Volkswagen: 33 % weniger Gewinn, Marktanteil bei E-Autos in Westeuropa wächst


Die Volkswagen Group hat ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt. Der Konzern verzeichnet einen Umsatz von 158,4 Milliarden Euro, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Der Fahrzeugabsatz konnte mit 4,36 Millionen Einheiten leicht gesteigert werden. Allerdings zeigt sich beim operativen Ergebnis ein deutlicher Rückgang um 33 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Hauptgründe dafür sind laut Unternehmen erhöhte US-Importzölle mit einer Belastung von 1,3 Milliarden Euro sowie Rückstellungen für Restrukturierungen bei Audi, Volkswagen Pkw und der Softwaretochter Cariad in Höhe von 0,7 Milliarden Euro.

In Westeuropa konnte der Konzern seine Position im Bereich der Elektromobilität mit einem Marktanteil von 28 Prozent weiter ausbauen. Der Auftragseingang stieg hier um 19 Prozent, wobei die Bestellungen für vollelektrische Fahrzeuge sogar um 62 Prozent zulegten. Regional entwickelte sich das Geschäft unterschiedlich: Während in Südamerika (+19 Prozent), Westeuropa (+2 Prozent) und Osteuropa (+5 Prozent) Zuwächse verzeichnet wurden, gingen die Verkäufe in China um 3 Prozent und in Nordamerika um 16 Prozent zurück.

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59 Kommentare

  1. Die Zahl der E-Autos steigt wahrscheinlich auch, weil die MA genötigt werden ein E-Auto zu nehmen.
    Ein Familienmitglied musste zum 1. Mal ein E-Auto nehmen. In den Halbenjahren zuvor wurde man nur sanft genötigt, konnte aber einen Verbrenner bestellen.

    • In meiner Firma versuchen die E-Autos weniger Kosten als die Verbrenner, zum einen weniger Kosten pro Km und viel weniger Kosten für Service. Von daher sinnvolle Entscheidung. Wie man bei einem Firmenwagen, der enorme steuerliche Vorteil dem MA bietet, von „Nötigung“ sprechen kann, ist für mich absolut unverständlich.

      • Ist doch klar. Typisch deutsch. Muss immer über alles meckern und motzen…

        • André Westphal says:

          Ironischerweise erfüllst du das Klischee mit dem Kommentar ja auch voll, indem du sogar noch eine Ebene höher gehst und nun über das Gemecker meckerst ;-).

          • Sebastian says:

            Keine Ironie. Es ist einfach Fakt, dass Deutsche – und vor allem gerne mal die Firmenwagenfahrer – solch einen priviligierten Stuss von sich lassen.

            • Dann fahr du deine 200km mit vollem Akku, kaltem Innenraum und stell dich danach wieder paar Stündchen an die Ladesäule…
              Ich hab es letztens bei eine bekannten mitbekommen, Audi Q4 ETron, vollgeladen kann man das Teil für lange Dienstfahrten völlig vergessen.

              Für manche macht E sicherlich Sinn und ist ausreichend aber wie Daniel Abt gestern in seinem neuen YouTube Video schön gesagt hat, lasst den Menschen die Wahl, die Verbrenner fahren wollen sollen das dürfen und die E fahren wollen sollen das machen, aber dieses ganze aufzwängen in dieser Republik ist grausam

              • Wo genau wirst Du „gezwungen“ E-Auto zu fahren ?
                Es gibt Verbrenner in Hülle und Fülle , selbst das irgendwann „Verbrenner-Verbot“ was kommen soll bezieht sich ja NUR auf Neuwagen.
                Das dann bald aber die reellen Kosten auf z.B. fossile Brennstoffe = Benzin umgelegt werden, da habe ich kein Problem damit und wäre nur ein ehrlich machen.

              • MeinNametutnichtszurSache says:

                Tjo, da erzählt wer Schwänke aus der Jugendzeit… 200 km Reichweite… kalter Innenraum… ein paar Stündchen an die Ladesäule. Wobei… Mit 180 über die Autobahn bei offenem Fenster und dann mit dem Ladeziegel auf 100 % geladen. Kann stimmen. 🙂

              • amyristom says:

                „Dann fahr du deine 200km mit vollem Akku, kaltem Innenraum und stell dich danach wieder paar Stündchen an die Ladesäule…“ => Wie zeige ich jedem einigermaßen Informiertem in einem Satz, dass ich absolut keinen Plan habe, von was ich da laber.

      • Ich vermute mal, er bezieht sich auf das Leasingmodell für VW- Mitarbeiter. Wobei man sagen muss, dass es auch dabei keine Pflicht gibt, als WA das Angebot von VW zu nutzen. VW wiederum puscht so natürlich schon seine Zulassungszahlen. Andererseits wird dadurch der Gebrauchtwagenmarkt in naher Zukunft ordentlich unterstützt, da junge E- Gebrauchte (weniger als 1 Jahr alt, weniger als 10000km) so auf den Markt kommen.

        • Mitarbeiter bei den Autoherstellern haben schon seit Jahrzehnten Vorteile beim Kauf Fahrzeugen, früher wurden die dann nach max 1 Jahr wieder weiter verkauft und waren auf dem Gebrauchtwagenmarkt sehr beliebt.
          Das ist also nichts neues.

        • Genau so ist es, das ist auch einer der großen Vorteile für die Allgemeinheit von der Firmenwagen Regelung. Das vergessen ebenfalls viele.
          Wenn die Firmenwagenregelung mal wegbrechen sollte gibt es ebenfalls erheblich weniger Nachschub auf dem Gebrauchtwagenmarkt und die Preise explodieren weiter.

          • Dann gehts also von „kann ich mir nicht leisten, hoffentlich hält die Karre noch“ zu „kann ich mir absolut nicht leisten, hoffentlich hält die Karre noch“.
            Riesen Unterschied…

          • Sebastian says:

            Du meinst also eher, dass endlich mal wieder Autos gebaut werden müssen, die bezahlbar sind? Solange es immer mehr Dienstwagen gibt, gibt es da ja keinen Handlungsbedarf – vor allem bei deutschen Autobauern.

      • Bei uns nicht anders, zumal wir in der Firma reichlich Ladepunkte haben. Da wäre man dumm, noch einen Verbrenner als Firmenwagen zu nehmen, auch als Mitarbeiter-Leasingwagen ist es günstiger, wenn man den dann haben will.

      • Er arbeitet bei Audi RS und hätte lieber einen Hybrid (also einen S7 oder Q6). Jetzt muss er einen Q5?(also das neue E-SUV nehmen) Mit seiner Fahrweise schimpft er über das ständige Laden und die Wartezeit unterwegs. In beiden Fällen hat er eine Tank/Ladekarte. Daher lieber 250km/h+ mit einem S7 und in 5min tanken, als 150km/h und 20min laden.

        Kann ich verstehen.

        • kann ich nicht verstehen.
          Mann muss doch nicht mit 250km/h über die Straßen rasen…

        • Was ein hartes Schicksal… Ich zünde später eine Kerze an.

        • RegularReader says:

          Klingt eher nach jemandem dem man den Führerschein entziehen sollte. Sicherlich nicht verkehrt ihn auf diese Weise zu einer angemessenen Fahrweise zu bewegen.

        • Er muss doch keinen Dienstwagen fahren? Hat ihn keiner gezwungen den zu bestellen. Und überraschend kam das auch nicht, das die Dienstwagenflotte auf BEVs umgestellt wird. Also verstehe ich das Gejammer nicht.

      • Das finde ich erstaunlich.

        Bei mir auf der Arbeit sind die Angebote gerade für große Diesel um Welten günstiger als für „normale“ Elektroautos. Die höheren Leasingraten bekämen wir niemals über die niedrigeren Betriebskosten wieder rein.

        Aktuell vernünftig ausgestattete A5 Avant Diesel für deutlich unter 200 Euro monatlich ohne jede Sonderzahlung. (1 Jahr 20tkm).

        Wir haben eher den Eindruck, dass die Hersteller ihre großen Autos mit unbezahlbarer UVP darüber günstig in den Gebrauchtwagenmarkt bekommen wollen.

        Elektroautos haben wir nur wegen des Komforts (leise, kleiner, in der Garage laden) für die Fahrten in der Region. Kostenmäßig hatten wir lieber noch ein paar mehr A5 geordert.

    • Oder weil der ID7 ein sehr gutes Auto ist, dass durch 0,25% Regel als Dienstwagen sehr attraktiv ist, auch preislich. Klar der Hardcore Vertriebler der 1000KM am Stück durchfährt, wird immer noch seinen Diesel nehmen, für fast alle anderen reicht hier die Reichweite, aber locker.

    • Arbeitnehmer die rechnen können nehmen freiwillig gerne mindestens den Hybrid, oft auch besser gleich den Vollelektro als Firmenwagen. Bei den enormen steuerlichen Vorteilen verbrennt man mit einem klassischen Verbrenner sonst viel Geld.

      • Es kommt immer ein wenig drauf an. Meine Empfindung ist, dass durch Leasing zu hoch ins Regal und zu schnell gewechselt wird. Am Ende zahlt man beim Leasing mehr oder weniger den stärksten Wertverlust im Auto Lebenszyklus. Bei meiner Fahrleistungen 15k, empfinde ich es sinnvoller einen Jungen gebrauchten zu kaufen (nicht finanzieren) und etwa 7-10 Jahre zu fahren.

        • elknipso schrieb über Firmenwagen, du ganz offensichtlich über Privatwagen. Komplett anderes Thema.

        • So günstig wie man einen Firmenwagen fahren kann, kann man ein auch nur annährend vergleichbares Auto niemals unterhalten.
          Ich habe das mal für mich ausgerechnet, um meinen Mittelklasse Firmenwagen komplett privat mit allem drum und dran zu finanzieren würde mich das ca. 1.000 Euro pro Monat kosten. Ich müsste also mindestens 2.000 Euro brutto mehr verdienen um den Verlust des Firmenwagens auch nur auszugleichen.

        • Bei Firmenwagen ist das allerdings was anderes. Hier zahlst du ja „nur“ 0,25% des Bruttolistenpreises für E-Autos. Hybrid 0,5% und Verbrenner 1%. Da darf dann das E-Auto deutlich mehr als Listenpreis kosten als der verbrenner und für den Angestellten ist der Firmenwagen trotzdem deutlich günstiger.

    • Der Kontext fehlt, aber ich vermute mal, dass es hier um Dienstwagen/Firmenwagen geht, die auch privat genutzt werden dürfen.

      Aufgrund steuerlicher Vorgaben ist es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer teils absurd günstiger, wenn dabei E-Autos genutzt werden. Gleichzeitig geben sich große Unternehmen auch etwa in ihren achhaltigkeitsberichten Ziele wie „Der Fuhrpark fährt bis 2030 komplett klimaneutral mit E-Autos“. Um die Ziele zu erreichen, machen die Firmen eben noch mehr Vorgaben zu ihren Dienstwagen.

      Während bislang ganz selbstverständlich Sportmotorisierung, Rallyesitze und „Farbe: Neon-Gelb“ abgelehnt und ein fest eingebautes Navi gefordert wurde, ist es nun für beide Seiten auch wirtschaftlich günstiger, E-Autos statt Hybrid- oder Verbrennerfahrzeugen zu nutzen.

      Also: wenn ein Familienmitglied gerade mit „Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung“ (§240 StGB) zur Annahme eines E-Autos „genötigt wurde“, solltet ihr euch bei einem Anwalt beraten lassen und ggfs. Strafanzeige erstellen.

      Wenn jemandem ein für ihn günstigeres Angebot (mehr Nettolohn!) aus rein ideologischen Gründen („da fehlt der Sound, das muss qualmen!“) nicht in Frage kommt, ist dem auch nicht mehr zu helfen.

      Falls jemand bei einem Firmenwagen mit privater Nutzung faktisch auf einen Verbrenner angewiesen sein sollte, der Arbeitgeber aber nur E-Autos vorsieht, sollte sich das mit dem Arbeitgeber klären und eine gemeinsame Ausnahmelösung finden lassen.

      Ein Bekannter etwa fährt in technischen Rufbereitschaften teils 600 Kilometer am Tag, kann weder daheim laden noch sicherstellen, dass er in der Nähe vom Einsatzort auch das Auto laden kann oder das Auto nach der Heimkehr wieder schnell genug für den nächsten Einsatz geladen ist. Er müsste bezahlte Ladepausen nehmen, die die Reaktionszeit für den Einsatz verlängern, ein Longrange-E-Auto mit Fastcharge-Abo oder bräuchte ggfs. mehrere Fahrzeuge zum Wechseln. Stattdessen gab es eben vor zwei Jahren ohne weitere Rückfragen einen Verbrenner. Vermutlich wird es demnächst ein Hybrid werden, eventuell sogar ein „reiner“ Stromer.

      Ansonsten: ja, etwa jede fünfte Neuzulassung ist ein Dienstwagen, und E-Autos werden als Dienstwagen immer beliebter. Das verschiebt etwas die Marktanteile. Gleichzeitig werden Dienstwagen oft als Leasingfahrzeuge bezogen und alle 1-2 Jahre ausgetauscht, sorgen also auch für einen (staatlich geförderten) „Nachschub“ im Gebrauchtwagenmarkt.

      Bei Dienstwagen handelt es sich um ein Privileg von Unternehmen, keiner Pflicht der Arbeitnehmer.

      Der übliche Gedanke dahinter ist, dass man z.B. statt einer Brutto-Gehaltserhöhung einen Firmenwagen „für ganz wenig Lohnverzicht“ bekommt und „der Chef“ über Firmen-Tankkarte sämtliche Betriebskosten für Tanken, Autowaschen, Versicherung, etc. übernimmt. Und alle 1-2 Jahre bekommt man einen neuen (Leasing-)-Wagen, fährt also immer ein aktuelles Modell und ein frisch poliertes Ego durch die Gegend. In Summe kostet einen das dann zwar immer noch ein paar Euro, aber weniger als ein privates Fahrzeug. Und mit der „Tank-Flatrate“ vom Firmenwagen wird es plötzlich ganz selbstverständlich, übers Wochenende quer durchs Land zu fahren („kostet ja nix“).

      Bei der genauen Ausstattung des Autos entscheidet letztlich die Firma; gerade große Unternehmen haben hier klare Vorgaben etwa für und gegen bestimmte Ausstattungen. Einige Firmenwagen werden auch gern mit Firmenwerbung foliert, ab einer bestimmten Leitungsebene erkennt man den Firmenwagen nur noch indirekt am Nummernschild oder gar am Fahrzeugschein.

      So wird es zumindest den Mitarbeitern „verkauft“, denn tatsächlich macht die Firma die „Betriebskosten“ (inklusive der Leasingraten) für das Fahrzeug natürlich auch beim Finanzamt geltend und senkt so auch die eigene Steuerlast. Am Ende profitieren Firma und Mitarbeiter – zu Lasten der allgemeinen Steuerzahler.

      Und wenn einem also die aktuellen Dienstwagen-Vorgaben des Arbeitgebers nicht gefallen, kann man auch theoretisch den Wagen zurückgeben und im Gegenzug versuchen, ein höheres Gehalt herauszuholen. Denn genau umgekehrt hat man ja in der Regel den Wagen bekommen: statt Gehaltserhöhung gab es Firmenwagen und etwas weniger Nettolohn.

      Soweit zum allgemeinen Aufgleisen.

      Wieviel zahlt man als Mitarbeiter: bei Verbrennern wird monatlich 1% vom Listenpreis(!) des Fahrzeugs als „geldwerter Vorteil“ angesetzt und vom Brutto abgezogen, bei neueren Hybrid-Fahrzeugen und E-Autos über 50.000€ Listenpreis sind es 0,5%, bei günstigeren E-Autos nur 0,25%.

      Dieser „geldwerte Vorteil“ senkt den Bruttolohn, daraufhin fallen auch weniger Steuern, Abgaben und Beiträge an (aber auch eben etwas weniger Rentenansprüche).

      Wer also z.B. einen VW Golf für rund 40.000€ Listenpreis hat, bekommt dafür 400€ vom Brutto abgezogen, das Netto reduziert sich aber nur um z.B. rund 200€. Für dieses geringere Netto bekommt man dann einen neuen Firmenwagen inklusive Tankkarte, Versicherung und Co.

      Wer „ohnehin“ einen Wagen braucht, freut sich daher über den Firmenwagen, wer keinen Wagen braucht, wird das Angebot eher ablehnen und lieber um eine Gehaltserhöhung bitten.

      Wer statt dem VW Golf einen VW ID.3 für 40000€ Listenpreis haben will, bekommt dann statt 400€ nur 100€ „geldwerter Vorteil“ vom Bruttolohn abgezogen. Mit dem geringeren Bruttolohn sinken auch verschiedene Steuern und Abgaben wie auch Rentenansprüche (aber alles nicht sooo deutlich) und am Ende bleiben „netto“ rund 50€ weniger als „ohne“ Dienstwagen auf der Gehaltsabrechnung.

      Wer’s selbst nachrechnen möchte:
      https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner.html ist da eine gute Hilfe.

      Rein wirtschaftlich ist die Entscheidung da für Mitarbeiter einfach: sofern man irgendwo im Alltag laden kann, ist ein Dienstwagen-E-Auto günstiger als ein Dienstwagen-Verbrenner.

      Auch für die Firmen ist es nicht unbedingt schwer: solange die Mitarbeiter nicht gerade ausschließlich per Roaming an fremden Fastchargern für bis zu 79 Cent pro kWh laden, sind auch die Betriebskosten günstiger. Bspw. mit passenden Ladekarten und eigenen Ladesäulen (11kw reicht locker!) auf dem Firmenparkplatz kann man das auch passend optimieren.

      Sofern die Firma es also noch erlaubt, kann man natürlich auf zusätzliche 150€ im Monat verzichten, um stattdessen eben einen Verbrenner zu fahren: in der Praxis ist das für viele Leute dann aber doch ausreichend „schmerzhaft“ genug, um sich E-Autos mal ernsthaft anzuschauen.

      Und mit den „Netto 50€ statt 200€ weniger“ gerät man auch in einen Bereich, in dem Dienstwagen für mehr Arbeitnehmer „erschwinglich“ werden. Denn das ist der Preis einer ÖPNV-Monatskarte.

      Seit ein paar Jahren findet man auch häufiger Firmen, in denen bereits Azubis Firmenwagen mit privater Nutzung angeboten werden. Gerade für die sind dann E-Autos immer interessanter, da sie so eben „noch weniger“ Abzüge haben und „trotz Firmenwagen“ auf ein vergleichbares Gehalt kommen wie andere ohne Firmenwagen.

      Nächste Stufe: große Unternehmen und Konzerne stehen unter dem Druck der Aktionäre, „nachhaltiger“ zu werden. Bei politischen Klimazielen für 2040/2045/2050 sehen es viele Risikomanager als wirtschaftliches Risiko an, wenn eine Firma nicht „nachhaltiger“ wird, also müssen die Nachhaltigkeitsberichte der Aktiengesellschaften besser werden. Und wer dabei schlechter dasteht als die Konkurrenz und nicht jedes Jahr „Fortschritte“ meldet, hat eben bei Investoren Nachteile: man kommt nicht mehr in alle Aktienfonds rein und der schlechtere Nachhaltigkeits-Trend wird als größeres Unternehmensrisiko gesehen. Beides drückt auf den Börsenkurs (und damit den Wert der Aktienoptionen der Vorstände).

      Eine Folge davon: wer im Unternehmen Anspruch auf einen Firmenwagen hat, bekommt seit Jahren E-Autos „schmackhafter“ gemacht. Denn wenn im Nachhaltigkeitsbericht steht, dass man bis 2030 100% der Dienstwagen elektrisch haben möchte und da heute bereits bei 20% steht, ist das ein Vorteil gegenüber dem Unternehmen, das da „Stand 2024: 1,2%“ stehen hat. Und wenn man eben „jedes Jahr“ bis 2030 eine „Fortschrittsmeldung“ machen kann, gefällt das den Investoren und der Börse eher, als wenn man binnen 2 Jahren das Ziel erreicht, dann aber an anderen Stellen plötzlich mehr tun müsste.

      Um solche Ziele erreichen, wird in einigen Firmen intern festgelegt, wer überhaupt noch unter welchen Bedingungen einen Verbrenner als Firmenwagen bekommen kann (von „nach Bedarf“ über „Vorstandsfreigabe“ bis hin zu „gar nicht“). In einigen Firmen werden auch unterschiedliche Listenpreis-Obergrenzen für Verbrenner, Hybrid und E-Autos eingeführt (bspw. „Verbrenner oder Hybrid: maximal 35000€, E-Auto: maximal 49999€“) oder genauer vorgerechnet, dass man sich für den günstigeren Pauschalsatz auch deutlich „teurere“ und besser ausgestattete E-Fahrzeuge leisten könnte als beim Verbrenner.

      Und in vielen Unternehmen gibt es dann spätestens auf der „Umsetzungsebene“ nur noch ein „kann ich nicht mehr entscheiden, keine Ahnung wieso, sind doch alle bekloppt hier“.

      Gleichzeitig bauen viele Firmen eben auch Ladesäulen auf dem Firmenparkplatz auf, an denen die Firmenwagen dann tagsüber in Ruhe (langsam) laden können. Die Planung und Umsetzung kann man dabei auch outsourcen: https://chargehere.de/ ist etwa eine Tochter der EnBW, die sich auf so etwas spezialisiert und auch fuhrparkspezifische Wünsche umsetzt (vergünstigtes Laden von privaten Mitarbeiterfahrzeugen, bevorzugtes Laden der Fahrzeuge von Chef und technischem Notdienst, etc.)

      Lösungen und Möglichkeiten sind da, rein wirtschaftlich kann es sich für beide Seiten lohnen. Die sachlichen Gründe werden es immer weniger, dafür werden ideologische Gründen („aber er Sound fehlt!!!“) immer höher gespielt.

      Was aber auch auffällt: wenn jemand „zähneknirschend“ doch ein E-Auto fährt, hat er beim Beschleunigen an der Ampel oder beim Einfädeln auf der Autobahn dann doch dieses fette Grinsen im Gesicht. Weil „Hubraum“ eben doch durch etwas anderes als „mehr Hubraum“ zu ersetzen ist: durch das enorme Drehmoment, wenn ein „Ausrutscher“ auf dem Pedal die Insassen in den Sitz presst.

      Auch, wenn man hinterher vor den Kumpels ein „gibt ja nichts anderes mehr, wurde dazu gezwungen“ ablässt oder versucht, mit einem Auspuff-Aufkleber das Auto als „Hybrid“ durchgehen zu lassen, dessen Ladekabel selbstverständlich in der Originalverpackung liegen bleibt: das Grinsen beim Beschleunigen bleibt.

  2. Thomas Müller says:

    Die E-Mobilität ist der Tod der deutschen Automobilindustrie, hier muss die Politik schnellstens gegensteuern und die Rücknahme der CO2 Flottenkapazität ins Gesetz schreiben.

    BEVs werden eine Randgruppe bleiben, in vielen Regionen der Welt wo es sehr heiß oder sehr kalt ist oder die Ladeinfrastruktur nicht ausgebaut ist können sie überhaupt nicht eingesetzt werden.

    Das Argument mit China zieht auch nicht, hier stehen sich Fahrzeuge von BYD und Co auch die Reifen in den Bauch. Es gibt Überkapazitäten an allen Ecken. Die Menschen möchten keine E-Autos fahren, zumindest nicht unter den Bedingungen wie sie heute vorherrschen.

    Normalerweise sollte das der Markt regeln wenn sich so eine „überlegene Technologie“ wie das E-Auto durchsetzt. Genau das ist aber nicht der Fall, hier wird der Markt komplett verzerrt.

    E-Autos haben ihre Einsatzberechtigung wenn ich mit Solar zu Hause meine Batterie laden kann und größtenteils nur kurze Strecken fahre. Das trifft aber nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung zu. Bei den heutigen Strompreise sollte sich die Diskussion über BEVs sowieso erledigt haben.

    • Der Trend zum E-Auto ist zumindest für China und Europa unaufhaltsam. Entweder du passt dich als Hersteller an, oder du gehst unter.

    • Bin nur mit dem ersten Satz einverstanden. Ja, die E-Mobilität wird der Deutschen Autoindustrie vermutlich das Genick brechen. Die Gründe kennen wir alle.
      „Normalerweise sollte das der Markt regeln wenn sich so eine „überlegene Technologie“ wie das E-Auto durchsetzt.“ Der Markt wird das regeln! Ganz einfach weil man Physik nicht aushebeln kann. Ein E-Antrieb ist die überlegene Technologie, weil einfach um ein vielfaches effizienter auch sind/wären diese günstiger herzustellen als Verbrennerfahrzeuge. Nur hat nun mal ein Hersteller welcher seit Jahrzenten Verbrenner herstellt, ein grosses Problem mit der Umstellung auf die E-mobilität.

    • Die Deutsche Autoindustrie hat sich selber in die Lage gebracht, weil die zum einen jahrelang den Trend zur E-Mobilität mit vollen Bewusstsein ignoriert haben und zum anderen die Politik denen auch noch dabei geholfen hat – immer schön auf die Autolobby gehört, das die ihre dicken Spritfresse bauen können.
      Welche Deutsche Hersteller baut den noch einen bezahlbaren Kleinwagen für die breite Masse – vor allem mit E-Antrieb – richtig keiner. Ich sehe nur Werbung für ID.7, Audi A6 e-tron oder Mercedes CLA im TV laufen, die für die breite Masse an Käufern unerschwinglich ist.

      Daher muss die Politik – und erst Recht nicht der Steuerzahler – hier garnicht machen – die Autoindustrie soll gefälligst sich selber helfen und aus den Problemem kommen.
      Wenn die Politik handeln sollten, dann müssten die die Dienstwagenregelungen ändern – das währe der Todesstoss für die Deutsche Autoindustrie, weil dort der Großteil der Fahrzeuge abgesetzt wird.

      Und das E-Autos nur für kurze Strecken taugen oder nur zuhause mit eigene Solaranlage ihre Einsatzberechtigung haben – sorry, das ist dummes Stammtischgesülze.
      Ich hab im direkten Umfeld genug Gegenbeispiele dafür.
      Ein Bekannter ist im Außendienst jeden Tag in ganz NRW unterwegs und fährt seit 6 Jahren nur noch E-Auto, der hat auch keine Solaranlage auf dem Dach, sondern wohnt in einer Eigentumswohnung.

    • Elektroautos würden sich auch bei uns wie ein Laubfeuer verbreiten wenn die Politik mal für zuverlässige, stabile Rahmenbedingungen sorgen würde. Allen voran eine signifikante Reduktion des extrem hohen Strompreises den wir in Deutschland haben.

      • Thomas Müller says:

        Das ist eine typische linke Denke, der Strompreis setzt sich aus Angebot und Nachfrage zusammen. Deutschland hat einen Stromüberschuss wenn niemand den Strom braucht und im Gegenzug ein Defizit wenn sehr viele Verbraucher Strom benötigen.

        Der Wunsch nach niedrigen Strompreisen bleibt ein Wunsch, je mehr Nachfrage erzeugt wird, desto mehr wird der Preis steigen wenn das Angebot nicht vergrößert wird. Das ist simple Mathematik.

        Länder wie Norwegen haben hier ganz andere Möglichkeiten, dort macht die E-Mobilität durchaus Sinn. Das lässt sich aber nicht 1:1 auf unsere Verhältnisse übertragen.

        • Mit einer einfachen Angebots-Nachfragekurve kannst du den Strompreis für Endverbraucher nicht erklären. Wenn es so wäre, hätten wir heute schon niedrige Preise. Die Kraftwerkskapazität in D inkl. erneuerbare beträgt über 250 GW, während der durchschnittliche Verbrauch zwischen 50 und 60 GW liegt.

        • Sei versichert, dass ich sehr weit von einer „linken Denke“ entfernt bin.
          Und nein, der Strompreis folgt nicht einem einfachen marktwirtschaftlichen Prinzip bei uns, lies Dich gerne mal ein wie der Strompreis bei uns zustande kommt und wenn Du dann mit dem Kopfschütteln fertig bist können wir gerne weiter diskutieren :).

        • Sebastian says:

          linke Denke? Hackt es bei dir? Das ist eher aus dem rechten Spektrum zu hören. Aber Populismus zieht heutzutage so wunderbar, nicht wahr?

          Es ist nötig, dass die Strominfrasturktur vereinheitlicht wird.
          Keine 30 verschiedenen Karten und Tarife, sondern analog der Tankstellen.
          Ranfahren, Kredit- oder Debitkarte ran und fertig.

    • Oh man. Wieviel Unsinn …

    • „Die E-Mobilität ist der Tod der deutschen Automobilindustrie, hier muss die Politik schnellstens gegensteuern und die Rücknahme der CO2 Flottenkapazität ins Gesetz schreiben.“

      Ich dachte, der Markt regelt das?

      „BEVs werden eine Randgruppe bleiben, in vielen Regionen der Welt wo es sehr heiß oder sehr kalt ist oder die Ladeinfrastruktur nicht ausgebaut ist können sie überhaupt nicht eingesetzt werden.“

      Du meinst so ein Land wie Norwegen, die Winter nur vom hören sagen kennen? Dort, wo 90% aller Neuzlassungen 2024 Elektroautos waren?

      „Das Argument mit China zieht auch nicht, hier stehen sich Fahrzeuge von BYD und Co auch die Reifen in den Bauch. Es gibt Überkapazitäten an allen Ecken. Die Menschen möchten keine E-Autos fahren, zumindest nicht unter den Bedingungen wie sie heute vorherrschen.“

      Kannst Du das auch mit Quellen belegen, dass die Leute keine E-Autos wollen?

      „Normalerweise sollte das der Markt regeln wenn sich so eine „überlegene Technologie“ wie das E-Auto durchsetzt. Genau das ist aber nicht der Fall, hier wird der Markt komplett verzerrt.“

      Welche Verzerrung meint Du? Die durch die Subventionierung des Dieseltreibstoffs?

      „E-Autos haben ihre Einsatzberechtigung wenn ich mit Solar zu Hause meine Batterie laden kann und größtenteils nur kurze Strecken fahre. Das trifft aber nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung zu. Bei den heutigen Strompreise sollte sich die Diskussion über BEVs sowieso erledigt haben.“

      Der einzig valide Kritikpunkt in diesem Absatz sind die Strompreise, da machen andere Länder einen deutlich besseren Job, muss man nur mal nach Skandinavien oder in die Niederlande fahren. Aber so lange der Staat da nicht eingreift und ähnlich wie beim Kraftstoff entsprechende Regularien erlässt, wird das Chaos unterschiedlicher Ladeanbieter weiter bestehen bleiben.

      Der Rest zeigt einfach nur, dass Du dich nicht wirklich mit der Elektromobilität beschäftigt hast.

      • Thomas Müller says:

        Ich meine Länder wie Russland wo im Winter Temperaturen von -40-50 Grad herrschen und schon die Benziner über Nacht laufen gelassen werden weil sie sonst am nächsten tag nicht mehr funktionieren. Das gleiche gilt für Wüstenregionen in denen BEVs auch nicht mehr funktionieren würden.

        Bei N-TV gab es letzten eine Statistik zu BYD, die hunderttausende BEVs auf Halte liegen haben und nicht absetzen können, da es dafür keinen Markt in China gibt. VW, BMW, Mercedes verkaufen nur noch homöopathische Dosen in diesen Märkten. Das hat weniger mit der Technik und dem Preis zu tun als viel mehr mit der Sättigung des Marktes.

        Natürlich findet eine Verzerrung des Marktes durch die Beschränkung der Firmenflotte auf den CO2 Verbrauch statt. Zumal dieser Fokus auf CO2 sowieso sehr einseitig ist und Stickstoffe dabei außen vorgelassen werden. Die Firmen sind damit gezwungen mehr BEVs zu verkaufen um überhaupt noch Verbrenner verkaufen zu dürfen.

        In den USA wird dieser ganze Irrsinn gerade gekippt, ich kann Dir auch sagen wozu das führen wird. Die deutschen Firmen werden sich in die USA und in andere Länder zurückziehen wo dieser Irrsinn nicht praktiziert und hier werden die Arbeitsplätze verloren gehen. Dieser Prozess hat bereits begonnen.

      • Die Strompreise sind in Deutschland relativ hoch, das stimmt. Ein wirklich valider Punkt, sind sie an dieser Stelle aber primär dort, wo es das öffentliche Laden betrifft.

        Ich habe keine Photovoltaikanlage, kein Sondertarif mit zweitem Zähler oder sonst welche Sonderlocken und komme bei einem Strompreis von 27ct/kWh auf Kosten von 4,60 Euro für hundert Kilometer (im Jahresdurchschnitt und inklusive aller Komfortfunktionen sowie Ladeverlusten).

        Für diese 4,60€ bekomme ich hier aktuell 3,07l Diesel oder 2,93l Super E10. Weder mit dem einen noch mit dem anderen käme ich mit einem Auto aus dem D-Segment (Audi A4, BMW, 3er, etc.) auch nur annähernd 100km weit, sondern eher so 50km mit dem Diesel und 40km mit dem Benziner.

        • Thomas Müller says:

          Rechne die Anschaffung und die Lebensdauer mit ein, dann dreht sich das ganz schnell. Deine Module sind nach 10-15 Jahren Sondermüll und müssen entsorgt werden. Auch das muss berücksichtigt werden, genauso wie die Entsorgung der Batterien.

          • Verbrenner entsorgen ihren Sondermüll mit jedem gefahrenen Kilometer. Das scheint dir weniger Sorgen zu bereiten. Ob die Batterien wirklich nach 15 Jahren ihren Geist aufgeben ist zugegeben eine offene Frage. Erste Erkenntnisse sind aber positiv und deuten auf eine längere Lebenszeit hin. Gerade moderne Verbrenner halten im übrigen auch nicht ewig. Wartung und Reparaturen übersteigen schnell den Zeitwert eines PKW. Damit hat der Stammtisch aber anscheinend keine Probleme.

            • Thomas Müller says:

              Du lenkst wieder ab, die Herstellung der Solarmodule ist extrem umweltschädlich, genauso wie die Herstellung der Batterien für E-Fahrzeuge. Die Panele und auch die Batterien müssen irgendwann entsorgt und wieder aufbereitet werden. Das fehlt in Euren schönen Kostenrechnungen immer komplett.

              Verbrenner, speziell Diesel sind mittlerweile sehr saubere Fahrzeuge, die die Umweltauflagen übererfüllen. Den gleichen Maßstab erwarte ich auch bei E-Fahrzeugen und Solarpanelen oder Windrädern. Hier ist bis heute überhaupt nichts geklärt, das Problem wird einfach mal so in die Zukunft geschoben.

              Einen Verbrenner zu entsorgen ist weit weniger aufwändig als einen BEV.

              • Die Betrachtung von Verbrennern fängt halt auch nicht mit der Tankstelle an und hört am Auspuff auf. Es ist ja schön, dass du dich um die Umweltauswirkungen von PKW sorgst. Aber dann muss man bei der Gegenüberstellung auch fair bleiben. Die Studien zu beiden Antriebsarten findest du bei etwas Recherche zuhauf.

                • Thomas Müller says:

                  Die findet man eben nicht, zeige mir eine Studie wo was recyceln der Batterien oder der Solarmodule mit eingerechnet wird. Hier wird immer nur darauf verwiesen dass die Batterien ja weiterverwendet werden können. Das stimmt aber nur teilweise, irgendwann müssen die entsorgt werden.

                  • Findet man doch, wenn man sich etwas Mühe gibt, und vielleicht ein Übersetzungstool verwendet, falls man der englischen Sprache nicht mächtig ist. Das Thema PV Recycling ist durchaus präsent und es gibt auch einschlägige Gesetzgebung dazu. Es ist nicht so, dass du der erste bist der das Problem erkannt hat.

              • Christian says:

                Genau, und der Diesel kommt aus der Zapfsäule.
                Wenn man alles ausblendet, was nicht ins Weltbild passt, lässt es sich leicht leben.

    • Irgendwie hat hier jemand überhaupt keinen Überblick wie es über den Tellerrand aussieht.

      „BEVs werden eine Randgruppe bleiben, in vielen Regionen der Welt wo es sehr heiß oder sehr kalt ist oder die Ladeinfrastruktur nicht ausgebaut ist können sie überhaupt nicht eingesetzt werden.“
      Komisch, dass Norwegen (eher kalt) oder Äthopien eher heiß sehr wohl auf E-Auto setzen oder setzen werden.

      Was soll der Markt regeln, wenn dieser mit Kampagnen der Öl-Lobby mit falschen Aussagen torpediert wird? Der überwiegende Teil des Marktes ist Strohdoof und beeinflussbar. Der Markt sollte definitiv nicht alleinverantwortlich sein, sondern auf Basis der Wissenschaft fungieren.

      Der Markt von Autos wurde schon die letzten Jahrzehnte verzerrt, da Entscheidungen immer pro Verbrenner oder Autoinfrastruktur gelegt wurde. Würden andere Infrastrukturmaßnahmen ebenbürtig unterstützt und gefördert, dann wäre auch die DB pünktlich.

      Daher die deutsche Autoindustrie zerstört sich von allein und das leider zurecht und selbst schuld.

  3. Hat sich wieder der örtliche AfD-Stammtisch in die Kommentarspalte von Caschy verirrt?

  4. Nee. 6,7 Milliarden. 2 Milliarden des operativen Gewinns wurden darüber hinaus aber in Rückstellungen gesteckt damit das Ergebnis später nicht belastet wird.

  5. Fahre einen ID4 und bin selbst im Außendienst tätig. Komme zu meinen Zielen mit Entfernungen um die 350km auch an ohne laden zu müssen. Das mache ich mehrmals pro Woche. Ätzend ist natürlich am Ankunftsort nochmal 25min zu stehen und zu laden. Lese dann aber hier oder schaue was bei Youtube. Also nichts was ich nicht eh machen würde.
    Lade vorher zuhause auf 100% und habe eine PV-Anlage, ja. Damit fahre ich aber extrem günstig und Spaß macht es auch noch dazu.
    Die Umwelt freut sich ebenfalls.
    Was unschön ist, wäre der Tarif-Dschungel bei den Ladeanbietern. Hier fahre ich mit Enbw und Ionity aber ganz gut.
    Selbst bei der Fahrt in den Urlaub mit 600km muss meine Tochter öfters auf Toilette als das mein Auto Strom braucht. Lässt sich dann gut kombinieren.
    Und klar vermisse ich ab und an mit 200 kmh über die Autobahn zu brettern. Auf der anderen Seite schwitze ich mir keinen mehr ab, da mein Körper bei hohen Geschwindigkeiten doch zum Schwitzen neigte.
    Für mich jetzt nach zwei Jahren Stromer die beste Entscheidung dem Verbrenner Tschüss gesagt zu haben.

    • WeirdHero says:

      Es ist viel Schwarzmalerei und Selbstrechtfertigung der eigenen Einstellung mancher E-Autogegener dabei.
      Ich bin nun im 5. Jahr E-Mobilität (3 Jahre Volvo XC40 und nun eine Mercedes EQA). Das aktuelle Auto kommt laut WLTP 458 km weit.
      Normalerweise pendele ich nur und eine Ladung reicht bei mir für die ganze Woche.
      Letztes Jahr im Urlaub waren es 2.500 km Roadtrip durch Frankreich und die Schweiz. Das lief komplett problemlos. Trotz 3 Personen und Hund.

      Vor 2 Wochen musste ich beruflich an den Gardasee. Bei der Hinfahrt habe ich bewusst mal übertrieben und habe versucht mit nur einem Ladestopp die 815 km Strecke zu fahren. Auch das hat geklappt. (Zwischen 120 und 125 km/h als Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen.)

      Der Sommerurlaub geht nach Norwegen. Auch mit dem E-Auto. Ehrlich gesagt erwarte ich da auch keinerlei Probleme.

      Zugegeben. Vor 5Jahren hatte ich auch etwas Sorge wegen der Reichweite und ein E-Auto erzieht einen bezüglich Fahrstil schon etwas um.
      Das mit der Reichweite macht mir schon lange keine negativen Gedanken mehr und außerhalb von Deutschland sind auch Geschwindigkeiten jenseits der 130 nicht fahrbar.

      Mir ist klar, dass der Anschaffungspreis bei Mercedes oder Volvo hoch ist. Aber ein GLA Verbrenner mit Allrad, AMG-Line und ähnlicher Motorleistung kostet auch ab 57.000€ im Konfigurator.
      Ich nehme stark an, dass der Unterschied bei VW zwischen Golf und Id.3 genauso gering ist. Gleiches bei Renault oder den Fahrzeugen vom Stellantis Konzern.

      Ich glaube, dass man es wirklich nur offen sein muss um sich darauf einzulassen.
      Aufgrund von Lautstärke, Komfort und Fahrverhalten kann ich selbst mir nicht vorstellen, dass ich nochmal einen Verbrenner kaufen werde. Auch nicht, wenn er Wasserstoff verbrennt, um Fahrstrom zu erzeugen 😉

    • spacey666 says:

      Ich würde noch hinzufügen, dass ein jederzeit vor klimatisiertes Auto auch ne feine Sache ist. Im Winter angenehm warm, wenn man einsteigt, im Sommer angenehm kühl.

      • Ich habe mich damals für ein e Auto mit nur 400km WLTP entschieden. Zumindest bei den ersten 12tkm habe ich das nicht bereut. Allerdings machen wir auch selten Autoreisen durch Europa und selbst wenn hätten wir noch einen Verbrenner. Wir wohnen ziemlich in der Mitte Deutschlands und ich könnte jede Ecke mit maximal einmal laden erreichen.

        Selbst wenn ich irgendwann mal länger Pause machen müsste als ich wollte, würde ich den Komfortgewinn bei Lautstärke und Leistungsentfaltung nicht mehr tauschen wollen. Ich fahre regelmäßig moderne Verbrenner auch Audi, BMW oder Mercedes auf der Arbeit oder als Leihwagen und kann das durchaus vergleichen. Wenn es irgendwie geht, nehme

  6. Oettinger77 says:

    Das ist der entscheidende Punkt! Hier wird schon wieder über Untergang gesabbert, dabei reden wir von Milliarden.
    Milliarden! Gewinn, nach sämtlichen Steuer- und Abschreibetricks, die VW aufbieten kann.

    Aber wie bei Diskussionen in Sachen Vermögen usw. glaube ich einfach, dass die meisten Menschen einfach nicht checken was dieses Wort genau bedeutet, also was für eine gigantische Menge das darstellt.

  7. Gummibando says:

    Von den 6,7 Mrd. wurden – VW-Tradition – 7 Mrd. als Dividenden ausgeschüttet /s

    Sieht so aus, dass VW den Batterie-Karren in Europa rumreisst. Aktuelle und demnächst kommende bzw. aktualisierte Modelle (Marke und Gruppe) brauchbar, initiales Software-Fiasko größtenteils überwunden, E-Lon X läuft nur noch einphasig.
    Allerdings bezweifle ich, dass man die EV Kostenstruktur in DE den Griff kriegt, indem Produktion aus dem Werk mit der höchsten Skalierung aber den niedrigsten Arbeitskosten abgezogen und in andere deutsche Standorte verlagert wird.

    Wenn man jetzt noch darauf verzichten würde, während eines massiven Spar- und Sanierungsprogramms einen Vorstandsposten* NEU zu schaffen und nicht ganz so viel (s.o.) Gewinn abfließen lässt …

    * Chief Brand Officer – verantwortlich fürs Markenerlebnis. Bei VW heisst Markenerlebnis: Fußmatten aufpreispflichtig optional. Kein Witz.

  8. 2 Milliarden Gewinn sind trotzdem relativ wenig, schließlich hat der VW-Konzern etwa 670.000 Mitarbeiter.
    Bleiben rechnerisch (monatlich pro Mitarbeiter) gerade mal 284 Euro Gewinn übrig.

    Da sind andere Autokonzerne wesentlich profitabler und haben mehr „Reserve“ für zukünftige Investitionen oder Fehlentscheidungen.

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