Parachute Backup 1.2 veröffentlicht: Sichert den iCloud Drive und iCloud Fotos
Vermutung: Erfahrene Mac-Nutzer werden hier weniger zugreifen. Doch eine Erwähnung ist Parachute Backup wert, nachdem gestern die Version 1.2 erschienen ist und ich ein kleines Gespräch mit dem Entwickler hatte. Die Software ermöglicht das (automatische) Backup von iCloud Fotos und iCloud Drive auf externe Speichermedien, eurem NAS oder alternative Cloud-Diensten.
Nach der einmaligen Einrichtung läuft der Backup-Prozess weitgehend automatisch im Hintergrund. Nutzer können zwischen vollständigen Backups, Spiegelungen oder intelligenten inkrementellen Sicherungen wählen.
Der Entwickler hat bei der Konzeption offenbar an Szenarien gedacht, in denen iCloud-Daten durch versehentliches Löschen, Synchronisationsfehler oder Dienst-Ausfälle verloren gehen könnten. Gerade bei jahrelang gesammelten Fotos oder wichtigen Dokumenten ist eine zusätzliche Sicherungskopie sinnvoll. (bei Apple gibts übrigens wie bei Google einen Takeout)
Nun grätsche ich da mal gerne rein: Um das Ganze zu sichern, muss natürlich auch alles lokal vorliegen, Parachute Backup zapft nichts online an, sondern sichert euren lokalen Bestand von A nach B. Doch er löst ein Problem, das viele nicht auf dem Schirm haben.
Dieser Ordner namens iCloud Drive ist eine einfache Illusion. Lasst mal irgendeine Backup-Software wie Smart Backup oder auch einen rsync über den Ordner laufen. Ihr werdet feststellen, dass zwar Ordner gesichert werden, nicht aber die Ordner, die von Programmen angelegt werden, z. B. Pages, Cot-Editor, TextEdit und alles andere. Die sehen wir zwar da im iCloud Drive, die sind aber alle nicht wirklich in dem, was wir da als „ein Ordner“ sichern. Und da kommt es dran auch noch drauf an, ob die ein Sandboxing nutzen und und und….
Und auch hier ist Parachute Backup 1.2 nicht perfekt, aber der Entwickler denkt mit. Bei der Einrichtung des Backups versucht die Software jene App-Ordner zu erkennen, sodass diese mitgesichert werden. Das Problem hierbei ist aber – und das habe ich noch mit dem Entwickler besprochen – dass nicht alle Ordner sauber erkannt wurden. Da müsstet ihr also echt schauen, ob alle eure App-Ordner von Programmen, die im iCloud Drive, bzw., in der iCloud Inhalte speichern, auch mitgesichert werden. Ansonsten bietet die neue Version 1.2 auch die Möglichkeit, beliebige Ordner hinzuzufügen.
Generelle Anmerkung: dem iCloud Drive gehört eigentlich auch lokal eine vernünftige lokale Versionsverwaltung eingebaut. Kann nicht sein, dass man online in „Zuletzt gelöscht“ rumwühlen muss (alternativ Recovery), um vielleicht versehentlich lokal gelöschte Dateien wiederherzustellen.
Von der iCloud-Sache mal ab, die Parachute Backup besser macht als andere: Wir haben hier in all den Jahren schon Backup-Programme besprochen, die ähnlich arbeiten. Zudem kann man das Ganze ja auch fein über Scripte machen, die teilweise auch schon GUI-Unterstützung haben. Neulich erst hatte ich die RsyncUI genannt. Und sonst? Robocopy, Unison, Duplicati, Kopia, rclone, Vanderplanki, Smart Backup, Syncthing, Resilio Sync und vieles andere aus dem Bereich Sync kann man als Backup-Tool nutzen. Ansonsten schaut euch Parachute Backup an, das kostet dann einmalig 5,99 Euro.
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Dann sehe das Spezielle an dieser Software nicht. Wenn die Daten lokal vorliegen müssen, tut es jede andere Backup-Software genauso – und auf einem Mac erst recht. Warum sollte man zum Beispiel die “Fotos”-Mediathek anzapfen, wenn die genauso gut als Ganzes gesichert werden kann?
Bei mir sind neben iCloud noch zwei weitere Mechanismen im Spiel: “Time Machine”, um kurzfristige Versehen auszubügeln und “Carbon Copy Cloner”, um in der Nacht alles auf den NAS zu sichern, was wichtig ist. Ansonsten empfehle ich einen Blick auf das kostenlose “SmartBackup”: https://solesignal.com/smartbackup4/
Damit sollte wirklich für jeden etwas dabei sein. Was übersehe ich?
Sichere mal mit Smart-Backup deinen iCloud Drive. Dann siehst du es. Ich habe es extra gestern getestet.
Na dann: Ich habe die Ordner “Pages”, “Keynote” usw. mit “SmartBackup” gesichert. Mehr habe ich nicht versucht, da auch der Desktop und der Ordner “Dateien” in der iCloud liegen. Das hätte ein wenig gedauert.
Ich musste in den Einstellungen von “SmartBackup” die Option “Quellpfad im Ziel nachbilden” aktivieren – und damit wurde das Backup zwar erstellt, aber nicht wie im Original abgebildet. War eine ziemliche Sauerei am Ziel. Wenn das das also der Vorteil der Software ist, einverstanden.
Generell sind die App-Ordner ja separat geschützt. Ich fand das damals schon extrem tricky, hier gabs mal nen schönen Beitrag über die ganze Sache: https://eclecticlight.co/2022/02/21/can-you-back-up-icloud-documents/
Und noch etwas zu Smart Backup, da ich es damals hier getestet und vorgestellt habe. Ich nutze deine Settings und die App-Ordner werden bei mir definitiv nicht gesichert, wenn ich als Quelle den iCloud Drive nachbilde. Bei mir fehlen somit einfach mal 600 Dateien, die definitiv lokal vorliegen.
Ups! Ich sehe gerade, dass ich diese Ordner in keinem meiner Backups habe. Ich arbeitet mit “Carbon Copy Cloner”, aber dieses Thema ist komplett unter dem Radar durch. Ich verwende zwar die appspezifischen Ordner kaum, da ich alles im “Dateien”-Verzeichnis organisiere. Aber eben nicht alles.
Darüber muss ich nachgrübeln … merci für den Input!
What echt? die App sichert lokal??
Guten Morgen, gibt es auch für das iPad eine App um iCloud Drive zu sichern? Ich nutze den Mac nur noch um mit SyncTime die Daten von iCloud Drive zu sichern. Meine Fotos sichere ich schon erfolgreich über das iPad mit PhotoSync, nur für iCloud Drive habe ich noch nichts vergleichbares gefunden, da die meisten Daten nicht lokal auf dem iPad synchronisiert sind, im Gegensatz zum Mac.
Für einen Tipp würde ich mich freuen.
Grüße Peter
Wenn die Daten lokal liegen müssen, ist das für mich absolut sinnlos.
Das kann ich mit jedem anderen Tool auch machen.
Hatte bei der Überschrift wirklich gehofft, dass ich die iCloud anzapfen kann. Das wäre cool.
Hier sind es dann verschwendete 6€..
Online einloggen, Takeout, Vollbackup. 0 Euro. Dafür etwas Handarbeit
Externe SMB Verbindung? Oder ne externe Platte?
Und das geht dann ohne auf dem Mac zwischenzuspeichern?
In der iCloud liegen 1,2 TB an Daten, so viel Speicher habe ich am Mac aber nicht.
Leider nicht alle iCloud Drive Daten, die Nicht Apple Daten fehlen wie z. Bsp von Documents etc. (Apple gewährt wohl keinen Zugriff). Mit TS werden sie gesichert, wenn sie lokal auf dem Mac sind.
Schade. Dieselben Daten, die auch Carbon Copy Cloner für iOS sichert.
Ja, schreib ich doch so im Text…..
Bitte entschuldige, du hast recht.
Auch, dass man Ordner manuell aussuchen kann.
Nur nochmal zum Verständnis: Ich habe eine riesige iCloud-Foto-Mediathek. Auf dem Mac ist nicht genug Speicherplatz für die lokale Sicherung. Habe aber eine große SSD auf der eine Sicherung möglich wäre. Zapft diese App dann online meine Foto-Mediathek an oder wird diese erst auf die interne Mac-SSD heruntergeladen?!
Nein. Du musst alles lokal vorliegen haben. Für deine Fälle benötigt man https://github.com/icloud-photos-downloader/icloud_photos_downloader (Dazu kommt am WE aber auch etwas). Schau Samstagmorgen mal vorbei 🙂
Hallo caschy, dank deinen Kommentar, habe ich mir einen Kalendereintrag gemacht, um Sonntag deinen Beiträge zu prüfen 🙂
Ich bin sehr auf das Thema gespannt und gerne idiotensicher, Schritt-für-Schritt. Im Synology-Forum und auch bei Reddit wird icloudpd leider immer so beschrieben, als hätte jeder bereits vielfältige Erfahrung mit Docker. Danke dir, bin sehr gespannt
Ich befürchte, auch bei mir wirst du dahingehend keine Anleitung finden, die bei der Ursuppe losgeht. Ich beschreibe das eher anhand der lokalen Ausführung.
@caschy Sichert TimeMachine keine iCloud App Daten?
Und jetzt mal einer Möglichkeit für Windows User um mal iCloud zu sichern oder direkt auf dem Synology NAS und ich wäre glücklich
Docker auf der Syno: https://github.com/icloud-photos-downloader/icloud_photos_downloader
Ich sag es mal so wem seine Daten lieb sind, hat ein eigenes NAS zu Hause. Gerade wenn man viele Daten hat rechnet sich ein NAS gegenüber Cloudspeicher. Für Fotos nutze ich Immich und bei Dokumenten nutze ich Docs von Raddle mit sync Ordner auf iPad und iPhone und NAS.
Fotos am iPhone schicke ich noch zusätzlich mit „NAS Backup“ auf ein extra Bilder Ordner auf dem NAS.
Wem seine Daten lieb sind der hat ne NAS uns sichert zusätzlich in die Cloud.
Meine alte QNAP hatte ich immer nach OneDrive und pCloud gesichert.
Seit ich die UGREEN DXP480TPLUS mit 12TB habe, schiebe ich die Daten mit rclone in die pCloud und S3 Object Storage bei Hetzner und Internxt
@ Alex1982
Soory wenn ich mich falsch ausgedrückt habe, natürlich legen die Fotos und Dokumente auch in der iCloud. Zusätzlich wird auch das NAS nochmal auf eine externe HDD (aus dem altem NAS) gesichert.
Apples iCloud *ist* unser Backup, zusätzlich werden die Originale von Zeit zu Zeit lokal auf externen SSDs gesichert.
„Um das Ganze zu sichern, muss natürlich auch alles lokal vorliegen, Parachute Backup zapft nichts online an, sondern sichert euren lokalen Bestand von A nach B.“
Wurde weiter oben schon angesprochen, dennoch: bei 256-/512-GB-SSDs benötigen die bis zu 2 TB aus der Cloud schon einiges an Downloadzeit, und die SSDs verschleißen als „Durchlauferhitzer“.
Also es muss nicht alles lokal vorhanden. Das wird on demand heruntergeladen und danach wieder gelöscht. Ich hab den Entwickler angeschrieben und die entsprechende Antwort bekommen.
Ich nutze separate Backup-Pläne mit Carbon Copy Cloner. Das läuft ganz gut.
Wer sich da weiter einlesen will:
https://support.bombich.com/hc/de/articles/20686419951767-Backups-für-Inhalt-auf-Cloud-Speicher-Volumes-erstellen
D.h. du sicherst damit eigentlich mehrere Ordner in einem „Plan“, da, wie oben angesprochen, der iCloud Drive lediglich die Illusion eines Ordners ist, richtig?