Beelink SEi13 Pro: Mini-PC mit Intel Core i9 angeschaut

Der Hersteller Beelink erweiterte kürzlich sein Portfolio an Mini-PCs mit dem SEi13 Pro. Das kompakte System setzt auf einen Intel Core i9-13900HK Prozessor und kommt mit den mittlerweile üblichen integrierten KI-Funktionen daher. Ist natürlich viel Blabla immer, denn letzten Endes kann mittlerweile vieles bis alles irgendetwas an KI. Jedenfalls hat mir Beelink mal ein Modell zum Test geschickt und ich war in den letzten Wochen damit unterwegs. Unter der Haube arbeitet neben dem i9-Prozessor eine „Intel Iris Xe“-Grafikeinheit. Der Arbeitsspeicher ist mit 32 GB LPDDR5-RAM von Micron meines Erachtens großzügig bemessen. Als Speicher dient eine 1-TB-SSD von Crucial, wobei zwei M.2-Slots verbaut sind, die sich mit bis zu 8 TB erweitern lassen.

Die Kühlung erfolgt über einen Lufteinlass am Boden des Gehäuses, der mit einem Metallfilter gegen Staub geschützt ist. Auf Lüftungsschlitze an den Seiten und der Oberseite wurde verzichtet. Für die Bildausgabe stehen drei Anschlüsse zur Verfügung: HDMI mit 4K bei 60 Hz, DisplayPort 1.4 mit 4K bei 144 Hz sowie ein USB-C-Port. Der Mini-PC unterstützt damit den Betrieb von drei Bildschirmen gleichzeitig.
Thema KI? Mit an Bord ist das integrierte Mikrofon mit KI-Chip B1, das Spracheingaben in einem Radius von 5 Metern erkennt und Hintergrundgeräusche reduziert. Zusammen mit den eingebauten Stereolautsprechern, die durch einen DSP und Verstärker optimiert werden, eignet sich der SEi13 Pro theoretisch für Videokonferenzen ohne zusätzliche Peripherie – klar, Tastatur, Maus und Monitor solltet ihr schon haben. Zu den angesprochenen Mikrofonen und den Lautsprechern: Mikros sind gut bei Aufnahmen, die Lautsprecher würde ich mir so nicht antun wollen, außer eben, ich will Systemklänge hören und mache nur alle 100 Jahre was mit Sound.

Auffällig bei der Inbetriebnahme ist die Tatsache, dass ich noch eine Kabeltastatur anschließen musste, um Windows 11 Pro einzurichten und weitere Eingabegeräte kabelloser Art anzudongeln. Grundsätzlich, die Bilder sprechen für sich, sieht der kleine Kasten aus wie mittlerweile viele Mini-PCs mit Hang zur Mac-mini-Optik. Bisschen größer und mit externem Netzteil. Wäre natürlich richtig gut gewesen, hätte das auch USB-C gehabt, das hätte unter Umständen echt Platz gespart oder andere Anschlussmöglichkeiten eröffnet.

Trotz Mac-mini-Optik: Der Powerknopf ist vorne und nicht unten. Dazu gibt es einen USB-A- und einen USB-C-Anschluss (USB 3.2 Gen 2) sowie eine Audio-Buchse. Auf der Rückseite habt ihr zweimal USB-A- und einen 2,5-Gigabit-Ethernet-Port. Das finde ich nett, wobei ich mittlerweile großer Fan von 10GbE bin, aber man kann nicht alles haben. Ansonsten ist auch WLAN mit an Bord (Intel Wi-Fi 6 AX200 160MHz)
Grundsätzliches zum Gerät: Der Beelink SEi13 Pro arbeitet dank seiner Ausstattung alles flott weg. Das Übliche an Windows-Gedöns fluppt 1a, auch Videokonvertierung und der Einsatz anderer virtuellen Maschinen (ebenfalls Windows, aber auch Ubuntu) klappt supi. Normalerweise hört man den Lüfter beim normalen Arbeiten selten. Unter Last ist es aber teilweise schon ein ordentlicher Rauscher. Gaming selbst ist mit der Grafik bedingt möglich, doch würde ich da nicht High-End bei neuen Titeln erwarten, die Kiste ist nicht wirklich, eher nur wenig, ein Gamer-PC, wenn auch durchaus nutzbar. eGPU sollte klappen, doch wer holt sich so einen Rechner, nur um eine eGPU anzuschließen? Ich nicht. Ich mein….3D Mark (Steel Nomad Light) unter 850 Punkte, da wisst ihr Bescheid. Da rocken die AMD-Lösungen doch einiges mehr.

Positiv anzumerken: Nacktes Windows 11 Pro, das sogar ohne MS-Anmeldung aktiviert werden kann. Negativ anzumerken: Der Key wird mit eurem Account gekoppelt und ihr habt kein Sicherheitsmedium noch echten Key. Sollte die SSD abrauchen und ihr keinen Klon haben, steht ihr doof da. Da müsst ihr dann den Support bemühen und mit eurer PC-Seriennummer für ein Windows vorstellig werden. Better do backups.
Energieverbrauch:
Idle:

Mittelmäßige Tasks:

Rendern:

Was so unterm Strich bleibt? Ein Rechner, der schwer einzusortieren ist. Er macht seine üblichen Arbeiten und kann auch wesentlich mehr, beim Gaming hat er so seine Schwächen, wie ich finde. Beelink hat mittlerweile ein großes Portfolio, welches man vielleicht ausdünnen und besser kategorisieren sollte. Man ruft aktuell 799 Euro in Deutschland aus, was schon eine Hausnummer ist (als ich diesen Beitrag schrieb, gabs einen dicken 130-Euro-Rabatt bei Amazon, der den Preis drückt, auf der Webseite ist er günstiger). Für das Gaming würde ich ihn nicht nehmen und eher zu Ryzen-Geräten schielen, da sind selbst ältere Kisten leistungsstärker. Und wer sich für Gaming weniger interessiert und nicht auf Windows pocht, der fährt vielleicht anderweitig eh performanter, aber mit der Leier fange ich mal nicht an.
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Wie jetzt kein Key im Bios hinterlegt? Gibt ja Software um diese OEM Keys auszulesen
Doch, ist hinterlegt. Erwähne es, weil normale Anwender aber vielleicht nicht können, oder es zu spät ist. Wenn ich einem Anwender sage, hier, Powershell dies das….das wird tricky.
Uii, wie man ein wirklich schönes Vorbild von Hardwarekunst dermaßen verunstalten kann, wird hier lebendig vorgeführt. Brrrr.
Der Preis ist doch gar nicht mal schlecht für so einen Hersteller, und UVP sinkt ja oft noch.
Wenigstens ist der Einschalter nicht auf der Unterseite.
Mein Beelink GTi14 verbraucht AUSGESCHALTET 4 Watt, was auch im Review auf notebookcheck bemängelt wurde. Liegt evtl. am internen Netzteil, evtl. auch am Fingerprint Reader im Power Button…
Kannst du das hier ggfs. noch ergänzen in Textform? War mir vorher nicht klar dass ich den Beelink zwingend bei Nichtbenutzung vom Netz trennen muss (11 W im Power-Off zusammen mit dem Dock ist schon eine Hausnummer…)
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Ist da etwa noch die Display-Schutzfolie drauf beim Energiekostenmessgerät? (⊙ˍ⊙)