Bericht: Apple lenkt im App Store-Streit mit der EU ein
Die Anpassungen im Apple App Store für die Europäische Union nehmen konkrete Formen an. Die neuen Regelungen sehen vor, dass Entwickler für Käufe innerhalb des App Stores eine Bearbeitungsgebühr von 20 Prozent entrichten müssen. Für kleine Unternehmen kann diese Gebühr auf 13 Prozent sinken. Eine wichtige Neuerung betrifft externe Zahlungsmöglichkeiten: Entwickler, die ihre Kunden zu Zahlungen außerhalb des App Stores leiten, zahlen zwischen 5 und 15 Prozent Gebühren. Sie können dabei unbegrenzt viele Links zu externen Zahlungsmethoden einsetzen.
Diese Änderungen sind eine direkte Reaktion auf den Digital Markets Act der EU, der darauf abzielt, die Marktmacht großer Technologieunternehmen einzuschränken und mehr Wettbewerb zu ermöglichen. Die EU-Kommission hatte Apple eine Frist von 60 Tagen gesetzt, um die Vorgaben umzusetzen. Nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen wird die Europäische Kommission die vorgeschlagenen Änderungen in den kommenden Wochen voraussichtlich genehmigen. Apple selbst hatte die Anpassungen bereits implementiert, um tägliche Strafzahlungen zu vermeiden. Diese hätten sich auf 5 Prozent des durchschnittlichen weltweiten Tagesumsatzes belaufen können, etwa 50 Millionen Euro pro Tag.
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Na es geht doch, wenn Apple will. Den Auflagen der chinesischen Regulierung kommt man ja auch unwidersprochen nach.
> Entwickler, die ihre Kunden zu Zahlungen außerhalb des App Stores leiten, zahlen zwischen 5 und 15 Prozent Gebühren.
Wie soll das denn technisch funktionieren?
Ich lade eine App im Apple App Store hoch. Ich füge einen Link zum Abschluss von Abos ein, der einfach auf myapp.example.com zeigt. Dort entscheidet sich der Nutzer dann für das Jahresabo für 10€. Und weil ich als Entwickler so ne ehrliche Haut bin, schick ich danach nen request zur App Store API mit dem Body „User X hat eben das 10€ Jahresabo abgeschlossen. Hier sind eure 50 Cent. Danke Apple“?
Vielleicht steh ich auch auf dem Schlauch, aber ohne, dass Apple vorschreibt UND KONTROLLIERT, dass sie selbst als Script im Bezahlvorgang auf der externen Seite eingebunden sind ist für Apple doch gar nicht möglich Verkäufe zu tracken. Oder ist man einfach verpflichtet Apple seinen monatlichen Umsatz offenzulegen, damit davon dann direkt x% eingezogen werden?
Ich könnte mir vorstellen, dass das wie bei einem Paypal Kauf funktionieren wird. Also der finale Schritt der Bestellung wieder in der App bestätigt wird.
Kann ich mir nicht vorstellen. Die finale Bestätigung erfolt in der Zahlungsapp, nicht im Store. Vielleicht wird es über die Funktion gesteuert? Wurde Funktion X in der App freigeschaltet, erfolgt die Verrechnung, denn irgendwer hat wohl bezahlt. Aber was weiß ich. Es ist generell eine Frechheit, dass Apple da auch nur einen Cent erhält. Wofür? Für welche Leistung?
Das kann doch auch über eine Art Cookies funktionieren.
Es wird sicherlich kein 0815 Link sein, sondern einer der getrackt wird.
Technisch ist das gar kein Problem das umzusetzen.
Klar kann man das technisch umsetzen. Ich zitiere mich selbst: „…aber ohne, dass Apple vorschreibt UND KONTROLLIERT, dass sie selbst als Script im Bezahlvorgang auf der externen Seite eingebunden sind ist für Apple doch gar nicht möglich Verkäufe zu tracken.“
Das heißt, um wirklich sicher zu gehen, dass auch (das vollständige) Geld ankommt, müsste Apple die Seiten aller Händler kontrollieren, die externe Bezahlung anbieten. Das halte ich für sehr abenteuerlich und lässt auch viel Spielraum für Betrug.
Kein Wort mehr von der Angst und der Sicherheit … Geld verschieben kann Apple ganz sicher.
Solange es ausreichend Leute gibt, die da mitmachen, kann Apple abkassieren, soviel sie wollen.
Naja, die EU ist hier aber auch eingeknickt.
Wieso soll das Verlinken einer externen Zahlungsmethode jetzt also doch bestraft werden?
Hier wird doch nichts bestraft. Die Infrastruktur muss ja dennoch bezahlt werden und da kann man die Kosten ja nicht allein auf Apple abwälzen.
Die Infrastruktur ist bezahlt durch die lächerlichen Summen, die man für das „Privileg“ für Apple programmieren zu dürfen hinblättern muss. Denn mit der teuren Entwicklerlizenz alleine kann man gar nichts machen. Und du kannst wirklich keinem verkaufen, Apple würde jährlich so viel Geld investieren.
Ich versteh immer noch nicht, wofür Apple Geld verlangen will, wenn man ohne deren Bezahlsystem was kauft. Geht die gar nix an und die bekommen da auch nix für.
Dann brauchen die Entwickler ja nicht den App-Store zu nutzen.
Können dann ja in einen anderen Store gehen oder einen eigenen aufmachen und die Kosten dafür tragen.
Alternative wäre, die Kosten für den Entwickler-Account steigen massiv an um die Kosten zu decken.
„Dann brauchen die Entwickler ja nicht den App-Store zu nutzen.
Können dann ja in einen anderen Store gehen oder einen eigenen aufmachen und die Kosten dafür tragen.“
DAS geht ja aber auch erst seit sehr kurzem und auch erst, nachdem Apple Ewigkeiten Katz und Maus mit der EU gespielt hat bis es ihr zu bunt wurde. Und das geht auch nur in der EU. Also ne, ist kein Argument.
Doch das ist ein Argument, denn die Verlinkung und die Kostenauflagen gelten ja auch nur für die EU.
Wenn das einen Entwickler stört, kann er ja jetzt in der EU einen eigenen App-Store eröffnen oder sich einen anderen aussuchen (Epic oder ähnliches).
Im Rest der Welt ist das ja weiterhin irrelevant.
Warum muss man dafür einen extra Store haben? Auf jedem anderen OS geht es komplett ohne, nur mit einer Installationsdatei. Warum soll das bei iOS unmöglich sein?
Kostet aber auch Geld, direkt an Apple für absolut nichts, für dieses „Privileg“ welches auf jedem anderen System eine Selbstverständlichkeit ist – kostenlos – und auch auf macOS
Vollkommen verrückt, dass ein Smartphone zwar der „Computer“ der jungen Leute ist, man aber einfach akzeptiert, dass für jedes Geschäft eine Provision an den Anbieter des Gerätes oder des Betriebssystems abzuführen ist. Und hier schlangen sich die Oktroyierten auch noch auf die Seite des Konzerns…