Apple Fotos automatisch aus der iCloud herunterladen: Open-Source-Tool macht’s möglich
Wer seine iCloud Fotos automatisch auf den eigenen Rechner oder NAS synchronisieren möchte, findet mit dem Open-Source-Tool „iCloud Photos Downloader“ (icloudpd) eine praktische Lösung. Das in Python geschriebene Kommandozeilen-Tool steht für Windows, macOS und Linux zur Verfügung. Neben dem direkten Download der ausführbaren Datei von GitHub können Nutzer das Tool auch über gängige Paketmanager wie Docker, PyPI, AUR oder npm beziehen. Für Entwickler steht zudem der Quellcode zur Verfügung.
Das Tool bietet drei Betriebsmodi: Im Standard-Modus werden neue Fotos von iCloud heruntergeladen. Der Sync-Modus entfernt zusätzlich lokale Dateien, die auch in iCloud gelöscht wurden. Der Move-Modus lädt Fotos herunter und löscht sie anschließend in iCloud, wobei sich ein Zeitraum für die Aufbewahrung definieren lässt. Live Fotos werden als separate Bild- und Videodateien gespeichert, RAW-Aufnahmen inklusive RAW+JPEG werden unterstützt. Das Tool vermeidet Duplikate und kann die iCloud kontinuierlich auf Änderungen überwachen.
Vor der Nutzung müssen zwei Einstellungen am iPhone oder iPad vorgenommen werden: Unter „Einstellungen > Apple ID > iCloud“ muss „iCloud-Daten im Web“ aktiviert und „Erweiterter Datenschutz“ deaktiviert sein. Die Grundkonfiguration erfolgt per Kommandozeile. Mit dem Befehl
"icloudpd --directory /data --username meine@email.adresse --watch-with-interval 3600"
wird beispielsweise ein stündlicher Abgleich eingerichtet. Wichtig zu wissen: Man muss sich über das Terminal an seinem Apple-Account authentifizieren, das muss man nur einmalig, bzw. später wieder dann, wenn turnusmäßig ein neuer Auth erfolgen muss.
Grundsätzlich ist die Einrichtung easy, man muss sich nur Gedanken machen, wie man das Ganze laufen lassen möchte. Es gibt verschiedene Parameter, die man sich kurz zu Gemüte führen kann. Wer ein NAS die ganze Zeit im Einsatz hat, kann natürlich das praktische Docker-Image nutzen. Am Rechner könnte man das Script manuell oder zeitgesteuert starten. Vielleicht reicht ja einigen die gelegentliche Sicherung aus der iCloud heraus, dann reicht ja ein
icloudpd --directory /Pfad/zum/Download-Ordner als Befehl.
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Ich nutz die iCloud Photo Synchronisation bisher nicht. Kann man die Fotos nicht einfach auf dem Mac von einem iCloud Ordner auf das NAS kopieren?
Klingt merkwürdig, wenn man die E2E Verschlüsselung deaktivieren muss um seine Fotos auf ein NAS kopieren zu können.
Würde ich auch nicht deaktivieren, warum?
Schau mal, diese App macht genau das gleich, ohne dass etwas deaktiviert werden muss.
https://apps.apple.com/en/app/fotomediathek-export/id6741324048
Foto Mediathek Exporr
Es wird die „Advanced Data Protection“ deaktiviert, nicht die „End-2-End-Encryption“.
Die zumal nicht einmal default an ist.
Öhm, laut Apple Support Dokument ist deine Aussage nicht korrekt:
„enn du den erweiterten Datenschutz aktivierst, wird der Großteil deiner iCloud-Daten – einschließlich iCloud-Backup, Fotos, Notizen und mehr – durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Keine andere Person kann auf deine Ende-zu-Ende verschlüsselten Daten zugreifen – nicht einmal Apple – und diese Daten bleiben selbst im Falle eines Datenmissbrauchs in der Cloud sicher.“
https://support.apple.com/de-de/108756
Das ist so nicht richtig, es wird die E2E Encryption für Fotos, Bookmarks, Notizen etc. deaktiviert. Quelle: https://support.apple.com/en-us/102651
Nicht ganz richtig, sondern falsch:
Der erweiterte Datenschutz ist DIE Ende2Ende-Verschlüsselung weiterer Datenkategorien:
https://support.apple.com/de-de/guide/security/sec973254c5f/web
Auch ist das Aktivieren der „iCloud über Web“- Fähigkeit ein weiteres Sicherheitsrisiko.
@caschy: Sorry, aber das ist ein suboptimaler Tipp.
Das sieht super aus, danke für den Tipp!
Korrigier mich gerne, aber diese App macht nicht das gleiche.
Der Vorteil an der vorgestellten Variante ist, dass Du diese auf einem non-Apple Device via Docker laufen lassen kannst.
Die von Sven vorgestellte Variante setzt voraus, dass Dein Apple-Device läuft.
Für mich ist das ein wesentlicher Unterschied. Bisher bin ich selber noch nicht weiter gekommen, was die Entscheidung angeht, wie ich die Photos aus der iCloud automatisiert sichere – und dann in Immich importiere.
Ganz ehrlich, die App erfordert macOS 14, damit ist es raus aus der Liste, da nicht auf allen Plattformen einsetzbar.
Natürlich kann über einen Export aus der Fotos-Anwendung (auch direkt auf eine NAS-Freigabe) Fotos sichern.
Die Idee bei icloudpd ist, dass es ohne manuellen Prozess funktioniert. Man kann das Tool direkt *auf* dem NAS laufen lassen und die iCloud-Fotos automatisiert sichern.
damit ist das auch für mich raus.
Darauf basiert (zumindest soweit ich das laut SPK-Inhalt sehen kann) auch die iCloud Photo-Sicherung der Synology BeeStation.
Ich nutze Synology Drive, um meine Fotos zu exportieren, das klappt auch zuverlässig. Würde sowas eher wählen, als irgendwelche Verschlüsselungen zu deaktivieren oder noch eine weitere Software zu laden
Nicht Synology Photos ?
Das sind keine Voreinstellungen sondern klare Ausschlusskriterien.No way!
Enable Access iCloud Data on the Web: On your iPhone / iPad, enable Settings > Apple ID > iCloud > Access iCloud Data on the Web
Disable Advanced Data Protection: On your iPhone /iPad disable Settings > Apple ID > iCloud > Advanced Data Protection
Schau mal nach, ob die „Advanced Data Protection“ bei dir überhaupt aktiviert ist. Im Default ist die aus.
Dass der Zugriff via Webrequest möglich sein muss, sollte selbstverständlich sein.
WebZugriff ist immer, grundsätzlich „aus“. Ich wüsste adhoc keinen Grund diesen permanent offen zu lassen..
Verschlüsselung der iCloud deaktivieren? Nein danke.
Ist sie bei dir an? Bei mir ist die im Default aus.
Ja, ist an. War das erste was ich aktiviert habe, als ich das erste iPhone gekauft habe.
Warum die Hose mit der Kneifzange anziehen, wenn es doch inzwischen unzählige Apps mit einer grafischen Benutzeroberfläche in bunt und Maussupport gibt, die das organisieren?
Dann erklär mir doch mal, wie ich Deine Klick-Bunti-Apps in meine Shell-Automatisierung einbinde?
Unglaublich, aber es gibt Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Echt jetzt, du glaubst Pete ist der Einzige der Dinge automatisiert?
Sowas kann auch nur jemand glauben der eine GUI braucht weil er zu doof fürs CLI ist.
Wer glaubt, dass man Dinge nur ohne GUI automatisieren kann, ist sicher nicht klüger.
Buntes Mausgeschubse ist toll, wenn ich möglichst viel manuell machen möchte. Für alles andere sind Kommandozeilen-Tools deutlich schönes. In einer perfekten Welt würden wir leben, wenn alle Hochglanz-10-Klicks-Zum-Erfolg-Tools eine frei erreichbare API hätten.
Wer sich mit dem Auszug oder Backup aus dem Apple Photos Universum beschäftigt kann neben icloudpd auch osxphotos in Betracht ziehen. Im Vergleich zu icloudpd arbeitet es mit der Photos Datenbank auf dem Mac. Es erhält Albumstrukturen und ermöglicht sehr gute Optionen für die Metadatenverwaltung, z.b. den Erhalt oder erraten von Aufnahmedatum bei Bildern die man über WhatsApp erhalten hat. https://github.com/RhetTbull/osxphotos
Für Immich habe ich die Bilder einmalig mit osxphotos exportiert und dann icloudpd so eingerichtet, dass es alle Bilder, die nach meinem exportdatum noch in die icloud wandern automatisch herunterlädt.
Siehe auch: https://stadt-bremerhaven.de/apple-fotos-backup-unter-macos/
Dann gibt’s auch noch icloud-photo-sync (https://github.com/steilerDev/icloud-photos-sync) mit support für Advanced Data Protection und ner Web UI (in der aktuellen Beta).
Advanced Data Protection ist eines der wneigen Features was die Apple-Welt erst interessant machen … würde ich nie deaktivieren.
gibt inzwischen auch eine web version als docker, die macht das handling zB auf einem NAS viel angenehmer 🙂
https://github.com/AirswitchAsa/icloudpd-web