Google soll 314,6 Millionen Dollar an Android-Nutzer zahlen

Ein Gericht in San Jose hat Google zur Zahlung von 314,6 Millionen Dollar (290,3 Millionen Euro) an Android-Smartphone-Nutzer verurteilt. Der Grund: Google hat Nutzerdaten ohne Erlaubnis übertragen, während sich die Geräte im Ruhezustand befanden. Die Sammelklage wurde 2019 im Namen von etwa 14 Millionen kalifornischen Android-Nutzern eingereicht. Die Kläger argumentierten, dass Google im Hintergrund Daten für Werbezwecke sammelte und dabei das mobile Datenvolumen der Nutzer verbrauchte.

Google vertrat vor Gericht die Position, dass den Android-Nutzern kein Schaden entstanden sei. Das Unternehmen verwies darauf, dass die Datenübertragungen durch die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien abgedeckt seien. Ein Google-Sprecher kündigte laut Bericht Berufung gegen das Urteil an und erklärte, das Gericht habe die Bedeutung der Dienste für Sicherheit, Leistung und Zuverlässigkeit von Android-Geräten falsch eingeschätzt.

Eine weitere Sammelklage mit ähnlichen Vorwürfen wurde für die Android-Nutzer der übrigen 49 US-Bundesstaaten eingereicht. Die Verhandlung dazu soll im April 2026 beginnen.

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13 Kommentare

  1. Google kann man nicht vertrauen. Iss so.

    • Thomas Höllriegl says:

      Welchem Konzern kann man das denn? 😉

    • Bei Google weiß im Grunde jeder, worauf er sich einlässt. Ich bin hier auch nicht sicher, was Kern der Klage war. War es die Übertragung der Nutzerdaten im Hintergrund, ohne dass die Nutzer davon wussten oder geht es eher darum, dass den Nutzern tatsächlich ein Schaden entstanden ist, weil durch die Datenübertragung Datenvolumen verbraucht wurde, was die Nutzer dann ihrerseits nicht mehr nutzen konnten und das dann dazu geführt hat, dass sie Datenvolumen nachbuchen (und auch bezahlen) mussten?

    • Mike Fedders says:

      Selbst US Firmen trauen Google nicht. Ist bei uns in der Company bei Höchststrafe verboten, während MS incl. Onedrive vollumfänglich genutzt wird.

  2. Europäische Nutzer gehen wohl leer aus?

  3. Für mich kein Abwertungsgrund von Google. Da stört mich Produktabwertung, wie Menüverhunzung, übertriebene Konzentration auf falsche Hypes(bspw. KI, gibt es nicht wirklich), Innovationslosigkeit und fehlende Produktverlässlichkeit weit mehr. Zumal Google immer noch Vorbild für alle anderen sein sollte, was unsere Daten betrifft. Denn alle anderen verkaufen uns, wie ihre Großmütter. Apple ist wegen dem geschlossenen, dafür aber auch eingeschränktem System, nicht wirklich bewertbar.

    • Ein Vorbild?
      Ich denke Google ist (mit Meta) das schlimmste Unternehmen wenn es um das Thema Datenschutz geht.

      Und offen ist Google (wenn es bspw. um Android geht) überhaupt nicht. Alle wichtigen Dinge sind in proprietären PlayServices gebunden. Aus dem AOSP kann man höchstens noch ein Rumpfsystem erstellen aber kein gutes System mehr. Mit der neusten Entscheidung keine Device Trees mehr zur Verfügung zu stellen und den „Rückfluss“ ins AOSP zu ändern ist daran nichts mehr offen – nur das du per Sideloading Apps installieren kannst. Das ist aber nicht die Definition von „offenem System“

  4. 314,6 mio Dollar an 14 mio Kläger?
    Also bekommt jeder knapp 22 mio Dollar?

    Oder habe ich da was falsch verstanden?

  5. Super, wohin kann ich meine Iban senden?

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