Temu, Shein und Co: Hiesige Händler befürworten ein Verbot der China-Marktplätze
Chinesische Marktplätze bzw. Händler wie Temu, Shein und Co. stehen aktuell stark in der Kritik. Zum einen verstoßen diese laut der EU-Kommission wohl oft gegen geltendes Recht. Denn sie bringen Waren in den Verkehr, die in der Europäischen Union eigentlich gar nicht verkauft werden dürften. Produkte erfüllen oft die hiesigen Sicherheitsbedingungen nicht oder sind unzulässig mit Chemikalien belastet, die der Gesundheit schaden können. Zum anderen nimmt man an, dass die Billig-Importe dem hiesigen Handel schaden, der sich an die Vorschriften hält. Kein Wunder also: In einer Umfrage des Branchenverbands bitkom befürworten 8 von 10 Händlern ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze.
Sogar mehr als 9 von 10 Händlern unterstellen, dass die China-Konkurrenz häufig gegen das hier geltende Recht verstoße. So mutmaßen die Händler, dass die importierten Billig-Waren oft unzulässige und potenziell gefährliche Inhaltsstoffe enthalten. Letzten Endes fordern die befragten Händler, dass die Behörden dafür sorgen müssten, dass der Wettbewerb wieder unter fairen Bedingungen stattfinde. Schlupflöcher müssten geschlossen werden.
Befragt hatte die bitkom im Zuge der Umfrage Sprecher von 505 Handelsunternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten. Das ist natürlich mehr ein Fingerzeig und kann nicht die Ansichten aller Anbieter widerspiegeln. 85 % der Befragten wünschen sich dabei ein Eingreifen der EU, welche den Binnenmarkt schützen müsse. Hier befürworten dann auch 76 % den Wegfall der aktuellen Zollfreigrenze von 150 Euro. Ich selbst sehe das kritisch, da so auch alle Importe aus anderen Ländern, z. B. Großbritannien und den USA, plötzlich ab dem ersten Euro von Zöllen betroffen wären.
Händler sehen sich dabei ohnehin durch die geopolitische Lage unter Druck (47 %), sodass 33 % aufgrund von Lieferschwierigkeiten ihr Sortiment verkleinern wollen. 67 % sehen Deutschland am Beginn eines Handelskrieges. 41 % der befragten Händler wollen daher auch gerne Zulieferer aus Ländern außerhalb der EU gerne gegen welche innerhalb der EU ersetzen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

… und um nur die Überschrift zu kommentieren… „Um uns dann das gleiche Zeug zu überhöhten Preisen zu verkaufen.“
Man muss das Wort „Händler“ richtig deuten, also Verkäufer… Es geht nicht darum, heimisch mehr zu produzieren und so den Markt zu stärken.
Pech gehabt! Die Chinesen haben es nun mal genau richtig erkannt, wie man Kunden gewinnt und hält.
Im Falle von Temu bin ich auch tendenziell für ein Verbot, einfach weil dort auch derb gesundheitsschädliches Zeug verkauft wird, das bei uns nie so in den Handel kommen dürfte. Da sollte man mal in sich gehen und sich fragen, ob man seinen Körper was weiß ich für Chemikalien aussetzen will, um ein paar Euro zu sparen.
ich will dir gar nicht widersprechen, aber manchmal glaube ich, diese Argumentation ist eher vorgeschoben…
und ganz ehrlich, du kannst doch selbst entscheiden, was du kaufst, ich kann das ja auch, wieso meint man eigentlich immer die Leute sind zu blöd dafür.
nach verboten zu schreien, scheint der neue Zeitgeist zu sein.
„wieso meint man eigentlich immer die Leute sind zu blöd dafür“
Die Leute sind nachweislich blöde, nicht umsonst musste damals auf den Kaffeebecher
„Vorsicht heisser Kaffee“ gedruckt werden…
Weil irgend ein Idiot sich mit … Überaschung…
Heissen Kaffee verbrüht hat.
Oder die trinken Desinfektion…
Manchmal muss man Leute schützen die selbst nicht dazu in der Lage sind
Eben. Jeder kann von sich aus testen, ob im Schnuller oder in der Sporttrinkflasche giftige Stoffe sind. Diese Verbote sind wirklich haarsträubend und schädigen unsere Wirtschaft. Und wenn ein Unternehmen wieder giftige Schlämme in den Rhein kippt: Ganz im Ernst: Dann boykotieren wir die Firma eben, wenn sie sich freiwillig melden. Und wer dann Hautauschlag oder schlimmeres bekommt: Selbst schuld! 1. kann jeder das Wasser testen, 2. ist Schwimmen im Rhein gefährlich (und gott sei dank auch hier nicht verboten). Ich trauer immer noch den guten 70ern hinterher, als im Ruhrgebiet noch Schwefeldioxid und Smog Alarm an der Tagesordnung waren.
Leider meinten dann wieder politische Besserwisser Umweltgesetze zu erlassen und nun muss ich mir teure schwarze Klamotten kaufen und kann die günstigen Weißen nicht mehr mit der Luft färben. Was kommt als nächstes? Kontrollen beim Trinkwasser??!!!
Menschen sind dumm. Sehr dumm.
Da wird sich gefreut und der letzte Schrott bei Temu bestellt und sich dann gewundert warum der neue Bikini extremen Hautausschlag verursacht.
Und weil sich eben viele Menschen darum keine Gedanken machen weil sie auf gesetzliche Kontrollen bauen was verkauft werden darf und was nicht sollte man entsprechend eingreifen.
Ich kann aber nicht entscheiden, was andere kaufen. Im Brandfall bin ich dann aber unter Umständen auch betroffen. Auch die ganzen Geräte, die in unzulässigen Frequenzbereichen arbeiten, können mein Leben im negativen Sinne beeinflussen.
Und bei Amazon nicht, man wir sind doch Menschen und können den Kopf einschalten was man kauft. Ich spare gern ein paar Euro und kaufe nicht zu überhöten Preisen.
Ich kann deine Kommentar nachvollziehen, der (deutsche) Händler möchte Gewinn machen und weniger Konkurenz.
Sehe es jedoch auch aus meiner Konsumentensicht nicht sonderlich negativ. Ich bin generell etwas sensitiver im Konsum und finde es gut wenn der Händler / Importeuer in der EU greifbar ist und sich um Sorgen und Pflichten der Produktsicherheit kümmern muss.
Auch höhere Preise finde ich nicht unbedingt negativ, da der Konsum mehr reflektiert wird.
Wie eingangs geschrieben, meine individuelle Meinung 🙂
ich weiß nicht, ob du dir das vorstellen kannst, aber ich glaube die Leute reflektieren sehr genau, wenn sie in China bestellen.
es ist einfach eine Entscheidungsshow Frage, ob man für das gleiche Produkt erheblich weniger bezahlen möchte oder nicht. Der Rest ist ein fiktives Gedankenspiel und ein Traum aus einer heilen Märchenwelt.
du trägst ganz schön dick auf. Der ganze, lebensgefährliche Schrott aus China landet bei uns in den Haushalten und verursacht Vergiftung und Hausbrände. Dieser ganze billige Mist, mit unsicheren, ungeprüfte Akkus, sollte tunlichst aus dem europäischen Markt ferngehalten werden. Und nein, die meisten Verbraucher wissen nicht, was sie sich da ins Haus kommen lassen. Für die allermeisten Verbraucher ist ein Akku, ein Akku und nicht mehr. Die Mentalität, da ist doch eh überall das gleiche drin, herrscht in den Allermeisten Köpfen vor. Hier muss der Gesetzgeber nicht nur heimische Märkte, sondern auch heimische Konsumenten schützen.
Wenn das Entscheidungskriterium reiner Preis den das Individuum bezahlt ist, hat das keine Reflektion in einem gesellschaftlich Gesamtkostenkonstrukt zu tun (steuerrechtlich, ökologisch, Produktsicherheit, etc.).
Gleiches Produkt ist selbst auf der reinen physischen Ebene schwierig zu vergleichen, hinzukommt das in einem Produkt auch Dinge wie Gewährleistung, Steuer, Zertifizierung und Co eingepreist ist.
Jein. Der kleine, aber feine, Unterschied nennt sich Sachmangelhaftung (Gewährleistung). Und das macht sich logischerweise dann auch beim Preis bemerkbar.
CE (ChinaExport) kaputt -> Gewährleistungsanspruch -> Lildika (oder Alideka…).
Und ob der Kram überteuert ist? Man könnte es ja auch im Supermarkt actionmäßig liegen lassen…
Gewährleistung – Jetzt sind wir doch mal ehrlich. Versuch mal ein Kleidungstück, was nach der ersten Wäsche schon verzogne ist bei C&A an der Kasse zurückzugeben, oder aber Schuhe, bei denen nach 2 Monaten die Nähe nicht mehr OK sind umzutauschen… Ich bitte dich, da hat man aber Spaß.
Wenn man über den Amazon Marktplatz ne LED Lampe für 12 Euro kauft, die meinetwegen via TEMU 3 Euro kostet und diese Lampe fällt aus, was macht dann der normale Deutsche? Richtig, bei 12 Euro geht die Tonne auf und das Ding wird entsorgt, weil sich der Aufwand einfach nicht lohnt, die Gewährleistung in Anspruch zu nehmen.
Ganz unabhängig von der Gewährleistung ist das manchmal absurd. Man lässt eine 10 Jahre alte Miele Waschmaschine für 300 – 400 Euro reparieren, wenn sie kaputt geht, nur um dann vielleicht noch weitere 5 Jahre zu viel Wasser und Strom zu verbrauchen. Es geht wie man das von Autos kennt manchmal nicht um einen technischen Totalschaden, sondern um einen wirtschaftlichen.
1. Elektroschrott gehört nicht in die Tonne.
2. Ehe ich also erst zum Wertstoffhof fahre, kann ich es auch zurück an Amazon schicken und bekomme sogar noch das Geld zurück.
3. Wer zu bequem ist, ein Artikel für 12 Euro zurück zu schicken, der muss ja dann auch nicht bei Temu & Co kaufen.
4. Bei den brandgefährlichen Scheiß aus China, kann der Schaden am Ende ziemlich hoch werden. Wie wohl die Versicherung reagiert, wenn es sich herausstellt, man hat das selbst aus China importiert.
Wurde der chinesische Staat nicht jede Bestellung mit durchschnittlich 30€ subventionieren, durch zinsniedrige Kredite Ware deine Aussage sinnvoll.
Gilt das auch für deine 1 Euro Aliexpress Bestellung für irgend ein USB Dongle… Was ein … lassen wir das…
Na wenn das so ist, sollte es doch die Pflicht eines jeden mind. einmal im Monat sein, für jeweils 1€ was bei TEMU und CO zu bestellen, um den Chinesischen Staat mal so richtig zu Schaden!
Sehe ich auch so. Warum soll für den gleichen kram bei Amazon oder Ebay mehr bezahlen, wenn es genau so von dort kommt. Nur, weil der Verkäufer es für den doppelten Preis hier loswerden will sehe ich nicht ein. Ich habe nichts dagegen 10 mehr zu bezahlen, aber nicht das doppelte oder dreifache. Die ist einfach nur wieder einmal Gier frisst Hirn.
Nächste Umfrage bei Taxifahrern, ob sie Uber verbieten wollen würden.
Man hätte lieber die Bevölkerung fragen sollen, ob Temu & Co. verboten werden sollen und nicht die direkte Konkurenz. Aber wen interessiert es schon, was der kleine Mann um die Ecke möchte. Vor allem jetzt, nach den Wahlen.
Natürlic fragt man die, denn bei der Konkurrenz verdient man ja kräftig über Steuern mit. Bei Temu und Co weniger. Das Argument des Kundenschutzes ist nur vorgeschoben
Klar, die deutschen Händler sind genervt – Temu und Shein hauen die Sachen raus zu Preisen, bei denen man hier kaum mithalten kann. Aber gleich ein Verbot fordern? Klingt für mich eher nach „Wir kommen nicht klar, also sperrt die Konkurrenz aus.“
Ich versteh den Frust, wirklich. Aber viele Leute kaufen da nicht aus Spaß, sondern weil’s einfach günstig ist. Und wenn man jeden Cent umdrehen muss, ist so ein 3-Euro-T-Shirt halt verlockend. Ein Verbot würde vor allem die treffen, die eh schon wenig haben.
Klar gibt’s Probleme mit Qualität, Chemikalien, EU-Vorgaben – alles berechtigte Kritik. Aber dann lasst uns doch gezielt gegen die schwarzen Schafe vorgehen, statt gleich die ganze Plattform zu canceln. Und mal ehrlich: Auch bei Amazon gibt’s genug China-Kram. Wird da auch ein Verbot gefordert? Nope.
Ich sag: Lieber faire Regeln für alle, mehr Kontrolle, mehr Transparenz – und vielleicht auch ein bisschen mehr Kreativität bei den heimischen Händlern. Verbieten ist einfach. Besser machen ist die echte Challenge.
Wenn der Wettbewerb zu hart wird, hilft kein Verbot – sondern bessere Ideen. Sonst bleibt’s beim Jammern.
Schon lustig, dass die ganzen afrikanischen Ländern seit mehr als 30 Jahren genau die gleichen Kritikpunkte anbringen wenn es um importierte, landwirtschaftliche Waren aus der EU geht.
Die EU zerstört die lokalen, afrikanischen Märkte indem sie ihr Billig-Gemüse in Dosen dort auf den Markt wirft und niemanden kümmert es. Tja, die Afrikaner können sich nicht wehren denn wenn sie Zölle erheben, dann werden sie direkt sanktioniert und vor der WTO verklagt…
Tja, karma is a bitch würde ich sagen 🙂
Welcher zu schützende Binnenmarkt? Die weitaus meisten hierzulande verkauften Consumer-Artikel sind in Fernost gefertigte Produkte. Hiesige Händler verkaufen oft genug absolut völlig identische, importierte Artikel, die bei Ali, Temu & Co zu einem Bruchteil angeboten werden. Der 200-400% Aufschlag den diese Händler in Anspruch nehmen, ist weder durch Zoll, noch durch Steuern, Transportkosten oder Gebühren erklärbar. Kein Wunder also, dass man lästige Konkurrenz loswerden will.
Insofern ist das Ganze, in meinen Augen jedenfalls, reichlich verlogen und durchschaubar.
Hätten die EU und die USA nicht ihre eigene, vor 30 Jahren angestrebte „regelbasierte Ordnung“ gerade auch im Welthandel, topediert und nun zerstört (siehe „Trade Deal“ EU – USA) gäbe es starke Internationale Organisationen und Institutionen die einen möglichst fairen und verlässlichen Handel gewährleisten würden.
Dieser Handels- und Wirtschaftskrieg, zu allererst gegen China, aber nicht nur, wird am Ende uns alle teuer zu stehen kommen – auch und gerade die (kleineren) Händler. Ganz zu Schweigen von den Endverbrauchern.
Wir fertigen zum Beispiel in Deutschland und befürworten faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer. Leider erleben wir, dass genau diese Fairness fehlt: Während wir hier hohe Versandkosten innerhalb Deutschlands zahlen, versenden Anbieter aus China ihre Produkte zu Dumpingpreisen direkt nach Deutschland – oft sogar subventioniert.
Hinzu kommen steuerliche Unterschiede: Wir zahlen hier unsere Steuern, leisten unseren Beitrag zur Infrastruktur und zum Gemeinwohl – Anbieter aus dem Ausland tun das meist nicht.
Der Markt wird zunehmend mit extrem günstiger Billigware überflutet, was es für lokal produzierende Unternehmen Jahr für Jahr schwerer macht, zu bestehen. Bei wirklich fairen und gleichen Rahmenbedingungen hätten Firmen, die in Deutschland produzieren und Verantwortung übernehmen, deutlich bessere Chancen.
Ein Umdenken ist überfällig – im Interesse von Qualität, Nachhaltigkeit und einem gesunden Wirtschaftsstandort.
Dank für diesen Kommentar. Einer der wenigen hier, finde ich. Ich weiß, ich leb in einer bubble, aber ich repariere Dinge gerne und achte wo möglich darauf, dass sie fair produziert werden (egal ob bei Klamotten, Lebensmitteln oder Hardware) . Kann ich mir dadruch weniger kaufen? Ganz klar ja! Es ist nunmal doppelt so teuer. Und zumindest nehme ich war, dass all diese Produkte fast ausschließlich aus der EU kommen. Bis auf wenige Ausnahmen.
Klar hat es ein Geschmäckle, dass diese spezielle Umfrage sich an Händler richtet, aber dennoch muss es doch auch den Pfennnigfuchsern auffallen: Wer Produktionsstandorte in der EU/deutschland unterstützt und den Händer vor Ort, hilft sich selbst. Weil es die Steuern sind, die Straßen Kitas und co bezahlen. Wer geld in der Nachbarschaft aufgibt sorgt dafür, dass er in dieser viel häufger zirkuliert, als wenn er woanders ausgegeben wird. Der Buchhändler zahlt damit seine Miete, kauf sein Eis, geht zum Supermakrt, ins Cafe, kauft das Fahrrad…
Wenn Unternehmen aus Fernost sich an die Kennzeichnungs- Materialgesetze halten, sofort, langfrisitg bei Rücknahmen und Gewähleistung gerade stehen und nicht desatrös subvenitioniert werden, okay. Dann kann sogar ich ein Nachhaltigkeitsauge zudrücken. Aber so…
Rein aus Nachhaltigkeitsgründen kann Deutschland überhaupt kein Produktionsstandort sein denn die Ressourcen für die Produktion liegen woanderns…
Wo befindet sich denn der Produktionsstandort in Deutschland?
Ist die gesamte Produktionskette in Deutschland oder nur die „Endmontage“?
Werden die Materialien auch fair und nachhaltig eingekauft?
Wie viele Produktionsmitarbeiter beschäftigen Sie in Deutschland?
Der Standort lt. Impressum hat ca 480qm (wenn es 4 Etagen sind, ggf nur 3, dann 360) mit 12 eingetragenen Unternehmen. Pro Unternehmen also 40qm. Eine winzige 1 Zimmer Wohnung.
Ob das als Produktionsstandort reicht, ist für mich zweifelhaft.
Natürlich will der Handel – seit JAHRZEHNTEN weit entfernt vom Produzent – sich nicht als unnötiges Glied in der Kette wiederfinden, ER bringt es ja an den Deutschen, also hat er, DER EINZELHANDEL, selbstverständlich auch das größte Küchenstück verdient, sagt der Handel. Andere behaupten Produzenten zu sein. Inwieweit es hier zutrifft, gute Frage.
Handarbeit glaube ich, für Made in Germany muss ein Handgriff hier stattfinden. Viel Marketing sprech auf der Webseite, kein einfaches Dropshopping. Bis vor kurzem waren es 1-4 Mitarbeiter. Es lassen sich Einkäufe aus Türkei und Ukraine finden, findet da der Großteil der Handarbeit statt? Die Stoffe kommen bei der türkischen Firma über Shanghai, was bei modernen Supplychains durchaus sein kann, auch wenn da von Italienischen Leder etc. die Rede ist.
Ist schon ein Angriff meinerseits, aber auch die Realität was heute Made in Germany bedeutet. Natürlich möchte eine deutsche GmbH den Großteil des Endpreises bei sich sehen, nicht jemanden weiter unten in der Kette, ob die nun bei dem Stofffabrikanten oder evt. derjenigen Firma die den Großteil der Handarbeiten erledigt, sollte es nicht bei dieser Firma sein.
Ich habe mal vor über 10 Jahren einen Gürtel in den USA gekauft, tolle Geschichte der Firma, Familienunternehmen in der 2. Generation, Made in USA, entsprechend gut dreistellig bepreist. War und ist auch schick… habe ein paar Jahre später beim China-Händler 5 Modelle gekauft, geliefert, gleiche Qualität, nur andere Logos. Fand ich nicht vernichtend zu meinem Weltbild, aber ja, die Geschichte von den Cowboys die sich nicht beirren lassen und in der Heimat für die Heimat produzieren hatte mich gefangen und mir mein Geld gekostet.
Andere aktuellere Geschichte, keine Ahnung wie die hieß aber ein Freund hatte beim Sport eine hippe Trinkflasche, schön seitlich beschriftet, mit so viel solltest du trinken, aus Tritan, dem „Guten“ Plastik und natürlich BPA frei, viel Marketing Sprech, Nachhaltig, nicht Einweg, gut zum Sport, tolle Bilder auf der Seite, 20€ plus Versand waren’s, natürlich „Designed in Germany“. OK, dachte ich, ich bin ja schlau, ich vergleiche. Einmal Amazon, alles von über 30 bis 7,99. Und einmal bei dem China-Händler des Vertrauens, da waren’s etwas über 1€ für das günstigste. Alles identisch bis auf den Markennamen. OK, ich achte mal auf die EU Vorschriften, nehme ich den Amazon Händler, bei Lebensmittelkontakt/Elektronik gehe ich zwei Schritte auf Sicherheit. keine 2 Wochen später bin ich bei Lidl am Einkaufen und siehe da, die exakten Flaschen, mit Größe, Griffschlaufe, Aufsatz, die angebotenen Farben, für 3,99€ zum mitnehmen.
Liebe Mitbürger, wo hätte ich hier einkaufen sollen? Bei dem“ Deutschen Sport Traditionsunternehmen“, was sich zum Ziel gesetzt hat das Sportler nur die beste Flasche haben und auch ja genug trinken, bei einem der unzähligen Amazon Händler die sich zum Teil genauso viel Mühe gegeben bis keine Mühe gegeben haben die Produktseite auf Amazon mit Marketing Sprech zu füllen, bei einem der Händler in China auf ihrem „Amazon“ worauf wir heute auch Zugriff haben, oder hätte ich etwas für den Deutschen Einzelhandel, meinem Discounter des Vertrauens mit ganz lokalen Arbeitsplätzen den Zuschlag geben sollen?
PS Noch eine Anmerkung, ich bin mir sicher, dass keiner der Händler mehr für die Einfuhr nach Deutschland bezahlt hat als die China Händler die ein einzelnes Packet zusenden, die anderen haben sich Container liefern lassen, was einstellige Centbeträge pro Artikel bedeuten kann.
Ein Umdenken ist fäll? So, so … tausende Unternehmen Europas haben ihre Produktion in den letzten Jahrzehnten nach Fernost verlagert, man nutzt weiterhin das Prinzip der sklavisch billigen, verlängerten Werkbank. Aber wehe, wehe wenn die Menschen dort ihre billigen Produktionskosten zum
eigenen Vorteil am Markt nutzen wollen und nicht zum Vorteil europäischer Profitgier. Dann, ja dann sind sie unlauter und verantwortungslos. Wie scheinheilig verlogen.
Ich verstehe den Einwand gut – ja, viele europäische Unternehmen haben ihre Produktion in der Vergangenheit ins Ausland verlagert. Aber das geschieht selten aus reiner Profitgier, sondern oft aus der Notwendigkeit heraus, bei global völlig ungleichen Wettbewerbsbedingungen überhaupt noch bestehen zu können.
Wenn Produktionskosten, Versandpreise, Steuern und gesetzliche Auflagen so weit auseinandergehen wie aktuell, verliert der Standort Deutschland zwangsläufig – ob wir das wollen oder nicht.
Wir bei fitBAG fertigen dennoch weiterhin in Deutschland – hochwertige, passgenaue Handytaschen, die in Handarbeit entstehen. Nicht, weil es der einfache Weg wäre, sondern weil uns Qualität, faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit wichtig sind.
Doch gerade solche Entscheidungen werden immer schwerer, wenn der Markt mit extrem günstiger Billigware überschwemmt wird, die unter Bedingungen entsteht, die hier undenkbar wären.
Eine langfristige Lösung kann nur über faire Rahmenbedingungen gelingen – etwa durch Importzölle auf Produkte, die zu nicht vergleichbaren Bedingungen entstehen. Nur so kann die Produktion zumindest teilweise zurückkehren und lokale Hersteller wie wir haben eine reale Chance. Und die Verbraucher behalten die Wahl – zwischen günstiger Massenware und nachhaltiger Qualität „Made in Germany“.
> Aber das geschieht selten aus reiner Profitgier,
> sondern oft aus der Notwendigkeit heraus,
ach ja dieses Märchen wieder
> extrem günstiger Billigware überschwemmt wird,
Die hiesigen Produzenten profitieren genau von dieser günstigen Billigware, weil sie eben diese günstig einkaufen oder biilligst produzieren lassen, um sie am hiesigen Markt überteuert zu vertickern.
Deine nachhaltige Qualität „Made in Germany“ kommt im Consumer und Prosumer-Bereich fast ausnahmslos aus Fernost. Warum bitte sollte es da „fairer“, wenn die asiatischen Produzenten auf den Direktvertrieb der Waren verzichten.
Selbstverständlich passiert es aus Profitgier, früher haben Unternehmen in die eigene Region investiert um einen guten Ruf zu haben und weil man sich eben engagieren wollte. Heute schreit man nach dem Steuerzahler der das erledigen soll weil man eine maximale Rendite für die Aktionäre will…
Also ich hab hier ein BT LS von orizan hat bei Temu 67€ gekostet sieht bis auf den Schriftzug aus wie der JBL von einem Freund und wir haben beide zerlegt und siehe da sogar die selben Akku´s sind verbaut!!
Und ja oft sind es Produkte die 1zu1 z.B von Amazon verkauft werden (oder auch andere Händler). Bei meinem Mini PC habe ich mich für Amazon entschieden, weil unterm Strich mit Zoll und Co ich gerade mal 20€ gespart hätte.
Was Klamotten angeht habe ich bis jetzt auch nur gute Erfahrungen mit Temu gemacht.
Generelle Verbote sind immer die dümmste Idee, denn dies bedeutet alle sind Doof und können nicht selbst entscheiden wo sie kaufen.
Es entscheidet doch das liebe Geld und nicht nur der Verstand. „wer hat der kann – wer nicht hat kann auch nicht!“
Etwas platt ausgedrückt hat es nichts mit Entscheidungsfreiheit zu tun, sondern das man schaut wie man illegale / Grauzonen Importe strukturiert verhindern kann. Nur weil ich online etwas bestellen kann und es bei mir ankommt, heißt es nicht, dass es auch rechtmäßig ist.
Ich kaufe bei Amazon nix, was von einem Marktplacehändler aus China & Co angeboten wurde. Einem Verwandten ist es sogar mal passiert, dass seine Daten dann vom Chinahändler zum Identitätsdiebstahl verwendet wurden.
Ich sage es mal so: die Menschen, die hier Temu & Co. verteidigen schreiben in exakt dem Stil, in dem ich es erwarten würde. Sie sprechen vom kleinen Mann, sehen die EU und die lokalen Händler als die Bösen an und glauben an die Rettung durch Temu, welche die exakt gleichen Waren zu einem Bruchteil verkaufen.
Nein, es geht nicht darum, dass Temu aus China kommt oder dort produziert. Es geht darum, dass die Produkte von Anfang an Elektroschrott sind — nicht selten mit verbotenen Inhaltsstoffen, gefälschten Prüfzeichen und Verpackungstexten, die vermutlich aus einem Lost-in-Translation-Wettbewerb stammen.
Ja, es mag durchaus vorkommen, dass der gleiche Schrott auch irgendwo in Deutschland überteuert verkauft wird. Aber bei Temu ist von vornherein schon klar, dass es Schrott ist. Etliche „Influencer“, Testkäufer und Verbraucherzentralen haben das ja mehrfach bestätigt. Aber hey — wer braucht Fakten, wenn man sich clever fühlen kann und die Politik sowieso an allem Schuld hat und den kleinen Mann ja nur unterdrücken will?
Der durchschnittliche Temu-Jünger kauft sich ein angebliches Thunderbolt-Kabel für 2,49 Euro und feiert sich für seinen genialen Deal, obwohl es am Ende nicht mal USB 3.0 schafft. Aber ja, Hauptsache, die „bösen EU-Händler“, die „pöhse EU“ und das ganze System an sich werden endlich gestürzt.
Verbraucherschutz? Datenschutz? Auch nur Erfindungen der politischen Eliten, um den kleinen Mann davon abzuhalten, sich seine LED-Unterhosen und Fake-AirPods für ’nen Appel und ’n Ei zu bestellen.
Was soll man sagen, Bildung ist ja auch irgendwie nur ein Trick der Lügenpresse.
Deinen Beitrag fühl ich. Ist ähnlich wie Leute die es clever finden ihre Haushaltshilfe bar und preisgünstig für die gleiche Leistung zu bezahlen. Ich bezahle gerne für unsere Hilfe richtig versteuert und versichert.
same here. Einfach halt fair. Gegenbeispiel: Guter Freund regt sich darüber auf, dass seine Friseurin sich kaum die Wohnung leisten kann mit einem kleinen Kind. Was erzählt er mir stolz, als er druch Jobwechsel von 90 auf 130k kommt? „Das habe ich de, Jugendamt nicht mitgeteilt, weil ich sonst mehr Kitagebühren zahlen muss.“ Für das Schicksal der Frieseurin die da oben verantwortlich machen und die faire Verteilung von Kosten behindern. Und ja: Tatsächlich wird das in seiner Gemeinde nur 1.x bei Antrag geprüft und ja, wir streiten leidenschaftlich darüber
Die Wahrheit liegt für mich irgendwo in der Mitte … es ist aus meiner Sicht die logische Konsequenz der Verbraucher, die sich von den lokalen Händlern ausgenommen fühlen:
Wenn die ein einfaches Hemdchen für 3€ in Bangladesch produzieren lassen und dann hier im Shop für 59,90€ verkaufen, dann bekommen die Verbraucher das natürlich mit und suchen sich andere Wege.
Andererseits nutzen die China-Versender natürlich die fehlenden Kontrollen und Versand-Subventionierungen aus, um ihr teilweise nicht Marktkonformes Zeug los zu werden.
Beides findet statt – es gilt eine ausbalancierte Lösung zu finden, bei dem der Verbraucher vor Schrott geschützt wird, ohne wie eine Gans ausgenommen zu werden.
Dann will ich dir mal weiter erzählen, wie es mit deinem Thunderbolt-Kabel weitergeht: Ich reklamiere bei Temu, das dauert eine Minute. Das Kabel darf ich behalten, weiter verschenken oder zum Elektroschritt schaffen und bekomme sofort mein Geld gutgeschrieben oder über PayPal zurückerstattet. Der Kundendienst ist exzellent, besser als bei Amazon oder z.B. Otto. Außerdem führt Temu auch Mehrwertsteuer ab, laut Rechnung.
Keine Ahnung was die Leute alles bestellen, aber bei mir sind es nur kleine Sachen wie Luftballons, oder kleine Pfeilen, Senkbohrer oder mal die 35€ eine Dashcam … funzt bisher super. Das irritierende an den Produkten, alles ist eins zu eins bei Amazon und Co. zu kaufen. Halt mit höherem Preis und ein CE Label . Produkte die Schrott waren, wurden mir umgehend bei Temu/Aliexpress erstattet.
Und wer sich Klamotten dort kauft, selber doof.
wow. Mal viel Geplapper auf Stammtisch Niveau von der „anderen“ Seite. Der heilige Anti Konsum Erleuchtete.
Offensichtlich gibt es Schrott auch hier, und offensichtlich gibt es auch EXAKT die gleichen „guten“, hier teuren Produkte bei Temu&Co. zum Bruchteil des Preises. Fakt. Der Deutsche Einzelhandel oder „Produzent“ lässt heute so gut wie alles in China fertigen. Und der normale Verbraucher, mich eingeschlossen, keine NULL Ahnung was etwas tatsächlich wert ist. Vieles ist nun mal, auch in guter Qualität, Cent-Ware, hat sich die Fabrik mit den Maschinen erstmal amortisiert.
Was Du hier wie viele andere unterstellen ist, dass alle einfach nur Konsumgeil sind und die China Händler böse. Die nutzen EXAKT die gleichen Schlupflöcher und Mittel um Ihre Ware hierher zu bekommen wie der Großhandel, die Dropshipper sowieso. Giftige zu nutzen ist auch nicht rentabel wenn man auf den Weltmarkteile verzichten muss und ständig Katz und Maus spielen muss. Das sind größtenteils Märchen aus Zeiten in denen die Gesetzgebung was bestimmte Substanzen angeht noch nicht fast identisch weltweit waren, wir reden hier über 90er und Anfang der 2000er. Was der Zoll heute so bemängelt sind ein paar Tausend Packete für zum Großteil Kleinigkeiten bei über 2 Milliarden Sendungen.
Der EU und den Händlern geht es NICHT um Verbraucherschutz, sonst würden Sie eben kein Verbot der Konkurrenz fordern, sondern mehr Kontrollen und die Schlupflöcher stopfen, wo und wenn es welche gibt.
Bei Kinderspielzeug habe ich keinen Ahnung, aber bei Amazon z.B. WEIẞ ICH dass da sehr viel nicht TÜV sicheres an Elektronik gibt, und bei lokalen Händlern, was ich so über die Jahre gekauft habe und aufgemacht habe, da wundert es mich was offiziell als sicher gilt.
Sehe ich ähnlich, was „Kundenschutz“ angeht verweise ich gerne auf folgende Doku
https://www.youtube.com/watch?v=nL_78p6kljg&themeRefresh=1
Da hat sich seitdem auch nichts daran geändert…
Vielen Dank, schaue ich mir bei Gelegenheit mal an. & mein Kommentar war auf Daniel weiter oben bezogen. Unglaublich was Menschen für FakeNews™ von sich geben und klare Fakten ignorieren wenn diese einfach nicht in IHR Weltbild passen. Ja, es sind immer “ die anderen“ die unwissenschaftlich sind, während man selbst Strohmänner konstruiert als gäbe es kein Morgen.
Die EU ist eben NICHT auf verbraucherseite, die möchte es, wie von der Lobby gewünscht, dass alles zur „Guten alten Welt“ zurück kehrt, wo man schön im Ausland ausbeuten konnte, dann eigenes Trademark und Siegel drauf, für mindestens das 10fache an den Verbraucher. Jetzt sind die ausgebeuteten aber so groß geworden, dass Sie sich selbst auf dem Weltmarkt positionieren. Temu ist da nur die Spitze vom Eisberg, welche aber massiv Reseller mit Marketing Hülle gefährdet. Man hatte kein Problem mit dem Zeug wo man es selbst ohne Konkurrenz vertreiben konnte, und die Verbraucher, wie von einigen hier zu lesen, glauben immer noch die Märchen vom schützenden Staat (tut er in anderen Bereichen und wenn er MUSS) und den guten Europäischen Unternehmen.
Ich glaube mein Beispiel mit den Trinkflaschen hat es verdeutlicht. Wo sollte ich kaufen und warum?
Wenn die Frage ist beim teuersten Deutschen Händler, wann hat der Antwortende vor sein ganzes Einkommen an ein Paradebeispiel von einem Kapitalisten zu spenden, der tatsächlich nichts zur Wertschöpfung beiträgt und die Arbeit anderer verkauft, denn „es schafft ja Arbeitsplätze hier“. DAS sind Sachen, die hörte man früher von ganz Rechts, nach dem Motto Deutsche kauft bei Deutschen.
wenn ihr glaubt, dass ein Verbot die Lösung ist, dann macht das. Tatsächlich aber zeugt es von Schwäche. man ist der Konkurrenz nicht mehr gewachsen. verdrängen der Tatsache bringt langfristig gar nichts. im Gegenteil.