KI-Assistent Lumo: Proton setzt auf Datenschutz und Vertraulichkeit
Das Unternehmen Proton, bekannt durch Dienste wie Proton Mail und Proton VPN, hat heute seinen neuen KI-Assistenten Lumo vorgestellt. Der Assistent richtet sich an Nutzer, die Wert auf Datenschutz legen und trotzdem nicht auf KI-Unterstützung verzichten möchten (O-Ton Proton). Lumo wird von Open-Source-Sprachmodellen betrieben, die von Proton optimiert wurden.
Die Besonderheit von Lumo liegt laut der Entwickler in der konsequenten Umsetzung des Datenschutzes. Sämtliche Gespräche bleiben vertraulich und werden ausschließlich auf dem Gerät des Nutzers gespeichert. Eine Verwendung der Daten zum Training der KI-Modelle findet nicht statt. Die Verschlüsselung erfolgt nach dem Zero-Access-Prinzip, wodurch selbst Proton keinen Zugriff auf die Inhalte hat.
Der neue Dienst unterstützt Nutzer bei verschiedenen Aufgaben wie Dokumentenzusammenfassungen, Code-Überprüfungen oder der Anpassung von E-Mails. Standardmäßig arbeitet Lumo ohne Internetzugriff, kann aber auf Wunsch über datenschutzfreundliche Suchmaschinen auch online recherchieren. Proton-CEO Andy Yen sieht in Lumo eine wichtige europäische Alternative zu den KI-Angeboten großer Tech-Konzerne. Das Unternehmen plant Investitionen von 100 Millionen Euro in die Entwicklung eines souveränen EuroStack bis zum Ende des Jahrzehnts.
Der Dienst ist ab sofort über lumo.proton.me sowie als App für iOS und Android verfügbar. Die kostenlose Version bietet Grundfunktionen, während Lumo Plus für 12,99 Euro monatlich oder 9,99 Euro bei jährlicher Zahlung zusätzliche Features wie unbegrenzte Fragen und Speicherplatz sowie den Upload großer Dateien ermöglicht. Die Integration in bestehende Proton-Dienste erlaubt es Nutzern, verschlüsselte Dateien aus Proton Drive direkt in Lumo-Chats einzubinden.
- Lumo Guest: Ohne ein Konto erstellen zu müssen, können Nutzer Lumo eine begrenzte Anzahl an Fragen pro Woche stellen. Antworten werden nicht gespeichert und Nutzer müssen ein Lumo-Konto erstellen, um verschlüsselte Antworten zu speichern.
- Lumo Free: Wer bei Lumo angemeldet ist, kann mehr Fragen stellen, hat eine einfache verschlüsselte Chat-Historie und eine begrenzte Anzahl an Lieblings-Chats sowie die Möglichkeit, kleine Dateien hochzuladen. Lumo Free ist für alle bestehenden und neuen Nutzer der Proton-Free- und -Bezahlpläne, einschließlich der Business-Pläne, enthalten.
- Lumo Plus (12,99 EUR/Monat oder 9,99 EUR/Monat bei jährlicher Abrechnung): Nutzer können auf erweiterte Funktionen zugreifen, einschließlich unbegrenzter Chats, erweiterter verschlüsselter Chat-Historie, unbegrenzter Lieblings-Chats und der Möglichkeit, mehrere sowie große Dateien bei Lumo hochzuladen. Lumo Plus ist für Nutzer im Proton Visionary-Plan enthalten.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.


Ich nutze Proton mittlerweile auch als Email-Dienst neben meinem Main-Account über GMail.
Das Datenschutzversprechen klingt erstmal großartig. Für mich stellt sich nur die Frage wie das LLM denn funktionieren soll, wenn es Zero-Access sein soll. Entweder geht meine Anfrage unverschlüsselt in das LLM oder ich hab einen nur für mich verschlüsselten Container des LLM. (Das ist zumindest mein Verständnis)
Sobald meine Anfrage bereits unverschlüsselt ins LLM übertragen wird, ist Zero-Access dahin, da Dritte potentiell auf meine Fragen bzw die Antworten zugreifen können. Ob die das wollen, sei mal dahingestellt. Es erschließt sich mir einfach nicht wie das in der Realität umgesetzt werden soll.
Falls da jmd mehr Wissen hat als ich, ich würde mich gern erleuchten lassen.
Es ist genau so, wie du vermutest. Um mit deinen Daten arbeiten zu können, muss das Modell darauf zugreifen können. Das geht nur unverschlüsselt. Zero-Access bezieht sich wohl eher auf die optional gespeicherten Konversationen. Zum Zeitpunkt der Anfrage muss das Modell jedoch unverschlüsselt auf deine Eingaben und Dateien zugreifen können.
Danke für die Bestätigung.
Dann bleibt halt nur Vertrauen an den Anbieter. Ob man das hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mich vor langer Zeit entschieden, dieses Vertrauen so lange zu haben, bis man mir das Gegenteil zeigt (bei mir LastPass). Anders wären viele Sachen im Alltag auch kaum / gar nicht umsetzbar.
Aber im Allgemeinen übergebe ich keinem LLM was ich nutze kritische Informationen über mich.
No offence, aber der nächste logische Schritt wäre Gmail zu verbannen.
Über E-Mail werden häufig eher kritische Infos geteilt, und sei es nur dein Shopping verhalten, und das ausgerechnet Google zu geben, wiederspricht deinen sonst sehr guten Ansichten.
Soll jetzt auch nicht besserwisserisch sein, da ich selbst erst vor einem halben Jahr angefangen habe den Umgang mit meinen zu hinterfragen und Schritt für Schritt zu verbessern.
Hilft der link? https://proton.me/support/lumo-privacy#open-source