zwei Anschlüsse für den EV-Charger sowie des Haussystems vornehmen. Ins Hausnetz werden durch das Power Dock bis zu 4,8 kW (Ausgangsleistung, sprich 1,2 kW pro Solarbank) über einen bidirektionalen Wechselrichter übertragen. Damit ist mehr als bei einem herkömmlichen Balkonkraftwerk (mit maximal 800 Watt) möglich. Jener lässt sich auch im Zusammenspiel mit dynamischen Stromtarifen einsetzen. Hierbei wird nur eine einzige DC-AC-Wandlung benötigt, was mögliche Energieverluste minimiert und damit einen effizienten Betrieb erlaubt. Auch das Multisystem arbeitet mit dem Smart Meter zusammen, um Stromüberschüsse oder -defizite zu erkennen.

Bei bis zu vier parallel betriebenen Solarbanks beträgt die maximale Einspeiseleistung 14 kW. Maximal lässt sich so ein Speicher mit einer Kapazität von rund 64 kWh (4 Systeme mit jeweils bis zu 16 kWh, sprich vier Modulen) zusammenstellen. Pro Solarbank lassen sich bis zu 3600 Watt Solareingang, sprich bis zu acht Panels anklemmen.

Das Power Dock richtet sich an Nutzer eines Eigenheims. Zum Preis von 399 Euro kann das Multisystem ab sofort vorbestellt werden. Bis zum 1. September bietet man zudem einen Rabatt von 25 Prozent auf ausgewählte Produkte und Bundles. So kann man das Power Dock mit einer Solarbank 3 Pro für 1898 Euro erwerben, im Bundle mit zwei Solarbanks 3 Pro muss man 3397 Euro auf die virtuelle Ladentheke legen. Wichtig zu wissen: Die Installation sollte von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt werden.

Ich hatte oben bereits geschrieben, dass der Anker Solix V1 Smart EV Charger ebenfalls mit dem Power Dock kompatibel ist und ein entsprechender Anschluss hierfür reserviert ist. Hier sind sowohl 7,4 kW einphasige, als auch 11 kW dreiphasige Ladeanschlüsse möglich. Per KI plant die Smart-Charging-Option automatisch und intelligent den Ladevorgang. Auch eine Verwendung ohne Solarbanks, als eigenständige Wallbox, ist freilich möglich. Darüber hinaus unterstützt das Power Dock einphasige 7,4-kW- und dreiphasige 11-kW-Ladesäulen von Drittanbietern, die über CEE-Stecker (z.B. Juice Booster oder go-e Gemini Flex) an das Power Dock angeschlossen und als normale Haushaltsgeräte verwendet werden können.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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17 Kommentare

  1. Das Konzept is ja schon ganz praktisch, aber bei Anker Solix fehlt noch der letzte Meter oder? Also Anbindung an Home Assistant nur mit Zweitaccount ohne Steuerung etc.? Und allgemein der Preis für komfort, da man es mit selbst zusammen suchen günstiger zusammen bekommt und den überschüssigen „firlefanz“ eigentlich auch gar nicht braucht?

  2. Klingt ganz interessant. Aber irgendwie ist da so viel Marketing-Blabla, dass man gar nicht mehr durchsteigt. Inwieweit ist das jetzt überhaupt noch für Balkonkraftwerke gedacht?

    • Die Idee ist das es modular und zum Großteil DIY ist. Man fängt mit 2-4 Modulen und einer Solarbank an. Dann wenn man mehr möchte ist das dann mit dem System möglich. Dann geht man auf 4-8 Module und kann seine Solarbank auf 1200 Watt freischalten. Mit einer zweiten oder dritten Solarbank hat man dann bis zu 3600 Watt Einspeiseleistung und kann auch entsprechend mehr Module dran hängen. Das ist dann zwar kein Balkonkraftwerk mehr, aber man muss „nur“ das Dock vom Elektriker anbringen lassen und das ganze als Solaranlage vom Elektriker anmelden lassen. Alles andere kann man dann selbst machen.

  3. In Deutschland AFAIK nicht mal eben so möglich – es gelten dann sämtliche Anforderungen und Regularien (wie die Anmeldung / Freigabe durch den Netzbetreiber,…) die auch an eine herkömmliche Solaranlage hat und nicht die Erleichterungen für ein Balkonkraftwerk.
    Ehrlich gesagt scheint es damit für mich primär eine modulare Speicherlösung zu sein – mit begrenzter Einspeise- und Lieferleistung. Da bezweifle ich dass der Markt in DE (durch die ges. Einschränkungen) besonders groß ist.

    Außerhalb von DE könnte es aber eine Möglichkeit sein um zum Beispiel den EV am off-grid Ferienhaus zu laden.

  4. Generell zum Thema Balkonkraftwerk von Anker: Hat das jemand bereits auf Wellplatten mit einer Holz Unterkonstruktion diese befestigen können? Mit welcher Halterung macht man dies?

    • Jemand Anders says:

      Wir haben das auf unserer 1,6m x 2,6m Gartenhütte gemacht.

      Ob Wellplatten oder wie bei uns blödes OSB-Dach mit Dachpappe:
      – Unterkonstruktion aus vorbehandelten 12×12-Holzbalken,
      – 4 Originale Anker Flachdachhalterungen,
      – Daran dann nach oben Alu-PV-Profile montiert
      – daran dann die 4 PV-Module horizontal befestigt

      Hält bombenfest und keine Probleme. Die 30 Grad Ausrichtung ist sehr wichtig und passende Schrauben, damit es nicht „durchregnet“. Wenn das Wellplattendach zu dünn und „flatterig“ ist, kann man zusätzlich noch von unten eins, zwei Balken befestigen und direkt durchbohren.

      Aber am einfachsten wäre es, wenn du das Balken-Gerüst um die Hütte baust und in die Erde betonierst (mit Einschlagbodenhülsen oder Stützenschuhen). Somit bleibt auch die Hütte unversehrt und bekommt durch die PV-Module noch gut Schatten ab.

    • Welche Art Wellplatten meinst Du? Stahl, Alu, Kunststoff, Bitumen oder Faserzement? Bei letzteren würde ich auf alle Fälle erstmal prüfen, ob die nicht asbesthaltig sind.

  5. Peter Wölke says:

    Per rechtlicher Definition ist das dann aber kein Balkonkraftwerk.

    • Jemand Anders says:

      Deswegen darf es auch nicht einfach so jeder machen, sondern es muss ein Elektriker machen. Dieser muss die entsprechende Qualifikation mitbringen und bei den jeweiligen Netzanbietern gelistet sein. Anker gab vor 1-2 Wochen noch 300 Euro Rabatt für ihren Installationsservice, der mit 999 Euro gelistet war.

  6. Freddie Flintstone says:

    So ein hübsches KI-Bild! Und das funktioniert wirklich? Ich kann mein e-Auto damit aufladen und noch dazu einen Teil meines Strombedarfes vom Haus decken? Echt, jetzt?

    • Klar geht das.
      Die abgebildete Anlage hat je nach Modulleistung zwischen 8 und 9 kwp.

      Damit könnte man problemlos das Auto, wenn auch nicht mit 11kw, laden und das Haus versorgen.

      Hat aber natürlich mit einem Balkonkraftwerk genau gar nichts mehr zu tun

  7. Keine Ahnung wie Anker bei den Preisen mitmischen will. Ein BKW mit weiterer Technik irgendwie zu einer großen PV Anlage umzubiegen, kann meiner Ansicht nach nicht aufgehen.

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